Ein Sonnenfilament bricht aus

Die Sonnenoberfläche ist in Falschfarben dargestellt, das Bild zeigt einen Ausschnitt mit hellen aktiven Regionen. Von unten wölbt sich eine Sonnenfackel - ein Filament - hoch über die Sonnenoberfläche.

Bildcredit: GSFC der NASA, SDO AIA Team

Was ist mit unserer Sonne passiert? – Nichts ungewöhnliches jedenfalls, sie hat nur ein Filament ausgeworfen. Mitte 2012 ist plötzlich ein lang herausstehendes Sonnenfilament in den Weltraum geschleudert worden. Das hat einen energiereichen koronalen Massenauswurf (engl.: Coronal Mass Ejection, CME) bewirkt.

Das Filament wurde tagelang von dem sich stets verändernden Magnetfeld der Sonne hochgehalten. Die Eruption damals kam unerwartet, wurde aber vom Solar Dynamics Observatory aus nächster Nähe beobachtet werden. Dieses Observatorium kreist um die Sonne.

Die resultierende Explosionswolke katapultierte Elektronen und Ionen ins Sonnensystem, von denen einige drei Tage später an der Erde ankamen. Als sie in die Magnetosphäre der Erde eindrangen, verutsachten sie sichtbare Polarlichter.

Man sieht auch Plasmaschleifen an der aktiven Region über dem ausbrechenden Filament auf diesem Bild im Ultraviolett-Bereich. Unsere Sonne nähert sich gerade der aktivsten Phase in ihrem 11-Jahreszyklus. Das verursacht zahlreiche koronale Löcher, aus denen Ströme von geladenen Teilchen in den Weltraum ausgeworfen werden können. Wie damals können auch jetzt die geladenen Teilchen an den Planeten Polarlichter erzeugen.

Himmelsüberraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Himmel mit Polarlichtkuppel

Eine große violette durchsichtige Kuppel bedeckt scheinbar einen Großteil des Sternenhimmels. Eine Person steht auf einem Feld und blickt auf das ungewöhnliche Spektakel.

Bildcredit und Bildrechte: Xuecheng Liu und Yuxuan Liu

Anscheinend war Nacht, aber ein Teil des Himmels leuchtete lila. Es war die berühmte Nacht des 10. Mai 2024, in der Leute aus vielen Erdteilen von einem prächtigen Himmel mit Polarlichtern berichteten. Das Bild entstand in dieser Nacht in den frühen Morgenstunden bei Arlington. Arlington liegt im US-amerikanischen Bundesstaat Wisconsin.

Das Panorama ist ein Komposit aus mehreren Aufnahmen, die je 6 Sekunden belichtet wurden. Sie decken zwei Drittel des sichtbaren Himmels ab. In der Mitte ist Norden. Die Farben im Bild wurden verstärkt und Stromleitungen entfernt.

Der Fotograf im Vordergrund berichtete, dass das Polarlicht scheinbar von einem Punkt oben ausfloss, aber den Himmel nur im Norden beleuchtete. Die geladenen Teilchen des Polarlichtes stammten von einem koronalen Massenauswurf (KMA). Dieser KMA wurde wenige Tage zuvor von der Sonnenfleckenregion AR 3664 auf der Sonne ausgestoßen.

Die große aktive Region rotierte letzte Woche zur erdabgewandten Seite der Sonne, könnte aber bestehen bleiben und nächste Woche wieder zur Erdseite rotieren.

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AR 3664 am Rand der Sonne

Die linke Bildhälfte füllt ein Teil der Sonne, durch die Mitte verläuft senkrecht der helle Rand. Nach rechts ragen schleifenförmige Protuberanzen in den schwarzen Weltraum.

Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Voltmer

Kürzlich löste eine riesige aktive Region Polarlichter aus. Wie sah die am Sonnenrand aus? Dort zeigte AR 3664 ihre dreidimensionale Struktur.

Die riesige, vielarmige Sonnenprotuberanz reicht von der chaotischen Sonnenfleckenregion AR 3664 hinaus in den Weltraum. Sie ist nur eine von vielen Teilchenwolken, die von der gewaltigen Sonnenregion ausgestoßen wurden. Die Erde passt leicht unter die ausladende Protuberanz. Das Bild der sich ständig verändernden Region wurde vor zwei Tagen fotografiert.

Gestern wurde die stärkste Sonneneruptionen seit Jahren ausgestoßen, sie ist nicht im Bild. Es war eine Explosion der oberen X-Klasse. Die Strahlung dieser Eruption traf rasch auf die Erdatmosphäre und verursachte Ausfälle im Kurzwellenfunk in Nord- und Südamerika.

Zwar rotierte AR 3664 inzwischen weiter und zeigt nun leicht von der Erde fort. Aber noch immer könnten Teilchen von AR 3664 und anschließenden koronalen Massenauswürfen (KMA) gekrümmten Magnetfeldlinien durchs innere Sonnensystem folgen und weitere Polarlichter auf der Erde hervorrufen.

Galerie: Aktive Region 6443 auf der Sonne

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AR 3664 bei untergehender Sonne

Zwischen zwei Bäumen leuchtet die gelborangefarbene Sonne zwischen den Silhouetten zweier Bäume. Der Himmel ist orangebraun gefärbt.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Meniero

Sie war größer als die Erde. Nämlich so groß, dass man sie sogar ohne Vergrößerung auf der Sonnenoberfläche sehen konnte. Sie enthielt mächtige, verworrene Magnetfelder und zahlreiche dunkle Sonnenflecken. Ihre Bezeichnung war AR 3664, sie entwickelte sich zu einer der aktivsten Regionen der letzten Jahre auf der Sonne.

Eine Serie an Explosionen führte zu einer Flut geladener Teilchen, welche die Erde trafen und prächtige Polarlichtern auslösten. Vielleicht folgen noch weitere. Aktive Regionen auf der Sonne wie AR 3664 können ziemlich gefährlich sein, doch die koronalen Massenauswürfen dieser Region richteten noch keine Schäden an Satelliten im Erdorbit oder in Stromnetzen auf der Erdoberfläche an.

Dieses Bild zeigt die gewaltige aktive Region auf der untergehenden Sonne. Es wurde vor einigen Tagen in der italienischen Hauptstadt Rom fotografiert. Das Kompositbild enthält auch eine sehr kurz belichtete Aufnahme nur von der Sonnenoberfläche. Das Bild gibt wieder, was tatsächlich zu sehen war.

Die aktive Region AR 3664 rotiert nun von der Erde weg, doch sie könnte lange genug bestehen bleiben, um wiederzukehren.

Galerie: Aktive Region 6443 auf der Sonne

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AR 3664: Riesige Sonnenfleckengruppe

Im Bild ist die Sonne grau abgebildet. Rechts ist eine riesige Sonnenfleckengruppe. Diese ist in einem Einschub unten links vergrößert dargestellt.

Bildcredit und Bildrechte: Franco Fantasia und Guiseppe Conzo (Gruppo Astrofili Palidoro)

Gerade kreuzt eine der größten Sonnenfleckengruppen der letzten Zeit die Sonne. Die aktive Region 3664 ist nicht nur riesig, sondern auch ungestüm. Sie schleudert Wolken geladener Teilchen ins Sonnensystem. Einige dieser koronalen Massenauswürfe (KMA) treffen bereits auf die Erde, vielleicht folgen noch weitere.

Im Extremfall können die Sonnenstürme dazu führen, dass Satelliten im Erdorbit ausfallen, die Erdatmosphäre leicht deformiert wird und elektrische Stromnetze überlastet werden. Wenn die Teilchen auf die obere Erdatmosphäre treffen, können sie schöne Polarlichter hervorrufen. Es wurden bereits Polarlichter tief im Süden gemeldet.

Gestern wurde die aktive Region AR3664 mit ihren dunklen Sonnenflecken in der italienischen Hauptstadt Rom in sichtbarem Licht fotografiert. Die Sonnenfleckengruppe AR3664 ist so groß, dass man sie auch mit Brillen sieht, mit denen man letzten Monat die totale Sonnenfinsternis beobachten konnte.

Dieses Wochenende lohnt es sich auf der ganzen Welt, am Nachthimmel nach hellen, ungewöhnlichen Polarlichtern zu suchen.

Galerie: Die aktive Region 6443 auf der Sonne

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Totale Sonnenfinsternis von der Sichel zum Ring

Videocredit und -rechte: Reinhold Wittich; Musik: „Sonnenaufgang“ aus „Also sprach Zarathustra“ (R. Strauss) von Sascha Ende

So verschwand die Sonne im letzten Monat vom Taghimmel! Das hier gezeigte Zeitraffervideo wurde aus Einzelbildern zusammengesetzt, die am 8. April 2024 in Mountain View, Arkansas, USA, aufgenommen wurden.

Zuerst verdunkelte sich eine schmale Sichel der Sonne mit ihren Flecken. Innerhalb weniger Minuten war schon ein guter Teil der Sonne durch den fortschreitenden Mond im Vordergrund verdeckt. Nach einer Stunde erschienen die einzigen Sonnenstrahlen, die den Mond passierten wie ein Diamantring.

Während der Totalität wurde der umgebende Himmel dunkel und ließ die hellrosa Protuberanzen um den Sonnenrand deutlich werden. Auch die Korona zeigte sich, wie sie in den umgebenden Himmel hinausreicht.

Der zentrale Blick auf die Korona besteht aus einer Summierung von Bildern, die während der völligen Totalität aufgenommen wurden. Ein paar Minuten später, am Ende des Videos, erscheint ein weiterer Diamantring – diesmal auf der anderen Seite des Mondes. Innerhalb der folgenden Stunde kehrte der Himmel wieder zur Normalität zurück.

Bei der NASA ist Woche der Schwarzen Löcher!

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Diamanten im Himmel

Drei Phasen der Sonnenfinsternis verlaufen diagonal im Bild. In der MItte ist die Totalität mit der prachtvollen Sonnenkorona, links oben am oberen Ende des Mondes ein Diamantring und rechts unten ein Diamant am unteren Ende des Mondes.

Bildcredit und Bildrechte: Wright Dobbs

Als der dunkle Schatten des Mondes am 8. April über Nordamerika hinwegzog, wurden Himmelsbeobachter*innen in der schmalen Totalitätszone mit einer totalen Sonnenfinsternis belohnt. Während des Schattenspiels des Neumondes glitzerten zweimal Diamanten am durch die Finsternis abgedunkelten Himmel.

Diese flüchtigen Himmelsjuwelen erscheinen unmittelbar vor und nach der Phase der Totalität, wenn die letzten Sonnenstrahlen hinter dem Mondrand verschwinden und die ersten Sonnenstrahlen wieder auftauchen. Das sieht dann jeweils wie ein funkelnder Diamant an einem dunklen Ring aus.

Diese dramatische Zusammenstellung hat beide Diamantring-Momente dieser totalen Sonnenfinsternis sowie die ätherische Schönheit der Sonnenkorona so eingefangen, wie sie während der Totalität im Norden von Zentral-Arkansas aus zu sehen war.

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Wie eine totale Sonnenfinsternis zu Ende ging

Videocredit und -rechte: David Duarte

Wie endet eine totale Sonnenfinsternis? Genau: Der Mond gibt die vollständig verdeckte Sonne wieder frei. In den ersten paar Sekunden während dieses Übergangs passieren aber ein paar interessante Dinge: Das erste wird Diamantring genannt.

Das erste Licht kann zwischen den Bergen am Mondrand auf durch die Täler strömen. Von uns aus gesehen bildet dieser plötzliche erste Lichtstrahl zusammen mit der Korona, die den restlichen Mond umgibt einen Diamantring.

Innerhalb einiger Sekunden brechen weitere Lichtstrahlen gleichzeitig durch weitere Mondtäler und bilden so genannte Bailey’s beads (Perlen von Bailey).

Im heutigen Video sieht es so aus, als ob die rosafarbene dreieckige Protuberanz mit dem Punkt der Sonne verbunden wäre, an dem der erste Lichtstrahl durch zu uns gelangt. Das ist aber nicht der Fall. Beobachter von anderen Orten sahen die Bailey-Perlen an anderen Punkten um den Mondrand und weit entfernt von der ikonischen dreieckigen Sonnenprotuberanz, die natürlich von allen gesehen wurde. Das Video wurde mit einer speziellen Ausrüstung in New Boston, Texas, USA am 8. April 2024 aufgenommen.

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