Wenn Venus zusammen mit der Sonne aufgeht

Die Sonne geht über dem Schwarzen Meer am Horizont auf. Oben ist ein schwarzer Punkt, es ist der Planet Venus. Die Sonne ist unten dunkelrot und oben hellorange, sie hat die Form einer etruskischen Vase.

Bildcredit und Bildrechte: Emil Ivanov

Diese Ansicht wurde mit Teleobjektiv fotografiert. Das Bild zeigt, wie die Venus am 6. Juni zusammen mit der Sonne über dem Schwarzen Meer aufging. Die Venus ist die Silhouette vor der roten, verzerrten Sonne. Das Licht wurde in der Erdatmosphäre gerötet. Der seltene Venustransit hatte keinen Einfluss auf die seltsam geformte, verzerrte Sonne.

Die Sonne hat die Form einer etruskischen Vase. Das passiert relativ häufig, besonders im Vergleich zu Venustransiten. Bei Sonnenuntergang und Sonnenaufgang werden die Effekte der Luftbrechung verstärkt. Die sichtbaren Verzerrungen und Luftspiegelungen entstehen durch lange, niedrige Sichtlinien und starke atmosphärische Temperaturschwankungen. So eine Verzerrung kann man oft am Horizont des Meeres beobachten.

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Venustransit 2012

Vor der orangeroten Sonne mit Granulation, Sonnenflecken und Filamenten ist rechts oben der Planet Venus als schwarzer Kreis zu sehen. Am Sonnenrand sind einige Protuberanzen, die größte davon ist oben.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Hetlage

Venustransite treten paarweise auf. Dazwischen liegen mehr als hundert Jahre. Das Teleskop wurde im Jahr 1608 erfunden. Seither ereigneten sich erst acht Venustransite. Der nächste findet im Dezember 2117 statt. Viele moderne Teleskope und Kameras wurden auf den Venustransit dieser Woche gerichtet und zeigten den Planeten als seltene Silhouette vor der Sonne.

Dieses scharfe Teleskopbild aus dem US-Bundesstaat Georgia entstand mit Schmalband-H-alpha-Filter. Es zeigt die runde Scheibe des Planeten vor der marmorierten Sonnenoberfläche. Auf der Sonne zeichnen sich dunklen Filamenten, Sonnenflecken und Protuberanzen ab.

Der Transit dauerte 6 Stunden und 40 Minuten. Früher maßen Astronomen den Zeitablauf eines Transits an verschieden Orten. So bestimmten sie die Entfernung zur Venus. Heute suchen Weltraumforschende aktiv nach Planeten, die sich vor ferne Sonnen schieben.

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Live: Beobachten Sie, wie die Venus über die Sonne zieht

Die ganze Sonne füllt das Bild, in der Mitte leuchtet sie dunkelgelb, am Rand ist sie orangefarben. Auf der Oberfläche sind mehrere Sonnenflecken verteilt. Rechts oben ist eine schwarze runde Einkerbung, es ist der Planet Venus am Sonnenrand.

Bildcredit: NASA/SDO sowie AIA, EVE und HMI Teams

Heute wandert die Venus vor die Sonne. Ihr könnt dieses seltene Ereignis zu verfolgen, indem ihr dieses aktuelle Bild der Sonne immer wieder neu ladet. Sucht dabei einen ungewöhnlich runden dunklen Punkt.

Kleinere dunkle Bereiche im Bild sind Sonnenflecken. Der kreisrunde Fleck ist der Planet Venus. Diesen dunklen Fleck seht ihr nur wenige Stunden lang, vom 5. Juni 2012, etwa 22:10 Universal Time bis 6. Juni 2012 um 4:50 UT.

So ein Transit ist die seltenste Art Sonnenfinsternisse, die wir kennen. Er ist viel seltener als eine Verfinsterung der Sonne durch den Mond oder sogar den Planeten Merkur. Der nächste Transit der Venus vor der Sonne findet 2117 statt.

Alle, die eine klare Sicht auf die Sonne haben, können hinausgehen und vorsichtig den Transit selbst beobachten. Dazu kann man das Sonnenlicht durch ein Loch in einem Karton an eine Wand projizieren.

Weil ein Venustransit so selten ist und auf so großen Teilen der Erde beobachtet werden kann, wird er wohl eines der meistfotografierten Himmelsereignisse der Geschichte. Dieses Livebild der Sonne stammt vom Solar Dynamics Observatory und wird alle 15 Minuten aktualisiert.

(Die Liveübertragung fand nur während des Transits statt, später wurden die Bilder permanent ersetzt.)

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Malerischer Venustransit

Hinter Dunst und Wolken leuchtet die orangefarbene Sonne. Rechts zeichnet sich ein dunkler Fleck ab, es ist der Planet Venus vor der Sonnenscheibe.

Bildcredit und Bildrechte: David Cortner

Der seltene Transit der Venus vor der Sonne 2004 war eines der meistfotografierten Himmelsereignisse der Geschichte. Aus den Regionen, in denen man den Transit sehen konnte, kamen wissenschaftliche und künstlerische Bilder: aus Europa und großen Teilen von Asien, Afrika und Nordamerika.

Aus wissenschaftlicher Sicht bestätigten Fotografen, dass das Tropfenphänomen besser mit der Qualität von Kamera und Teleskop erklärt werden kann. Die Atmosphäre der Venus spielt keine große Rolle. Aus künstlerischer Sicht kann man die Bilder in Kategorien einteilen: Manche zeigen den Transit vor einer sehr detailreich abgebildeten Sonne. Andere zeigen ein doppeltes Zusammentreffen vor der Sonne, zum Beispiel Venus und ein Flugzeug als Silhouetten oder Venus und die Internationale Raumstation im niedrigen Erdorbit. Eine dritte Bildkategorie zeigt interessante Wolken, zum Beispiel dieses Bild. Es wurde im US-amerikanischen North Carolina fotografiert.

Leute auf der ganzen Welt fiebern dem kommenden Transit der Venus am Mittwoch entgegen. Es wäre interessant, ob jemand den Venustransit am Mittwoch und den nächsten im Jahr 2117 sehen wird und ob diese Person sich an beide Transite erinnert.

Beste APOD-Bilder: Galerie früherer Merkur- und Venustransitbilder
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Die Sonne betrachten

Die partiell verfinsterte Sonne ist fast bildfüllend zu sehen. Links oben ist der Mond, die Sonnensichel zeigt nach rechts unten. Am unteren Rand zeichnen sich die Silhouetten von Menschen ab, die die Sonnenfinsternis beobachten.

Bildcredit und Bildrechte: Steven Gilbert

Habt ihr kürzlich euren Heimatstern betrachtet? Oben ist die Sonne abgebildet. Sie wird links oben zum Teil durch den Mond verfinstert und unten von Erdlingen, welche die Finsternis betrachten.

Diese Menagerie an Silhouetten wurde im Nationalen Erholungsgebiet Glen Canyon bei Page im US-Bundesstaat Arizona fotografiert. Parkpersonal und Astronominnen* erklärten Schaulustigen das ungewöhnliche Ereignis. Rechts unter dem dunklen Mond ist auf der Sonnenscheibe auch eine Gruppe Sonnenflecken zu sehen.

Es war sicherlich aufregend. Doch manche betrachteten dieses Ereignis nur als Aufwärmrunde für die Sonnenbetrachtung nächste Woche. Dann findet eine noch viel seltenere partielle Finsternis durch den Planeten Venus statt.

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Merkur erspähen

Die bunten Bildstreifen - oben grün, in der Mitte zwei orange-rote und unten ein blauer - zeigen die Sonne in verschiedenen Wellenlängen, davor ist der winzige Planet Merkur.

Bildcredit: SOHOEIT Consortium, NASA

Entdeckt ihr den Planeten? Die winzige Scheibe von Merkur zog 2003 etwa fünf Stunden lang über die gewaltige Scheibe der Sonne, wenn man aus der größeren Umgebung des Planeten Erde zur Sonne blickte. Merkur der innerste Planet im Sonnensystem. Das Tagesgestirn stand für Beobachter in Europa, Afrika, Asien und Australien während des ganzen Transits über dem Horizont.

Für die Raumsonde SOHO, welche die Sonne beobachtet, war der Horizont natürlich kein Problem. Merkur ist als dunkler Punkt zu sehen. Er wandert auf diesen vier SOHO-Bildern von links nach rechts, wenn man die Bilder von oben nach unten betrachtet. Die Bilder entstanden mit der Kamera für extremes Ultraviolettlicht. Die Falschfarben der Bildfelder entsprechen verschiedenen Ultraviolett-Wellenlängen. Sie betonen Regionen über der sichtbaren Sonnenoberfläche.

Es war der erste von 14 Merkurtransiten im 21. Jahrhundert. Nächste Woche findet ein noch viel selteneres, aber leichter sichtbares Ereignis statt: ein Venustransit vor der Sonne. Braucht ihr Hilfe, um Merkur zu finden? Klickt einfach auf diesen Link.

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Partielle Finsternis über der Manilabucht

Sonnenfinsternis über der Bucht von Manila auf den Philippinen. Die Sonne ist zum Teil vom Mond bedeckt, über dem Kai leuchtet eine breite Sichel.

Bildcredit und Bildrechte: Armando Lee (Astron. Gesellschaft der Philippinen), F. Naelga Jr., 100 Stunden Astronomie (IYA2009)

Was ist mit der untergehenden Sonne passiert? Eine Finsternis! Anfang 2009 bedeckte der Mond teilweise die Sonne. Das war in Teilen von Afrika, Australien und Asien zu sehen. Dieses Bild entstand an der Ufermauer der Mall of Asia. Es zeigt eine partiell verfinsterte Sonne, die hinter der Manilabucht auf den Philippinen untergeht. Im Vordergrund seht ihr die Silhouetten von Piers.

Gut positionierten Finsternisjägerinnen gelangen viele interessante, teils kunstvolle Bilder der einzigen ringförmigen Finsternis dieses Jahres: Filme, Finsternisschattenfelder und Feuerringe.

Heute werden wieder Teile der Sonne kurz vom Mond bedeckt. Auch diesmal sehen manche das als partielle Finsternis bei Sonnenuntergang. Doch auf einem schmalen Pfad auf der Erde ist der Feuerringeffekt zu beobachten. Dabei ist der Mond ganz vom Licht der etwas größeren Sonne umgeben.

APOD-Sammlung: Bilder der letzten partiellen Sonnenfinsternisse
Galerie: Bilder der heutigen Finsternis

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Ringförmige Sonnenfinsternis

Das Bild zeigt Sonne und Mond zusammen. Der Mond ist etwas zu weit entfernt und sein Winkeldurchmesser zu klein, um die Sonne ganz zu bedecken. Daher leuchtet rund um seinen Rand ein schmaler Ring der Sonne.

Bildcredit und Bildrechte: Mikael Svalgaard

Morgen, am 20. Mai, rast der Mondschatten über den Planeten Erde. Leute auf dem 240-300 Kilometer breiten Schattenpfad können eine ringförmige Sonnenfinsternis beobachten. Derzeit ist die scheinbare Größe des Mondes zu klein, um die Sonne ganz zu bedecken.

Der Finsternispfad wandert 3,5 Stunden nach Osten. Er beginnt im Süden von China und bewegt sich über den nördlichen Pazifik bis nach Nordamerika. Dort kreuzt er die Westküste der USA im Süden von Oregon und im Norden von Kalifornien. Die Menschen in Tokio sind nur 10 Kilometer nördlich der Zentrallinie dieses Pfades.

In einer viel größeren Region in Nordamerika, im Pazifik und in Ostasien ist natürlich eine partielle Finsternis zu sehen. Dieses Teleskopbild wurde sorgfältig mit Sonnenfilter fotografiert. Es entstand bei der ringförmigen Finsternis am 15. Januar 2010 in Kanyakumari am südlichen Ende von Indien.

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