Jupiter und Venus auf der Erde

Am Horizont steht eine Person. Sie hält die Planeten Venus und Jupiter scheinbar in den Händen. Am dunkelblauen Himmel leuchten Sterne, am Horizont ist das letzte Abendrot.

Bildcredit: Marek Nikodem (PPSAE)

Man sah es auf der ganzen Welt. Die Konjunktion von Venus und Jupiter war 2012 bei Sonnenuntergang unabhängig vom Wohnort fast überall auf der Erde zu sehen. Jeder konnte sie bei klarem Westhorizont beobachten. Das Foto zeigt die Komposition eines kreativen Fotografen. Er entfernte sich 2012 weit von den Stadtlichtern der polnischen Stadt Szubin, um beide Planeten bei der engen Annäherung zu fotografieren.

Die hellen Planeten waren nur drei Grad voneinander entfernt. Seine Tochter machte eine lustige Pose. Hinten leuchtete noch ein zarter roter Sonnenuntergang. Morgen früh (Montag) kommen die beiden Planeten einander sogar noch näher. An manchen Orten sind sie kurz vor Sonnenaufgang nur 0,2 Grad voneinander getrennt.

Beinahe Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Manhattanhenge: Ein Sonnenuntergang in New York City

Die Sonne geht genau am Ende einer Häuserschlucht in Manhattan unter. Vorne fahren Autos, die Straße ist von Wolkenkratzern gesäumt, der Himmel blau und klar. Ein Klick auf das Bild zeigt das unverzerrte Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Neil deGrasse Tyson (AMNH)

Nächsten Samstag sieht man in New York bei schönem Wetter am rechten Ort, wie sich die Stadt bei Sonnenuntergang in ein modernes Stonehenge verwandelt. Die Straßen von Manhattan werden dann eindrucksvoll von Sonnenlicht geflutet, wenn die Sonne genau am westlichen Ende jeder Straße untergeht.

Normalerweise verschwindet der Sonnenuntergang hinter den riesigen Gebäuden in den gitterförmig angeordneten Straßen des größten Bezirks von New York City. Dieser Effekt macht Manhattan zu einer Art modernem Stonehenge, obwohl es etwa 30 Grad nordöstlich ausgerichtet ist. Wäre das Straßennetz von Manhattan perfekt ost-west-gerichtet, würde man den heutigen Effekt zum Frühlings– und Herbst-Äquinoktium sehen – am 21. März und 21. September. Das sind die einzigen Tage, an denen die Sonne genau in Ost-West-Richtung auf- und untergeht.

Dieses Bild wurde oben waagrecht gestreckt. Die Sonne geht von der Park Avenue aus gesehen in der 34. Straße unter. Keine Bange, wenn der Sonnenuntergang am Samstag hinter Wolken versteckt ist. Es passiert jedes Jahr Ende Mai und Mitte Juli. Wichtig ist, dass ihr dabei niemals direkt in die Sonne blickt!

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Ein grüner Blitz von der Sonne

Die untergehende Sonne im Bild ist stark verzerrt durch die Lufthülle der Erde, über der dunkelgelben Form mit rötlichem Rand befindet sich ein schmaler, grün leuchtender Strich.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel López (El Cielo de Canarias)

Viele glauben, es wäre ein Märchen. Andere meinen, es gibt ihn, aber die Ursache wäre unbekannt. Manche brüsten sich damit, ihn gesehen zu haben. Es geht um den grünen Blitz von der Sonne. Tatsache ist: Es gibt den grünen Blitz, und seine Ursache ist bekannt.

Wenn die untergehende Sonne aus der Sicht verschwindet, hat der letzte Schimmer eine erstaunlich grüne Farbe. Der Effekt ist meist nur zu sehen, wenn ein ferner Horizont sehr niedrig ist. Der Blitz dauert nur ein paar Sekunden. Auch wenn die Sonne aufgeht, ist ein grüner Blitz sichtbar. Um ihn zu beobachten, braucht man aber eine sehr genaue Zeitplanung.

Das Bild oben zeigt einen dramatischen grünen Blitz und einen sogar noch selteneren roten Blitz. Beide wurden kürzlich bei einem Sonnenuntergang beobachtet. Er war am Observatorium auf dem Roque de los Muchachos auf den Kanarischen Inseln in Spanien zu sehen. Die Sonne wird nicht teilweise grün oder rot. Der Effekt entsteht in Schichten der Erdatmosphäre, wenn sie sich wie Prismen verhalten.

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Die teilweise verfinsterte Sonne geht unter

Über dem Meer geht hinter Wolkenfetzen die Sonne unter. Ein kleines Stück ist vom Mond bedeckt, sodass man rechts oben eine Kerbe in der Sonne sieht.

Bildcredit und Bildrechte: Andrew Wall

Wenn ihr genau schaut, seht ihr etwas Ungewöhnliches bei dieser untergehenden Sonne. Links neben der Sonne fliegen Vögel, aber das ist nicht sehr ungewöhnlich. Ein dunkles Meer bedeckt den unteren Rand der Sonne. Dunkle Wolken ziehen vor einem Teil der Mitte, doch auch das ist nicht gerade selten.

Viel ungewöhnlicher ist der bedeckte Teil rechts oben. Das ist keine abdeckende Wolke – es ist der Mond. Gestern wanderte der Mond vor einem Teil der Sonne vorbei. In Australien war das zu beobachten. Obwohl viele Orte störende Wolken meldeten, blitzte gelegentlich bei Sonnenuntergang eine teilweise bedeckte Sonne hervor. Dieses Bild wurde gestern im südaustralischen Adelaide am westlichen Horizont fotografiert.

Das Finsternismaximum war nur in einem kleinen Teil der Antarktis sichtbar. Dort bedeckte der ganze Mond die ganze Mitte der Sonne. Es entstand eine ringförmige Finsternis, bei der ein Feuerring der Sonne über den Rand hinausragt. Die nächste Sonnenfinsternis findet am 23. Oktober 2014 statt. Es ist wieder eine partielle Finsternis. Sie ist im Großteil von Nordamerika bei Sonnenuntergang zu sehen.

Galerie der gestrigen Finsternis

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Mammatuswolken über Nebraska

Über einem dunkelbraunen Gebäude türmen sich Wolken am Himmel. Sie hängen wie Blasen herab und werden von der Sonne seitlich beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Jorn Olsen Photography

Wann sehen Wolken unten wie Blasen aus? Die Unterseiten von Wolken sind meist flach. Wenn feuchte, warme Luft aufsteigt und abkühlt, kondensieren Wassertröpfchen bei einer bestimmten Temperatur. Diese entspricht normalerweise einer bestimmten Höhe.

Wenn Wassertröpfchen wachsen, entsteht eine undurchsichtige Wolke. Unter gewissen Umständen entstehen Wolkentaschen mit großen Tröpfchen aus Wasser oder Eis. Sie fallen in die klare Luft und verdampfen dabei. Solche Taschen entstehen manchmal in der stürmischen Luft nahe bei einem Gewitter. Mammatus wirken besonders dramatisch, wenn die Sonne sie von der Seite beleuchtet.

Diese Mammatuswolken wurden im Juni 2004 über Hastings in Nebraska fotografiert.

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Sonnenuntergang auf dem Mars

Über dem Horizont geht auf dem Mars eine sehr kleine Sonne unter. Weil die Atmosphäre viel Staub enthält, wird viel blaues Licht nach vorne gestreut.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, Texas A&M, Cornell, JPL, NASA

Wie sieht ein Sonnenuntergang auf dem Mars aus? Das wollte man 2005 mit dem Roboter-Rover Spirit herausfinden. Der Rover beobachtete, wie die Sonne langsam unter den fernen Rand des Kraters Gusev sank. Die Farben im Bild wurden leicht verstärkt und so dargestellt, wie sie das Auge eines menschlichen Forschers sehen würden.

In der dünnen Atmosphäre sind feine Mars-Staubteilchen verteilt. Sie verleihen dem Himmel eine rötliche Farbe. Doch der Staub streut auch blaues Licht nach vorne. Daher erscheint der Himmel in der Nähe der untergehenden Sonne bläulich. Der Mars ist weiter von der Sonne entfernt. Daher leuchtet die Sonne etwas weniger hell als auf der Erde. Ihr scheinbarer Durchmesser ist um etwa zwei Drittel kleiner als auf der Erde.

Durch Bilder wie dieses lernen Forschende nicht nur etwas über die Atmosphäre des Mars, sondern über Atmosphären im ganzen Sonnensystem, auch die unserer Erdenheimat.

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Apogäum-Vollmond

Hinter der Silhouette des Lick-Observatoriums geht der Vollmond auf. Es war der kleinste Vollmond des Jahres 2014.

Bildcredit und Bildrechte: Rick Baldridge

Dieser helle Vollmond ging Mittwoch Nacht über dem Lick-Observatorium auf. Traditionell heißt der Vollmond im Jänner Wolfsmond. Dieser Mond erreichte seine volle Phase am 16. Jänner um 4:54 UT, nur 2 Stunden vom Apogäum entfernt. Das Apogäum ist fernsten Punkt der elliptischen Mondbahn um die Erde. Also war er der kleinste Vollmond des Jahres 2014.

Der Unterschied an scheinbarer Größe zwischen dem größten und dem kleinsten Vollmond ist schwer zu erkennen. Die Differenz der Entfernung zwischen Apogäum und Perigäum – dem erdnächsten Punkt der Mondbahn – beträgt nämlich nur etwa 50.000 Kilometer. Der Mond ist im Schnitt an die 385.000 Kilometer von der Erde entfernt. Der Apogäumsvollmond war also – knapp – der kleinste Vollmond der letzten 1000 Jahre. Das bleibt er auch bis 2154. Dann ist ein noch kleinerer Vollmond zu beobachten.

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Sonnenflecken bei Sonnenuntergang

Die Sonne ist von der Lufthülle der Erde stark verzerrt. Links ist eine große Sonnenfleckengruppe, oben ein blauer Rand, unten ein roter.

Bildcredit und Bildrechte: Jürg Alean

Sonnenuntergänge sind ein häufig beobachtetes Himmelsereignis. Kürzlich boten Sonnenuntergänge eine Zugabe. Ein Sonnenfleck zog von links nach rechts mitten über die Sonnenscheibe. Die Sonne war hier von der Erdatmosphäre gedämpft und verzerrt. Der Fleck war so groß, dass er mit bloßem Auge sichtbar war. Er wurde am 5. Jänner bei Sonnenuntergang in der Schweiz fotografiert.

Detailansichten zeigen eine große aktive Sonnenregion. Die Sonnenflecken sind teilweise größer als der Planet Erde. Die Gruppe wurde als Aktive Region AR 1944 katalogisiert. Am 7. Jänner stieß sie eine beachtliche Sonneneruption und einen koronalen Massenauswurf (Coronal Mass Ejection, CME) aus. Er könnte die Erde erreichen und am 9. Jänner einen geomagnetischen Sturm mit Polarlichtern auslösen.

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