Sonnenfinsternis über Queensland

Der schwarze Kreis im Bild ist der Mond. Oben blitzt ein Scheibchen Sonne über den Rand, ein Diamantring und einige Bailysche Perlen. Oben ragen rote Protuberanzen über den Mondrand.

Bildcredit und Bildrechte: Phil Hart

Der Neumond am 13. November (UT) brachte Teilen des Planeten Erde eine totale Sonnenfinsternis. Ein Großteil des Finsternispfades, wo die Totalität zu sehen war, fiel auf den Südpazifik. Der dunkle Kernschatten des Mondes begann seine Reise bei Nordaustralien laut Ortszeit am Mittwoch früh.

Auf dem Pfad entstand dieser Schnappschuss mit einem Teleskop am Mulligan-Highway von Port Douglas. Er zeigt die Mondsilhouette am Himmel über Queensland. Die Sonnenscheibe war fast ganz bedeckt. Sie ist noch zu sehen und von einer Andeutung der blassen Sonnenkorona umgeben.

Planetengroße Protuberanzen ragen über dem Sonnenrand. Durch die Lücken im zerklüfteten Profil des Mondrandes strömt Sonnenlicht. Es erzeugt die gleißenden, flüchtigen Bailyschen Perlen.

Zur Originalseite

Ein Filament über der Sonne

Die Sonne ist schwarzweiß und invertiert dargestellt, daher ist der Rand heller. Links schwebt eine riesige lange Protuberanz über der Oberfläche, rechts ist eine Sonnenfleckengruppe.

Bildcredit und Bildrechte: Bret Dahl

Schwebt da eine Wolke über der Sonne? Ja, aber sie ist ganz anders als die Wolken, die über der Erde schweben. Die lange, helle Struktur links im Negativbild ist eine Sonnenprotuberanz. Sie besteht hauptsächlich aus geladenem Wasserstoff, der von den gekrümmten Magnetfeldern der Sonne hochgehalten wird.

Im Gegensatz dazu sind Wolken über der Erde viel kühler. Sie bestehen hauptsächlich aus winzigen Wassertröpfchen. Diese werden von der Luftbewegung hochgehalten, weil sie so wenig wiegen.

Diese Protuberanz wurde vor etwa zwei Wochen in der Nähe der aktiven Sonnenregion AR 1535 fotografiert. Rechts neben der Protuberanz ist eine dunkle Sonnenfleckengruppe.

Protuberanzen bleiben meist einige Tage bis eine Woche bestehen. Eine lange Protuberanz wie diese kann jedoch einen Monat oder länger über der Sonnenoberfläche schweben. Manche Protuberanzen lösen große Hyper-Flares aus, wenn sie plötzlich über der Sonne zusammenbrechen.

Zur Originalseite

AR1520: Inseln in der Photosphäre

Eine riesige, ausgeprägte Sonnenfleckengruppe ist bildfüllend dargestellt, umgeben von Granulation auf der Sonnenoberfläche.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Sonnenflecken schwimmen in einem Meer aus Plasma und sind von Magnetfeldern verankert. Es sind dunkle Inseln in der Photosphäre der Sonne, so groß wie Planeten. Die Photosphäre ist die hell leuchtende Oberfläche der Sonne.

Eine Sonnenfleckengruppe wirkt dunkel, weil sie etwas kühler ist als die umgebende Oberfläche. Diese Gruppe wurde am 11. Juli auf dieser Teleskop-Nahaufnahme abgelichtet. Das Bild ist ungefähr 160.000 Kilometer breit.

Die Sonnenflecken sind mitten in der Aktiven Region AR1520. Diese überquert derzeit die Vorderseite der Sonne. Am 12 Juli brach in AR1520 eine Sonnenfackel der X-Klasse mit einem koronalen Massenauswurf aus. Dieser Ausbruch entließ etwas von der Energie, die in den gekrümmten Magnetfeldern der Region gespeichert ist.

Der koronale Massenauswurf bewegt sich in unsere Richtung. Er erreicht uns wohl heute und löst vielleicht geomagnetische Stürme aus. Es könnte also sein, dass am Wochenende am Himmel des Planeten Erde einige Polarlichter leuchten, womöglich sogar am Sonntagmorgen in der Dämmerung zusammen mit einer Konjunktion heller Planeten und dem Sichelmond.

Zur Originalseite

Sonnenflecken und Silhouetten

Am dunklen Himmel zeichnet sich die rot gefärbte Abendsonne bei Sonnenuntergang verzerrt ab. Als Silhouette steht unten die Basilica Sacré-Cœur de Montmartre in Paris.

Bildcredit und Bildrechte: VegaStar Carpentier

Was steht zwischen dem Betrachter und der Sonne? Die Ansicht wurde letzte Woche in Paris fotografiert. Ein sichtbares Objekt folgt nach dem anderen. Zuerst steht vorne die Basilica Sacré-Cœur de Montmartre. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und steht auf dem höchsten Hügel in der französischen Hauptstadt Paris.

Dahinter verlaufen hinter dem Turm der Basilika dünne Wolken, die Sonnenlicht streuen. Als drittes folgen in weiter Ferne Sonnenflecken auf der Sonnenoberfläche. Der markanteste davon ist die Sonnenfleckenregion AR 1512, sie befindet sich unter der Scheibenmitte.

Seit dieses Bild eines Sonnenuntergangs fotografiert wurde, stieß die Sonnenfleckenregion AR 1515 eine mächtige Sonnenfackel aus. Die meisten Teilchen dieser Fackel verfehlen wohl die Erde. Trotzdem halten Schaulustige nach Ereignissen auf der Sonne Ausschau, die helle Polarlichter verursachen, und zwar in dem unsichtbaren Objekt, das sich zwischen uns und der Sonne befindet: in der Erdatmosphäre.

Zur Originalseite

Live: Beobachten Sie, wie die Venus über die Sonne zieht

Die ganze Sonne füllt das Bild, in der Mitte leuchtet sie dunkelgelb, am Rand ist sie orangefarben. Auf der Oberfläche sind mehrere Sonnenflecken verteilt. Rechts oben ist eine schwarze runde Einkerbung, es ist der Planet Venus am Sonnenrand.

Bildcredit: NASA/SDO sowie AIA, EVE und HMI Teams

Heute wandert die Venus vor die Sonne. Ihr könnt dieses seltene Ereignis zu verfolgen, indem ihr dieses aktuelle Bild der Sonne immer wieder neu ladet. Sucht dabei einen ungewöhnlich runden dunklen Punkt.

Kleinere dunkle Bereiche im Bild sind Sonnenflecken. Der kreisrunde Fleck ist der Planet Venus. Diesen dunklen Fleck seht ihr nur wenige Stunden lang, vom 5. Juni 2012, etwa 22:10 Universal Time bis 6. Juni 2012 um 4:50 UT.

So ein Transit ist die seltenste Art Sonnenfinsternisse, die wir kennen. Er ist viel seltener als eine Verfinsterung der Sonne durch den Mond oder sogar den Planeten Merkur. Der nächste Transit der Venus vor der Sonne findet 2117 statt.

Alle, die eine klare Sicht auf die Sonne haben, können hinausgehen und vorsichtig den Transit selbst beobachten. Dazu kann man das Sonnenlicht durch ein Loch in einem Karton an eine Wand projizieren.

Weil ein Venustransit so selten ist und auf so großen Teilen der Erde beobachtet werden kann, wird er wohl eines der meistfotografierten Himmelsereignisse der Geschichte. Dieses Livebild der Sonne stammt vom Solar Dynamics Observatory und wird alle 15 Minuten aktualisiert.

(Die Liveübertragung fand nur während des Transits statt, später wurden die Bilder permanent ersetzt.)

Zur Originalseite

Die Sonne betrachten

Die partiell verfinsterte Sonne ist fast bildfüllend zu sehen. Links oben ist der Mond, die Sonnensichel zeigt nach rechts unten. Am unteren Rand zeichnen sich die Silhouetten von Menschen ab, die die Sonnenfinsternis beobachten.

Bildcredit und Bildrechte: Steven Gilbert

Habt ihr kürzlich euren Heimatstern betrachtet? Oben ist die Sonne abgebildet. Sie wird links oben zum Teil durch den Mond verfinstert und unten von Erdlingen, welche die Finsternis betrachten.

Diese Menagerie an Silhouetten wurde im Nationalen Erholungsgebiet Glen Canyon bei Page im US-Bundesstaat Arizona fotografiert. Parkpersonal und Astronominnen* erklärten Schaulustigen das ungewöhnliche Ereignis. Rechts unter dem dunklen Mond ist auf der Sonnenscheibe auch eine Gruppe Sonnenflecken zu sehen.

Es war sicherlich aufregend. Doch manche betrachteten dieses Ereignis nur als Aufwärmrunde für die Sonnenbetrachtung nächste Woche. Dann findet eine noch viel seltenere partielle Finsternis durch den Planeten Venus statt.

Zur Originalseite

Sonne versus Supermond

Links ist die Sonne in sichtbarem Licht abgebildet, man sieht wenige dunkle Sonnenflecken, rechts der Mond mit dunklen Meeren und dem markanten Strahlenkrater Tycho. Der Mond ist ein wenig größer.

Bildcredit und Bildrechte: Charlie Szabototh

Der Supermond gewinnt, aber nur knapp, wenn man seine scheinbare Größe auf diesem raffinierten Kompositbild mit der Sonne vergleicht. Dafür wurde am 6. Mai der Vollmond mit derselben Kamera und demselben Teleskop fotografiert wie am darauffolgenden Tag die Sonne (mit einem dichten Sonnenfilter!).

Am 6. Mai stand der Mond im Perigäum, dem erdnächsten Punkt seiner elliptischen Bahn. Daher war er der größte Vollmond des Jahres 2012. Zwei Wochen später, am 20. Mai, steht der Mond im Apogäum, dem erdfernsten Punkt seiner Bahn. Dann erreicht er seine beinahe kleinste scheinbare Größe. An diesem Tag ist auch ein dunkler Neumond.

Manche können den Neumond überraschend leicht mit der Sonne vergleichen. Am 20. Mai ist nämlich die erste Sonnenfinsternis des Jahres 2012 in einem Großteil Asiens, dem Pazifik und in Nordamerika zu beobachten. Auf einem 240-300 Kilometer breiten Pfad ist die Finsternis ringförmig. Beim Apogäum passt die kleinere Silhouette des Mondes in die helle Sonnenscheibe hinein.

Zur Originalseite

Sonnenfleckengruppe 1429 und die ferne Sonne

Vor dem orangebraunen Himmel steht rechts unten die Silhouette eines Baumes, in der Mitte leuchtet die Sonne, von braunen Wolkenstreifen überzogen.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Manuel Pérez Rayego

Was ist da auf der Sonne zu sehen? In den letzten zwei Wochen kreuzte eine der größten Sonnenfleckenregionen der letzten Jahre die Vorderseite der Sonne. Die aktive Region 1429 ist auf der Sonne oben rechts als Gruppe dunkler Flecken zu sehen. Sie stieß mehrere Sonnenfackeln und Koronale Massenauswürfe aus, seit sie vor fast einem Monat am Sonnenrand auftauchte.

Schnelle Teilchen, die von diesen Sonnenexplosionen stammen, trafen die Erde und führten zu vielen farbigen Polarlichtern, die in den letzten zwei Wochen zu sehen waren. Im Vordergrund sind Bäume und Vögel in der Nähe der spanischen Stadt Merida zu sehen. Dort wurde dieses Bild vor etwa einer Woche fotografiert.

AR 1429 rotierte nach rechts und ist – von der Erde aus gesehen – hinter dem Sonnenrand verschwunden. Doch die Beobachtung der Region wird mit den STEREO-Satelliten fortgeführt. Die Satelliten ziehen der Erde voraus um die Sonne.

Zur Originalseite