Venus kurz nach Sonnenuntergang

Am kristallklaren Himmel nach Sonnenuntergang leuchtet die Venus. Im Vordergrund ist die Silhouette einer Landschaft, links sind die Lichter einer Siedlung zu sehen.

Credit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Ist das die Venus oder ein Flugzeug? Himmelsbeobachtende überlegen oft, ob der helle Punkt am Horizont der Planet Venus ist. Meist verrät sich ein Flugzeug, indem es sich nach wenigen Augenblicken deutlich bewegt. Die Venus geht nur langsam mit der Erddrehung unter. Doch das Erkennen wäre leichter, wenn die Venus ihre Position nicht jede Nacht ändern würde.

Oben wurde die Venus in den Jahren 2006 und 2007 an 44 verschiedenen Abenden über den Bolubergen in der Türkei fotografiert, als der Schwesterplanet der Erde exklusiv am Abendhimmel leuchtete. Der durchschnittliche zeitliche Abstand zwischen den Bildern betrug fünf Tage, und die Bilder wurden immer dann aufgenommen, wenn die Sonne etwa sieben Grad unter dem Horizont stand.

Der helle Punkt, der diesen Monat am Abendhimmel im Westen steht, ist vielleicht weder die Venus noch ein Flugzeug, sondern der Planet Mars.

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Dämmerungsstrahlen über dem Michigansee

Über dem Horizont steigen orangerote Strahlen büschenförmig auf. Im Vordergrund ist ein Gewässer und dahinter ist ein Leuchtturm.

Credit und Bildrechte: Kurt Voigts

Beschreibung: Wie entstehen solche Strahlen? Letzten Monat wurden spektakuläre dunkle Himmelsstrahlen in Pentwater in Michigan (USA) mit Blick nach Westen über den Michigansee fotografiert. Die Ursache ist überraschend vertraut: es sind Schatten. Wolken am Horizont können Sonnenlicht abdecken, sodass es nicht von der Luft reflektiert wird. Dadurch erscheinen einige Bereiche, die von der Sonne ausgehen, ungewöhnlich dunkel.

Wolkenschatten kann man sich als Gegenstück zu Dämmerungsstrahlen vorstellen, die man häufiger sieht, die ebenfalls oben zu sehen sind. Bei Dämmerungsstrahlen strömt Sonnenlicht durch Wolkenlöcher. Manchmal sind auf der Seite, die der Sonne gegenüber liegt, Gegendämmerungsstrahlen zu sehen.

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Regenbogen bei Sonnenuntergang

Im Panorama geht rechts die Sonne unter, links ist am Wolkehhimmel ein Regenbogen zu sehen.

Credit und Bildrechte: Bernd Thinius (Inastars Observatorium Potsdam)

Beschreibung: Wo steht die Sonne, wenn ihr einen Regenbogen seht? Natürlich hinter euch. Deses Panorama wurde am 28. Juli fotografiert, es zeigt einen Regenbogen Seite an Seite mit der Sonne (rechts). Die bewölkte Ansicht des Sonnenuntergangs zeigt die ganzen 360 Grad um den Horizont.

Das Panorama entstand aus 20 Einzelbildern, die an einem Observatorium am Stadtrand der deutschen Stadt Potsdam fotografiert wurden. Der Regenbogen selbst entsteht durch Sonnenlicht, das im Inneren der Regentropfen in Gegenrichtung der Sonne zum Beobachter zurückreflektiert wird.

Wenn Sonnenlicht in die Tropfen fällt und dabei von Luft in Wasser und wieder zurück in die Luft gelangt, werden längere Wellenlängen (rötere Farben) weniger stark gebrochen oder gebeugt als kürzere Wellenlängen (blauere Farben). Dadurch wird das Sonnenlicht in die Regenbogenfarben aufgeteilt.

Das scharfe Bild zeigt außer dem vollständigen, prächtigen Primärregenbogen auch zartere Effekte. Ihr seht einen teilweisen schwächeren Sekundärregenbogen links über dem Primärregenbogen und zarte Bögen knapp innerhalb des Primärregenbogens, die als Interferenzregenbögen bezeichnet werden.

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Finsternis-Schattenkegel über Patagonien

Über der dunklen Erde leuchtet am Horizont die Korona um den Mond, links und rechts ist der Horizont hell, in der Mitte ist der Schatten der Erde am blauen Himmel erkennbar.

Credit und Bildrechte: Daniel Fischer (Cosmic Mirror)

Beschreibung: Manchmal ist bei einer totalen Sonnenfinsternis ein seltsamer düsterer Schatten zu sehen, der bis in die Ferne reicht. Dieser Schatten wird als Schattenkegel bezeichnet und ist dann sichtbar, weil die Erdatmosphäre nicht ganz transparent ist, sondern das Sonnenlicht streut und daher tagsüber blau erscheint. Schattenkegel sind besonders dramatisch, wenn eine Finsternis nahe am Horizont steht, weil durch die Geometrie ein langer Korridor aus abgeschatteter Luft entsteht.

Oben seht ihr einen Schattenkegel, der letzten Monat bei Sonnenuntergang bei einer totalen Sonnenfinsternis im argentinischen Patagonien fotografiert wurde. Die verfinsterte Sonne leuchtet wegen des Lichtes der Korona, die sie umgibt, immer noch hell um den Mondrand herum. Wenige Minuten später begann der Mond, sich von der Sonne zu entfernen, während beide hinter den in fernen Anden untergingen.

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Sonnenuntergang auf der Internationalen Raumstation

Hinter der dunklen Erde geht die Sonne unter. Unten ist ein orangeroter Streifen mit Wolken, darüber eine hellblaue Schicht der oberen Atmosphäre, die in die Schwärze des Weltraums übergeht.

Credit: Besatzung Expedition 23, NASA

Beschreibung: Welche seltsamen Farbbänder sieht man hier von der Internationalen Raumstation aus? Die untergehende Sonne leuchtet durch die Erdatmosphäre. Dieser Sonnenuntergang wurde letzten Monat von der Besatzung der Expedition 23 aufgenommen. Er zeigt anschauliche Details vieler Schichten in der Erdatmosphäre.

Der Teil der Erde, auf dem Nacht ist, liegt im unteren Bildteil. Darüber erscheint in dunklem Orange und Gelb die Troposphäre der Erde. Die Troposhäre macht 80 Prozent der Atmosphärenmasse aus und enthält fast alle Wolken am Himmel. Das weiße Band über der Troposphäre ist die Stratosphäre, das ist jener Teil der Erdatmosphäre, in dem Flugzeuge fliegen und einige wiederstandsfähigen Bakterien schweben.

Über der Stratosphäre schweben dünnere Atmosphäreschichten, die als hellblaues Band zu sehen sind und allmählich in das kalte, dunkle Vakuum des Weltraums übergehen. Sonnenuntergang ist für Bewohner der Internationalen Raumstation kein ungewöhnlicher Anblick, er ist 16 Mal am Tag zu sehen.

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Sonnenuntergang am goldenen Meer

Über einem Gewässer geht eine leuchtendrote Sonne unter. Am Horizont ist eine dunkle Skyline.

Bildcredit und Bildrechte: Pete Lawrence (Digital-Astronomy)

Beschreibung: Am 17. April war der Himmel klar und die Farbe der Sonne spektakulär, als der Abend kam. Diese eindrucksvolle Teleskopansicht zeigt die geblähte, verzerrte Gestalt der Sonne an der Südküste von Großbritannien. Auch das Meer, das eine helle Säule aus Sonnenlicht reflektiert, erscheint golden, mit Portsmouth am Horizont. Wurden die Farben durch Vulkanstaub intensiviert? Vielleicht nicht. Auch unter normalen Bedingungen können die Farben von Sonnenuntergängen (und -aufgängen) sehr dramatisch sein, besonders wenn die Atmosphäre klar und die Sonne sehr nahe am Horizont zu sehen ist, wie in dieser Szene. Doch große Staubpartikel wie jene in den Aschewolken des ausbrechenden isländischen Vulkans Eyjafjallajökull, welche die Fluglinien behindert haben, neigen dazu diffuse und gedämpfte Sonnenuntergangsfarben zu erzeugen.

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Säule bei Sonnenuntergang

Über einer dunklen Silhouette mit einem Observatorium rechts steigt in der Mitte eine helle Lichtsäule auf, die in einer rot beleuchteten Wolke endet.

Bildcredit und Bildrechte: David Alquist

Beschreibung: Gerötetes Licht von der untergehenden Sonne erhellt die Wolkenbänke über dieser schneebedeckten, schroffen Landschaft. Der Sonnenuntergang regte zu einem Augenblick stiller Besinnung, stellte aber auch eine markante Lichtsäule zur Schau, diese verband scheinbar die Wolken am Himmel mit den Bergen unten. Das Phänomen ist als Sonnensäule bekannt. Der leuchtende Pfeiler entstand durch Sonnenlicht, das von flachen, sechsseitigen Eiskristallen reflektiert wurde, die hoch in der kalten Atmosphäre entstehen und zum Boden rieseln. Letzten Montag beobachteten Astronomen*, wie diese Sonnensäule langsam verblasste, während die Dämmerung fortschritt und der aufklarende, dunkle Himmel den Mt. Jelm und das Wyoming-Infrarotobservatorium erreichte.

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Ringförmige Finsternis über Myanmar

Über einer Silhouette mit spitz zulaufenden Kuppeln wölbt sich ein glasklarer dunkelblauer Himmel, rechts hinten ist ein gelbgrün beleuchteter Tempel. Von der linken oberen Ecke verläuft nach rechts abwärts eine Reihe von Sonnenbildern, die schrittweise vom Mond bedeckt und dann wieder freigegeben werden.

Credit und Bildrechte: Wei Loon Chin

Beschreibung: Ein Loch kreuzte diesen Monat wenige Minuten lang die Sonne, was von einem schmalen Pfad über den Planeten Erde aus zu sehen war. Das Ereignis am 15. Januar war eine ringförmige Sonnenfinsternis, und das Loch war in Wirklichkeit der Erdmond, ein Objekt, dessen dunkle Hälfte, verglichen mit der gleißend hellen Sonne, noch dunkler erscheinen mag. Der Mond war zu weit von der Erde entfernt um eine totale Sonnenfinsternis zu zeigen, bot jedoch gut positionierten Beobachtern einen hellen als Feuerring bezeichneten Kreis. Oben wurde ein vollständiger Ablauf der ringförmigen Sonnenfinsternis abgebildet, wie sie von oberhalb des Ananda-Tempel in Bagan, Myanmar, zu sehen war. Das Bild des antiken Tempels, der um das Jahr 1100 errichtet wurde, wurde am Tag der Finsternis nach Sonnenuntergang aufgenommen. Die nächste Sonnenfinsternis ist eine totale Sonnenfinsternis im Juli 2010.

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