Ou4: Der Riesentintenfischnebel

Mitten in einer roten Emissionsregion leuchtet eine blaue Hülle in Form eines Kalamars oder Tintenfisches. Die Emissionsregion ist Sh1-129, die blaue Blase ist Ou4.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Linde

Tintenfische auf der Erde sind nicht so groß. Diese rätselhafte kosmische Wolke erinnert an einen Tintenfisch. Sie ist am Himmel des Planeten Erde fast so groß wie drei Vollmonde. Der Tintenfischnebel wurde 2011 von dem französischen Astrofotografen Nicolas Outters entdeckt. Seine bipolare Form ist hier an den typischen blauen Emissionen doppelt ionisierter Sauerstoffatome erkennbar.

Der Nebel liegt anscheinend in der rötlichen Wasserstoffemissionsregion Sh2-129. Doch es war schwierig, die tatsächliche Entfernung und Natur des Tintenfischnebels zu bestimmen. Eine Untersuchung zeigt, dass Ou4 etwa 2300 Lichtjahre entfernt ist und tatsächlich in Sh2-129 liegt.

Demnach wäre der kosmische Tintenfisch ein spektakulärer Materieausfluss von einem Dreifachsystem heißer, massereicher Sterne. Dieses Dreifachsystem ist als HR8119 katalogisiert. Es befindet sich nahe der Mitte des Nebels. Wenn all das stimmt, ist dieser wahrlich gigantische Tintenfischnebel physisch länger als 50 Lichtjahre.

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Der Löwennebel Sh2-132

Der Löwennebel besteht aus rotbraun und orangefarben leuchtenden Staubnebeln, die das Bild füllen.

Bildcredit und Bildrechte: Imran Badr; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Ist der Löwennebel der wahre Herrscher im Sternbild Kepheus? Die Energie dieses machtvollen, katzenartigen Nebels stammt von zwei massereichen Sternen. Jeder davon hat mehr als 20 Sonnenmassen.

Die energiereiche Materie stammt von Hüllen aus ionisiertem Gas, die sich ausdehnten. Sie leuchtet nicht nur, sondern ist auch so dicht, dass sie durch Gravitation kollabiert und Sterne zu bildet.

Sein offizieller Name lautet Sh2-132. Die Winkelbreite des Löwennebels ist etwas größer als der Vollmond. Die gasförmige ikonische Region ist etwa 10.000 Lichtjahre entfernt und liegt in einem Sternbild, das nach dem König von Aithiopia in der griechischen Mythologie benannt ist.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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SH2-308: Der Delfinkopfnebel

Der blasenförmige, blau leuchtende Nebel im Bild wirkt zart und fragil, seine Form erinnert an den Kopf eines Delfins.

Bildcredit und Bildrechte: Prabhu Kutti

Von schnellen Winden eines heißen, massiven Sterns getrieben, ist diese kosmische Blase riesig. Katalogisiert als Sharpless 2-308, liegt sie etwa 5000 Lichtjahre entfernt in Richtung des gut erkennbaren Sternbilds Großer Hund und bedeckt etwas mehr Himmel als ein Vollmond. Das entspricht einem Durchmesser von 60 Lichtjahren bei ihrer geschätzten Entfernung.

Der massereiche Stern, der die Blase erzeugt hat, ein Wolf-Rayet-Stern, ist der helle Stern nahe dem Zentrum des Nebels. Wolf-Rayet-Sterne haben mehr als die 20-fache Masse der Sonne und befinden sich vermutlich in einer kurzen, vor der Supernova liegenden Phase der Entwicklung massereicher Sterne. Die schnellen Winde dieses Wolf-Rayet-Sterns formen die blasenförmige Nebelstruktur, indem sie langsameres Material aus einer früheren Entwicklungsphase aufwirbeln. Der windgepeitschte Nebel ist etwa 70.000 Jahre alt.

Die relativ schwache Emission, die durch Schmalbandfilter in der tiefen Aufnahme erfasst wurde, wird vom Glühen ionisierter Sauerstoffatome dominiert, die in einem blauen Farbton abgebildet sind. SH2-308, auch bekannt als der Delfinkopfnebel, präsentiert eine größtenteils harmlose Kontur .

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Simeis 147, Überrest einer Supernova

Der rot leuchtende Nebel im Bild erinnert an ein wirres Knäul aus hellen Fäden.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Man verliert leicht den Faden, wenn man diesen komplex verschlungenen Fasern des Supernovaüberrestes Simeis 147 folgt. Er ist auch als Sharpless 2-240 katalogisiert. Der faserartige Nebel hat den landläufigen Namen Spaghettinebel. Er liegt an der Grenze der Sternbilder Stier (Taurus) und Fuhrmann (Auriga).

Die eindrucksvolle Gasstruktur bedeckt am Himmel fast 3 Grad, das entspricht 6 Vollmondbreiten. Die Entfernung der Trümmerwolke wird auf 3000 Lichtjahre geschätzt. In dieser Entfernung wäre der Nebel etwa 150 Lichtjahre breit.

Das Kompositbild enthält Daten, die mit Schmalbandfiltern aufgenommen wurden, um die Emissionen von leuchtendem Wasserstoff (rot) und Sauerstoff (blau) zu isolieren. Der Supernovaüberrest hat ein Alter von ungefähr 40.000 Jahren. Das bedeutet, dass das Licht der massereichen Sternexplosion erstmals die Erde erreichte, als Wollhaarmammuts frei herumliefen.

Außer dem weitläufigen Überrest hinterließ die kosmische Katastrophe auch einen Pulsar. Das ist der Überrest des ursprünglichen Sternkerns, nämlich ein rotierender Neutronenstern.

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Details im Rosetten-Feld

Das Bild zeigt ein belebtes Sternfeld mit mehreren großen roten Nebeln. Der Rosettennebel ist rechts unten zu sehen. Der Nebel um den Kegelnebel ist größer und links oben zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Olivier Bernard und Philippe Bernhard

Kannst Du den Rosettennebel finden? Der große, rote, blumenförmige Nebel im linken oberen Bildausschnitt mag zwar die offensichtliche Antwort sein, aber das ist nur diffuser Wasserstoffnebel, der den Konusnebel und den Fuchsfellnebel umgibt.

Der berühmte Rosettennebel befindet sich rechts unten und ist mit den anderen Nebeln durch unregelmäßige Filamente verbunden. Im Bild erscheint es so, als ob noch weitere Blumen enthalten wären.

Das Zentrum des Rosettennebels, NGC 2237 bezeichnet, besteht aus dem offenen Sternhaufen NGC 2244, der aus hellen blauen Sternen besteht, deren Winde und energiereiches Licht das Zentrum des Nebels zum Leuchten bringt.

Der Rosettennebel befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 5000 Lichtjahren und hat von der Erde aus gesehen ein Ausmaß von ungefähr 3 Vollmonden. Dieses Blumenfeld befindet sich im Sternbild Einhorn (Monoceros).

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Das Helle, das Dunkle und das Staubige

Rechts unten ist das Bild sternklar, links oben ist es voller dunkler und dunkelroter Nebel mit wenigen hellen Sternen. In der MItte sind hellrote Ranken.

Bildcredit und Bildrechte: Gábor Galambos

Diese farbenfrohe Himmelslandschaft erstreckt sich etwa über drei Vollmonde über nebelreiche Sternfelder entlang der Ebene unserer Milchstraßengalaxie. Sie zieht sich in Richtung des königlichen nördlichen Sternbilds Kepheus.

Nahe dem Rand der massiven Molekülwolke dieser Region in etwa 2400 Lichtjahren Entfernung, befindet sich die helle rötliche Emissionsregion Sharpless (Sh)2-155 im Zentrum des Bildes. Diese Molekülwolke ist auch als Höhlennebel bekannt. Die hellen Gaswände der etwa 10 Lichtjahre breiten kosmischen Höhle werden durch das ultraviolette Licht der heißen jungen Sterne in ihrer Umgebung ionisiert.

Staubige, bläuliche Reflexionsnebel, wie vdB 155 auf der linken Seite, und dichte, verdeckende Staubwolken sind ebenfalls auf der interstellaren Leinwand zu finden. Astronomische Untersuchungen haben weitere dramatische Anzeichen von Sternentstehung zutage gefördert, darunter den hellen rötlichen Fleck von Herbig-Haro (HH) 168. Die Emission des Herbig-Haro-Objekts oben links im Bild wird durch energiereiche Strahlung eines neugeborenen Sterns erzeugt.

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In der Taurus-Molekülwolke

Im Bild sind wenige hell leuchtende Sterne und viele schwache Sterne verteilt. Dazwischen sind braune Nebel mit rötlich leuchtenden Einschlüssen.

Bildcredit und Bildrechte: Yuexiao Shen, Joe Hua

Der kosmische Pinsel der Sternbildung gestaltete diese interstellare Leinwand aus Emissionen, Staub und dunklen Nebeln. Das Teleskop-Mosaik ist 5 Grad breit. Es umrahmt eine Region, die am Himmel nördlich vom hellen Stern Aldebaran liegt, und zwar am inneren Rand der lokalen Blase in der Taurus-Molekülwolke.

Die Emission links unten ist als Sh2-239 katalogisiert. Sie besitzt Anzeichen von eingebetteten jungen stellaren Objekten. In der Region sind Herbig-Haro-Objekte verteilt. Diese Objekte gehen mit neu entstandenen Sternen einher. Sie sind von verräterischen rötlichen Strahlen aus verdichtetem Wasserstoff gekennzeichnet.

T Tauri ist der Prototyp der Klasse veränderlicher T-Tauri-Sterne. Er leuchtet neben einem gelblichen Nebel, der historisch als Hinds Veränderlicher Nebel (NGC 1555) bekannt ist. T-Tauri-Sterne gelten heute als junge Sterne, weniger als ein paar Millionen Jahre alte, sonnenähnliche Sterne in einem frühen Stadium der Entstehung.

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Die Reflexionen des Geistnebels

Aus den bräunlich leuchtenden Nebeln im sternbedeckten Bild scheinen Gespenster aufzusteigen oder Gesichter zu schreien.

Bildcredit und Bildrechte: Bogdan Jarzyna

Erkennt ihr in diesem interstellaren Feld mit Sternen und Staub irgendwelche Gestalten? Die juwelengeschmückte Weite ist voller Wolken, die das Sternenlicht schwach reflektieren. Sie treiben im königlichen Sternbild Kepheus durch die Nacht.

Diese geisterhaften Erscheinungen sind weit von eurer Nachbarschaft auf dem Planeten Erde entfernt. Sie lauern in der Ebene der Milchstraße am Rand des Kepheus-Fackel-Molekülwolkenkomplexes, der etwa 1200 Lichtjahre entfernt ist.

VdB 141 oder Sh2-136 ist auch als Geistnebel bekannt. Er misst mehr als zwei Lichtjahre und ist heller als die anderen spukhaften Schimären. Er befindet sich im unteren Teil des Bildes. Im Reflexionsnebel befinden sich verräterische Anzeichen dichter Kerne, die in einem frühen Stadium der Sternbildung kollabieren.

Reise durchs Universum: APOD-Zufallsgenerator

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