Ringförmige Finsternis über Myanmar

Über einer Silhouette mit spitz zulaufenden Kuppeln wölbt sich ein glasklarer dunkelblauer Himmel, rechts hinten ist ein gelbgrün beleuchteter Tempel. Von der linken oberen Ecke verläuft nach rechts abwärts eine Reihe von Sonnenbildern, die schrittweise vom Mond bedeckt und dann wieder freigegeben werden.

Credit und Bildrechte: Wei Loon Chin

Beschreibung: Ein Loch kreuzte diesen Monat wenige Minuten lang die Sonne, was von einem schmalen Pfad über den Planeten Erde aus zu sehen war. Das Ereignis am 15. Januar war eine ringförmige Sonnenfinsternis, und das Loch war in Wirklichkeit der Erdmond, ein Objekt, dessen dunkle Hälfte, verglichen mit der gleißend hellen Sonne, noch dunkler erscheinen mag. Der Mond war zu weit von der Erde entfernt um eine totale Sonnenfinsternis zu zeigen, bot jedoch gut positionierten Beobachtern einen hellen als Feuerring bezeichneten Kreis. Oben wurde ein vollständiger Ablauf der ringförmigen Sonnenfinsternis abgebildet, wie sie von oberhalb des Ananda-Tempel in Bagan, Myanmar, zu sehen war. Das Bild des antiken Tempels, der um das Jahr 1100 errichtet wurde, wurde am Tag der Finsternis nach Sonnenuntergang aufgenommen. Die nächste Sonnenfinsternis ist eine totale Sonnenfinsternis im Juli 2010.

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Finsternisse im Schatten

Durch die Lücken der Palmwedel, die einen Schatten auf den Boden wirft, leuchtet die Sonne. Jede Lücke wirkt wie eine kleine Kamers, daher sind die Sonnenflecken, die normalerweise rund sind, während der Sonnenfinsternis sichelförmig.

Credit und Bildrechte: Stephan Heinsius

Beschreibung: Finsternisse sind überall auf dieser schattigen Szenerie zu sehen. Dieses Bild wurde am 15. Januar auf der Insel Ellaidhoo, die zu den Atollen der Malediven im Indischen Ozean gehört, während der längsten ringförmigen Sonnenfinsternis der nächsten 1000 Jahre aufgenommen. Riesige Palmen sorgten für Schatten. Ihre zahlreichen gekreuzten Blätter erzeugten Lücken, die wie Lochkameras wirkten und erkennbare Finsternisbilder auf den weißen Sand eines tropischen Gartens nahe dem Strand warfen. An diesem idyllischen Schauplatz nahe der Zentrallinie des Mondschattenpfades war der Feuerring der ringförmigen Phase etwa 10 Minuten und 55 Sekunden lang zu beobachten.

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Ringförmige Jahrtausend-Sonnenfinsternis

Ein schwarzer Kreis mitten im Bild ist von einem hellen orangefarbenen Ring umgeben, der wiederum einen schwarzen Hintergrund hat. Der schwarze Kreis ist der Mond, der orangefarbene Ring die Sonne.

Credit und Bildrechte: Mikael Svalgaard

Beschreibung: Der Schatten des Mondes raste am 15. Jänner über den Planeten Erde. Beobachter auf der Zentrallinie des Schattens wurden Zeugen einer ringförmigen Sonnenfinsternis, da der scheinbare Durchmesser des Mondes zu klein war, um die Sonne ganz zu bedecken. Die ringförmige Phase, ein visuell dramatischer Feuerring, dauerte bis zu 11 Minuten und 8 Sekunden – je nach Standort – und war damit die längste ringförmige Sonnenfinsternis für die nächsten 1000 Jahre. Dieses Bild der Silhouette des Mondes wurde kurz vor dem Höhepunkt der Finsternis auf der Zentrallinie von Kanyakumari am südlichsten Ende von Indien aufgenommen. Das Teleskopbild wurde mit einem Filter gemacht, der einen Großteil des sichtbaren Lichts ausblendet, aber für Licht der Wasserstoffatome durchlässig ist. Dadurch ist die detaillierte Marmorierung, die als Granulation bezeichnet wird, und die durch die Konvektion der Hitze der Sonnenatmosphäre entsteht, um die dunkle Mondscheibe zu sehen.

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Tutulemma: Sonnenfinsternis-Analemma

Über einem Horizont mit Palmen leuchtet ein schmaler heller Streifen, datüber leuchtet am dunklen Himmel ein Sonnen-Analemma mit einem hellen Bild einer totalen Sonnenfinsternis ("Tutulemma").

Credit und Bildrechte: Cenk E. Tezel und Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Welche Bahn zieht die Sonne scheinbar, wenn ihr jeden Tag zur gleichen Zeit nach draußen geht und sie fotografiert? Für so aufwändige Bildserien braucht man genaue Planung. Die 8-förmige Schleife, welche die Sonne im Laufe eines Jahres täglich zur gleichen Zeit zieht, wird Analemma genannt.

Nächsten Dienstag, am Wintersonnwendtag auf der Nordhalbkugel der Erde, steht die Sonne am unteren Ende des Analemmas. Analemmas von verschiedenen geographischen Breiten sind leicht unterschiedlich, aber auch Analemmas, die zu verschiedenen Tageszeiten fotografiert werden.

Mit noch mehr Planung und Aufwand kann so eine Serie das Bild einer totalen Sonnenfinsternis enthalten. Hier ist so ein Analemma mit totaler Sonnenfinsternis zu sehen. Die Fotografen nannte es „Tutulemma“, abgeleitet vom türkischen Begriff für „Finsternis“. Die Komposit-Bildfolge wurde ab 2005 in der Türkei fotografiert. Das Basisbild der Bildserie stammt von der Totalitätsphase einer Sonnenfinsternis, die am 29. März 2006 in Side in der Türkei stattfand. Rechts unten leuchtete während der Totalität die Venus.

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Mittelalterliche Astronomie aus Stift Melk

Mittelalterliche Handschrift aus dem Stift Melk zeigt das Schema von Sonnen- und Mondfinsternissen. Beschreibung im Text.

Credit: Paul Beck (Univ. Wien), Georg Zotti (Vienna Inst. Arch. Science); Bildrechte: Stiftsbibliothek Melk, Frag. 229

Beschreibung: Diese Manuskriptseite wurde durch einen Zufall entdeckt. Sie bietet einen grafischen Einblick in die Astronomie des Mittelalters vor der Renaissance und vor dem Einfluss von Nikolaus Kopernikus, Tycho Brahe, Johannes Kepler und Galileo.

Das faszinierende Blatt stammt aus einer Vorlesungsmitschrift über Astronomie und wurde von dem Mönch Magister Wolfgang de Styria noch vor dem Jahr 1490 im Stift Melk in Österreich gesammelt. Die oberen Bildfelder erklären die Geometrie für eine Mond- (links) und eine Sonnenfinsternis im geozentrischen ptolemäischen Weltbild. Das Diagramm links unten zeigt die ptolemäische Sicht des Sonnensystems, mit der Grafik rechts unten kann man das Datum des Ostersonntags im Julianischen Kalender berechnen. Der Text rechts oben erklärt die Bewegung der Planeten im ptolemäischen Weltbild.

Die Manuskriptseite ist als Teil einer Spezialausstellung zum Internationalen Jahr der Astronomie im historischen Stift Melk zu sehen.

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Finsternis-Shirt 2009

In einem sonnigen Park trägt eine Frau ein weißes T-Shirt mit dem Logo des IYA 2009, darauf sind sichelförmige Sonnenbilder von einer partiellen Sonnenfinsternis.

Credit und Bildrechte: Simon Fishley (SAAO)

Beschreibung: Natürlich denkt jeder darüber nach, was man bei einer Sonnenfinsternis tragen sollte. Hier ist ein gutes Beispiel, besonders für die erste Finsternis des Internationalen Jahres der Astronomie 2009. Auf dem Bild, das während der Sonnenfinsternis am 26. Jänner auf dem Gelände des South African Astronomical Observatory in Kapstadt aufgenommen wurde, schmücken sich wiederholende Bilder der Finsternis ein gut gewähltes T-Shirt. Der Effekt ist Finsternisliebhabern vertraut und entsteht, wenn kleine Lücken, etwa zwischen den Blättern von Bäumen, als Lochkameras fungieren und mehrfache erkennbare Bilder der Finsternis erzeugen. Von Kapstadt aus war die Sonnenfinsternis partiell, während des Maximums wurden etwa 65 Prozent der Sonne bedeckt. Doch entlang einer Bahn, die sich über den Indischen Ozean und West-Indonesien erstreckte, wurde die Finsternis ringförmig, wobei die Sonnenscheibe kurz als feuriger Ring um die Mondsilhouette erschien.

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Partielle Finsternis über der Manilabucht

Über einem dunklen Horizont mit den Silhouetten eines Hafens strahlt eine sichelförmige Sonnenfinsternis am roten Himmel.

Credit und Bildrechte: Armando Lee (Astron. League Philippines), 100 Stunden Astronomie (IYA2009)

Beschreibung: Was passierte mit der untergehenden Sonne? Eine Finsternis! Vor zwei Tagen bedeckte der Mond teilweise der Sonne, was in Teilen Afrikas, Australiens und Asiens zu beobachten war. Dieses Bild wurde an der Ufermauer der Mall of Asia aufgenommen und zeigt die partiell verfinsterte Sonne, die über der Manilabucht auf den Philippinen untergeht. Im Vordergrund sind die Silhouetten von Piers zu sehen.

Finsternisjägern und gut positionierten Himmelsschwärmern gelangen viele weitere interessante und kunstvolle Bilder der einzigen ringförmigen Sonnenfinsternis dieses Jahres, darunter Filme, Finsternisschattenbereiche und Feuerringe.

Im Juli ist auf den Philippinen eine weitere Sonnenfinsternis zu sehen. Dieses Ereignis wird wahrscheinlich als totale Sonnenfinsternis besser in Erinnerung bleiben. Eine solche sehen alle, die sich zu einer langen, schmalen Schneise auf der Erde begeben, die von Indien durch China hindurch bis in den Pazifischen Ozean hinein verläuft.

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Ringförmige Finsternis: der Feuerring

Hinter einer Palme leuchtet eine sichel-ringförmige Sonnenfinsternis an einem orangefarbenen Himmel.

Credit und Bildrechte: Dennis L. Mammana (TWAN)

Beschreibung: Morgen könnten manche mit viel Glück einen „Feuerring“ sehen. So bezeichnet man die zentrale Sicht auf eine ringförmige Verfinsterung der Sonne durch den Mond. Am Höhepunkt dieser Finsternis scheint die Mitte der Sonne verschwunden zu sein, und der dunkle Mond wird von der gleißenden Sonne umgeben. Das wird nur von einem Pfad aus sichtbar sein, der den südlichen Indischen Ozean kreuzt. Von dichter bevölkerten Orten aus – Südafrika und Teilen Australiens – wird es so aussehen, als würde ein Großteil des Mondes einen Bissen von der Sonne nehmen. Denken Sie daran, auch während einer Finsternis niemals direkt in die Sonne zu blicken! Eine ringförmige Finsternis statt einer totalen Finsternis ereignet sich dann, wenn sich der Mond am erdfernen Punkt seiner elliptischen Bahn um die Erde befindet – dem Apogäum. Die nächste ringförmige Sonnenfinsternis ereignet sich im Jänner 2010, auch wenn diesen Juli eine totale Sonnenfinsternis stattfindet. Oben ist eine spektakuläre ringförmige Finsternis zu sehen, die im Jänner 1992 hinter Palmen fotografiert wurde.

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