Ringförmige Sonnenfinsternis über New Mexico

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Bildcredit und Bildrechte: Colleen Pinski

Beschreibung: Was tut diese Person? 2012 war eine ringförmige Sonnenfinsternis auf einem schmalen Pfad sichtbar, der den nördlichen Pazifik und mehrere westliche US-Staaten kreuzte.

Bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis ist der Mond zu weit von der Erde entfernt, um die ganze Sonne zu bedecken, sodass die Sonne als Feuerring über den Mondrand hinausragte. Um dieses ungewöhnliche Sonnenereignis zu fotografieren, fuhr ein fleißiger Fotograf von Arizona nach New Mexico und suchte die beste Aussicht. Nachdem er seine Ausrüstung aufgebaut hatte und die verfinsterte Sonne gerade über einem etwa 0,5 Kilometer entfernten Bergrücken unterging, marschierte eine Person unwissentlich genau ins Bild.

Der Fotograf war zwar dankbar für das unerwartete persönliche Element, erfuhr aber nie die Identität des Eindringlings, dessen Silhouette zu sehen ist. Es sieht aus, als hielte die Person ein rundes Gerät, das ihr einen gefahrlosen Blick auf die Finsternis gewährte. Das Bild wurde am 20. Mai 2012 um 19:36 Ortszeit bei Sonnenuntergang in einem Park in der Nähe von Albuquerque in New Mexico (USA) fotografiert.

Morgen ist wieder eine ringförmige Sonnenfinsternis zu beobachten, diesmal auf einem schmalen Pfad, der in Saudi Arabien beginnt und über Südindien, Singapur und Guam verläuft. Fast ganz Asien kann somit morgen bei klarem Himmel zumindest eine partielle Sonnenfinsternis beobachten.

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Spiegelung einer totalen Sonnenfinsternis

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Bildcredit und Bildrechte: Thierry Legault

Beschreibung: Würden Sie eine Doppelaufnahme machen, wenn Sie eine totale Sonnenfinsternis sehen? Ein Astrofotograf tat das – doch er brauchte einen See und etwas Planung. Da die Finsternis tief am Horizont stattfinden würde, hielt er Ausschau nach einem passenden Ort auf dem schmalen Pfad in Südamerika, auf dem man wenige Minuten lang sehen würde, wie der Mond die Sonne vollständig bedeckte – sowohl direkt als auch im Spiegelbild.

Am Tag vor der Totalität besuchte er den See La Cuesta Del Viento (Die Hänge des Windes), der trotz des Namens so windstill war, dass er wie ein Spiegel aussah. Perfekt. Als er jedoch am Tag der Finsternis zurückkehrte, wirbelte eine steife Brise das Wasser auf – genug, um die Aufnahme mit der Reflexion der Finsternis zu ruinieren. Zum Verzweifeln.

Aber halt! Seltsamerweise legte sich der Wind etwa eine Stunde vor der Totalität. Diese Ruhe hängt vielleicht mit der Finsternis selbst zusammen, weil verfinsterter Boden die Luft weniger stark erwärmt und die Menge an aufsteigender warmer Luft reduziert – das kann den Wind abschwächen und sogar seine Richtung ändern. Die Finsternis kam, Stativ und Kamera waren bereit, ebenso der See.

Dieses Bild der Doppelfinsternis entstand als Einzelaufnahme mit nur 1/15 tel Sekunde Belichtungszeit. Bald nach der Totalität frischte der Wind wieder auf, und das Wasser wurde wieder böig. Egal – dieses Doppelbild der totalen Sonnenfinsternis vom Juli 2019 war für immer im Kasten.

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Vögel bei einer totalen Sonnenfinsternis

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Bildcredit und Bildrechte: Leonardo Caldas

Beschreibung: Was tun Vögel bei einer totalen Sonnenfinsternis? Bei einer totalen Finsternis fällt die Dunkelheit schneller ein als bei Sonnenuntergang, nimmt aber genauso schnell nur wenige Minuten später wieder ab – für Flugtiere vielleicht unerwartet. Schon seit Jahrhunderten erzählt man vom ungewöhnlichen Verhalten von Vögeln bei Finsternissen. Doch bei der totalen Sonnenfinsternis, welche die USA im August 2017 querte, erfassten Bürgerwissenschaftler des Projekts eBird die Reaktionen von Vögeln und untersuchten diese systematisch.

So manche ungewöhnlichen Verhaltensweisen wurden beobachtet, zum Beispiel beobachteten viele Beobachter Vögel, die sich wie in der Abenddämmerung verhielten und entweder landeten oder tief über dem Boden flogen. Radarmessungen bestätigten eine signifikante Abnahme an hoch fliegenden Vögeln und Insekten während und kurz nach der Totalität. Umgekehrt wurden mehrere Sichtungen von Nachtvögeln gemeldet.

Hier ist ein Vogelschwarm in La Serena (Chile) zu sehen, der während der totalen Sonnenfinsternis letzte Woche  Südamerika durch die Luft flog. Der Fotograf hielt die Szene auf den Einzelbildern eines Finsternisvideos fest. Die nächste totale Sonnenfinsternis im Dezember 2020 zieht ebenfalls über Südamerika, während im April 2024 eine totale Sonnenfinsternis Nordamerika kreuzt – von Mexiko bis New England (USA).

Galerie 2019: Hervorragende Bilder der totalen Finsternis, die bei APOD eingereicht wurden

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8 Minuten und 30 Sekunden Finsternis

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Bildcredit und Bildrechte: Bob Minor

Beschreibung: Die totale Phase der Sonnenfinsternis vom 2. Juli dauerte etwa 4 Minuten und 30 Sekunden am Ort des Finsternismaximums. Dieses lag etwa 1100 Kilometer nördlich der Osterinseln im Südpazifik auf der Oberfläche des Planeten Erde.

11 Kilometer höher oben beobachtete man auf einem Charterflug, der dem Mondschatten folgte, wie der Mond die Sonne etwa 8 Minuten und 30 Sekunden lang vollständig bedeckte. Am Abschnitt der Finsternismitte hatte das Flugzeug Rückenwind und jagte mit etwa 900 Kilometern pro Stunde den Schattenpfad des Mondes entlang. Das Weitwinkelbild zeigt die spektakuläre Aussicht über den Wolken  auf einem Fensterplatz an der Sonnenseite des Flugzeugs. Die total verfinsterte Sonne und die schimmernde Sonnenkorona sind über dem Flügel zu sehen.

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Finsternis-Verlauf über La Silla

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Bildcredit: Petr Horálek

Beschreibung: Die Straße zum La-Silla-Observatorium auf einem Gipfel in der chilenischen Atacamawüste führte auch zum Pfad der totalen Sonnenfinsternis am 2. Juli. Die Einzelbilder dieses Komposits wurden in regelmäßigen Zeitabständen vor und nach der totalen Finsternisphase fotografiert, auch in dem Augenblick, als der dunkle Mondschatten auf einige der fortschrittlichen Großteleskope des Planeten Erde fiel.

Die verträumte Aussicht blickt nach Westen zur untergehenden Sonne und dem herannahenden Mondschatten. La Silla lag ein bisschen nördlich der Zentrallinie des Schattenpfades, daher war der atemberaubend klare Himmel in der Region auf diesem Foto im Norden (rechts) ein kleines Bisschen heller.

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Im Schatten des Mondes

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Am 2. Juli standen Bewohner des Planeten Erde während der totalen Sonnenfinsternis 2019 in Südamerika im dunklen Kernschatten des Mondes stehen. Zuerst traf er im Südpazifik östlich von Neuseeland auf die Küste.

Auf einem schmalen Pfad raste der Mondschatten ostwärts und erreichte die chilenische Küste, als die Sonne schon tief über dem westlichen Horizont stand. Im Vordergrund stehen hier lange Schatten noch im direktem Sonnenlicht, sie wurden in den letzten Augenblicken vor Beginn der Totalität fotografiert. Die Lichtkreuze stammen von der Blendenöffnung des Objektivs, und die fast vollständig verdunkelte Sonne leuchtete kurz wie ein schöner Diamantring am klaren, verdunkelten Himmel.

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Die große Korona

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Bildcredit und Bildrechte: P. Horálek, Z. Hoder, M. Druckmüller, P. Aniol, S. Habbal / Solar Wind Sherpas

Beschreibung: Die meisten Fotos zeigen die Pracht der Sonnenkorona nicht angemessen. Die Korona während einer totalen Sonnenfinsternis selbst zu sehen, ist einzigartig. Das menschliche Auge kann sich anpassen und die Ausdehnung der Korona sowie Strukturen besser erkennen als durchschnittliche Kameras.

Willkommen im digitalen Zeitalter: Dieses Bild kombiniert digital kurz und lang belichtete Aufnahmen, die bearbeitet wurden, um zarte, ausgedehnte Strukturen in der Korona der totalen Sonnenfinsternis im August 2017 zu hervorzuheben. Komplexe Schichten und leuchtende Brennlinien einer sich ständig verändernden Mischung aus heißem Gas und Magnetfeldern in der Sonnenkorona sind deutlich sichtbar. Direkt am Sonnenrand erscheinen rosarote Schleifen von Protuberanzen. Sogar blasse Details auf der Nachtseite des Neumondes sind erkennbar, sie werden von Sonnenlicht beleuchtet, das von der Tagseite der vollen Erde reflektiert wird.

Bilder, die Sekunden vor und nach der totalen Finsternisphase aufgenommen wurden, zeigen flüchtige Ausschnitte der Sonne im Hintergrund. Das Phänomen ist als Perlschnurphänomen oder Diamantring bekannt. Morgen sieht man in Teilen Südamerikas wieder eine totale Sonnenfinsternis.

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Weitwinkelansicht der großen amerikanischen Finsternis

In der Mitte ist die Sonne vom Mond verdeckt, auf der Mondoberfläche sind dunkle Meere erkennbar. Von der Sonne gehen helle Strahlen aus, die weit in die Schwärze reichen.

Bildcredit und Bildrechte: Nicolas Lefaudeux

Beschreibung: Nur in der flüchtigen Dunkelheit einer totalen Sonnenfinsternis ist das Licht der Sonnenkorona leicht erkennbar. Die ausgedehnte Korona – die äußere Sonnenatmosphäre – ist ein faszinierender Anblick, sie wird jedoch normalerweise von der hellen Sonnenscheibe überstrahlt. Die feinen Details und extremen Helligkeitsabstufungen in der Korona sind zwar mit bloßem Auge erkennbar, aber bekanntermaßen schwierig zu fotografieren.

Dieses Bild ist ein detailreiches Weitwinkelbild der Sonnenkorona, es entstand aus mehr als 120 Bildern, die während der großen amerikanischen Finsternis im August 2017 aufgenommen und sorgfältig digital bearbeitet wurden. Die verschlungenen Schichten und leuchtenden Brennlinien einer sich ständig ändernden Mischung aus heißem Gas und Magnetfeldern sind deutlich sichtbar. Hinter Mond und Sonne leuchten Hunderte Sterne mit nur 11 mag. Mars erscheint ganz rechts in Rot.

Die nächste totale Sonnenfinsternis findet am 2. Juli statt und ist bei Sonnenuntergang auf einem schmalen Pfad in Chile und Argentinen beobachtbar.

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