Die Lokale Flocke

Die Grafik zeigt die Verteilung und Flussrichtung des Interstellaren Mediums ISM in der Umgebung des Sonnensystems.

Illustrationscredit: NASA, Goddard, Adler, U. Chicago, Wesleyan

Sterne sind nicht alleine. Etwa 10 Prozent der sichtbaren Materie in der Scheibe unserer Milchstraße besteht aus Gas. Es wird als interstellares Medium (ISM) bezeichnet. Das ISM ist nicht gleichmäßig verteilt. Sogar in der Nähe unserer Sonne schwankt seine Dichte.

Das lokale interstellare Medium ist so dünn und strahlt so wenig Licht ab, dass es ziemlich schwierig ist, es aufzuspüren. Das Gas besteht hauptsächlich aus Wasserstoff. Es absorbiert jedoch einige sehr spezifische Farben. Diese Absorption ist im Licht der nahen Sterne erkennbar.

Die Grafik zeigt eine Arbeitskarte des lokalen interstellaren Mediums (ISM) im Umkreis von 20 Lichtjahren. Sie basiert auf aktuellen Beobachtungen und dem Nachweis von Teilchen des Interstellar Boundary Exporer (IBEX). IBEX befindet sich in der Erdumlaufbahn. Diese Beobachtungen zeigen, dass sich unsere Sonne durch die Lokale Interstellare Flocke bewegt. Diese Wolke strömt von einer Sternbildungsregion aus, die als Scorpius-Centaurus-Assoziation bezeichnet wird. Unsere Sonne könnte die Lokale Wolke in den nächsten 10.000 Jahre verlassen. Die Lokale Wolke wird auch als Lokale Flocke bezeichnet.

Vieles im Zusammenhang mit dem lokalen ISM ist nicht bekannt. Dazu zählen Details zu seiner Verteilung, seinem Ursprung und seinem Einfluss auf Sonne und Erde. Überraschenderweise lassen neueste Messungen der Raumsonde IBEX vermuten, dass sich die Richtung, aus der neutrale interstellare Teilchen durch unser Sonnensystem fließen, verändert.

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IC 4628: Der Garnelennebel

Im Bild leuchtet ein blauer Nebel, der links oben von einem orangefarbenen Grat begrenzt ist. Links oben ist ein kleinerer orangefarbener Nebel. Der Hintergrund ist zart mit Sternen gesprenkelt.

Credit: ESO; Danksagung: Martin Pugh

Südlich von Antares liegt der Emissionsnebel IC 4628. Er befindet sich im Schweif des nebelreichen Sternbildes Skorpion. Heiße, massereiche junge Sterne in der Nähe, die nur Millionen Jahre alt sind, beleuchten den Nebel mit unsichtbarem Ultraviolettlicht. Dabei streifen sie die Elektronen von den Atomen ab. Wenn die Elektronen mit den Atomen rekombinieren, erzeugen sie das sichtbare Leuchten im Nebel. Das roten Leuchten von Wasserstoff ist sehr markant.

Die Region ist ungefähr 6000 Lichtjahre entfernt. Somit ist der oben gezeigte Ausschnitt etwa 250 Lichtjahren breit. Der Bereich ist am Himmel viermal so breit wie der Vollmond. Der Nebel ist auch als Gum 56 katalogisiert. Namensgeber ist der australische Astronom Colin Stanley Gum. Wer eine Vorliebe für Meeresfrüchte hat, kennt diese kosmische Wolke vielleicht als Garnelennebel.

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Der Schmetterlingsnebel NGC 6302

Der Nebel im Bild erinnert an eine explodierende Sanduhr oder einen Schmetterling.

Bildcredit: NASA, ESA und das Team der Hubble Servicing Mission 4

Die hellen Haufen und Nebel am Nachthimmel des Planeten Erde werden häufig nach Blumen oder Insekten benannt. Seine Flügelspannweite ist zwar breiter als 3 Lichtjahre, doch NGC 6302 ist keine Ausnahme.

Die Oberflächentemperatur des vergehenden Zentralsterns in diesem planetarischen Nebel wird auf etwa 250.000 Grad Celsius geschätzt. Damit ist er außergewöhnlich heiß. Er strahlt hell im Ultraviolettlicht. Doch ein Torus aus dichtem Staub verbirgt ihn vor dem direkten Blick.

Die scharfe, farbenprächtige Nahaufnahme des Nebels um den vergehenden Stern wurde 2009 von der Wide Field Camera 3 des Weltraumteleskops Hubble aufgenommen. Die Kamera wurde bei der letzten Shuttle-Servicemission installiert. Nahe der Bildmitte befindet sich der Staubtorus um den Zentralstern, der eine helle Höhle aus ionisiertem Gas durchschneidet. Er ist fast von der Seite zu sehen.

In der kosmischen Staubhülle des heißen Sterns wurde molekularer Wasserstoff aufgespürt. NGC 6302 leuchtet etwa 4000 Lichtjahre entfernt im arachnologischen Sternbild Skorpion (Scorpius).

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IC 4592: Der blaue Pferdekopf-Reflexionsnebel

Vor einem Hintergrund, der dicht von Sternen gesprenkelt ist, zeichnet sich eine Nebelwolke ab, die wie ein blau-brauner Pferdekopf aussieht. Wenige helle Sterne sind von einem blauen Nebel umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Scott Rosen

Seht ihr den Pferdekopf? Hier seht ihr nicht den berühmten Pferdekopfnebel im Orion, sondern einen eher blassen Nebel, der nur bei längerer Belichtung eine vertraute Form annimmt. Der Hauptteil dieses Molekülwolkenkomplexes ist ein Reflexionsnebel, der als IC 4592 katalogisiert ist.

Reflexionsnebel bestehen aus sehr feinem Staub, der normalerweise dunkel erscheint. Er kann aber bläulich aussehen, wenn er das Licht energiereicher naher Sterne reflektiert. In diesem Fall stammt ein Großteil des reflektierten Lichts von einen Stern beim Auge des Pferdes. Dieser Stern gehört zu Ny Scorpii, einem der helleren Sternsysteme im Sternbild Skorpion. Ein zweiter Reflexionsnebel mit der Bezeichnung IC 4601 umgibt zwei Sterne rechts über der Bildmitte.

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Der dunkle Turm im Skorpion

Von links unten ragt eine dunkle Struktur ins Bild, die von rot leuchtenden Nebeln umgeben ist. Am oberen Ende des dunklen Turms leuchtet eine Sterngruppe.

Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Diese kosmische Staubwolke bildet eine Silhouette vor einem dicht gedrängten Sternenfeld im Skorpion. Sie erinnert manche an einen unheimlichen dunklen Turm. Tatsächlich lauern wohl Klumpen aus Staub und molekularem Gas im Dunkelnebel, die kollabieren und später Sterne bilden.

Das Gebilde auf diesem Teleskopporträt ist fast 40 Lichtjahre lang. Die zurückgefegte Wolke wird als kometenartige Globule bezeichnet. Sie reicht von rechts unten bis zur Turmspitze links über der Mitte. Das intensive Ultraviolettlicht der OB-Assoziation in NGC 6231 über dem oberen Bildrande formt die Wolke. Eine OB-Assoziation besteht aus sehr heißen Sternen. Das energiereiche Ultraviolettlicht liefert auch die Energie für das angrenzende rötliche Leuchten von Wasserstoff.

Heiße Sterne, die im Staub eingebettet sind, bilden bläuliche Reflexionsnebel. Der dunkle Turm, NGC 6231 sowie die mit ihm verbundenen Nebel sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

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NGC 6357 – eine Kathedrale für massereiche Sterne

Über einer orangegelben Nebelwand, deren unterer Teil an eine gotische Kathedrale erinnert, strahlen einige der massereichsten Sterne, die wir kennen.

Bildcredit: NASA, ESA und Jesús Maíz Apellániz (IAA, Spanien)

Wie viel Masse kann ein normaler Stern haben? Nach Schätzungen von Entfernung, Helligkeit und Standard-Sternmodellen hat einer der Sterne im offenen Haufen Pismis 24 mehr als 200 Sonnenmassen. Das macht ihn fast zum Rekordhalter. Der Stern ist das hellste Objekt im Bild über der Nebelwand.

Das Bild wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Wenn man es genau betrachtet, zeigt sich, dass die strahlende Leuchtkraft von Pismis 24-1 nicht von einem einzelnen Stern stammt, sondern von mindestens dreien. Einzelne Sterne des Verbandes haben immer noch etwa 100 Sonnenmassen. Damit gehören sie zu den massereicheren Sternen, die wir kennen.

Am unteren Bildrand entstehen im dazugehörigen Emissionsnebel NGC 6357 immer noch Sterne. Energiereiche Sterne nahe dem Zentrum brechen scheinbar aus und beleuchten einen eindrucksvollen Kokon, der an eine gotische Kathedrale erinnert.

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M7: Offener Sternhaufen im Skorpion

Vor einem Hintergrund voller dicht gedrängter Sterne und einiger Dunkelwolken strahlt ein Sternhaufen mit blauen Sternen, ein Stern rechts oben leuchtet gelblich.

Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

M7 ist einer der markantesten offenen Sternhaufen am Himmel. Er ist von hellen, blauen Sternen geprägt. Bei dunklem Himmel sieht man den Haufen mit bloßem Auge im Hinterteil des Sternbildes Skorpion (Scorpius). M7 enthält insgesamt etwa 100 Sterne. Er ist ungefähr 200 Millionen Jahre alt, hat einen Durchmesser von 25 Lichtjahren und ist an die 1000 Lichtjahre entfernt.

Diese lang belichtete Aufnahme wurde auf der Farm Hakos in Namibia fotografiert.

Der Sternhaufen M7 ist seit der Antike bekannt. Er wurde 130 n. Chr. von Ptolemäus erwähnt. Auch eine dunkle Staubwolke und buchstäblich Millionen Sterne ohne physischen Zusammenhang sind in Richtung des galaktischen Zentrums zu sehen.

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IC 4628: Der Garnelennebel

Der Emissionsnebel im Bild leuchtet rot, weil er durch unsichtbares Ultraviolettlicht angeregt wird. Seine Form erinnert manche an eine Garnele.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Lorenzi (Glittering Lights)

Südlich von Antares liegt der Emissionsnebel IC 4628 im Hinterteil des nebelreichen Sternbildes Skorpion. Heiße, massereiche Sterne in der Nähe, die Millionen Jahre jung sind, bestrahlen den Nebel mit unsichtbarem Ultraviolettlicht. Es entfernt die Elektronen von den Atomen.

Später rekombinieren die Elektronen mit den Atomen und erzeugen dabei das sichtbare Leuchten des Nebels. Es wird von den roten Emissionen von Wasserstoff geprägt. Die Entfernung zum Nebel beträgt etwa 6000 Lichtjahre, der Durchmesser ungefähr 250 Lichtjahre. Der Nebel umfasst einen Bereich am Himmel, der eine Fläche von vier Vollmonden abdeckt.

Der Nebel ist auch als Gum 56 katalogisiert – nach dem australischen Astronomen Colin Stanley Gum. Manche kennen die kosmische Wolke als Garnelennebel.

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