Sonnentage: Solargraf des Bayfordbury-Observatoriums

Das blaugrün gefärbte Bild zeigt ein Observatorium mit mehreren Teleskopkuppeln und einer Radioschüssel. Es wirkt etwas verzerrt. Darüber verlaufen helle Strichspuren in Schichten. Die Spuren sind gelegentlich lückenhaft.

Bildcredit und Bildrechte: Regina Valkenborgh

Diese Aufnahme von Sonnwende zu Sonnwende wurde sechs Monate lang belichtet. Sie verdichtet die Zeit vom 21. Juni bis 21. Dezember 2011 an einem Standort.

Das unkonventionelle Bild wird als Solargraph bezeichnet. Es wurde mit einer Lochkamera fotografiert, die aus einer Getränkedose mit einem Stück Fotopapier im Inneren gebastelt wurde. Diese einfache Kamera war während der gesamten Aufnahmezeit an einem Punkt fixiert. Sie zeichnete jeden Tag kontinuierlich den Sonnenpfad als leuchtende Spur auf. Diese Sonnenspur wurde in das lichtempfindliche Papier gebrannt.

In diesem Fall wurde der Standort so gewählt, dass er die Kuppeln und das Radioteleskop des Bayfordbury-Observatoriums der Universität Hertfordshire überblickte. Dunkle Lücken in den Tagesbögen entstanden durch Wolkendecken. Durchgehend helle Spuren zeigen sonniges Wetter.

Natürlich steht die Sonne anfangs im Juni zur Sommersonnenwende auf der Nordhalbkugel höher. Wenn die Wintersonnenwende im Dezember kommt, sinken die Spuren am Himmel tiefer. Der Herbst letzten Jahres war einer der mildesten, die je in Großbritannien aufgezeichnet wurden. Das zeigen die vielen hellen Bögen im tieferen Bereich des Bildes.

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Solargrafie von Sonnenwende bis Sonnenwende

Hinter einem Gestänge aus Metall un einigen Baumkronen sind helle Spuren auf einem taubenblauen Grund zu erkennen.

Credit und Bildrechte: Maciej Zapiór

Beschreibung: Diese sechs Monate lang belichtete Aufnahme verdichtet die Zeit von einer Sonnenwende bis zur nächsten (~ 21. Dezember 2008 bis 20. Juni 2009) auf einen einzigen Aussichtspunkt. Dieses unkonventionelle Bild, als Solargrafie bezeichnet, wurde mit einer Lochkamera aufgezeichnet, die aus einer Alu-Getränkedose hergestellt wurde, in die ein Stück Fotopapier eingelegt wurde. Diese einfache Kamera, die während der gesamten Belichtungszeit an einem einzigen Punkt montiert war, zeichnete ununterbrochen den täglichen Weg der Sonne als leuchtenden Pfad auf, der sich in das lichtempfindliche Papier brennt. Lücken und Unterbrechungen in den Spuren entstehen, wenn der Himmel von Wolken bedeckt ist. Bei dieser Aufnahme befand sich der Aussichtspunkt im Inneren eines Radioteleskops des Ondrejov-Observatorium in der Tschechischen Republik. Am Ende der Aufnahmezeit wurde das Papier aus der Dose entfernt und sofort digital eingescannt. Kontraste und Farben wurden dann gesteigert und zum Ditigalbild hinzugefügt. Natürlich sind die Sonnenspuren im Dezember zur Wintersonnenwende auf der Nordhalbkugel niedriger angesetzt. Wenn sich die Sommersonnenwende am 21. Juni nähert, steigen die Spuren am Himmel höher.

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Hängebrücken-Solargrafie

Über einer Landschaft, aus der eine Hängebrücke hochragt, wölben sich türkisfarbene helle Spuren, die die Sonne im Laufe von sechs Monaten hinterlassen hat.

Credit und Bildrechte: Justin Quinnell

Beschreibung: Wenn jedes Bild eine Geschichte erzählt, erzählt dieses einen Roman. Die sechs Monate lange Belichtung komprimiert die Zeit vom 17. Dezember 2007 bis 21. Juni 2008 auf eine eizige Ansicht. Das bemerkenswerte Bild, als Solargrafie bezeichnet, wurde mit einer einfachen Lochkamera aufgenommen, die aus einer Getränkedose hergestellt wurde, in der ein Stück Fotopapier steckte. Im Vordergrund erhebt sich die Hängebrücke von Clifton über den Avon bei Bristol in England, darüber wölbt sich mit ihrem täglichen Auf- und Untergang die Sonne und zieht eine leuchtende Spur über den Himmel. Wolkendecken verursachen dunkle Lücken in den täglichen Sonnenspuren. Im Dezember sind die Sonnenspuren tiefer angesetzt und kurz, was der Zeit um die Wintersonnenwende auf der Nordhalbkugel entspricht. Sobald sich die Sommersonnenwende am 21. Juni hähert, werden sie länger und steigen höher in den Himmel.

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