Eine antarktische totale Sonnenfinsternis

Am Horizont über einer verschneiten Ebene ist ein schwarzes Oval zu sehen, dahinter leuchtet die Corona der Sonne wie ein Feuer, davor ist ein Mensch zu sehen.

Credit und Bildrechte: Fred Bruenjes (moonglow.net)

Beschreibung: Die Sonne, der Mond, die Antarktis und zwei Fotografen befanden sich 2003 in der Antarktis während einer ungewöhnlichen totalen Sonnenfinsternis in einer Linie auf. Sogar angesichts dieses extremen Ortes wagte sich eine Guppe begeisterter Finsternisjäger ans südliche Ende der Welt, um das surreale kurze Verschwinden der Sonne hinter dem Mond zu erleben. Einer der gesammelten Schätze war das obige Bild – ein Komposit aus vier Einzelbildern, die digital zusammengefügt wurden, um realistisch darzustellen, wie das adaptive menschliche Auge die Finsternis sah. Als das Bild aufgenommen wurde, hatten Sonne und Mond zusammen ihren Höchststand über einem antarktischen Grat erreicht. In der plötzlichen Finsternis wurde die herrliche Korona der Sonne rund um den Mond herum sichtbar. Eher zufällig wurde ein weiterer Fotograf auf einem der Bilder geknipst, als er seine Videokamera überprüfte. Links von ihm sind seine Tasche mit der Ausrüstung und ein Klappstuhl zu sehen.

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Gemälde einer Sonnenfinsternis aus dem 18. Jahrhundert

Auf einem Altarbild im bayerischen Kloster Weltenburg beobachtet der heilige Benedikt eine Sonnenfinsternis samt Korona und Diamantring.

Gemälde: Cosmas Damian Asam; Digitalbild: Jay Pasachoff

Vielleicht ist dieses Gemälde die älteste realistische Darstellung einer totalen Sonnenfinsternis. Zumindest glauben das manche Historikerinnen*. Das Bild wurde 1735 von Cosmas Damian Asam fertiggestellt. Er war ein berühmter deutscher Maler und Architekt im frühen 18. Jahrhundert.

Deutlich erkennt man nicht nur eine totale Sonnenfinsternis, sondern auch die Sonnenkorona und den Diamantringeffekt. Er tritt auf, wenn das Sonnenlicht nur noch zwischen den Bergen am Mondrand hindurchfließt. Der Beobachter dieser Phänomene einer Finsternis ist der heilige Benedikt.

Roberta J. M. Olson und Jay Pasachoff vermuten, dass Asam eine der totalen Sonnenfinsternisse 1706, 1724 und 1733 selbst beobachtete. Alle drei Finsternisse fanden im Mai statt. Vielleicht sah er sie sogar alle. Viele Aspekte im astronomischen Universum, die heute als erwiesen gelten, wurden erst im letzten Jahrhundert bekannt oder genau erfasst.

Asams Gemälde hängt im Kloster Weltenburg in Bayern.

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