Reflexionen des Geisternebels

VdB 141 oder Sh2-136 wird auch Geisternebel genannt, er ist größer als zwei Lichtjahre und 1200 Lichtjahre entfernt.

Bildcredit und Bildrechte: Bogdan Jarzyna

Beschreibung: Springen euch aus diesem interstellaren Sichtfeld aus Sternen und Staub Gestalten entgegen? Die glitzernde Weite ist voller blasser Wolken, die Sternenlicht reflektieren, und die im königlichen Sternbild Kepheus durch die Nacht treiben.

Diese spukhaften Erscheinungen lauern weit von eurer Nachbarschaft auf dem Planeten Erde entfernt – etwa 1200 Lichtjahre von hier in der Ebene der Milchstraße am Rand des Kepheus-Flare-Molekülwolkenkomplexes.

VdB 141 oder Sh2-136 wird auch Geisternebel genannt, er ist größer als zwei Lichtjahre und heller als die anderen spukhaften Schimären. Im Bild ist er unten zu sehen. Im Reflexionsnebel befinden sich die verräterischen Zeichen dichter Kerne, die in einem frühen Stadium der Sternbildung kollabieren.

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Ou4: Riesiger Tintenfisch in einer fliegenden Fledermaus

Der riesige Tintenfischnebel ist als Ou4 katalogisiert und ist zusammen mit dem Fliegenden Fledermausnebel Sh2-129 auf dieser kosmischen Szene abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: Yannick Akar

Beschreibung: Ein blasser, aber sehr großer tintenfischähnlicher Nebel ist am Himmel des Planeten Erde zu sehen – und zwar in einer noch größeren Fledermaus. Beide befinden sich im königlichen Sternbild Kepheus.

Der riesige Tintenfischnebel ist als Ou4 katalogisiert und ist zusammen mit Sh2-129 – auch bekannt als der Fliegende Fledermausnebel – auf dieser kosmischen Szene abgebildet. Das Teleskopfeld ist 3 Grad oder 6 Vollmonde breit, es wurde aus 55 Stunden Schmalband-Bilddaten erstellt.

Der Tintenfischnebel wurde 2011 vom französischen Astrofotografen Nicolas Outters entdeckt, seine reizende bipolare Form erkennen wir hier an den speziellen blau-grünen Emissionen doppelt ionisierter Sauerstoffatome.

Der Tintenfischnebel ist anscheinend von der rötlichen Wasserstoffemissionsregion Sh2-129 vollständig umgeben, trotzdem waren seine tatsächliche Entfernung und Natur schwierig zu bestimmen. Doch eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass Ou4 etwa 2300 Lichtjahre entfernt ist und wirklich im Inneren von Sh2-129 liegt. Dementsprechend wäre Ou4 ein spektakulärer Ausstrom von HR8119, einem Dreifachsystem heißer, massereicher Sterne, die wir im Zentrum des Nebels sehen.

Der wahrhaft gewaltige Tintenfischnebel ist physisch fast 50 Lichtjahre groß.

Neu: APOD-Mirror in Türkisch von Rasyonalis
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Sternentstehungsregion S106

Der junge Stern IRS 4 bildete den Nebel Sharpless 2-106 (S106), in dem viele Braune Zwerge lauern.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnisarchiv; Bearbeitung und Bildrechte: Utkarsh Mishra

Beschreibung: Der massereiche Stern IRS 4 beginnt, seine Flügel auszubreiten. Er ist erst etwa 100.000 Jahre alt. Aus Materie, die von dem neu entstandenen Stern ausströmte, entstand der hier abgebildete Nebel mit der Bezeichnung Sharpless 2-106 (S106).

Eine große Scheibe aus Staub und Gas, welche um die Infrarotquelle 4 (IRS 4) kreist, ist in der Nähe der Bildmitte braun abgebildet, sie verleiht dem Nebel die Form einer Sanduhr oder eines Schmetterlings. Das Gas in S106 in der Nähe von IRS 4 verhält sich wie ein Emissionsnebel, da es Licht abstrahlt, nachdem es ionisiert wurde, während Staub, der weit von IRS 4 entfernt ist, das Licht des Zentralsterns reflektiert und sich daher wie ein Reflexionsnebel verhält.

Genaue Untersuchungen eines aktuellen Infrarotbildes von S106 zeigen Hunderte Brauner Zwerge mit geringer Masse, die sich im Gas des Nebels verstecken. S106 ist etwa 2 Lichtjahre groß und liegt ungefähr 2000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus).

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Das Helle, das Dunkle und das Staubige

Sternbildung im staubhaltigen Höhlennebel am Rande der Kepheus-Molekülwolke; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Casey Good

Beschreibung: Diese farbenfrohe Himmelslandschaft ist ungefähr vier Vollmonde breit und liegt in den nebelreichen Sternfeldern in der Ebene unserer Milchstraße im königlichen nördlichen Sternbild Kepheus.

Die helle, rötliche Emissionsregion Sharpless (Sh) 155 links neben der Mitte ist auch als Höhlennebel bekannt. Sie etwa 10 Lichtjahre groß und liegt zirka 2400 Lichtjahre entfernt am Rand einer massereichen Molekülwolke in dieser Region. Heiße, junge Sterne in der Umgebung ionisieren mit ihrem Ultraviolettlicht die hellen Gasränder der kosmischen Höhle. Auch staubige blaue Reflexionsnebel wie vdB 155 rechts unten sowie dichte, undurchsichtige Staubwolken sind auf der interstellaren Leinwand reichlich vorhanden.

Astronomische Forschungen zeigen weitere klare Anzeichen für Sternbildung, unter anderem den hellen roten Fleck von Herbig-Haro (HH) 168. Die Emission des Herbig-Haro-Objekts unter der Bildmitte entstand aus den energiereichen Strahlen eines neuen Sterns.

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Supernovaüberrest Simeis 147

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: David Lindemann

Beschreibung: Leicht verirrt man sich, wenn man auf diesem detailreichen Bild des Supernovaüberrestes Simeis 147 den komplex verschlungenen Fasern folgt. Er ist auch als Sharpless 2-240 katalogisiert und trägt den beliebten Namen Spaghettinebel. Man sieht ihn an der Grenze der Sternbilder Stier und Fuhrmann, wo er fast 3 Grad oder 6 Vollmonde am Himmel am Himmel abdeckt. Das sind in der geschätzten Entfernung der Trümmerwolke von 3000 Lichtjahren ungefähr 150 Lichtjahre.

Dieses Komposit entstand aus Bilddaten, die mit Schmalbandfiltern aufgenommen wurden. Rötliche Emissionen von ionisierten Wasserstoffatomen und doppelt ionisierte Sauerstoffatome in zarten blau-grünen Farbtönen markieren das erschütterte, leuchtende Gas. Das Alter des Supernovaüberrestes wird auf etwa 40.000 Jahre geschätzt. Das bedeutet, dass das Licht von der Explosion des massereichen Sterns die Erde erstmals vor 40.000 Jahren erreichte.

Doch der expandierende Überrest ist nicht das einzige Nachleuchten. Die kosmische Katastrophe hinterließ auch einen rotierenden Neutronenstern oder Pulsar – er ist alles, das vom Kern des ursprünglichen Sterns übrig blieb.

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Die Tulpe im Schwan

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Bildcredit und Bildrechte: Robert Eder

Beschreibung: Diese Teleskopansicht umrahmt eine helle Emissionsregion und blickt über ein hübsches Sternfeld in der Ebene unserer Milchstraße im nebelreichen Sternbild Schwan (Cygnus). Die rötlich leuchtende Wolke aus interstellarem Gas und Staub wird landläufig Tulpennebel genannt. Sie ist auch in einem Katalog aus dem Jahr 1959  des Astronomen Stewart Sharpless als Sh2-101 zu finden.

Der komplexe, schöne Nebel ist etwa 8000 Lichtjahre entfernt und 70 Lichtjahre groß, er blüht mitten in diesem Kompositbild. Die Ultraviolettstrahlung junger, energiereicher O-Sterne am Rand der Cygnus-OB3-Assoziation ionisiert die Atome und liefert die Energie für das Emissionsleuchten des Tulpennebels.

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Der Höhlennebel in Infrarot von Spitzer

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Bildcredit: NASA, Juno, SwRI, MSSS; Bearbeitung und Lizenz: Gerald Eichstädt und Sean Doran

Beschreibung: Was passiert in und um den Höhlennebel? Um das herauszufinden, beobachtete das Weltraumteleskop Spitzer der NASA diese optisch dunkle Sternbildungsregion in vier Farben des Infrarotlichts. Der Höhlennebel ist als Sh2-155 katalogisiert. In Infrarot strahlt er ziemlich hell, man erkennt Details sowohl von Gas- und Staubsäulen im Inneren als auch des beleuchteten Sternhaufens – alle liegen nahe am oberen Bildrand.

Das rote Leuchten um den Höhleneingang stammt von Staub, der von hellen jungen Sternen aufgeheizt wird. Rechts daneben liegt Kepheus B, ein Sternhaufen, welcher in der gleichen Gas- und Staubwolke entstand. Andere interessante Sterne in Kepheus leuchten im Infraroten ebenfalls hell, unter anderem jene, die einen noch jüngeren Nebel am unteren Bildrand beleuchten, sowie ein Ausreißerstern, der eine rötliche Bugstoßwelle vor sich herschiebt – diese liegt nahe der Bildmitte.

Die gezeigte Region umfasst etwa 50 Lichtjahre und liegt ungefähr 2500 Lichtjahre entfernt im Sternbild des Königs von Aithiopia (Kepheus).

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Panorama um Rho Ophiuchi

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Bildcredit und Bildrechte: Mario Cogo (Galax Lux)

Beschreibung: Die farbenprächtigen Wolken, die das Sternsystem Rho Ophiuchi umgeben, sind eine der nächstliegenden Sternbildungsregionen. Rho Ophiuchi im blauen Reflexionsnebel links neben der Bildmitte ein Doppelsternsystem. Das Sternsystem ist nur 400 Lichtjahre entfernt und zeichnet sich durch seine vielfarbige Umgebung aus, zu der ein roter Emissionsnebel und zahlreiche hell- und dunkelbraune Staubbahnen gehören.

Links unter dem Rho-Ophiuchi-Molekülwolkensystem leuchten der gelbe Stern Antares und M4, ein ferner, aber zufällig überlagerter Kugelsternhaufen, er steht rechts neben Antares. Nahe dem oberen Bildrand befindet sich IC 4592, der blaue Pferdekopfnebel. Der blaue Schimmer um das Auge des blauen Pferdekopfes – und andere Sterne im Bild – ist ein Reflexionsnebel, der aus feinem Staub besteht. Rechts im Bild liegt ein geometrisch abgewinkelter Reflexionsnebel, der als Sharpless 1 katalogisiert ist. Der helle Stern in der Nähe des Staubwirbels liefert das Licht für den umgebenden Reflexionsnebel.

Die meisten dieser Elemente sind mit einem kleinen Teleskop zu sehen, das auf die Sternbilder Schlangenträger, Skorpion und Schütze gerichtet ist, doch die einzige Möglichkeit, um die komplexen Details der Staubwirbel so zu sehen, wie sie oben abgebildet sind, ist eine Langzeitbelichtung mit Kamera.

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