Komet Pons-Books mit Gegenschweif

Rechts oben ist der Kopf des Kometen Pons-Brooks. Seine beiden Schweife zeigen scheinbar in verschiedene Richtungen, tatsächlich zeigen sie von uns aus gesehen nach hinten. Der Ionenschweif verläuft diagonal nach unten durchs ganze Bild, der Staubschweif ist verkürzt, er zeigt nach oben und fächert sich nach links bis zum Ionenschweif auf.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri

Warum hat Komet Pons-Brooks zwei Schweife, die in entgegengesetzte Richtungen weisen?

Am auffälligsten ist der bläuliche Ionenschweif, der sich quer durch das Bild nach unten erstreckt. Der Ionenschweif wird durch den Sonnenwind geradewegs von der Sonne weggedrückt.

Oben rechts im Bild sieht man die helle zentrale Koma des Kometen 12P/Pons–Brooks. Auf der linken Seite der Koma zeigt sich der weit aufgefächerte Staubschweif des Kometen. Dieser Schweif wird vom Strahlungsdruck der Sonne weggeschoben und gebremst. Daher bleibt er eher entlang des Kometenorbits zurück und kann aus bestimmten Blickwinkeln in der entgegengesetzten Richtung zum Ionenschweif erscheinen.

Am unteren Rand des Bildes, das letzte Woche in Namibia aufgenommen wurde, ist der helle Stern Alpha Leporis zu sehen. Vor zwei Tagen durchlief der Komet den erdnächsten Punkt seiner Bahn. Er kann am besten vom Südhimmel aus beobachtet werden, während er langsam schwächer wird und ins äußere Sonnensystem zurückkehrt.

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Seitlicher Blick von der Parker Solar Probe

Videocredit: NASA, JHUAPL, Naval-Forschungslabor, Parker Solar Probe; Bearbeitung: Avi Solomon; h/t: Richard Petarius III; Musik: Beethovens 7. Sinfonie, Zweiter Satz; Musik-Credit: Wikimedia Commons

Was passiert in der Nähe der Sonne? Um das herauszufinden, hat die NASA die robotische Parker Solar Probe (PSP) zu Sonne gesandt. Sie soll vor allem die Regionen nah an der Sonne erforschen. Der schleifenförmige Orbit der PSP bringt die Sonde alle paar Monate bei jedem Umlauf näher an die Sonne.

Das hier gezeigte Zeitraffervideo vom letzten Jahr zeigt den Blick hinter dem Sonnenschild von PSP seitwärts. Da war die Sonde bereits innerhalb der Merkur-Bahn. Die Weitwinkelkamera namens Wide Field Imager for Solar Probe (WISPR) von PSP hat über elf Tage lang Aufnahmen gemacht. Diese wurden digital zu einem einminütigen Video verkürzt. Das Wehen der Sonnen-Korona ist deutlich erkennbar, besonders als koronaler Massenauswurf, während durch die Umlaufbahn der Sonde im Hintergrund Sterne, Planeten und sogar das Zentralband der Milchstraße vorüber ziehen.

Einige Ergebnisse der PSP-Sonde sind, dass die unmittelbare Umgebung der Sonne überraschend komplex ist. Es werden auch so genannte „Switchbacks“ beobachtet, also Umschaltvorgänge, bei denen sich das Magnetfeld der Sonne kurz umkehrt.

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Nordlicht über Südeuropa

Über Cáceres in Zentralspanien leuchteten Polarlichter. Im Vordergrund ragt ein Gebäude über den Horizont, dahinter leuchtet der Himmel unten orangefarben und darüber violett.

Bildcredit und Bildrechte: Lorenzo Cordero

Habt ihr in den letzten zwei Nächten ein Polarlicht gesehen? Viele Leute, die nicht im hohen Norden der Erde leben, konnten eines beobachten. Berichte von Polarlichtern in den USA kamen nicht nur aus nördlichen Gegenden wie Alaska, sondern auch aus dem Süden, etwa Texas oder Arizona. Auch über Europa und Asien breitete sich ein riesiges Polarlichtoval aus.

Hier seht ihr ein eindrucksvolles rotes Polarlicht, das letzte Nacht in der Nähe der Stadt Cáceres in Zentralspanien fotografiert wurde. Auch aus Teilen von Südspanien kamen Berichte.

Die Polarlichter waren das Ergebnis eines starken koronalen Massenauswurfs (KMA) vor wenigen Tagen auf der Sonne. Teilchen des KMA durchquerten das innere Sonnensystem und kollidierten mit dem Magnetfeld der Erde. Von dort wanderten Elektronen und Protonen auf spiralförmigen Bahnen entlang der nördlichen Magnetfeldlinien der Erde hinab und kollidierten mit Sauerstoff und Stickstoff in der Erdatmosphäre. So kam es zu malerischen Polarlichtern.

Unsere ungewöhnlich aktive Sonne bietet vielleicht bald wieder eine Gelegenheit, um Nordlichter am Südhimmel zu sehen.

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Fliegende Untertasse stürzt in der Wüste von Utah ab

Das Bild zeigt die beschädigte Probenrückholkapsel der Raumsonde Genesis nach ihrem Absturz in der Wüste von Utah, im Hintergrund stehen zwei Hubschrauber.

Bildcredit: USAF 388th Range Sqd., Genesis Mission, NASA

Eine fliegende Untertasse aus dem Weltraum stürzte in der Wüste von Utah ab, nachdem sie mit Radar und von Hubschraubern verfolgt worden war. Man schrieb das Jahr 2004, und es waren keine Außerirdischen aus dem Weltraum beteiligt.

Die fliegende Untertasse war die Genesis-Probenrückholkapsel, diese war Teil der von Menschen geschaffenen robotischen Raumsonde Genesis, die 2001 von der NASA gestartet worden war, um die Sonne zu untersuchen. Die unerwartet harte Landung mit mehr als 300 Kilometern pro Stunde trat ein, weil sich die Fallschirme nicht wie geplant geöffnet hatten.

Die Mission Genesis umkreiste zuvor die Sonne und sammelte Teilchen des Sonnenwindes, die normalerweise vom Erdmagnetfeld abgelenkt werden. Trotz der Bruchlandung waren viele der Rückholproben gut genug für eine Analyse erhalten.

Zu den bisherigen Entdeckungen im Zusammenhang mit Genesis zählen neue Details der Zusammensetzung der Sonne und darüber, wie sich die Häufigkeit bestimmter Elementarten im Sonnensystem unterscheidet. Diese Ergebnisse lieferten faszinierende Hinweise auf Details, wie die Sonne und die Planeten vor Milliarden von Jahren entstanden.

Mehr zum Thema:Dreh das Ding doch mal kurz um, Joe“ von Eugen Reichl

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Polarlichter über Nordkanada

Das Bild zeigt prächtige Polarlichter bei Yellowknife im Norden von Kanada, mit Tipis im Vordergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Kwon, O Chul (TWAN)

Im Dezember 2014 kam es um dem Höhepunkt des letzten 11-jährigen Zyklus der Sonnenaktivität zu stürmischen Sonnenwinden und Ausbrüchen geladener Teilchen. Das führte zu mehreren lohnenden Nächten mit Polarlichtern.

Dieses Bild zeigt dramatische Polarlichter, die sich am Himmel in der Nähe der Stadt Yellowknife im Norden von Kanada ausbreiten. Die Polarlichter wurden so hell, dass sie nicht nur Begeisterung entfachten, sondern auf einem nur 1,3 Sekunden belichteten Bild leicht sichtbar waren. Ein gleichzeitig gefilmtes Video zeigt die tanzenden Himmelslichter, die sich in Echtzeit entfalteten. Die wenigen Touristen, die wegen der Polarlichter gekommen waren, begannen zu klatschen.

Die kegelförmigen Wohnstätten rechts im Bild sind Tipis. Im Hintergrund leuchtet in der Mitte das Sternbild Orion. Polarlichter nehmen in den nächsten Jahren wohl wieder zu, da sich unsere Sonne wieder einem Aktivitätsmaximum nähert.

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Komet Leonard wedelt mit dem Schweif


Bildcredit: NASA, NRL, STEREO-A; Bearbeitung: B. Gallagher

Beschreibung: Warum wedelt Komet Leonards Schweif? Dieses Zeitraffervideo vom Beginn letzten Monats zeigt, wie sich der Ionenschweif des Kometen C/2021 A1 (Leonard) in zehn Tagen veränderte. Das Video wurde von der Raumsonde Solar Terrestrial Relations Observatory-Ahead (STEREO-A) der NASA aufgenommen, die etwa in derselben Entfernung wie die Erde um die Sonne zieht.

Jedes Einzelbild in diesem 29-Grad-Feld wurde vom folgenden Bild subtrahiert. So entstanden Bilder, auf denen die Unterschiede gut erkennbar sind. Das Video zeigt deutlich, wie sich Komet Leonards langer Ionenschweif ausdehnt, wedelt und im Sonnenwind umhergeweht wird. Der Sonnenwind ist ein Fluss schneller Ionen, die von der Sonne ausströmen.

Als das Video aufgenommen wurde, zog Komet Leonard weiterhin in Richtung Sonne. Zwischen den Bahnen von Merkur und Venus erreichte er die größte Annäherung an die Sonne und überlebte diese, ohne auseinanderzubrechen. Nun verblasst er und wandert aus unserem Sonnensystem hinaus.

Dienstag via Zoom: APOD-Herausgeber zeigt die besten Weltraumbilder 2021 (Europa: 12.1.2022, 1:00h MEZ)
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Parker: Geräusche des Sonnenwindes

Videocredit: NASA, JHUAPL, Naval Research Lab, Parker Solar Probe Bearbeitung: Avi Solomon

Beschreibung: Wie klingt der Sonnenwind? Unsere Sonne verströmt einen Wind aus schnellen Teilchen. Zwar überträgt der Weltraum kaum Geräusche, doch die Teilcheneinschläge und veränderliche Felddaten der NASA-Sonde Parker Solar Probe in der Nähe der Sonne werden in Geräusche umgewandelt. Die Audiospur dieses Videos ist eine Wiedergabe mehrerer dieser Nachklänge.

Als Erstes hört man schaurig klingende Langmuir-Wellen, danach Whistler Mode Waves, die wie Wirbelstürme klingen, und zuletzt die schwierig zu beschreibenden Dispersive Chirping Waves. Beeindruckend ist auch die visuelle Zeitrafferaufnahme des Videos, sie zeigt die Sicht der Raumsonde Parker zur Seite ihres Sonnenschildes, und wo nacheinander die Planeten Erde, Jupiter, Merkur und Venus erscheinen, unterbrochen von Ausbrüchen starker kosmischer Strahlung, die den Bildsensor treffen.

Die Natur des Sonnenwindes in der Nähe Merkurs ist überraschend anders als in der Umgebung der Erde. Derzeit ist viel Forschungstätigkeit im Gange, um die Unterschiede besser zu verstehen.

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Seitlicher Blick von der Parker Solar Probe


Videocredit: NASA, JHUAPL, Naval Research Lab, Parker Solar Probe

Beschreibung: Jeder sieht die Sone. Niemand war jemals dort. Doch 2018 startete die NASA die robotische Parker Solar Probe (PSP), um erstmals die Regionen um die Sonne zu erforschen. Die langgezogene Umlaufbahn der PSP bringt sie alle paar Monate mit jeder Umrundung sogar noch näher an die Sonne heran.

Dieses Zeitraffervideo zeigt den Blick von hinter dem Sonnenschild der PSP bei ihrer ersten Annäherung an die Sonne vor einem Jahr auf etwa den halben Bahnradius von Merkur. Der Zeitraum, in dem die Kameras des Wide Field Imager for Solar Probe (WISPR) der PSP Bilder aufnahmen, betrug mehr als neun Tage, dieser wurde hier digital auf etwa 14 Sekunden verkürzt.

Ganz links sieht man die wogende Sonnenkorona sowie Sterne, Planeten und sogar das zentrale Band unserer Milchstraße, die im Hintergrund vorbeiziehen, während die PSP um die Sonne wandert. Die PSP zeigte, dass die Umgebung der Sonne überraschend komplex ist und Umkehrungen darin stattfinden – zu manchen Zeiten kehrt sich das Magnetfeld der Sonne kurz um.

Die Sonne ist nicht nur die Hauptenergiequelle der Erde, ihr veränderlicher Sonnenwind komprimiert die Erdatmosphäre, löst Polarlichter aus, beeinflusst das Stromnetz und kann sogar Kommunikationssatelliten im Orbit beschädigen.

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