NGC 3169 entschlüsseln

Mitten im Bild leuchten zwei verschwommen wirkende große Galaxien. Sie erinnern an zwei Augen.

Bildcredit und Bildrechte: Christophe Vergnes, Aziz Kaeouach

Die Spiralgalaxie NGC 3169 sieht so aus wie ein kosmisches Wollknäuel, das sich abrollt. Sie befindet sich in etwa 70 Millionen Lichtjahren Entfernung südlich des hellen Sterns Regulus in Richtung des schwachen Sternbilds Sextant.

Da NGC 3169 (links) und die benachbarte Galaxie NGC 3166 gravitativ miteinander interagieren, werden die eingerollten Spiralarme in Gezeitenschweifen gezogen. Irgendwann werden die Galaxien zu einer verschmelzen, ein Schicksal, das die meisten Galaxien in unserer Lokalen Gruppe erleiden werden. Die auseinandergezogenen Bögen und Schwaden sind deutliche Hinweise auf die anhaltenden gratitativen Wechselwirkungen in dem tiefen und farbenfrohen Bild der Galaxiengruppe.

Der Teleskoprahmen umfasst etwa 20 Bogenminuten oder etwa 400.000 Lichtjahre bei der geschätzten Entfernung der Gruppe, und schließt die kleinere, blaue Galaxie NGC 3165 auf der rechten Seite ein. NGC 3169 leuchtet im gesamten Spektrum von Radio- bis Röntgenstrahlung und beherbergt einen aktiven galaktischen Kern, in dem sich ein supermassereiches Schwarzes Loch befindet.

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Temperaturen auf dem Exoplaneten WASP-43b

Die schematische Illustration zeigt einen Planeten, der um einen Stern kreist und diesem immer dieselbe Seite zeigt. Vorne ist seine Temperatur gelb visualisiert, hinten violett.

Illustrationscredit: NASA, ESA, CSA, Ralf Crawford (STScI); Forschung: Taylor Bell (BAERI), Joanna Barstow (The Open University), Michael Roman (Universität von Leicester)

Nur 280 Lichtjahre von der Erde entfernt umkreist der jupitergroße Exoplanet WASP-43b seinen Mutterstern in gebundener Rotation einmal in 0,8 Erdtagen. Damit ist er etwa 2 Millionen Kilometer (weniger als 1/25 der Umlaufdistanz des Merkurs) von einer kleinen, kühlen Sonne entfernt. Dennoch nähern sich die Temperaturen auf der Tagseite, die immer dem Mutterstern zugewandt ist, glühenden 2500 Grad Celsius, wie das MIRI-Instrument an Bord des James-Webb-Weltraumteleskops bei Infrarot-Wellenlängen gemessen hat.

In dieser Abbildung der Umlaufbahn des heißen Exoplaneten zeigen die Webb-Messungen auch, dass die Temperaturen auf der Nachtseite über 1000 Grad Celsius bleiben. Das deutet darauf hin, dass starke äquatoriale Winde die atmosphärischen Gase auf der Tagseite zur Nachtseite transportieren, bevor sie vollständig abkühlen können.

Der Exoplanet WASP-43b ist nun offiziell als Astrolábos bekannt, und sein Mutterstern vom Typ K wurde auf den Namen Gnomon getauft. Die Infrarotspektren von Webb weisen Wasserdampf sowohl auf der Nacht- als auch auf der Tagseite des Planeten nach und geben Aufschluss über die Wolkendecke von Astrolábos.

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NGC 3169 entschlüsseln

Die Galaxien NGC 3169 und NGC 3166 verschmelzen langsam zu einer einzigen. Beschreibung im Text.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Selby und Mark Hanson

Die Spiralgalaxie NGC 3169 sieht aus, als würde sie sich entwirren wie ein Knäuel aus kosmischem Garn. Sie ist etwa 70 Millionen Lichtjahre entfernt und leuchtet südlich vom hellen Stern Regulus im blassen Sternbild Sextant.

Die gewundenen Spiralarme von NGC 3169 (links) wurden durch die gravitative Wechselwirkung mit der benachbarten Galaxie NGC 3166 zu ausladenden Gezeitenschweifen herausgezogen. Die beiden Galaxien werden am Ende zu einer verschmelzen – ein häufiges Schicksal, das sogar helle Galaxien im lokalen Universum trifft. Die herausgezogenen Sternenbögen und Schwaden auf diesem detailreichen, farbenprächtigen Galaxiengruppenbild sind klare Hinweise auf gravitative Wechselwirkungen.

Das Teleskopbild ist etwa 20 Bogenminuten breit, das entspricht in der geschätzten Entfernung der Gruppe ungefähr 400.000 Lichtjahren. Rechts strahlt die kleinere, bläuliche Galaxie NGC 3165. NGC 3169 leuchtet im gesamten elektromagnetischen Spektrum von Radiowellen bis Röntgenstrahlen. Sie enthält einen aktiven galaktischen Kern mit einem sehr massereichen Schwarzen Loch.

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NGC 3169 entwirren

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Warren Keller, Steve Mazlin, Jack Harvey, Steve Menaker (SSRO/ UNC/PROMPT/ CTIO)

Beschreibung: Die Spiralgalaxie NGC 3169 entwirrt sich scheinbar in dieser kosmischen Szenerie, die sich ungefähr 70 Millionen Lichtjahre entfernt knapp unterdem hellen Stern Regulus beim blassen Sternbild Sextant abspielt. Ihre schönen Spiralarme sind zu ausgedehnten Gezeitenschweifen verzerrt, da NGC 3169 (oben) und die benachbarte NGC 3166 durch Gravitation wechselwirken – ein häufiges Schicksal, das sogar helle Galaxien im lokalen Universum trifft. Lang gezogene Sternbögen und Schwaden – Hinweise auf gravitative Wechselwirkungen – scheinen auf diesem detailreichen, farbenprächtigen Galaxien-Gruppenfoto zu wuchern. Das Bild umfasst 20 Bogenminuten, das sind in der geschätzten Entfernung der Gruppe etwa 400.000 Lichtjahre, und es zeigt auch die kleinere, blassere NGC 3165 rechts unten. NGC 3169 leuchtet außerdem im gesamten Spektrum – von Radiowellen bis Röntgenstrahlen -, weil sie einen aktiven galaktischen Kern besitzt, in dem sich wahrscheinlich ein sehr massereiches Schwarzes Loch befindet.

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Der große Komet von 1680 über Rotterdam

Das Gemälde zeigt einen Kometen mit einem sehr langen dünnen Schweif am roten Himmel über Rotterdam im Jahr 1680. Vor einem Gewässer steht eine Menschenmenge, mehrere Personen halten einen Jakobsstab.

Illustrationscredit: Lieve Verschuier

Gab es schon einmal einen Kometen wie ISON? Zwei Kometen sehen zwar niemals genau gleich aus, aber einer hatte wohl große Ähnlichkeit mit ISON. Es ist Komet Kirch, der große Komet 1680. Wie der näherkommende Komet ISON war auch Komet Kirch ein heller Sonnenstreifer. Er kam der Sonnenoberfläche sehr nahe.

Doch keiner der beiden gehört zur häufigsten Gruppe der Sonnenstreifer, nämlich der Kreutz-Gruppe. Diese besteht aus den Überresten eines Kometen, der vor Hunderten Jahren in der Nähe der Sonne zerbrach.

Das Gemälde von Lieve Versheier zeigt den langen Schweif des Kometen Kirch. Die Menschenmenge im Vordergrund beobachtet den Kometen im niederländischen Rotterdam. Einige Leute halten einen Jakobsstab. Dieses Winkelmessgerät ist ein Vorläufer des Sextanten.

Niemand weiß, wie sich Komet ISON entwickelt. Ähnlich wie Komet Kirch erreicht er seine größte Helligkeit wohl dann, wenn er der Sonne sehr nahe kommt. Bei ISON sind das die letzten Tage im November.

Galerie: Helle Kometen 2013

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Die ausgefranste Galaxie NGC 3169

Mitten im Bild leuchten zwei schräge Galaxien, die an Augen erinnern. Ihre Spiralarme wurden durch Gezeiten bei engen Begegnungen verzerrt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität Arizona

Diese kosmische Szenerie ist etwa 70 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie ist unter dem hellen Stern Regulus im blassen Sternbild Sextant hingewürfelt. Links ist die ausgefranste helle Spiralgalaxie NGC 3169. Ihre schönen Arme sind zu ausladenden Gezeitenschweifen verzerrt, weil NGC 3169 (links) und ihre Nachbarin NGC 3166 gravitativ wechselwirken. Das ist sogar für helle Galaxien im lokalen Universum ein häufiges Schicksal.

Die herausgezogenen Sternbögen und -schwaden sind Anzeichen für Wechselwirkung durch Gravitation. Auf diesem detailreichen, bunten Galaxien-Gruppenbild scheinen sie förmlich zu wuchern. Das Bild ist 20 Bogenminuten breit. In der geschätzten Entfernung der Gruppe sind das etwa 400.000 Lichtjahre. Rechts zeigt sich die kleinere Galaxie NGC 3165.

NGC 3169 leuchtet im gesamten Spektrum von Radio- bis Röntgenstrahlung, und sie enthält einen aktiven galaktischen Kern. Wahrscheinlich befindet sich darin ein sehr massereiches schwarzes Loch.

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