Selbstporträt eines Astronauten im Orbit

Ein Astronaut blickt in die Kamera, die er selbst hält. Hinter ihm leuchtet die Sonne. Im Visier spiegeln sich die Kamera, der Roboterarm, die ISS und die Erde.

Bildcredit: Besatzung der Expedition 32, Internationale Raumstation, NASA

Ist das Kunst? Anfang des Monats fotografierte der japanische Stationsastronaut Aki Hoshide dieses Bild, als er half, die Funktionen der Internationalen Raumstation ISS im Erdorbit zu erweitern.

Die Außenaufnahme zeigt die Sonne, die Erde, zwei Teile eines Roboterarms, den Raumanzug des Astronauten, die tiefe Schwärze des Weltraums und die ungewöhnliche Kamera, mit der das Bild fotografiert wurde. Das Bild ist ein weiteres historisches – und vielleicht künstlerisches – Selbstporträt. Viele solche Selbstporträts wurden bereits im Weltraum fotografiert.

Gestern endete die Expedition 32. Eine angedockte Kapsel legte von der ISS ab und brachte einen Teil der Besatzung zur Erde zurück.

Was meint ihr: Ist das Kunst?

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Eine Sonnenprotuberanz bricht aus

Rechts ragt ein Teil der Sonne ins Bild. Am linken Sonnenrand leuchtet eine helle Aktive Region, und quer über das ganze Bild verläuft eine Protuberanz, die links weit ins All hinausreicht.

Bildcredit: GSFC der NASA, SDO AIA Team

Was ist mit unserer Sonne passiert? Nichts Besonderes – sie stieß bloß eine Protuberanz aus. Ende letzten Monats brach plötzlich eine lange bestehende Sonnenprotuberanz in den Weltraum aus und erzeugte einen mächtigen koronalen Massenauswurf (KMA). Die Protuberanz wurde tagelang vom variablen Magnetfeld der Sonne in Schwebe gehalten. Doch der Zeitpunkt des Ausbruchs war unerwartet.

Die Explosion wurde vom Solar Dynamics Observatory (SDO), das die Sonne umkreist, genau beobachtet. Die Sonne schleuderte Elektronen und Ionen ins Sonnensystem. Einige davon erreichten drei Tage später die Erde und trafen auf ihre Magnetosphäre. Dabei entstanden sichtbare Polarlichter.

Über der ausbrechenden Protuberanz verlaufen auf dem Ultraviolettbild Plasmaschleifen um eine aktive Region. Keine Sorge, wenn ihr die Polarlichtschau verpasst habt. In den nächsten zwei Jahren erreicht unsere Sonne ein Maximum an Sonnenaktivität. Das verspricht weitere KMA und noch mehr Polarlichter auf der Erde.

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AR1520: Inseln in der Photosphäre

Eine riesige, ausgeprägte Sonnenfleckengruppe ist bildfüllend dargestellt, umgeben von Granulation auf der Sonnenoberfläche.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Sonnenflecken schwimmen in einem Meer aus Plasma und sind von Magnetfeldern verankert. Es sind dunkle Inseln in der Photosphäre der Sonne, so groß wie Planeten. Die Photosphäre ist die hell leuchtende Oberfläche der Sonne.

Eine Sonnenfleckengruppe wirkt dunkel, weil sie etwas kühler ist als die umgebende Oberfläche. Diese Gruppe wurde am 11. Juli auf dieser Teleskop-Nahaufnahme abgelichtet. Das Bild ist ungefähr 160.000 Kilometer breit.

Die Sonnenflecken sind mitten in der Aktiven Region AR1520. Diese überquert derzeit die Vorderseite der Sonne. Am 12 Juli brach in AR1520 eine Sonnenfackel der X-Klasse mit einem koronalen Massenauswurf aus. Dieser Ausbruch entließ etwas von der Energie, die in den gekrümmten Magnetfeldern der Region gespeichert ist.

Der koronale Massenauswurf bewegt sich in unsere Richtung. Er erreicht uns wohl heute und löst vielleicht geomagnetische Stürme aus. Es könnte also sein, dass am Wochenende am Himmel des Planeten Erde einige Polarlichter leuchten, womöglich sogar am Sonntagmorgen in der Dämmerung zusammen mit einer Konjunktion heller Planeten und dem Sichelmond.

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Sonnenflecken und Silhouetten

Am dunklen Himmel zeichnet sich die rot gefärbte Abendsonne bei Sonnenuntergang verzerrt ab. Als Silhouette steht unten die Basilica Sacré-Cœur de Montmartre in Paris.

Bildcredit und Bildrechte: VegaStar Carpentier

Was steht zwischen dem Betrachter und der Sonne? Die Ansicht wurde letzte Woche in Paris fotografiert. Ein sichtbares Objekt folgt nach dem anderen. Zuerst steht vorne die Basilica Sacré-Cœur de Montmartre. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und steht auf dem höchsten Hügel in der französischen Hauptstadt Paris.

Dahinter verlaufen hinter dem Turm der Basilika dünne Wolken, die Sonnenlicht streuen. Als drittes folgen in weiter Ferne Sonnenflecken auf der Sonnenoberfläche. Der markanteste davon ist die Sonnenfleckenregion AR 1512, sie befindet sich unter der Scheibenmitte.

Seit dieses Bild eines Sonnenuntergangs fotografiert wurde, stieß die Sonnenfleckenregion AR 1515 eine mächtige Sonnenfackel aus. Die meisten Teilchen dieser Fackel verfehlen wohl die Erde. Trotzdem halten Schaulustige nach Ereignissen auf der Sonne Ausschau, die helle Polarlichter verursachen, und zwar in dem unsichtbaren Objekt, das sich zwischen uns und der Sonne befindet: in der Erdatmosphäre.

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Eine Sonnenuhr zeigt die Sonnenwende

Das seltsam geformte Metallgebilde im Bild ist eine Sonnenuhr. Nur zu Sonnenwende schreibt die Sonne durch die Lücken das Wort SOLSTICE, und nur bei Tag- und Nachtgleiche das Wort EQUINOXE.

Bildcredit und Bildrechte: Jean-Marc Mari

Wie spät ist es? Wenn Tag und Uhrzeit stimmen, schreibt diese Sonnenuhr: SOLSTICE. Nur dann steht die Sonne so, dass Sonnenlicht durch die Öffnungen strömt und der Begriff für den längsten und den kürzesten Tag des Jahres zu lesen ist. Das passierte letzte Woche und es geschieht zweimal im Jahr.

Die Sonnenuhr wurde 1980 von Jean Salins konstruiert und befindet sich an der Hochschule für Bergbau (Ecole Supérieure des Mines de Paris). Diese befindet sich in Sophia Antipolis in Valbonne im Südosten Frankreichs. An zwei anderen Tagen des Jahres können Neugierige sehen, wie diese Sonnenuhr ein weiteres Wort projiziert: EQUINOXE.

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Nördlicher Grüner Blitz

Siebe übereinandergestapelte Bilder zeigen den Sonnenuntergang hinter einem fernen Wald. Durch die lange Sichtlinie zur Sonne entstehen ein Grüner und ein Blauer Blitz.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Auf der Insel Frösön im Norden von Schweden ging die Sonne einen Tag nach der Sommersonnenwende unter. An diesem Ort unter dem nördlichen Polarkreis ging sie langsam hinter dem Horizont im Norden unter.

Diese interessante Serie aus 7 Bildern zeigt die letzten Minuten des Sonnenuntergangs, bevor die Sonne hinter dem fernen Wald verschwand. Der Rand der Sonnenscheibe ist verzerrt und zeigt einen Grünen und einen Blauen Blitz.

Diese bunten, flüchtigen Blitze sind kein Mythos, nicht einmal in einem Land der Runen. Sie entstehen durch die Brechung der Atmosphäre und werden durch die lange, flache Sichtlinie und ein starkes Temperaturgefälle in der Atmosphäre verstärkt.

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Venus quert die Mitternachtssonne

Über einem Gebirge zieht die Sonne waagrecht den Horizont entlang und verschwindet rechts teilweise hinter einem Berg. Oben zieht ein dunkler Punkt über die Sonnenscheibe, es ist der Planet Venus. Die Sonne spiegelt sich vorne im Meer.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Die heutige Sonnenwende ist im Norden der astronomische Beginn des Sommers. Sie findet um 23:09 UT statt. Die Sonne erreicht dann die nördlichste Deklination ihrer scheinbaren Bahn am Himmel des Planeten Erde. Menschen auf der Nordhalbkugel erleben den längsten Tag des Jahres.

Für manche geht die Sonne überhaupt nicht unter. Bis in eine nördliche Breite von etwa 66 Grad steht die Sonne um Mitternacht immer noch über dem Horizont. Wenn im Norden der Sommer kommt, ist die Mitternachtssonne in höheren Breiten natürlich schon früher zu beobachten.

Diese Bildfolge wurde am 6. Juni etwa zu Mitternacht auf 69 Grad nördlicher Breite aufgenommen. Sie folgte der Sonne, während sie über einen gebirgigen Horizont glitt. Die außergewöhnliche Szenerie war im norwegischen Sortland Richtung Norden über dem europäischen Nordmeer zu sehen. Der Venustransit 2012 war bereits im Gange. Der Schwesterplanet der Erde ist links oben als Silhouette vor der hellen Scheibe der Mitternachtssonne zu sehen.

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Venustransit über der Ostsee

Über dem Meer leuchtet die orangerote Sonne hinter schleierartigen Wolken über dem Meer. Oben ist die Sonne noch weiß, dort ist der Fleck des Planeten Venus zu sehen. Recht unten am Horizont des Meeres sind die Silhouetten von Schiffen zu sehen.

Credit und Bildrechte: Jens Hackmann

Jahrelang warten und kilometerweit reisen, das alles nur, um einen Schnappschuss wie diesen zu kriegen. Doch bei aller Planung – etwas Glück gehörte dazu. Letzten Mittwoch ging die Sonne über der Ostsee auf. Dieses Bild stammt von Fehmarn in Norddeutschland.

Der Fotograf Jens Hackmann war darauf vorbereitet, dass der äußerst ungewöhnliche schwarze Punkt der Venus vor der Sonne erscheinen würde. Weniger vorherzusehen war die Maserung aus Wolken und Nebelschleiern, die verschiedene Bereiche der Sonne in unterschiedlichen Rottönen färbte. Doch der vielleicht größte Zufall war ein seltener Grüner Blitz am oberen Ende der Sonne.

Das Bild ist nur eine von vielen spektakulären Aufnahmen, die letzte Woche beim zweiten und letzten Transit des Planeten Venus vor der Sonne für die nächsten 105 Jahre fotografiert wurden.

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