In den Armen von NGC 1097

Die Spiralgalaxie mitten im Bild hat einen sehr ausgeprägten Balken, von dem zwei markante Spiralarme ausgehen. Links unten ist eine kleine Galaxie. Vier kaum sichtbare Sternströme entspringen dem Zentrum der Galaxie, sie bilden ein X.

Bildcredit und Bildrechte: Steve Mazlin, Jack Harvey, Jose Joaquin Perez; SSRO-South am PROMPT/CTIO

Die Spiralgalaxie NGC 1097 leuchtet etwa 45 Millionen Lichtjahre entfernt am südlichen Himmel im chemischen Sternbild Fornax. Ihre blauen Spiralarme sind im farbigen Galaxienporträt von rosigen Sternbildungsregionen gesäumt. Sie winden sich scheinbar um eine kleine Begleitgalaxie links unter der Mitte. Diese ist etwa 40.000 Lichtjahre vom hellen Kern der Spirale entfernt.

Doch das ist nicht das einzige Besondere an NGC 1097. Die sehr detailreiche Aufnahme zeigt Hinweise auf zarte, rätselhafte Strahlen. Am leichtesten erkennt man einen, der neben den bläulichen Armen weit nach links reicht.

Vier blasse Strahlen entdeckte man auf Bildern von NGC 1097 im sichtbaren Licht. Sie bilden ein X, der Galaxienkern liegt in der Mitte. Doch vielleicht entspringen die Strahlen nicht dort. Sie könnten auch fossile Sternströme sein. Das sind Spuren, die beim Einfangen und Zerreißen einer viel kleineren Galaxie vor langer Zeit übrig sind.

NGC 1097 ist eine Seyfertgalaxie. Ihr Kern enthält auch ein sehr massereiches Schwarzes Loch.

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Die Strahlen von NGC 1097

In der Mitte schwebt eine Balkenspiralgalaxie, der Balken in der Mitte leuchet gelblich mit rötlichen Staubbahnen, von diesem gehen zwei gekrümmte ausgeprägte blaue Spiralarme aus. Im Hintergrund sind wenige Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Die rätselhafte Spiralgalaxie NGC 1097 glänzt etwa 45 Millionen Lichtjahre entfernt am Südhimmel im chemischen Sternbild Chemischer Ofen (Fornax). Ihre blauen Spiralarme sind auf diesem farbigen Galaxienporträt mit rötlichen Sternbildungsregionen marmoriert. Sie wickeln sich unten anscheinend um eine etwa 40.000 Lichtjahre vom lichtstarken Galaxienkern entfernte kleine Begleitgalaxie.

Das ist jedoch nicht das seltsamste Merkmal von NGC 1097. Die sehr detailreiche Aufnahme zeigt eine Andeutung zarter, rätselhafter Strahlen. Diese sind am leichtesten dort zu sehen, wo sie rechts unten weit über die bläulichen Arme hinauslaufen. Auf Bildern von NGC 1097 wurden im sichtbaren Licht vier blasse Strahlen entdeckt.

Die Strahlen zeichnen ein X über dem Kern der Galaxie. Sie beginnen aber vielleicht nicht dort. Stattdessen sind sie vielleicht fossile Sternströme. Das sind Spuren, die vom Einfangen und Auseinanderreißen einer viel kleineren Galaxie in der urzeitlichen Vergangenheit der großen Spirale übrig geblieben sind. NGC 1097 ist eine Seyfertgalaxie. Ihr Kern enthält ein sehr massereiches Schwarzes Loch.

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Drei Galaxien im Drachen

Drei Galaxien bilden einen interessanten Kontrast: Links ist eine Spiralgalaxie von der Seite zu sehen, rechts eine Spiralgalaxie von schräg oben, in der Mitte befindet sich eine elliptische Galaxie.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Dieses faszinierende Galaxientrio wird manchmal Draco-Galaxiengruppe genannt. Es liegt im nördlichen Sternbild (erraten!) Drache. Von links nach rechts seht ihr die Spirale NGC 5981 von der Seite, die elliptische Galaxie NGC 5982 und die Spirale NGC 5985 von oben. Das Teleskop-Sichtfeld ist etwas breiter als ein halber Vollmonddurchmesser.

Die Gruppe ist zwar für einen Galaxienhaufen viel zu klein und wurde auch nicht als kompakte Gruppe katalogisiert. Doch alle drei Galaxien sind ungefähr 100 Millionen Lichtjahre vom Planeten Erde entfernt. Bei genauer Untersuchung mit einem Spektrografen zeigt der helle Kern der markanten, von oben sichtbaren Spiralgalaxie NGC 5985 auffällige Strahlung in speziellen Wellenlängen. Sie wurde daher als Seyfertgalaxie klassifiziert, das ist eine Gattung aktiver Galaxien.

Diese Dreiergruppe ist nicht so bekannt wie andere enge Galaxiengruppen, doch der Kontrast an visuellen Erscheinungen macht sie für Astrofotografen* zu einem reizvollen Objekt. Diese detailreiche Aufnahme zeigt eine zarte, scharf umrissene Hülle um die elliptische NGC 5982 an. Das ist ein Hinweis auf vergangene Galaxienverschmelzungen. Im Hintergrund sind viele weiter entfernte Galaxien zu sehen.

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Arp 94

In der Bildmitte schweben zwei Galaxien im fast leeren Raum, die linke ist kleiner als die rechte. Sie sind von vielen zarten Hüllen und Sternbahnen umgeben. Außen sind wenige Sterne lose verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Obs.) Mitarbeit: David Martinez-Delgado (MPIA, IAC), et al.

Dieses Teleskopbild zeigt einen kosmischen Augenblick im stürmischen Leben zweier Galaxien: der großen Spiralgalaxie NGC 3227 und der kleineren elliptischen Galaxie NGC 3226. Das detailreiche Bild zeigt sie bei einem andauernden Gravitationstanz. Auch die zarten Sternströme sind zu sehen, die bei wiederholten nahen Begegnungen der Galaxien durch die Gezeiten ausgeschleudert wurden.

Das Paar ist mehr als 50 Millionen Lichtjahre entfernt. Es befindet sich im Sternbild Löwe. Seine Erscheinung führte zu einem Eintrag im Katalog ungewöhnlicher Galaxien, es trägt die Bezeichnung Arp 94. Doch solche galaktischen Kollisionen und Verschmelzungen sind vermutlich ein normaler Ablauf in der Entwicklung von Galaxien, auch unserer Milchstraße.

NGC 3227 ist etwa 90.000 Lichtjahre breit, also ähnlich groß wie unsere Milchstraße. Nach neuesten Erkenntnissen ist sie eine aktive Seyfert-Galaxie mit einem sehr massereichen Schwarzen Loch im Zentrum.

Hinweis: Hier findet ihr alternative APOD-Lesemöglichkeiten

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M106-Nahaufnahme

M106 ist auch als NGC 4258 bekannt. Es ist eine Spiralgalaxie mit diffusen Spiralarmen, die an den Staubbahnen und Sternbildungsregionen erkennbar sind. Der Kern leuchtet hellgelb.

Credit: Komposit-BilddatenHubble-Vermächtnisarchiv; Adrian Zsilavec, Michelle Qualls, Adam Block / NOAO / AURA / NSF; Bearbeitung André van der Hoeven

Dieses Himmelswunder in der Nähe der Großen Bärin (Ursa Major) ist von den Sternen der Jagdhunde (Canes Venatici) umgeben. 1781 entdeckte es der metrischen Astronomen Pierre Méchain in Frankreich. Später fügte es sein Freund und Kollege Charles Messier seinem Katalog als M106 hinzu.

Aktuelle detailreiche Teleskopansichten zeigen es als Inseluniversum. Es ist eine Spiralgalaxie mit einem Durchmesser von etwa 30.000 Lichtjahren. Die Galaxie liegt nur 21 Millionen Lichtjahre hinter den Sternen der Milchstraße. Dieses Farbkompositbild betont markante Staubbahnen und den hellen Zentralkern. An den Spiralarmen der Galaxie sind junge blaue Sternhaufen und rötliche Sternbildungsgebiete verteilt.

Das hoch aufgelöste Galaxienporträt ist ein Mosaik aus Daten der scharf abbildenden ACS-Kamera. Es wurde mit einem auf der Erde fotografierten Farbbild kombiniert. M106 alias NGC 4258 ist ein nahe gelegenes Beispiel einer aktiven Seyfertgalaxie, die im gesamten Spektrum leuchtet, von Radio- bis Röntgenstrahlung. Die Energie in aktive Galaxien stammt von Materie, die in ein sehr massereiches zentrales Schwarzes Loch fällt.

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Messier 77

Eine von oben sichtbare Spiralgalaxie breitet sich über das ganze Bild aus. Nach rechts verläuft eine sehr markante Staubbahn, nach links eine weniger dichte Staubspur. Die Staubarme sind markanter als die Spiralarme. In der Scheibe sind mehrere rot leuchtende Wasserstoffwolken verteilt.

Bildcredit: NASA, ESA, André van der Hoeven

Die Spiralgalaxie M77 ist von oben sichtbar. Man findet sie im Wassersternbild Cetus. Sie ist etwa 47 Millionen Lichtjahre entfernt. In dieser geschätzten Entfernung hat das prächtige Inseluniversum einen Durchmesser von etwa 100.000 Lichtjahren. Die Galaxie ist auch als NGC 1068 bekannt.

Der kompakte, sehr helle Kern von M77 wurde gut untersucht. Dabei forscht man nach den Geheimnissen sehr massereicher Schwarzer Löcher in aktiven Seyfertgalaxien. M77 strahlt auch in Röntgen-, Ultraviolett-, Infrarot- und Radiowellenlängen.

Dieses scharfe Bild im sichtbaren Licht basiert auf Daten von Hubble. Es visualisiert die gewundenen Spiralarme nahe dem hellen Kern der Galaxie. Die Arme sind von undurchsichtigen Staubwolken und rötlichen Sternbildungsregionen gesäumt.

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Die nahe Spiralgalaxie NGC 4945

Schräg im Bild ist eine von vielen Sternen umgebene Spiralgalaxie. Sie wirkt etwas unruhig und asymmetrisch. Links leuchtet sie etwas heller. Sie ist von vielen dunklen Staubwolken überzogen. Sie ist von schräg oben fast von der Seite zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: SSRO-South, J. Harvey, S. Mazlin, D. Verschatse, J. Joaquin Perez, (UNC/CTIO/PROMPT)

Die große Spiralgalaxie NGC 4945 ist in der Mitte dieses kosmischen Porträts von der Seite zu sehen. NGC 4945 ist fast gleich groß wie unsere Milchstraße. Ihre staubhaltige Scheibe, die jungen blauen Sternhaufen und rosaroten Sternbildungsregionen treten auf diesem scharfen farbigen Teleskopbild markant hervor.

NGC 4945 liegt im ausgedehnten südlichen Sternbild Zentaur. Sie ist etwa 13 Millionen Lichtjahre entfernt. Damit ist sie nur sechsmal weiter von der Milchstraße entfernt als die nächstgelegene große Spiralgalaxie, die Andromedagalaxie.

Zwar ist die Zentralregion der Galaxie für optische Teleskope großteils verborgen. Doch Röntgen- und Infrarotbeobachtungen zeigen beträchtliche Emissionen im Hochenergiebereich sowie Sternbildung im Kern von NGC 4945. Ihr verdeckter aktiver Kern kennzeichnet das schöne Inseluniversum als Seyfertgalaxie. Sie ist ein wahrscheinlicher Ort für ein zentrales, extrem massereiches Schwarzes Loch.

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Die Spiralgalaxie NGC 5033

Eine lose gewundene Spiralgalaxie mit vielen rosaroten Sternbildungsregionen und blauen Sternhaufen ist schräg von oben zu sehen. Ihre Schwibe macht einen leicht verkrümmten Eindruck.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

Das prachtvolle Inseluniversum NGC 5033 ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt. Die Galaxie leuchtet im gut abgerichteten nördlichen Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici). Das Teleskop-Porträt zeigt markante Details der Staubbahnen beim hellen Kern der Galaxie und in den majestätischen, aber relativ blassen Spiralarmen.

Die Spiralarme sind von rosaroten Sternbildungsregionen und massereichen Sternhaufen gesäumt. Sie reichen über mehr als 100.000 Lichtjahre. Damit ist die Galaxie ähnlich groß wie unsere spiralförmige Milchstraße.

NGC 5033 ist ein gut erforschtes Beispiel einer Seyfertgalaxie. Ihr aktiver Kern ist sehr hell und veränderlich. Die Strahlung stammt wahrscheinlich von einem sehr massereichen Schwarzen Loch.

Der helle Kern und das Rotationszentrum der Galaxie sind anscheinend leicht versetzt. Das lässt vermuten, dass NGC 5033 vor langer Zeit bei einer Galaxienverschmelzung entstand.

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