Sonnenfleckenschleifen in Ultraviolett

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Bildcredit: TRACE-Projekt, NASA

Es war ein ruhiger Tag auf der Sonne. Dieses Bild zeigt aber, dass die Sonnenoberfläche sogar an Ruhetagen recht lebhaft ist. Die relativ kühlen dunklen Regionen sind in Ultraviolett gezeigt. Sie haben Temperaturen von Tausenden Grad Celsius.

Die große Sonnenfleckengruppe AR 9169 vom letzten Sonnenzyklus ist die helle Region nahe am Horizont. Um die Sonnenflecken herum fließt hell leuchtendes Gas. Seine Temperatur beträgt mehr als eine Million Grad Celsius. Der Grund für die hohen Temperaturen ist nicht bekannt. Doch er hängt vermutlich mit den sich rasch verändernden Magnetfeldschleifen zusammen, die das Plasma der Sonne kanalisieren.

Die große Sonnenfleckengruppe AR 9169 wanderte im September 2000 über die Sonne und verschwand nach wenigen Wochen wieder.

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Sonnenflecken bei Sonnenuntergang

Die Sonne ist von der Lufthülle der Erde stark verzerrt. Links ist eine große Sonnenfleckengruppe, oben ein blauer Rand, unten ein roter.

Bildcredit und Bildrechte: Jürg Alean

Sonnenuntergänge sind ein häufig beobachtetes Himmelsereignis. Kürzlich boten Sonnenuntergänge eine Zugabe. Ein Sonnenfleck zog von links nach rechts mitten über die Sonnenscheibe. Die Sonne war hier von der Erdatmosphäre gedämpft und verzerrt. Der Fleck war so groß, dass er mit bloßem Auge sichtbar war. Er wurde am 5. Jänner bei Sonnenuntergang in der Schweiz fotografiert.

Detailansichten zeigen eine große aktive Sonnenregion. Die Sonnenflecken sind teilweise größer als der Planet Erde. Die Gruppe wurde als Aktive Region AR 1944 katalogisiert. Am 7. Jänner stieß sie eine beachtliche Sonneneruption und einen koronalen Massenauswurf (Coronal Mass Ejection, CME) aus. Er könnte die Erde erreichen und am 9. Jänner einen geomagnetischen Sturm mit Polarlichtern auslösen.

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Sonnenfleck bei Sonnenuntergang

Auf dem Cedar Creek Lake südöstlich der texanischen Stadt Dallas schwimmen viele Schiffchen. Dahinter geht die Sonne unter. Sie ist in der Abenddämmerung gerötet und verzerrt. Mitten auf der Sonnenscheibe ist ein Sonnenfleck erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Jo Hunter

Die geröteten Strahlen der untergehenden Sonne fluteten am 6. Juli den Himmel über dem Cedar Creek Lake südöstlich der texanischen Stadt Dallas auf der Erde. Sonnenuntergänge sind die vielleicht am häufigsten beobachteten Himmelsereignisse. Doch dieser bot sogar noch etwas mehr.

Die Szene des Sonnenuntergangs zeigt die Sonnenscheibe von der dichten Erdatmosphäre abgeblendet und verzerrt. Nahe der Mitte ist ein Sonnenfleck. Er war so groß, dass er mit bloßem Auge sichtbar war. Teleskopansichten zeigten, dass der Fleck ein Komplex aus großen aktiven Regionen ist. Manche der Sonnenflecken, aus denen er besteht, sind größer als der Planet Erde.

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Große Sonnenflecken kreuzen nun die Sonne

Bildfüllend ist die Sonnenfleckengruppe AR 11785 dargestellt. Sie besitzt deutlich ausgeprägte Umbrae und gefaserte Penumbrae. Die Gruppe ist in einen Teppich aus Granulation eingebettet. Jede Granule ist etwa 1000 Kilometer groß.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Eine der größten Sonnenfleckenregionen der letzten Jahre kreuzt die Sonne. Die Region mit verschlungenen Magnetfeldern kann leicht eine Sonneneruption hervorbringen. Dabei schleudert sie eine Wolke energiereicher Teilchen ins Sonnensystem.

Wenn eine gewaltige Wolke das Magnetfeld der Erde trifft, kann sie gefährlich werden, und zwar für Astronauten* und Satelliten in der Erdumlaufbahn. Auch weniger energiereiche Wolke können beim Aufprall auf die Erde malerische Polarlichter erzeugen.

Diese Sonnenfleckenregion war vor zwei Tagen so zu sehen. Die ganze Region ist als AR 11785 katalogisiert. Der linke Teil ist AR 11787. Dunkle Sonnenfleckenregionen enthalten fast senkrecht aufsteigende Magnetfelder. Sie werden Umbrae genannt. Die bronzefarbenen Regionen außen herum haben deutlich ausgeprägte gefaserte magnetische Flussröhren. Sie sind die Penumbrae.

Aufgewühlte Sonnengranulen sind bis zu 1000 Kilometer groß. Sie bedecken die gelbe Hintergrundregion. Niemand weiß, wie sich diese Sonnenfleckenregion entwickelt. Doch Weltraumwetterforschende beobachten sie genau.

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Blaue Sonne explodiert

Für dieses Bild wurde die Sonne im extrem violetten Licht von Kalzium abgebildet, anschließend wurde das Bild farbinvertiert. Das verleiht der Sonne das Aussehen einer Heidelbeere.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Unsere Sonne ist keine gigantische Heidelbeere. Sie kann aber so dargestellt werden, dass sie der winzigen Frucht ähnlich sieht. Dazu bildet man sie in einer spezifischen Farbe des extremen Violettlichts ab. Dieses Licht wird als CaK bezeichnet. Es wird von ionisiertem Kalzium in der Sonnenatmosphäre abgestrahlt, das in sehr geringen Mengen vorkommt. Dann wird das Bild in Falschfarben umgekehrt.

Diese Sonnendarstellung ist wissenschaftlich interessant. Dabei tritt nämlich ein Kanal der Sonnenchromosphäre ziemlich markant hervor, in dem die Sonne eine rissige Oberfläche zeigt. Kühle Sonnenflecken erscheinen merklich heller. Die umgebenden heißen aktiven Regionen sind deutlich dunkler.

Die Sonne ist derzeit kurz vor dem Aktivitätsmaximum ihres 11 Jahre dauernden Zyklus. Letzte Woche stieß sie mächtige Eruptionen aus. In Zeiten hoher Aktivität können Ströme energiereicher Sonnenteilchen die Magnetosphäre der Erde treffen und spektakuläre Polarlichter auslösen.

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Vier Eruptionen der Klasse X

Die vier Bildfelder zeigen die sehr energiereiche Aktive Sonnenregion AR1748. Sie tauchte am östlichen Rand der Sonne auf und stieß bereits vier Sonnenfackeln der X-Klasse aus.

Bildcredit: NASA, Solar Dynamics Observatory, GSFC

Diese Sonnenfleckengruppe trägt die Bezeichnung Aktive Region AR1748. Sie tauchte am Montag am östlichen Rand der Sonne auf. In weniger als 48 Stunden erzeugte sie die ersten vier Sonnenfackeln der X-Klasse im Jahr 2013. Die vier Blitze wurden vom Solar Dynamics Observatory (SDO) in extremem Ultraviolettlicht aufgenommen. Sie sind von links oben ausgehend im Uhrzeigersinn zeitlich angeordnet.

Ausbrüche werden nach ihrer höchsten Helligkeit im Röntgenbereich gereiht. Demnach sind Fackeln der Klasse X die mächtigste Klasse. Sie gehen häufig mit koronalen Massenauswürfen (KMA) einher. Das sind gewaltige Wolken aus energiereichem Plasma, die in den Weltraum ausgestoßen werden. Die KMA der ersten drei Fackeln strömten nicht zur Erde. Doch der Ausbruch der vierten Eruption am 18. Mai könnte das Erdmagnetfeld streifen.

AR1748 könnte auch vorübergehende Radioausfälle verursachen. Sie ist wahrscheinlich noch nicht vorbei. Die aktive Region kann laut Prognose immer noch starke Eruptionen hervorrufen. Sie rotiert nun über die uns zugewandte Seite der Sonne in den direkten Sichtbereich.

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Ein Jahr auf der Sonne

Das ungewohnte Sonnenbild zeigt Sonnenflecken, die normalerweise dunkel sind, als strhahlende Plasmaquellen. Die hellen Regionen verlaufen über und unter dem Äquator.

Bildcredit: NASA, Solar Dynamics Observatory (SDO)

Der Pesthauch unseres Sonnensystems ist strahlendes Plasma. Daher sieht die Sonne hier etwas gruselig aus. Das Bild ist ein Komposit aus 25 Aufnahmen. Sie wurden zwischen 16. April 2012 und 15. April 2013 vom Solar Dynamics Observatory SDO in extremem Ultraviolettlicht aufgenommen . Die besondere Lichtwellenlänge beträgt 171 Ångström. Sie zeigt Emissionen stark ionisierter Eisenatome in der Sonnenkorona in der charakteristischen Temperatur von etwa 599.727 °C.

Um beide Seiten des Äquators verlaufen aktive Sonnenregionen, während das Maximum des 11-Jahres-Sonnenzyklus näher rückt. Sie sind von hellen Schleifen und Bögen gesäumt, die entlang von Magnetfeldlinien verlaufen. Eine vertrautere Ansicht in sichtbarem Licht würde die hellen aktiven Regionen als Gruppen dunkler Sonnenflecken zeigen.

Dieses Kurzvideo zeigt Bilder des Solar Dynamics Observatory aus einem Zeitraum von drei Jahren.

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Sonne mit Sonnenfackel

Die Sonne wurde hier in Ultraviolettlicht abgebildet, daher ist ihr Anblick ungewohnt. In der Mitte bricht eine Sonnenfackel aus, die besonders hell leuchtet, diese schleuderte geladene Teilchen zur Erde, die vielleicht zu Polarlichtern führen.

Bildcredit: NASA Solar Dynamics Observatory

Diese Woche schleuderte die Sonne die bisher größte Sonnenfackel des Jahres 2013 aus. Sie schleuderte einen koronalen Massenauswurf in Richtung des Planeten Erde. Ein Falschfarbenkompositbild in extremem Ultraviolettlicht des Solar Dynamics Observatory SDO zeigt den Augenblick. Er wurde am 11. April um 0711 UTC aufgenommen.

Der Blitz ist eine moderate Fackel der Klasse M 6,5. Sie brach in der aktiven Region AR 11719 aus. Man sieht sie nahe der Sonnenmitte. Weitere aktive Regionen marmorieren die Oberfläche, weil ein Maximum an Sonnenaktivität näher rückt. Es sind Bereiche mit starken Magnetfeldern. Im sichtbaren Licht sind sie als Sonnenfleckengruppen zu sehen.

Schleifen und Bögen aus leuchtendem Plasma zeigen die Magnetfeldlinien der aktiven Regionen. Der koronale Massenauswurf ist eine gewaltige Wolke energiereicher geladener Teilchen. Er trifft dieses Wochenende auf die Magnetosphäre der Erde. Es lohnt sich, Ausschau nach Polarlichtern zu halten.

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