Partielle Sonnenfinsternis mit Flugzeug

Hinter einer dicken Wolkenbank leuchtet die Sonne, teilweise vom Mond verdeckt, sie hat eine Sichelform. Darunter fliegt ein Flugzeug am orange gefärbten Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Phillip Calais

Letzte Woche befanden sich acht Minuten nach Sonnenaufgang vier Dinge vor der Sonne. Das Größte und Auffallendste war der Erdmond. Er verdeckte ein großes Stück vom unteren Bereich, als er vor der Sonne vorbeiwanderte. Das war vorhersehbar. Denn das Bild, das den Augenblick zeigt, wurde bei einer Sonnenfinsternis im australischen Fremantle fotografiert. Bei dieser Finsternis strömte an manchen Orten Sonnenlicht um alle Ränder des Mondes.

Als Nächstes teilte ein Wolkenband mit interessanten vertikalen Strukturen waagrecht die Sonne. Als dritten dazwischenliegenden Körper könnte man die Erdatmosphäre betrachten, weil sie die Helligkeit der Sonne dämpfte. Daher schien der Sonnenrand wegen der Dichteschwankungen zu flimmern.

Die am wenigsten erwartete Sonnenabdeckung war dem Fotografen am nächsten. Es war ein Flugzeug. Wahrscheinlich betrachteten die Passagiere auf beiden Seiten des Flugzeugs die ungewöhnliche Ansicht, die hinter den östlichen Fenster zu sehen war.

Zur Originalseite

Ringförmige Finsternis auf Kap York

Am schwarzen Himmel prangt bildfüllend ein Feuerring. Die ringförmige Finsternis wurde mit H-alpha-Filter aufgenommen, daher ist die Struktur der Oberfläche erkennbar. Am unteren Rand ragt eine Protuberanz über den Sonnenrand.

Bildcredit und Bildrechte: Cameron McCarty, Matthew Bartow, Michael Johnson – MWV Observatorium, Coca-Cola Space Science Center, Columbus State University Eclipse Team

Diese Woche fiel der Schatten des Neumondes auf den Planeten Erde. Zum zweiten Mal innerhalb von sechs Monaten kreuzte er Kap York im nordaustralischen Queensland. Am Morgen des 10. Mai war die scheinbare Größe des Mondes zu klein, um die Sonne ganz zu bedecken. Daher war auf der Zentrallinie der ringförmigen Sonnenfinsternis ein Feuerring zu beobachten.

Ein Team übertrug im australischen Coen die Finsternis via Webstream. Fast am Höhepunkt gelang ihnen mit einem Teleskop dieser Schnappschuss der ringförmigen Phase. Das dramatische Bild wurde mit einem H-alpha-Filter fotografiert. Darauf befindet sich die Silhouette des Mondes knapp innerhalb der Sonnenscheibe. Der Rand der aktiven Sonne ist von Protuberanzen gesäumt.

Nach zwei Sonnenfinsternissen in Serie verpasst Nordaustralien die nächste und letzte Sonnenfinsternis 2013. Im November zieht eine seltene Hybridfinsternis über den Nordatlantik und Äquatorialafrika.

Zur Originalseite

Feuerring über dem Monument Valley

Hinter der markanten Silhouette des Monument Valley mit den berühmten Tafelbergen, den Mittens, sinkt am glasklaren Himmel die Sonne zum Horizont. Dabei wird sie teilweise vom Mond verdeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Wenn der Neumond das Schattenspiel dieser Saison fortführt, beginnt am 9. Mai um 22:30 UT in Westaustralien der Pfad einer ringförmigen Sonnenfinsternis. Nach Ortszeit ist das am 10. Mai kurz vor Sonnenaufgang. Die Finsternis findet zeitlich nur wenige Tage vom Mondapogäum entfernt statt. Daher bedeckt die Silhouette des Mondes zum Höhepunkt der Finsternis die Sonne nicht ganz. Die beiden bilden einen Augenblick lang einen Feuerring.

In einer größeren Region ist eine partielle Finsternis zu beobachten. Stattdessen sieht man in Australien die ringförmige Phase beim Höhepunkt der Finsternis auf einem Schattenpfad, der nur 200 Kilometer breit, aber 13.000 Kilometer lang ist. Er reicht über den Zentralpazifik. An manchen Orten auf dem Pfad dauert der Feuerring 4-6 Minuten.

Dieses dramatische Kompositbild vom Mai 2012 veranschaulicht die Erscheinung der ringförmigen Finsternis vom 9. und 10. Mai nahe am Horizont. Die Zeitrafferserie zeigt den Ablauf einer ringförmigen Finsternis vor Sonnenuntergang über dem Monument Valley im Südwesten der Vereinigten Staaten.

Zur Originalseite

Ein Jahr auf der Sonne

Das ungewohnte Sonnenbild zeigt Sonnenflecken, die normalerweise dunkel sind, als strhahlende Plasmaquellen. Die hellen Regionen verlaufen über und unter dem Äquator.

Bildcredit: NASA, Solar Dynamics Observatory (SDO)

Der Pesthauch unseres Sonnensystems ist strahlendes Plasma. Daher sieht die Sonne hier etwas gruselig aus. Das Bild ist ein Komposit aus 25 Aufnahmen. Sie wurden zwischen 16. April 2012 und 15. April 2013 vom Solar Dynamics Observatory SDO in extremem Ultraviolettlicht aufgenommen . Die besondere Lichtwellenlänge beträgt 171 Ångström. Sie zeigt Emissionen stark ionisierter Eisenatome in der Sonnenkorona in der charakteristischen Temperatur von etwa 599.727 °C.

Um beide Seiten des Äquators verlaufen aktive Sonnenregionen, während das Maximum des 11-Jahres-Sonnenzyklus näher rückt. Sie sind von hellen Schleifen und Bögen gesäumt, die entlang von Magnetfeldlinien verlaufen. Eine vertrautere Ansicht in sichtbarem Licht würde die hellen aktiven Regionen als Gruppen dunkler Sonnenflecken zeigen.

Dieses Kurzvideo zeigt Bilder des Solar Dynamics Observatory aus einem Zeitraum von drei Jahren.

Zur Originalseite

Sonne mit Sonnenfackel

Die Sonne wurde hier in Ultraviolettlicht abgebildet, daher ist ihr Anblick ungewohnt. In der Mitte bricht eine Sonnenfackel aus, die besonders hell leuchtet, diese schleuderte geladene Teilchen zur Erde, die vielleicht zu Polarlichtern führen.

Bildcredit: NASA Solar Dynamics Observatory

Diese Woche schleuderte die Sonne die bisher größte Sonnenfackel des Jahres 2013 aus. Sie schleuderte einen koronalen Massenauswurf in Richtung des Planeten Erde. Ein Falschfarbenkompositbild in extremem Ultraviolettlicht des Solar Dynamics Observatory SDO zeigt den Augenblick. Er wurde am 11. April um 0711 UTC aufgenommen.

Der Blitz ist eine moderate Fackel der Klasse M 6,5. Sie brach in der aktiven Region AR 11719 aus. Man sieht sie nahe der Sonnenmitte. Weitere aktive Regionen marmorieren die Oberfläche, weil ein Maximum an Sonnenaktivität näher rückt. Es sind Bereiche mit starken Magnetfeldern. Im sichtbaren Licht sind sie als Sonnenfleckengruppen zu sehen.

Schleifen und Bögen aus leuchtendem Plasma zeigen die Magnetfeldlinien der aktiven Regionen. Der koronale Massenauswurf ist eine gewaltige Wolke energiereicher geladener Teilchen. Er trifft dieses Wochenende auf die Magnetosphäre der Erde. Es lohnt sich, Ausschau nach Polarlichtern zu halten.

Zur Originalseite

KMA, Komet und Planet Erde

Das Schwarz-Weiß-Bild zeigt die Erde, den Kometen PanSTARRS und einen koronalen Massenauswurf, der von links ins Bild strömt.

Bildcredit: NRL / SECCHI / STEREO / NASA; Bearbeitung: Karl Battams (NRL und @SungrazerComets)

Komet PanSTARRS ist weiterhin mit bloßem Auge sichtbar. Er stand zusammen mit dem jungen Sichelmond bei einem hübschen Fototermin nach Sonnenuntergang im Westen. Nun steigt am Himmel der Nordhalbkugel höher.

Auf dieser interplanetaren Ansicht vom 13. März posiert der Komet neben der Erde – aus Sicht der Raumsonde STEREO Behind. Die Raumsonde zieht auf ihrer Bahn hinter der Erde her. Sie steht fast gegenüber der Sonne und blickt zum Kometen und zur Erde. Die Sonne steht außerhalb des linken Bildrandes.

Links strömt ein gewaltiger koronaler Massenauswurf (KMA) aus einer aktiven Sonnenregion. Der Komet, der KMA und der Planet Erde sind unterschiedlich weit von der Raumsonde entfernt.

Das bearbeitete Digitalbild entstand aus zwei Bildern, die nacheinander aufgenommen wurden. Die Einzelbilder stammen von SECCHI, dem Heliosphären-Aufnahmegerät der Raumsonde. Aus den beiden Bildern wurde die Differenz berechnet. So entstanden die dunklen Schatten bei Objekten, die sich während der Aufnahmen bewegt haben.

Helle Objekte erzeugen die scharfen senkrechten Linien. Die Bearbeitung zeigt komplexe federartige Strukturen im ausladenden Staubschweif des Kometen PanSTARRS.

Zur Originalseite

Koronaler Regen auf der Sonne

Videocredit: Solar Dynamics Observatory, SVS, GSFC, NASA; Musik: Thunderbolt von Lars Leonhard

Regnet es auf der Sonne? Ja. Aber das, was herunterfällt, ist kein Wasser, sondern extrem heißes Plasma. Das geschah zum Beispiel Mitte Juli 2012 nach einem Ausbruch auf der Sonne. Dieser Ausbruch erzeugte einen koronalen Massenauswurf und eine mittelgroße Sonnenfackel.

Noch ungewöhnlicher war jedoch, was danach geschah. Der Film zeigt Plasma in der nahen Sonnenkorona, das abkühlte und zurückfiel. Dieses Phänomen wird als koronaler Regen bezeichnet. Die geladenen Elektronen, Protonen und Ionen im Regen wurden elegant entlang der Magnetfeldschleifen auf der Sonnenoberfläche kanalisiert. Die Szene erinnert an eineinen surrealen dreidimensionalen Wasserfall ohne Quelle.

Das überraschend ruhige Spektakel ist hier in Ultraviolettlicht abgebildet. Es zeigt Materie, die mit einer Temperatur von etwa 50.000 Kelvin leuchtet. Jede Sekunde im Zeitraffervideo dauert in Echtzeit etwa 6 Minuten. Somit dauerte die ganze koronale Regenszene etwa 10 Stunden.

Zur Originalseite

Curiositys Selbstporträt-Panorama

Mitten in einer stark gekrümmten Landschaft hockt ein Marsrover. Der Arm, mit dem die Einzelbilder aufgenommen wurden, ist nicht abgebildet. Im Hintergrund leuchtet die blasse Sonne hinter Nebelschleiern.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSSPanorama von Andrew Bodrov

Dieses ungewöhnliche Selbstporträt des NASA-Marsfahrzeugs Curiosity ist eine weite Panoramasicht. Das Bild entstand an seinem aktuellen Aufenthaltsort in der Yellowknife-Bucht im Krater Gale auf dem Roten Planeten. Der flache, felsige Standort wurde „John Klein“ genannt. Hier führte Curiosity seine ersten Felsbohrungen durch.

Am Fuß des stolz blickenden Rovers befinden sich ein flaches Testbohrloch und ein Loch zum Sammeln von Proben. Beide haben einen Durchmesser von 1,6 Zentimetern. Das Mosaik wurde aus Bildern des Mars Hand Lens Imager (MAHLI) und der Mastkamera des Rovers erstellt.

Die Mastkamera wurde für die Bilder der Panoramalandschaft verwendet. Sie ragt über dem Verdeck des Rovers auf. MAHLI hingegen ist für Nahaufnahmen vorgesehen. Sie ist am Ende des Roboterarms montiert.

Bei den MAHLI-Bildern, aus denen das Selbstporträt Curiositys entstand, wurden Abschnitte ausgeschlossen, die den Arm zeigen. Daher sind MAHLI und der Roboterarm nicht abgebildet. Es gibt auch eine interaktive Version von Curiositys Selbstporträt.

Zur Originalseite