Südliche ringförmige Finsternis

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Cameron McCarty, Matthew Bartow, Michael Johnson – MWV Observatory, Coca-Cola Space Science Center, Columbus State University Eclipse Team

Beschreibung: Es ist Finsternissaison, und am 29. April, zirka 06:00 Weltzeit, berührt der Schatten des Neumondes den Planeten Erde, wenn auch nur knapp. Wenn Sie sich jedoch auf dem Kontinent Antarktis in einem Bereich von wenigen Hundert Kilometern bei 79 Grad 38,7 Minuten südlicher Breite und 131 Grad 15,6 Minuten östlicher Länge befinden, können Sie eine ringförmige Sonnenfinsternis beobachten, bei der die Sonne knapp über dem Horizont steht. Weil der Mond sich dem Apogäum nähert – das ist der erdfernste Punkt der elliptischen Mondbahn -, ist seine scheinbare Größe zu klein, um die Sonnenscheibe vollständig zu bedecken. Die ringförmige Phase dieser seltenen dezentrierten Finsternis dauert höchstens 49 Sekunden. Während des Maximums könnte sie ähnlich wie dieses „Feuerring“-Bild der ringförmigen Sonnenfinsternis letzten Mai aussehen, die von einem Internet-Übertragungsteam dokumentiert wurde, das in der Nähe von Coen in Australien stationiert war. Ansonsten ist in weiten Teilen der Südhalbkugel eine partielle Finsternis zu sehen, bei der der Mond zumindest einen Teil der Sonne bedeckt, unter anderem am Nachmittag in Australien.

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Das Blitz-Spektrum unserer Sonne

Links ist die Korona der Sonne bei einer Sonnenfinsternis hinter dem Mond zu sehen, rechts ist sie mit einem Prisma in ihre Spektralfarben aufgefächert.

Bildcredit und Bildrechte: Constantine Emmanouilidi

In einer Sekunde änderte sich am 3. November während der kurzen totalen Phase einer Sonnenfinsternis das sichtbare Spektrum der Sonne von Absorption zu Emission. Das zeitlich gut geplante Bild des aufklarenden Himmels entstand über Gabun in Zentralafrika mit Teleobjektiv und Beugungsgitter. Es zeigt den flüchtigen Augenblick. Das alles überflutende Licht der Sonnenscheibe war vom Mond verdeckt.

Normalerweise bestimmt das Absorptionsspektrum der Photosphäre das Licht der Sonne. Es war hier verborgen. Übrig bleiben einzelne Finsternisbilder, die rechts neben der verfinsterten Sonne durch das Beugungsgitter aufgefächert sind. Sie zeigen Spektralfarben jeder Wellenlänge des Lichts. Diese Spektralfarben werden von den Atomen im dünnen Bogen der Chromosphäre der Sonne abgestrahlt.

Die hellsten Bilder entsprechen den stärksten chromosphärischen Emissionslinien. Sie entstehen durch Wasserstoffatome. Ganz rechts ist die rote H-alpha-Emission abgebildet, links die blaue H-Beta-Emission. Das hellgelbe Emissionsbild dazwischen entsteht durch Heliumatome. Dieses Element wurde erstmals im Blitz-Spektrum der Sonne entdeckt.

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Aktive Sonne während der totalen Sonnenfinsternis

Mitten im Bild ist eine gelbe Kugel mit weißen und dunklen Strukturen, sie ist von weißen Schlieren umgeben, die in einen dunklen Kreis verlaufen. Außerhalb des dunklen Kreises sind lange Streifen und Strahlen der Sonnenkorona.

Bildcredit und Bildrechte: D. Seaton (ROB) und J. M. Pasachoff (Williams-College Sonnenfinsternis-Expedition), NRL, ESA, NASA, NatGeo

Manchmal bietet eine totale Sonnenfinsternis eine Gelegenheit für ein besonderes Bild. Die Sonnenfinsternis zu Beginn des Monats wurde von mehreren Observatorien aufgenommen. Das innerste Bild zeigt die Sonne in Ultraviolettlicht. Es wurde mit dem Instrument SWAP aufgenommen. SWAP befindet an Bord der Mission Proba-2 in einem niedrigen sonnensynchronen Erdorbit.

Das Bild ist von einem Finsternisbild umgeben, das auf der Erde fotografiert und in Blau wiedergegebenen wurde. Es wurde in Gabun fotografiert. Weiter außen ist eine kreisrund abgedeckte Region, mit der die Sonnenmitte künstlich abgedunkelt wird. Sie wurde vom Instrument LASCO an Bord der Raumsonde SOHO in einem Sonnenorbit aufgenommen. Das äußerste Bild zeigt die ausfließende Sonnenkorona. Die Aufnahme entstand zehn Minuten nach der Finsternis mit LASCO.

In den letzten Wochen zeigte unsere Sonne ungewöhnlich viele Sonnenflecken, koronale Massenauswürfe und Sonneneruptionen. Diese Aktivität war zu erwarten, da die Sonnenaktivität gerade ein Maximum erreicht. Das ist der aktivste Teil ihres 11-jährigen Sonnenzyklus. Das Ergebnisbild ist eine interessante Montage mehrerer Sonnenschichten. Man kann damit aktive Regionen in oder nahe der Sonnenoberfläche besser mit den ausströmenden Strahlen in der Sonnenkorona vergleichen.

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Sonnenfinsternis über Uganda

Die dunkle Silhouette des Mondes ist von Protuberanzen und zarten Schleiern der Sonnenkorona umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Jaime Vilinga – Zusammenarbeit / Institut d’Astrophysique de Paris

Als der dunkle Kernschatten des Mondes am 3. November über Pokwero im Nordwesten von Uganda raste, war die Sonnenscheibe 20 Sekunden lang vollständig verfinstert. Daher war während der Sonnenfinsternis ein Blick mit Teleskop auf die Totalität bei klarem Himmel in Zentralafrika sehr begehrt.

Auf dieser prächtigen Himmelsszenerie bedeckt der Mond nur die überwältigend helle Photosphäre. Das ist die tiefer liegende, sonst sichtbare Schicht der Sonnenatmosphäre. Das rötliche H-Alpha-Leuchten der Sonnenchromosphäre reicht über die Photosphäre hinaus. Es umrahmt die Silhouette des Mondes und läuft in die dünne, heiße äußere Sonnenatmosphäre oder Korona aus.

Planetengroße Protuberanzen ragen aus der Oberfläche der aktiven Sonne hoch. Sie schmücken den Rand der Silhouette, darunter auch eine Wolke aus leuchtendem Plasma, die nahe der Ein-Uhr-Position von der Chromosphäre getrennt zu sehen ist.

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Finsternis in 13.000 Metern Höhe

Ein Flugzeugflügel schwebt über den Wolken. Oben strahlt die Sonnenkorona um den Mond herum am dunkelblauen, fast schwarzen Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Ben Cooper (Launch Photography)

Gute Zeiteinteilung war nötig, um dieses Bild der Sonnenfinsternis am 3. November zu fotografieren. Bei einem Flug in 13.000 Metern Höhe jagten mutige Finsternisjäger den Mondschatten in einem Privatjet, der mit 800 Kilometern pro Stunde dahinflog. Der ungewöhnliche Flug kreuzte die Zentrallinie des Schattenpfades im rechten Winkel.

Der Mondschatten verfinsterte in diesem Augenblick den Himmel hinter der Flügelspitze. Er wanderte mit etwa 12.900 km/h über den Atlantik, knapp 1000 Kilometer südöstlich der Bermudas. Der Schnappschuss zeigt die Mondscheibe im Augenblick der Finsternis als Silhouette. Sonnenstrahlen leuchten durch die Gipfel und Täler am Mondrand. Sie bilden die vergängliche Erscheinung eines funkelnden Diamantringes.

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Finsternis über New York

Über der Silhouette von New York geht die Sonne als angeschnittene Scheibe auf. Ein Teil der Sonne war vom Mond bedeckt. Am orange gefärbten Himmel wirkt die Finsternis sehr dramatisch.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Cook

Ein Sonnenaufgang über New York City sieht selten so aus. Gestern jedoch ging die Sonne teilweise vom Mond bedeckt auf. Das war auf einem Großteil des Ostens von Nordamerika und im Norden von Südamerika zu sehen. Gleichzeitig sah man die Finsternis in einem Großteil von Afrika, wo längst Tag war, von Anfang bis Ende.

Die Finsternis war eine ungewöhnliche Hybridfinsternis. Auf Teilen der Erde war der Winkeldurchmesser des Mondes zu klein, um die ganze Sonne zu bedecken. Daher war der Mond zur Maximalbedeckung von einem Feuerring umgeben. In anderen Regionen der Erde war der Mond groß genug und deckte die Sonne ganz ab. Daher war während der Maximalbedeckung dort eine totale Sonnenfinsternis zu beobachten. Die leichten Unterschiede der Winkelgröße des Mondes, die wir auf der Erdoberfläche beobachten, entstehen, weil die Erde nicht flach und die Mondbahn elliptisch ist.

Oben steht links neben der partiell verfinsterten Sonne das berühmte Empire State Building in New York City. Malerische Wolken schmücken die Szene. Die nächste Sonnenfinsternis, die man in New York City sieht, findet am 23. Oktober 2014 bei Sonnenuntergang statt. Sie bietet eine sehr geringe Bedeckung.

Wachsende Galerie: Tolle Finsternisbilder!

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Eine seltene hybride Sonnenfinsternis

Die Bilder zeigen dieselbe Sonnenfinsternis. Im linken Bild ist die Finsternis total, im rechten ist sie ringförmig. Es ist eine sogenannte hybride Finsternis.

Bildcredit und Bildrechte: Links: Fred Espenak – Rechts: Stephan Heinsius

Ein spektakuläres geozentrisches Himmelsereignis 2005 war eine der seltenen hybriden Sonnenfinsternisse. Sie war als totale oder ringförmige Finsternis zu sehen, je nach Beobachtungsort.

Fred Espenak befand sich an Bord eines sanft schwankenden Schiffes auf der Zentrallinie des Schattenpfades des Mondes. Der Ort lag etwa 2200 Kilometer westlich der Galapagosinseln. Dort war die Finsternis total. Die Mondsilhouette bedeckte die helle Sonnenscheibe ein paar Augenblicke lang. Seine Kamera fotografierte ein Bild der Totalität, das die ausgedehnte Sonnenkorona zeigt. Protuberanzen ragen über den Sonnenrand.

Stephan Heinsius beobachtete beim Ende des Schattenpfades am Flugplatz von Penonomé in Panama. Dort war der scheinbare Monddurchmesser klein genug für eine ringförmige Finsternis. Dabei war der ganze Kranz der hellen Sonnenscheibe als dramatischer Feuerring zu sehen. Bilder von beiden Beobachtungsorten stehen oben zum Vergleich nebeneinander.

Wie selten ist so eine hybride Finsternis? Berechnungen zeigen, dass im 21. Jahrhundert nur 3,1 Prozent (7 von 224) aller Sonnenfinsternisse hybrid sind. Von 2000 v. Chr. bis 3000 n. Chr. sind etwa fünf Prozent aller Sonnenfinsternisse hybrid. Die heutige hybride Sonnenfinsternis ist meist außerhalb des Schattenpfades im Nordosten Amerikas und in Afrika als kurze partielle Finsternis zu sehen. Auf dem Schattenpfad ist sie nur die ersten 15 Sekunden lang eine ringförmige Finsternis.

Vielleicht das APOD von morgen? Teilt eure besten Finsternisbilder!

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Partielle Sonnenfinsternis mit Flugzeug

Hinter einer dicken Wolkenbank leuchtet die Sonne, teilweise vom Mond verdeckt, sie hat eine Sichelform. Darunter fliegt ein Flugzeug am orange gefärbten Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Phillip Calais

Letzte Woche befanden sich acht Minuten nach Sonnenaufgang vier Dinge vor der Sonne. Das Größte und Auffallendste war der Erdmond. Er verdeckte ein großes Stück vom unteren Bereich, als er vor der Sonne vorbeiwanderte. Das war vorhersehbar. Denn das Bild, das den Augenblick zeigt, wurde bei einer Sonnenfinsternis im australischen Fremantle fotografiert. Bei dieser Finsternis strömte an manchen Orten Sonnenlicht um alle Ränder des Mondes.

Als Nächstes teilte ein Wolkenband mit interessanten vertikalen Strukturen waagrecht die Sonne. Als dritten dazwischenliegenden Körper könnte man die Erdatmosphäre betrachten, weil sie die Helligkeit der Sonne dämpfte. Daher schien der Sonnenrand wegen der Dichteschwankungen zu flimmern.

Die am wenigsten erwartete Sonnenabdeckung war dem Fotografen am nächsten. Es war ein Flugzeug. Wahrscheinlich betrachteten die Passagiere auf beiden Seiten des Flugzeugs die ungewöhnliche Ansicht, die hinter den östlichen Fenster zu sehen war.

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