Simeis 188 in Sternen, Staub und Gas

Ein magentafarbener Nebel füllt fast das ganze Bild, links oben gesäumt von blauen Reflexionsnebeln und durchzogen von einigen dunklen Staubranken. Im Bild leuchten einige markante helle Sterne, dazwischen sind Sterne wie Glitzer verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

Wenn Sterne entstehen, regiert das Chaos. Besonders bunt treibt es die Sternbildungsregion Simeis 188. Sie enthält einen ungewöhnlichen hellen Wolkenbogen, der als NGC 6559 katalogisiert ist. Oben seht ihr rot leuchtende Emissionsnebel aus Wasserstoff, blaue Reflexionsnebel und dunkle Absorptionsnebel aus Staub sowie Sterne, die daraus entstanden sind.

Die ersten massereichen Sterne, die aus dem dichten Gas entstehen, strahlen energiereiches Licht ab und verströmen Winde, die ihren Entstehungsort erodieren, zerteilen und formen. Dann explodieren sie. Der dabei entstehende Sumpf kann ebenso schön wie komplex sein.

Nach zehn Millionen Jahren verdampft der Staub, das Gas wird fortgefegt und alles, was zurückbleibt, ist ein nackter, offener Sternhaufen. Simeis 188 ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt. Sie liegt im Sternbild Schütze ungefähr ein Grad nordöstlich von M8, dem Lagunennebel.

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Simeis 147: Supernovaüberrest

Wie ein Knäul aus roten Fäden schlingen sich die Wirbel in diesem Supernovaüberrest in einer Umgebung, die dicht von Sternen gesprenkelt ist.

Credit und Bildrechte: Nobuhiko Miki

Beschreibung: Man verliert leicht die Orientierung, wenn man den komplexen Fasern auf diesem detailreichen Mosaikbild des zarten Supernovaüberrestes Simeis 147 folgt. Er ist als Sh2-240 katalogisiert und bedeckt am Himmel im Sternbild Stier fast 3 Grad oder 6 Vollmonde. Das entspricht in der geschätzten Entfernung der stellaren Trümmerwolke von 3000 Lichtjahren einer Breite von 150 Lichtjahren.

Das Komposit entstand aus Bilddaten, die mit Schmalbandfiltern aufgenommen wurden, um die Emissionen von Wasserstoff- und Sauerstoffatomen zu betonen, welche die Regionen aus komprimiertem, leuchtendem Gas zeigen.

Dieser Supernovaüberrest ist etwa 40.000 Jahre alt. Das bedeutet, dass das Licht der gewaltigen Sternexplosion die Erde erstmals vor 40.000 Jahren erreichte. Doch dieser sich ausdehnende Überrest ist nicht das einzige Nachspiel. Die kosmische Katastrophe hinterließ auch einen Pulsar, das ist ein rotierender Neutronenstern. Dieser ist alles, was vom ursprünglichen Kern des Sterns übrig blieb.

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Mondfinsternis zur Sonnenwende

Das Bild zeigt eine digitale Vorschau auf die Mondfinsternie zurWintersonnenwende.

Credit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Beschreibung: Heute Abend wird der Mond einige Zeit nach Sonnenuntergang dunkel. Bei dieser totalen Mondfinsternis tritt der ganze Mond in den Schatten der Erde. Die Totalität der Finsternis ist in ganz Nordamerika sichtbar, die partielle Phase sieht man auf einem Großteil der Welt. Beobachtende an der Ostküste Nordamerikas müssen bis nach Mitternacht auf den Beginn der Totalität warten, Leute an der Westküste sehen noch vor Mitternacht einen völlig verdunkelten Mond.

Oben ist eine digitale Vorschau als Bild zu sehen. So könnten der Mond und der umgebende Himmel zur Mitte der Finsternis erscheinen. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr eine Beschriftung. Die Teile des Mondes, die in den mit „umbra“ (Kernschatten) beschrifteten Kreis treten, erscheinen am dunkelsten, weil die Sonne dort vollständig von der Erde abgedeckt wird. Jene Teile des Mondes in dem Kreis, der mit „penumbra“ (Halbschatten) beschriftet ist, ragen teilweise ins direkte Sonnenlicht und reflektieren daher ein wenig Licht.

Der gedämpfte Schein des sonst vollen Mondes erlaubt eine ungewöhnlich gute Sicht auf nahe gelegene Prachtstücke am Himmel, zum Beispiel den Supernova-Überrest Simeis 147, den offenen Sternhaufen M35 und den Krebsnebel M1. Zufällig findet diese Finsternis am kürzesten Tag auf der Nordhalbkugel statt – zur Wintersonnenwende. Diese Sonnwendfinsternis ist die erste seit 456 Jahren. Die nächste in Europa sichtbare totale Wintersonnwendfinsternis findet am 21. Dezember 2029 statt. (Hinweis: In Europa ist nur der Beginn der Mondfinsternis morgens kurz vor Monduntergang und vor Sonnenaufgang sichtbar.)

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Simeis 147: Supernovaüberrest

Das Bildfeld ist voller Sterne, darin winden sich fadenförmige Nebel, die an Spaghetti erinnern.

Credit und Bildrechte: J-P Metsävainio (Astro Anarchy)

Beschreibung: Leicht verirrt man sich, wenn man den verschlungenen Filamenten auf diesem detailreichen Bild des zarten Supernova-Überrestes Simeis 147 folgt. Er ist auch als Sh2-240 katalogisiert, befindet sich im Sternbild Stier und bedeckt fast 3 Grad (6 Vollmonddurchmesser) am Himmel. Das entspricht bei der geschätzten Entfernung der stellaren Trümmerwolke von 3000 Lichtjahren einer Breite von 150 Lichtjahren. Das bemerkenswerte Schmalband-Kompositbild in der Hubble-Farbpalette kombiniert Emissionen von Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatomen, welche Regionen von Stoßwellen aus leuchtendem Gas aufzeigen. Dieser Supernova-Überrest ist etwa 40.000 Jahre alt – was bedeutet, dass das Licht dieser Explosion eines massereichen Sterns vor 40.000 Jahren erstmals die Erde erreichte. Doch dieser sich ausdehnende Überrest ist nicht die einzige Nachwirkung. Die kosmische Katastrophe hinterließ auch einen rotierenden Neutronenstern oder Pulsar – alles, was vom ursprünglichen Kern des Sternes übrigblieb.

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