Halloween und der Geisterkopfnebel

Das Bild zeigt den Geisterkopfnebel, einen hellen, hählenartigen Nebel mit zwei hellen Flecken, die an Augen erinnern.

Credit: Mohammad Heydari-Malayeri (Observatorium von Paris) et al., ESA, NASA

Beschreibung: Der Ursprung von Halloween ist uralt und astronomisch. Seit dem fünften Jahrhundert v. Chr. wird Halloween als Kreuzvierteltag gefeiert, das ist der Tag zwischen einem Äquinoktium (gleicher Tag / gleiche Nacht) und einer Sonnenwende (kürzester Tag / längste Nacht auf der Nordhalbkugel). Im aktuellen Kalender findet der Kreuzvierteltag erst nächste Woche statt. Ein weiterer Kreuzvierteltag ist der Murmeltiertag.

Die heutigen Halloweenfeiern haben historische Wurzeln. Man verkleidete sich, um die Geister der Toten zu verscheuchen. Eine vielleicht passende Erinnerung an den uralten Feiertag ist diese Ansicht des Geisterkopfnebels, die mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurde.

NGC 2080 sieht ähnlich aus wie ein fiktiver Geist, er ist jedoch eine Sternbildungsregion in der Großen Magellanschen Wolke. Die GMW ist eine Begleitgalaxie unserer Galaxis, der Milchstraße. Der Geisterkopfnebel ist etwa 50 Lichtjahre breit und hier in charakteristischen Farben abgebildet.

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Die große Wolke von Magellan

Der Balken der GMW mit vielen Sternen verläuft diagonal durchs Bild. Links oben ist eine riesige rosarote Nebellandschaft, der Tarantelnebel.

Credit und Bildrechte: John P. Gleason

Beschreibung: Der portugisische Seefahrer Ferdinand Magellan und seine Besatzung hatten während der ersten Weltumsegelung im 16. Jahrhundert reichlich Zeit, um den südlichen Himmel zu studieren. Seither sind zwei unscharfe, wolkenartige Objekte, die für Beobachter des Südhimmels leicht sichtbar sind, als Magellans Wolken bekannt. Heute werden sie als Begleitgalaxien unserer viel größeren Galaxis, der Milchstraße, verstanden.

Die Große Magellansche Wolke (GMW), etwa 180.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwertfisch (Dorado), ist hier als bemerkenswert detailreiches, farbenprächtiges Kompositbild dargestellt. Das Sternenlicht im zentralen bläulichen Balken steht in einem Kontrast zu dem vielsagenden rötlichen Leuchten des ionisierten atomaren Wasserstoffs. Die GMW ist etwa 15.000 Lichtjahre breit und ist somit die massereichste Satellitengalaxie der Milchstraße.

Die GMW ist auch Heimat der nächstgelegenen Supernova der Neuzeit, SN 1987A. Der berühmte Fleck links oben ist 30 Doradus, auch bekannt als der prächtige Tarantelnebel. Diese riesige Sternbildungsregion hat einen Durchmesser von etwa 1000 Lichtjahren.

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Die Tentakel des Tarantelnebels

Das Bild ist voller verworrener Staubwolken, nur rechts sind größere Sternfelder dazwischen. Links leuchtet der Nebel weißlich-grün, nach rechts geht die Farbe in ein weißliches Karminrot über.

Credit: ESO; Danksagung: J. Alves (Calar Alto), B. Vandame und Y. Beletsky (ESO); Bearbeitung von B. Fosbury (ST-ECF)

Beschreibung: Die größte und gewaltigste Sternbildungsregion, die wir in der gesamten Lokalen Gruppe kennen, liegt in unserer Nachbargalaxie, der Großen Magellanschen Wolke (GMW). Wäre der Tarantelnebel in der Entfernung des Orionnebels, so würde er den halben Himmel einnehmen. Der Orionnebel ist eine lokale Sternbildungsregion.

Das rote und hellrote Gas wird auch 30 Doradus genannt. Es kennzeichnet einen massereichen Emissionsnebel, in dem es auch Supernovaüberreste und Dunkelnebel gibt. Der helle Knoten aus Sternen links neben der Mitte heißt R136 und enthält viele der massereichsten, heißesten und hellsten Sterne, die wir kennen.

Dieses Bild wurde mit dem Wide Field Imager (WFI) der Europäischen Südsternwarte (ESO) aufgenommen. Es ist eines der detailreichsten Bilder, die je von dieser riesigen Sternbildungsregion gemacht wurden. Ein kürzlich entstandenes Hubble-Bild von Teilen des Nebels zeigte einen sehr massereichen Stern, der diese Region verlässt.

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Die Tarantelzone

Im Bild sind faserförmige rosarote und violette Nebelfasern verteilt, darum leuchten großteils schwache Sterne.

Credit und Bildrechte: Robert Gendler

Der Tarantel-Nebel hat einen Durchmesser von mehr als 1000 Lichtjahren. Er ist eine riesige Sternbildungsregion in unserer Nachbargalaxie, der Großen Magellanschen Wolke (GMW). Dieses kosmische Spinnentier leuchtet in diesem ausgedehnten Mosaik links oben. Das Bild zeigt einen Teil der GMW mit einem Durchmesser von mehr als 6000 Lichtjahren.

In der Tarantel (NGC 2070) liefern intensive Strahlung, stellare Winde und Stoßwellen von Supernovae im zentralen jungen Haufen massereicher Sterne, der als R136 katalogisiert ist, die Energie für das Leuchten des Nebels und formen die spinnenartigen Fasern.

Rund um die Tarantel befinden sich weitere gewaltige Sternbildungsregionen mit jungen Sternhaufen, Filamenten und blasenförmigen Wolken. Der kleine, sich ausdehnende Überrest der Supernova 1987a befindet sich nahe der Bildmitte. 1987a war die nächstgelegene Supernova in jüngster Vergangenheit. Das reichhaltige Feld ist am Himmel etwa so groß wie vier Vollmonde und liegt im südlichen Sternbild Schwertfisch (Dorado).

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Die Große Magellansche Wolke – detailreich abgebildet

Die Große Magellansche Wolke sieht auf dieser lang belichteten Aufnahme ähnlich wie eine Balkenspiralgalaxie aus.

Credit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Ist das eine Spiralgalaxie? Nein, es ist die Große Magellansche Wolke (GMW), die größte Begleitgalaxie unserer Galaxis. Die GMW ist als irreguläre Zwerggalaxie klassifiziert, weil sie normalerweise chaotisch aussieht. Doch diese detailreiche Weitwinkelaufnahme zeigt die GMW in ihrer ganzen Pracht. Überraschenderweise ähnelt die GMW auf lang belichteten Aufnahmen einer Balkenspirale.

Die Große Magellansche Wolke liegt etwa 180.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwertfisch (Dorado). Sie hat einen Durchmesser von etwa 15.000 Lichtjahren und war der Schauplatz von SN1987A, der hellsten und am nächsten gelegenen Supernova der Neuzeit. Wie auch die Kleine Magellansche Wolke (KMW) ist die GMW am Südhimmel der Erde mit bloßem Auge zu sehen.

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Der N44-Komplex

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Don Goldman, Macedon Ranges Observatory

N44 ist ein wahrhaft gewaltiger Komplex von Emissionsnebeln. Er hat einen Durchmesser von etwa 1000 Lichtjahre und leuchtet am südlichen Himmel in einer Nachbargalaxie: der Großen Magellanschen Wolke, die 170.000 Lichtjahre entfernt ist.

Sternwinde und die intensive Strahlung heißer, junger leuchtstarker Sterne in N44 formen Fasern und Bänder aus dem Nebelgas und bringen sie zum Leuchten. Doch auch Supernovae, das sind die finalen Explosionen massereicher, kurzlebiger Sterne, trugen wahrscheinlich zu den gewaltigen, aufgeblasenen Formen bei. Der Haufen aus jungen Sternen in der Mitte liegt in einer Riesenblase mit einem Durchmesser von fast 250 Lichtjahren.

Diese detailreiche Falschfarbenaufnahme mit komplexen Strukturen bildet die Emissionen von Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel in blauen und grünen Farbtönen ab.

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Sternbildungsregion LH 95

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit: Hubble Heritage Team, D. Gouliermis (MPI Heidelberg) et al., (STScI/AURA), ESA, NASA

Beschreibung: Wie entstehen Sterne? Um diesen komplexen und chaotischen Vorgang besser zu verstehen, bildeten Forschende die Sternbildungsregion LH 95 in der nahe gelegenen Großen Magellanschen Wolke mit dem Weltraumteleskop Hubble beispiellos detailreich ab.

Normalerweise sind nur die hellsten, blauen, massereichsten Sterne in einer Sternbildungsregion zu sehen, doch das Bild oben wurde mit so hoher Auflösung und in spezifischen Farben aufgenommen, dass auch viele der neu gebildeten, gelberen, schwächeren und masseärmeren Sterne sichtbar sind.

Außerdem ist auf dem nach wissenschaftlichen Kriterien gefärbten Bild ein blauer Schimmer von diffusem Wasserstoff zu sehen, der von den jungen Sternen aufgeheizt wird, sowie dunkler Staub, der von den Sternen oder bei Supernovaexplosionen erzeugt wurde. Wenn man die Positionen und Häufigkeit von masseärmeren Sternen in Sternbildungsregionen und rund um Molekülwolken untersucht, kann man erkennen, unter welchen Bedingungen sie entstanden sind.

LH 95 erstreckt sich über 150 Lichtjahre und liegt etwa 160.000 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Schwertfisch (Dorado).

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