Asteroiden in der Nähe der Erde

Die Grafik zeigt links die neuen Abschätzungen von NEOWISE zur Häufigkeit mittelgroßer Asteroiden, rechts ist die alte Abschätzung aufgrund von Beobachtungen im sichtbaren Licht. In der Mitte ist die Sonne schematisch dargestellt, die Bahnen der inneren Planeten sind dünne weiße Linien, die Planeten selbst sind grüne Punkte, und die Asteroiden werden als rote Punkte schematisch dargestellt.

Illustrationscredit: NASA, JPL-Caltech, WISE

Diese Illustration zeigt Sonne und Planeten im inneren Sonnensystem. Jeder rote Punkt stellt einen Asteroiden dar. Die Himmelskörper sind nicht im korrekten Maßstab abgebildet,

Neue Ergebnisse von NEOWISE sind links zu sehen. NEOWISE ist der Teil der Mission WISE, der im Infrarotlicht nach Asteroiden sucht. Die neuen Ergebnisse links werden mit früheren Abschätzungen verglichen, was die Häufigkeit mittelgroßer oder größerer erdnaher Asteroiden aus Durchmusterungen in sichtbarem Licht betrifft.

Die gute Nachricht ist, dass es laut den neuen Abschätzungen aus den NEOWISE-Beobachtungen um 40 Prozent weniger erdnahe Asteroiden gibt, die größer als 100 Meter sind, als die Suche im sichtbaren Licht vermuten ließ. Die Ergebnisse von NEOWISE basieren auf Infrarotabbildungen. Sie sind auch genauer.

Gleich große Asteroiden, die von der Sonne aufgeheizt werden, strahlen die gleiche Menge an Infrarotlicht ab. Sie können aber sehr unterschiedliche Mengen an sichtbarem Sonnenlicht reflektieren, je nachdem, wie stark ihre Oberfläche reflektiert und wie hoch ihr Oberflächenalbedo ist. Dieser Effekt kann Durchmusterungen beeinflussen, die auf optischen Beobachtungen basieren.

Die Ergebnisse von NEOWISE reduzieren die geschätzte Anzahl der mittelgroßen erdnahen Asteroiden von etwa 35.000 auf 19.500. Doch der Großteil der Asteroiden ist immer noch unentdeckt.

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Gewaltige Sonnenfleckengruppe AR 1302 löst eine Eruption aus

Aus einem kleinen Sonnenfleck strömen rote Plasmafäden entlang von Magnetlinien aus der Sonne. Der Sonnenfleck ist so groß wie die Erde, die im gleichen Maßstab rechts oben eingefügt ist.

Bildcredit: jp-Brahic

Beschreibung: Eine der aktivsten Sonnenfleckengruppen der letzten Jahre wandert gerade über die Sonne. AR 1302 tauchte letzte Woche am Sonnenrand auf. Sie ist so groß, dass man sie ohne Teleskop sieht. Koronale Massenauswürfe von AR 1302 verursachten bereits starke geomagnetische Stürme und sehenswerte Polarlichter an beiden Polen der Erde.

Oben seht ihr, wie magnetisches Plasma über der Sonnenoberfläche hing. Zuvor hatte AR 1302 letzten Donnerstag eine Sonnenfackel der Klasse X ausgestoßen. Die eingefügte Erde zeigt den Größenvergleich.

Am Samstag wurde eine weitere Fackel der X-Klasse ausgestoßen, dennoch trafen bisher keine Eruptionen von AR 1302 direkt auf die Erde. Die Sonnenfleckengruppe AR 1302 entwickelt sich weiter, bleibt aber wahrscheinlich nächste Woche noch auf der Sonne sichtbar.

Galerie: Bilder der Sonnenfleckengruppe AR 1302
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Eine riesige Tsunami-Stoßwelle auf der Sonne

Der schwarzweiß dargestellte Ausschnitt der Sonne hat links am Sonnenrand einen sehr hellen Fleck, von dem sich eine Stoßwelle ausbreitet.

Bildcredit: NSO/AURA/NSF und das USAF-Forschungslabor

Beschreibung: So große Tsunamis gibt es auf der Erde nicht. 2006 erzeugte die riesige Sonnenfackel eines erdgroßen Sonnenflecks eine tsunamiartige Druckwelle, die sogar auf der Sonne spektakulär groß war.

Das Bild wurde mit einem Teleskop des Optical Solar Patrol Network (OSPAN) aufgenommen, das im US-amerikanischen New Mexico stationiert ist. Es zeigt eine Tsunamiwelle, die von der Aktiven Region AR 10930 ausgeht. Dabei entstand eine Stoßwelle, eine sogenannte Moreton-Welle. Diese Stoßwelle komprimierte und erhitzte Gase, zum Beispiel Wasserstoff in der Photosphäre der Sonne. Das führte zu einem kurzen, helleren Leuchten. Die Aufnahme wurde in einer speziellen roten Farbe aufgenommen, die von Wasserstoff abgestrahlt wird.

Die mächtige Stoßwelle fegte einige aktive Sonnenfilamente fort. Viele davon entstanden später neu. Der Sonnentsunami raste mit fast einer Million Kilometer pro Stunde über die Sonne und umkreiste sie in wenigen Minuten.

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Eine scharfe Ansicht der Sonne

Unten in der Bildmitte ist ein dunkler Sonnenfleck, um den orangebraune Schlieren verlaufen. Nach oben hin verlaufen die Schlieren in eine orangegelbe Granulation.

Credit: SST, Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften

Beschreibung: Hier ist eines der schärfsten Bilder, die je von der Sonne fotografiert wurden. Das umwerfende Bild zeigt viele Details eines dunklen Sonnenflecks am unteren Bildrand. Oben sind zahllose kochende Granulen wie Getreidekörner verteilt. Das Bild wurde 2002 mit dem schwedischen Sonnenteleskop aufgenommen. Das Teleskop auf der Kanarischen Insel La Palma betrieben wird.

Das hoch aufgelöste Bild wurde mit einer komplexen adaptiven Optik, digitaler Bildverschmelzung und weiteren Techniken bearbeitet. So wurde das Flimmern der Erdatmosphäre bestmöglich kompensiert.

Derzeit wandert eine Fleckengruppe über die Sonne, die so groß ist, dass vorsichtige Beobachter mit Augenschutz sie leicht sehen können – sogar ohne Vergrößerung.

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Die entfesselte Sonne

Die Sonne ist mit orangefarbenen Flecken überzogen. Nach rechts bricht eine Sonnenprotuberanz aus, die über den rechten Bildrand hinausreicht.

NASA / Goddard / SDO AIA Team

Beschreibung: Am 7. Juni stieß die Sonne eine mittelgroße Sonnenfackel aus, als durch die Rotation die aktive Region eines Sonnenflecks an den Sonnenrand gelangte. Doch dieser Fackel folgte ein gewaltiger Strom aus magnetisiertem Plasma. Der Ausbruch ist auf diesem Bild des Solar Dynamics Observatory im extremen Ultraviolettlicht am Sonnenrand zu sehen.

Spektakuläre Filme des Ereignisses zeigen das dunklere, kühlere Plasma über Stunden hinweg, während es über einer großen Region auf der Sonnenoberfläche absinkt. Dabei wölbt es sich entlang von sonst unsichtbaren Magnetfeldlinien.

Bei dem Ereignis wurde ein koronaler Massenauswurf (KMA) in die ungefähre Richtung der Erde geschleudert. Ein KMA ist eine massereiche Wolke stark aufgeladener Teilchen. Diese Wolke könnte nach einem Streifschuss in der Erdmagnetosphäre bereits Polarlichtaktivität ausgelöst haben.

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Zeitraffer: Wolken und Himmel über den Kanarischen Inseln

Credit und Bildrechte: Daniel López, IAC; Musik: Matti Paalanen, Angel’s Tear (Aeon 2)

Beschreibung: Was seht ihr, wenn ihr euch zurücklehnt und den ganzen Tag Wolken und Himmel beobachtet? Eine Antwort wurde auf der Insel Teneriffa im Lauf eines Jahres gefilmt. Der Film zeigt atemberaubende und zugleich aufschlussreiche Abschnitte.

Das Zeitraffervideo zeigt Wolken, die wie Wasser fließen, eine untergehende Sonne mit Grünen Blitzen, die Milchstraße, die hinter hohen Pflanzen untergeht, eineinen bunten Nebelbogen, Lenticulariswolken in der Nähe von Berggipfeln und eine farbenprächtige Mondkorona.

Dieses Video wurde auf der Kanarischen Insel Teneriffa im spanischen Nationalpark El Teide vor der Nordwestküste von Afrika aufgenommen. Einige Szenen im Video zeigen auch eine ungewöhnliche Pflanzenart – erkennt ihr sie?

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Himmelsspuren über Griechenland

vimeo.com/23152199

Credit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky); Musik: Undisclosed Desires (Muse), WMG

Wenn ihr den Horizont zur richtigen Zeit am richtigen Ort beobachtet, erlebt ihr spannende Anordnungen von Erde und Himmel. Dieses Video zeigt Sterne, Mond und sogar eine teilweise verfinsterte Sonne, die über griechischen Sehenswürdigkeiten auf- und untergehen.

Das Video zeigt hübsche, aber trügerische Strichspuren, weil Sterne üblicherweise fast die gleiche Helligkeit behalten, während sich die Erde unter ihnen dreht. Durch die Zeitraffer springen Wolken im Video scheinbar und verschwinden auf ungewohnte Weise. Mehrere Standbilder der Szenen wurden schon auf APOD veröffentlicht: die partielle Sonnenfinsternis über dem Tempel des Poseidon, Wolken und Strichspuren über einer verlassenen Kirche oder Strichspuren über einem alten Schiff. Weitere Schauplätze sind eine alte Kirche auf dem Peloponnes, eine Steinbrücke in Ioannina, eine fränkische Burg auf Euböa und ein malerischer Sonnenuntergang über dem Lykabettus in Athen.

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Sonnenfleckenschleifen in Ultraviolett

Vor einem dunklen Hintergrund glühen einige Stellen auf der Sonne wie Lava, von diesen steigen rote Schleifen entlang von Magnetfeldlinien auf.

Credit: TRACE-Projekt, NASA

Beschreibung: Es war ein ruhiger Tag auf der Sonne. Doch dieses Bild zeigt, dass es auf der Sonnenoberfläche sogar an Ruhetagen turbulent zugeht. Die relativ kühlen, dunklen Regionen sind im Ultraviolettlicht dargestellt, ihre Temperatur beträgt Tausende Grad Celsius.

Die große Sonnenfleckengruppe AR 9169 vom letzten Sonnenzyklus ist als helle Region nahe dem Horizont zu sehen. Das hell leuchtende Gas, das um die Sonnenflecken herum fließt, hat eine Temperatur von mehr als einer Million Grad Celsius. Der Grund für die hohe Temperatur ist unbekannt, er hängt aber vermutlich mit den Magnetfeldschleifen zusammen, die sich rasch verändern, sie kanalisieren das Sonnenplasma.

Die große Sonnenfleckengruppe AR 9169 wanderte im September 2000 über die Sonne und löste sich nach einigen Wochen wieder auf.

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