Skorpion in Rot und Blau

Hinter glitzernden Sternen leuchten rote und purpurfarbene Staubwolken. Links oben und rechts unten sind zwei hellere Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: John Davis

Kosmische Staubwolken dämpfen das Licht der Sterne im Hintergrund. Doch sie reflektieren auch das Licht nahe liegender Sterne. Helle Sterne leuchten eher im blauen Bereich des sichtbaren Lichts, der interstellare Staub streut hingegen blaues Licht stärker als rotes. Daher sind staubhaltige Reflexionsnebel meist blau.

Hübsche Beispiele sind die zarten blauen Reflexionsnebel bei den hellen heißen Sternen Pi und Delta Scorpii links oben und rechts unten. Sie befinden sich beim Kopf des Sternbildes Skorpion. Die Himmelslandschaft wurde mit Teleskop aufgenommen.

Auch die kontrastierenden roten Emissionen entstehen durch die heiße Strahlung der Sterne. Ultraviolette Photonen ionisieren Wasserstoffatome in interstellaren Wolken. Das erzeugt die charakteristische rote H-Alpha-Emissionslinie. Sie entsteht, wenn Elektronen mit Atomkernen von Wasserstoff rekombinieren.

Die Nebel sind etwa 600 Lichtjahre entfernt. Sie sind in der zweiten Version des Sharpless-Katalogs gelistet. Links befindet sich Sh2-1 mit dem Reflexionsnebel VdB 99, rechts Sh2-7. In der Entfernung der Nebel ist das Sichtfeld etwa 40 Lichtjahre breit.

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Antares und Wolken

Links oben leuchtet der helle Stern Antares, umgeben von einer gelben Gaswolke. Rechts strahlt ein bläulicher Stern, der von einer magentafarbenen Hülle umgeben ist, und mittig unter den beiden befindet sich der Kugelsternhaufen M4.

Bildcredit und Bildrechte: Ivan Eder

Antares ist ein riesiger Stern. Er gehört zu einer Klasse von Sternen, die als rote Überriesen bezeichnet werden. Seine Größe beträgt etwa das 850-fachen des Durchmessers unserer Sonne, und er ist 15-mal massereicher und 10.000-mal heller.

Antares ist der hellste Stern im Sternbild Skorpion, ja sogar einer der hellsten Sterne am ganzen Nachthimmel. Er ist etwa 550 Lichtjahre von uns entfernt. Antares leuchtet links im Bild, umgeben von einem gelblichen Nebel aus Gas, den er selbst abgestoßen hat. Die Strahlung seines blauen Begleitsterns trägt zum Leuchten des Nebelgases bei. Weit hinter Antares ist der Kugelsternhaufen M4. Der helle Stern rechts ist Al Niyat.

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Ein Weitwinkelbild des galaktischen Zentrums

Links im Bild zieht eine dunkle Staubwolke über das nebelige Leuchten der Milchstraße. Rechts daneben sind einige Sterne, die von bunten Nebeln umgeben sind.

Bildcredit und Bildrechte: Ivan Eder

Das Zentrum der Milchstraße ist vom Schützen bis zum Skorpion ein wirklich schöner Teil vom Nachthimmel des Planeten Erde. Dieses Weitwinkelbild ist etwa 30 Grad breit. Es zeigt die prächtige Region. Die kosmische Aussicht wurde 2010 fotografiert. Sie zeigt komplexe Staubbahnen und helle Nebel sowie Sternhaufen, die in den reichhaltigen zentralen Sternfeldern unserer Galaxis verteilt sind.

Von links beginnend seht ihr den Lagunen-, den Trifid– und den Katzenpfotennebel. Rechts sind der Pfeifennebel und die farbig leuchtenden Wolken um Rho Ophiuchi und Antares dargestellt. Das Zentrum der Galaxis ist ungefähr 26.000 Lichtjahre entfernt, es befindet sich hier.

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Der Schmetterlingsnebel von Hubble

Der Nebel im Bild hat Ähnlichkeit mit einem Schmetterling. Er scheint von einem Zentrum in der Mitte in zwei Richtungen zu explodieren.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble SM4 ERO Team

Nur wenige Schmetterlinge haben eine so große Flügelspannweite. Die hellen Haufen und Nebel am Nachthimmel des Planeten Erde werden oft nach Blumen oder Insekten benannt. NGC 6302 ist keine Ausnahme.

Doch der Zentralstern dieses speziellen planetarischen Nebels ist mit einer Oberflächentemperatur von ungefähr 250.000 °C ungewöhnlich heiß. Er leuchtet in ultraviolettem Licht sehr hell, doch ein dichter Staubring verbirgt ihn vor dem direkten Blick.

Diese detailreiche Nahaufnahme des Nebels um einen sterbenden Stern wurde 2009 vom Weltraumteleskop Hubble aufgenommen, kurz nachdem es aufgerüstet worden war. Der Staubring verläuft durch eine helle Aushöhlung mit ionisiertem Gas um den Zentralstern in der Bildmitte. Die Ebene des Staubrings liegt fast genau in der Sichtlinie. In der staubhaltigen kosmischen Hülle des Sterns wurde molekularer Wasserstoff nachgewiesen.

NGC 6302 ist zirka 4000 Lichtjahre entfernt und liegt im arachnologisch korrekten Sternbild Skorpion (Scorpius).

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M6: Der Schmetterlingshaufen

Die im Bild verteilten Sterne bilden in der Mitte einen Haufen aus helleren blauen Sternen. Ein Stern im Haufen leuchtet orangefarben.

Bildcredit und Bildrechte: Sergio Eguivar Buenos Aires Skies

Beschreibung: Manche erkennen im Umriss des offenen Sternhaufens M6 einen Schmetterling. M6 ist auch als NGC 6405 bekannt. Er ist etwa 20 Lichtjahre breit und an die 2000 Lichtjahre entfernt. Am besten ist M6 in dunkler Umgebung mit einem Fernglas im Sternbild Skorpion zu sehen. Er ist am Himmel etwa gleich groß wie der Vollmond.

Wie andere offene Haufen besteht M6 vorwiegend aus jungen, blauen Sternen, doch die hellsten Sterne sind fast orange. M6 ist ungefähr 100 Millionen Jahre alt. Wenn man die Entfernung zu Sternhaufen wie M6 bestimmen kann, hilft das, die Entfernungsskala des Universums zu eichen.

APOD-Rückschau: offene Sternhaufen
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Milchstraße über verlassenen Holzkohleöfen

Hinter kegelförmigen Gebäuden, die nur vorne eine Tür besitzen, türmen sich die Wolken der Milchstraße und ein sternklarer Himmel auf.

Bildcredit: Tom McEwan

Beschreibung: Was steht da unter der Milchstraße? Historische Holzkohleöfen. Die Öfen, die in den 1870er-Jahren im ländlichen Nevada in den USA gebaut wurden, um den Wald zu Holzkohle zu verarbeiten, wurden wegen eines Feuers in der Stadt und einer Überschwemmung bald wieder verlassen. Sie sind aber immer noch in einem guten Zustand.

Dieses Panorama ist ein digitales Komposit aus fünf Einzelbildern. Die Bilder wurden Anfang Juni an ein und derselben Stelle aufgenommen. Über den ungewöhnlichen Öfen strahlt ein farbenprächtiges Sternfeld. Es ist vom Zentralband unserer Milchstraße hell beleuchtet. Die Galaxis verläuft in einer Diagonale nach rechts unten.

Viele bekannte Stellen in unserer Milchstraße sind erkennbar, zum Beispiel der Pfeifennebel und der dunkle Fluss zu Antares rechts neben der Milchstraße. Der Ursprung des grünen Nebels unten links ist derzeit unbekannt.

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Messier-Marathon

Unter einem sternklaren Himmel mit Milchstraße sind Silhouetten von Sternfreunden und rote Lämpchen zu sehen, aus der Menge zielt ein grüner Lichtstrahl schräg nach oben.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Die aktive Szenerie zeigt rote Nachtsichtlichter, grüne Laserzeiger, Silhouetten von Stativen und Teleskopen sowie furchtlose Himmelsbeobachter*, die am 10. Messier-Marathon im Iran teilnahmen. Der Marathon findet jedes Jahr statt.

Der französische Astronom Charles Messier erstellte im 18. Jahrhundert einen Katalog mit 110 Objekten. Bei einem Messier-Marathon muss man alle 110 Objekte in einer einzigen Beobachtungsnacht von Abend- bis Morgendämmerung sehen. Das klingt gewaltig, doch es gibt immer wieder günstige Wochenendtermine für einen Marathon auf der Nordhalbkugel, die etwa zur Frühlings-Tag- und Nachtgleiche auf fast mondlose Nächte fallen, um das zu schaffen.

Diese Gruppe aus etwa 150 Astronomiebegeisterten unternahm im April 2011 in so einer Nacht einen Marathon in der Wüstenregion von Seh Qaleh im Osten des Iran. Die Milchstraße bildete die Kulisse im Hintergrund, rechts seht ihr den Skorpion.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr eine Karte des tollen Nachthimmels über dem sehr dunklen Beobachtungsort. Der grüne Laserstrahl zeigte Objekte des Messierkatalogs (zum Beispiel M8) beim galaktischen Zentrum. Babak Tafreshi, Astronom und früherer Organisator des Messier-Marathons, erstellte den Film Sky Gazers, ein Zeitrafferfilm vom Ereignis dieses Jahres.

APOD: Bildjägergruppe sucht Volontäre
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Der dunkle Turm im Skorpion

Hinter Sternen leuchten magentafarbene Nebelwolken, von links unten ragt ein dunkler Nebel ins Bild, der an einen Turm erinnert. Vor der Spitze des Turms leuchten helle Sterne.

Credit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Diese kosmische Staubwolke ist als Silhouette vor einem dicht gefüllten Sternfeld im Sternbild Skorpion zu sehen. Sie erinnert manche an einen bedrohlichen, dunklen Turm. Im dunklen Nebel lauern vielleicht tatsächlich Klumpen aus Staub und molekularem Gas, die kollabieren und später neue Sterne bilden.

Die Struktur auf dieser Teleskopansicht ist fast 40 Lichtjahre breit. Die zurückgefegte Wolke ist eine sogenannte kometenartige Globule. Sie reicht von rechts unten bis zur Spitze des Turmes links über der Mitte. Die intensive Ultraviolettstrahlung der OB-Assoziation aus sehr heißen Sternen in NGC 6231, die über dem oberen Bildrand liegt, formt die Globule. Das energiereiche ultraviolette Licht liefert auch die Energie für das rötliche Leuchten von Wasserstoff.

Heiße Sterne, die in den Staub eingebettet sind, bilden bläuliche Reflexionsnebel. Der dunkle Turm, NGC 6231 und die weiteren Nebel in der Region sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

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