Mondschattenserie

Links neben einem Baumgerippe entwickelt sich eine totale Sonnenfinsternis. Hinter dem Baum ist der Himmel hell von der Sonne beleuchtet, oben ist er dunkel, weil vom Mond beschattet.

Bildcredit und Bildrechte: Ben Cooper (Launch Photography)

Am Morgen des 14. November zog der Kernschatten des Mondes über Nordaustralien, dann wanderte er weiter über den Südpazifik. Auf einer Hügelkuppe knapp 50 Kilometer westlich der Buschstadt Mount Carbine in Queensland wurde eine Bildserie fotografiert. Das dramatische Kompositbild zeigt den Ablauf der totalen Sonnenfinsternis.

Die Bildserie beginnt beim Horizont. Der Mond schiebt sich langsam vor die gerötete Vorderseite der Sonne und steigt auf, während die Finsternis voranschreitet. Die totale Phase dauerte an diesem Ort etwa 2 Minuten. Währenddessen schimmert eine an sich sehr zarte Sonnenkorona um den Rand der verfinsterten Scheibe.

Der Hintergrund wurde während der Totalität aufgenommen. Er zeigt am Horizont den sonnigen Abschnitt unter dem Teil des Himmels, den der Schatten des Mondes verdunkelte.

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Jagdmond über den Alpen

Über dem Gipfel Rocciamelone in den italienischen Alpen, der vom Sonnenaufgang rot beleuchtet wird, geht der Vollmond unter.

Bildcredit und Bildrechte: Stefano De Rosa

Wenn der Vollmond untergeht, kann ein dramatisch aussehen, und Vollmonde haben viele Namen. Der Vollmond Ende Oktober war der zweite Vollmond nach der Tag- und Nachtgleiche. Er wird auf der Nordhalbkugel traditionell Jagdmond genannt. Nach der Überlieferung passt der Name, weil dieser Vollmond in der Jagdsaison zur Vorbereitung auf die kommenden Wintermonate die Nacht beleuchtete.

In dieser Szenerie leuchtet der Jagdmond in einem satten gelben Licht, während er in der Dämmerung über den italienischen Alpen untergeht. Der schneebedeckte Gipfel ist höher als 3000 Meter. Er heißt Rocciamelone und wird vom ersten Licht des Sonnenaufgangs rot beleuchtet.

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Sonnenaufgangsanalemma (mit kleinem Extra)

Über dem Kaspischen Meer verläuft im Osten der obere Teil eines Analemmas bei Sonnenaufgang. Auf einem Sonnenbild ganz oben ist ein kleiner Punkt. Es ist der Planet Venus während des Venustransits am 6. Juni.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Ein Analemma ist eine 8er-Schleife, sie entsteht, wenn man ein Erdenjahr lang täglich die Position der Sonne zur gleichen Zeit markiert. Hier markieren 17 Einzelbilder die Analemmakurve. Alle Bilder wurden um 0231 UT an Tagen zwischen dem 2. April und dem 16. September fotografiert. Der Blick reicht von der Promenade der Hafenstadt Baku in Aserbaidschan Richtung Osten. Dort geht die Sonne über dem Kaspischen Meer auf.

Die Daten der horizontnächsten Punkte der Sonne umfassen etwa den Zeitraum zwischen den Äquinoktien am 20. März 2012 und dem 22. September. Die nördliche Sommersonnenwende am 20. Juni liegt am linken oberen Ende der 8er-Schleife. Dort erreichte die Sonne ihre nördlichste Deklination.

Dieses Jahr enthielt ein kleines Extra, es ist die Aufnahme vom 6. Juni. Der leicht verstärkte kleine Punkt auf der hellen Sonne beim oberen Bildrand ist der Planet Venus. Er wurde bei einem seltenen Transit für dieses gut geplante Sonnenaufgangs-Analemma fotografiert.

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Wenn Venus zusammen mit der Sonne aufgeht

Die Sonne geht über dem Schwarzen Meer am Horizont auf. Oben ist ein schwarzer Punkt, es ist der Planet Venus. Die Sonne ist unten dunkelrot und oben hellorange, sie hat die Form einer etruskischen Vase.

Bildcredit und Bildrechte: Emil Ivanov

Diese Ansicht wurde mit Teleobjektiv fotografiert. Das Bild zeigt, wie die Venus am 6. Juni zusammen mit der Sonne über dem Schwarzen Meer aufging. Die Venus ist die Silhouette vor der roten, verzerrten Sonne. Das Licht wurde in der Erdatmosphäre gerötet. Der seltene Venustransit hatte keinen Einfluss auf die seltsam geformte, verzerrte Sonne.

Die Sonne hat die Form einer etruskischen Vase. Das passiert relativ häufig, besonders im Vergleich zu Venustransiten. Bei Sonnenuntergang und Sonnenaufgang werden die Effekte der Luftbrechung verstärkt. Die sichtbaren Verzerrungen und Luftspiegelungen entstehen durch lange, niedrige Sichtlinien und starke atmosphärische Temperaturschwankungen. So eine Verzerrung kann man oft am Horizont des Meeres beobachten.

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Wächter der Arktis

Wie Wächter stehen einige dick von Schnee und Eis bedeckte Bäume in einer verschneiten Landschaft. Hinten sieht man den Erdschatten am Himmel, der oben von einem rötlichen Band begrenzt wird.

Bildcredit und Bildrechte: Niccolò Bonfadini

Wer bewacht den Norden? Wenn man dieses Foto betrachtet, denkt man vielleicht an riesige Bäume, die mit Schnee und Eis bedeckt sind. Das Bild wurde letzten Winter in Lappland fotografiert, wo Temperaturen unter dem Gefrierpunkt liegen. Schneetreiben gehört zum normalen Wetter. Manchmal entstehen dabei surreale Landschaften. Wenn gewöhnliche Bäume weiß ummantelt werden, erinnern sie an wachsame Außerirdische.

In der Ferne hinter dem ungewöhnlichen irdischen Anblick war ein häufigeres Phänomen zu sehen: Ein Venusgürtel trennte den abgedunkelten vom sonnenbeleuchteten Himmel, als die Sonne hinter dem Fotografen aufging. Im Frühling tauten die Bäume ab, und Lappland sieht nun ganz anders aus.

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Das Licht von Sternen

Videocredit und -rechte: Daniel López (El Cielo de Canarias); Musik: La Busqueda de Ianna (Epic Soul Factory)

Was bewegt sich da? Zeitraffervideos des Himmels können ziemlich spektakulär sein, wenn sie lang genug sind, dass man sieht, wie Sterne, Planeten, Polarlichter und Wolken scheinbar in wenigen Sekunden wandern.

In diesem Video zeigt uns der Astro-Filmemacher Daniel López verschiedene interessante Zeitraffervideos des Nachthimmels, aber auch, wie er Schlitten und motorisierte Kräne verwendet, um die Kameras selbst zu bewegen. Das erzeugt einen dreidimensionalen Eindruck von Tiefe. Die Videoabschnitte wurden in den letzten zwei Monaten auf Teneriffa gefilmt. Teneriffa ist eine der spanischen Kanareninseln.

Die Videos zeigen Phänomene wie Schatten, die sich bei Sonnenuntergang, dem Observatorio de Tiede nähern. Die Milchstraße wandert, während der Himmel rotiert. Die hellen Planeten Venus und der nachfolgende Jupiter gehen unter. Ein geröteter Mond geht hinter unterschiedlich brechenden Luftschichten auf. Die Gammastrahlenteleskope MAGIC schwenken, um eine neue Quelle zu beobachten.

Im Vordergrund sind ungewöhnliche Objekte, zum Beispiel kegelförmige Natternköpfe (Echium wildpretii), ungewöhnliche Felsformationen oder eine Spinne in ihrem Netz. Das Video endet mit dem Venusgürtel, der bei Sonnenaufgang hinter dem Teide untergeht.

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Venusgürtel über Mercedes in Argentien

Hinter der Silhouette einer Landschaft mit Bäumen steigt der graue Erdschatten auf. Darüber verläuft ein pinkfarbenes Band, darüber ist der Himmel erst gelb, dann hellblau.

Bildcredit und Bildrechte: Luis Argerich

Sicher habt ihr es schon einmal gesehen! Doch vielleicht ist es euch nicht aufgefallen. In einer wolkenlosen Dämmerung kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang ist ein Teil der Atmosphäre über dem Horizont ein bisschen fehlgefärbt. Er wirkt rosarot oder orangefarben. Das farbige Band zwischen dem dunklen, abgeschatteten Himmel und dem blauen Himmel wird als Venusgürtel bezeichnet. Es ist in fast jeder Richtung zu sehen, auch in Gegenrichtung der Sonne.

Der blaue Himmel direkt darüber ist normales Sonnenlicht, das von der Atmosphäre gestreut wird. Doch im Venusgürtel spiegelt die Atmosphäre das Licht der untergehenden oder aufgehenden Sonne wider. Dieses Licht erscheint rötlicher. Unter dem Venusgürtel ist die Atmosphäre dunkler, weil dort kein direktes Sonnenlicht hingelangt.

Der Venusgürtel ist überall zu sehen, wenn der Blick zum Horizont frei ist. Dieses Panorama zeigt den Venusgürtel. Es wurde digital aus 16 kleineren Bildern zusammengefügt, die letzten Monat über Mercedes in Argentinien fotografiert wurden.

Der Venusgürtel wird immer wieder zufällig auf anderen Bildern aufgenommen.

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Sonnentage: Solargraf des Bayfordbury-Observatoriums

Das blaugrün gefärbte Bild zeigt ein Observatorium mit mehreren Teleskopkuppeln und einer Radioschüssel. Es wirkt etwas verzerrt. Darüber verlaufen helle Strichspuren in Schichten. Die Spuren sind gelegentlich lückenhaft.

Bildcredit und Bildrechte: Regina Valkenborgh

Diese Aufnahme von Sonnwende zu Sonnwende wurde sechs Monate lang belichtet. Sie verdichtet die Zeit vom 21. Juni bis 21. Dezember 2011 an einem Standort.

Das unkonventionelle Bild wird als Solargraph bezeichnet. Es wurde mit einer Lochkamera fotografiert, die aus einer Getränkedose mit einem Stück Fotopapier im Inneren gebastelt wurde. Diese einfache Kamera war während der gesamten Aufnahmezeit an einem Punkt fixiert. Sie zeichnete jeden Tag kontinuierlich den Sonnenpfad als leuchtende Spur auf. Diese Sonnenspur wurde in das lichtempfindliche Papier gebrannt.

In diesem Fall wurde der Standort so gewählt, dass er die Kuppeln und das Radioteleskop des Bayfordbury-Observatoriums der Universität Hertfordshire überblickte. Dunkle Lücken in den Tagesbögen entstanden durch Wolkendecken. Durchgehend helle Spuren zeigen sonniges Wetter.

Natürlich steht die Sonne anfangs im Juni zur Sommersonnenwende auf der Nordhalbkugel höher. Wenn die Wintersonnenwende im Dezember kommt, sinken die Spuren am Himmel tiefer. Der Herbst letzten Jahres war einer der mildesten, die je in Großbritannien aufgezeichnet wurden. Das zeigen die vielen hellen Bögen im tieferen Bereich des Bildes.

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