Sonnenfleckenschleifen in Ultraviolett

Vor einem dunklen Hintergrund glühen einige Stellen auf der Sonne wie Lava, von diesen steigen rote Schleifen entlang von Magnetfeldlinien auf.

Credit: TRACE-Projekt, NASA

Beschreibung: Es war ein ruhiger Tag auf der Sonne. Doch dieses Bild zeigt, dass es auf der Sonnenoberfläche sogar an Ruhetagen turbulent zugeht. Die relativ kühlen, dunklen Regionen sind im Ultraviolettlicht dargestellt, ihre Temperatur beträgt Tausende Grad Celsius.

Die große Sonnenfleckengruppe AR 9169 vom letzten Sonnenzyklus ist als helle Region nahe dem Horizont zu sehen. Das hell leuchtende Gas, das um die Sonnenflecken herum fließt, hat eine Temperatur von mehr als einer Million Grad Celsius. Der Grund für die hohe Temperatur ist unbekannt, er hängt aber vermutlich mit den Magnetfeldschleifen zusammen, die sich rasch verändern, sie kanalisieren das Sonnenplasma.

Die große Sonnenfleckengruppe AR 9169 wanderte im September 2000 über die Sonne und löste sich nach einigen Wochen wieder auf.

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Die Sonne verfinstern

Von der orangegelben Sinne, die am Rand dunkler ist, fehlt links unten ein Segment, das vom Mond bedeckt ist. Rechts unten ist ein Sonnenfleck, links oben ist die Silhouette der ISS.

Credit und Bildrechte: Thierry Legault

Beschreibung: Leute in weiten Teilen von Europa, Nordafrika und Zentralasien konnten am 4. Jänner die erste Finsternis des neuen Jahres sehen, es war eine partielle Sonnenfinsternis. Doch der Fotograf Thierry Legault plante, bei einer Reise in die Region um Omans Hauptstadt Maskat an diesem Tag gleich zwei Finsternisse an einer Position zu fotografieren. Für einen kurzen Moment waren der Mond und die Internationale Raumstation als Silhouetten vor der Sonne zu sehen.

Diese scharfe Aufnahme wurde 1/5000stel Sekunde belichtet. Sie zeigt die beiden größten Satelliten des Planeten Erde vor der hellen Sonnenscheibe. Während die partielle Sonnenfinsternis fortschritt, schwirrte die Raumstation (links über der Mitte) in weniger als einer Sekunde durchs Bild. Sie war etwa 500 Kilometer vom Teleskop und der Kamera des Fotografen entfernt. Die Entfernung des Mondes betrug etwa 400.000 Kilometer. Die Sonne mit ihren Sonnenflecken war 150 Millionen Kilometer entfernt.

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Spikulen: Strahlen auf der Sonne

Das Bild zeigt einen kleinen Ausschnitt der Sonnenoberfläche mit glühenden orangeroten Granulen und fadenartigen Strukturen.

Credit: K. Reardon (Osservatorio Astrofisico di Arcetri, INAF) IBIS, DST, NSO

Beschreibung: Stellt euch eine Röhre vor, die so breit wie ein Staat und so lang wie die Erde ist. Nun stellt euch vor, dass in in dieser Röhre heißes Gas mit einer Geschwindigkeit von 50.000 Kilometern pro Stunde fließt. Versuchent euch vorzustellen, dass diese Röhre nicht aus Metall, sondern einem transparenten Magnetfeld besteht. Damit habt ihr nur eine von Tausenden junger Spikulen auf der aktiven Sonne vor Augen.

Oben ist eines der am höchsten aufgelösten Bilder zu sehen, die bislang von diesen rätselhaften solaren Flusskanälen gemacht wurden. Spikulen füllen das oben gezeigte Bildfeld der aktiven Sonnenregion 11092, die letzten Monat über die Sonne zog, sie laufen jedoch besonders offensichtlich beim Sonnenfleck links unten zusammen.

Eine Bilderserie zeigte unlängst, dass Spikulen etwa fünf Minuten lang bestehen bleiben, wobei sie als kleine Röhren aus rasch aufsteigendem Gas beginnen und später schwinden, wenn das Gas den höchsten Punkt erreicht hat und auf die Sonne zurückfällt. Was die Entstehung und das Kräftespiel der Spikulen bestimmt, wird weiterhin untersucht.

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Sonnenfleck im alten Sonnenzyklus

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Greg Piepol

Beschreibung:  Auf unserer Sonne hat ein neuer Zyklus begonnen. Im letzten Jahr wurde das Magnetfeld der Sonne zurückgesetzt, und nun beginnt eine neue 11-Jahres-Periode. Oben ist Sonnenfleck 10982 in einer spezifischen Farbe des Lichtes abgebildet, das von Wasserstoff abgestrahlt wird, er ist einer der letzten Sonnenflecken des alten Sonnenzyklus.

Die beiden dunklen Linien an beiden Seiten oberhalb des hellen Sonnenflecks sind kühle Fasern, die vom Magnetfeld der Sonne in Schwebe gehalten werden. Heiße und kalte Regionen sind als helle respektive dunkle Regionen dargestellt. Ein Sonnenzyklus entsteht durch die Änderung des Magnetfeldes und reicht vom Sonnenmaximum, wenn Sonnenflecken, koronale Massenauswürfe und Fackelphänomene am häufigsten auftreten, bis zum Sonnenminimum, wenn solche Aktivitäten relativ selten sind. 1996 und 2007 war Sonnenminimum, das letzte Sonnenmaximum fand 2001 statt.

Hinweis der Herausgeber: Dieses APOD lief ursprünglich unter dem Titel „Ein Sonnenfleck im neuen Sonnenzyklus“. Doch obwohl der neue Sonnenzyklus begonnen hat, ist der alte noch nicht zu Ende und könnte noch etwa ein Jahr zeitgleich zum neuen Zyklus laufen. Dieser Sonnenfleck wird nun dem alten Zyklus zugerechnet, nicht dem neuen, basierend auf seiner gemessenen magnetischen Polarität und Lage.

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Ein vollständiger Sonnenzyklus von SOHO

Zwölf Bilder der Sonne von der Raumsonde SOHO zeigen die Aktivität der Sonne während eines vollständigen Zyklus in Ultraviolettlicht.

Credit: SOHOEIT Consortium, ESA, NASA

Alle elf Jahre durchläuft unsere Sonne einen solaren Zyklus. Die Raumsonde SOHO im Orbit um die Sonne bildete nun einen vollständigen Sonnenzyklus ab. Gestern wurde der 12. Jahrestag ihres Starts gefeiert.

Ein Sonnenzyklus wird vom veränderlichen Magnetfeld der Sonne gesteuert. Er verläuft vom Sonnenmaximum, bei dem Sonnenflecken, koronalen Massenauswürfen und Sonnenfackeln gehäuft auftreten, zum Sonnenminimum, bei dem solche Aktivitäten relativ selten sind. Sonnenminima fanden in den Jahren 1996 und 2007 statt. Das letzte Sonnemaximum fand 2001 statt.

Dieses Bild ist kombiniert je ein SOHO-Bild der Sonne pro Jahr. Die Bilder zeigen die Sonne vom letzten Sonnenzyklus im extremen Ultraviolettlicht. Die Einzelbilder wurden so ausgewählt, dass sie die relative Aktivität der Sonne darstellen.

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