Nordamerika und der Pelikan

Links leuchtet ein blauer Nebel, der von dunklen gerankten Staubwolken umrahmt ist. Seine Form erinnert an den Kontinent Nordamerika.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Hier befinden sich vertraute Formen an fremdartigen Orten. Links leuchtet ein Emissionsnebel, der als NGC 7000 katalogisiert ist. Er ist wegen seiner teilweisen Ähnlichkeit mit dem Kontinent Nordamerika auf unserem Planeten berühmt.

Die Emissionsregion rechts neben dem Nordamerikanebel ist IC 5070. Ihr Umriss erinnert an einen Vogel, daher ist sie auch als Pelikannebel bekannt. Die beiden Nebel sind durch eine dunkle Wolke aus undurchsichtigem Staub voneinander getrennt und etwa 1500 Lichtjahre von uns entfernt. In dieser Entfernung ist das 4 Grad breite Sichtfeld 100 Lichtjahre breit.

Dieses kosmische Porträt kombiniert Schmalbandaufnahmen der Region, die mit einer Falschfarbenpalette abgebildet wurden, um die hellen Ionisationsfronten und die zarten Details der Silhouetten dunkler, staubhaltiger Formen zu betonen. Emissionen von atomarem Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff wurden mit Schmalbandfiltern aufgenommen.

Die Nebel sind mit dem Fernglas an dunklen Orten zu sehen – sucht sie vom hellen Stern Deneb im Sternbild Schwan (Cygnus) ausgehend in nordöstlicher Richtung.

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Nebel im Kreuz des Nordens

Die rote Nebellandschaft liegt im Sternbild Schwan, das sich in der Milchstraße befindet. Es enthält viele interessante Himmelsobjekte.

Credit und Bildrechte: Rolf Geissinger

Beschreibung: Hier präsentiert sich eine prächtige, komplexe Weitwinkel-Himmelslandschaft mit Nebeln, die in der Ebene unserer Milchstraße verteilt sind. Das Bild betont die kosmischen Gaswolken in der 25 mal 25 Grad großen Ansicht, die auf das Kreuz des Nordens, eine berühmte Sterngruppe im Sternbild Schwan, zentriert ist. Der helle, heiße Superriesenstern Deneb am oberen Ende des Kreuzes, Sadr nahe der Mitte sowie der zweifarbige Albireo verlaufen diagonal durch die Szenerie.

Beliebte Stationen bei Teleskoptouren sind der Nordamerikanebel und die Pelikan-Emissionsregion, der Schmetterlingsnebel (IC 1318) sowie der Sichel– und der Schleiernebel. Sie sind leicht erkennbar, wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt. Vor den leuchtenden interstellaren Wolken und dicht gefüllten Sternfeldern zeichnet sich auch der dunkle Nördliche Kohlensack ab, der Teil einer Reihe undurchsichtiger Staubwolken ist, welche die große Teilung der Milchstraße bilden.

Die Nebulositäten im Nördlichen Kreuz sind etwa 2000 Lichtjahre entfernt. Zusammen mit der Sonne liegen sie im Orion-Spiralarm unserer Galaxis.

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Methusalemnebel MWP1

In der Mitte leuchtet ein kompakter länglicher Nebel, in der Mitte ist ein rötlich leuchtender Nebel, an den langen Enden sind kleine bläuliche Kappen.

Credit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Der hübsche, symmetrische planetarische Nebel mit der Katalogbezeichnung MWP1 ist etwa 4500 Lichtjahre entfernt und befindet sich im nördlichen Sternbild Schwan (Cygnus). Er ist einer der größten planetarischen Nebel, die wir kennen – sein Durchmesser beträgt etwa 15 Lichtjahre.

Aus seiner Wachstumsrate können wir schließen, dass der Nebel 150.000 Jahre alt ist. Das ist ein kosmischer Augenblick im 10 Milliarden Jahre langen Leben eines sonnenähnlichen Sterns. Planetarische Nebel sind eine sehr kurze Schlussphase der Sternentwicklung. Dabei wirft der Zentralstern des Nebels seine äußeren Schichten ab und wird ein heißer weißer Zwerg.

Planetarische Nebel bleiben für gewöhnlich zehn- bis zwanzigtausend Jahre bestehen. Daher bietet der wirklich alte MWP1 eine gute Gelegenheit, um die Entwicklung seines Zentralsterns zu erforschen.

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Der Schleiernebel

Vor einem Hintergrund aus zarten Sternen leuchten rote Nebelschleier mit blauen Rändern.

Credit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Diese Fasern aus komprimiertem, leuchtendem Gas sind eine zarte Erscheinung. Sie sind im Sternbild Schwan an den Himmel drapiert und bilden den Schleiernebel. Der Nebel ist ein großer Supernovaüberrest – eine expandierende Wolke, die bei der Explosion eines massereichen Sterns entstand. Das Licht der Supernovaexplosion erreichte die Erde vor vermutlich mehr als 5000 Jahren.

Der Schleiernebel wird auch als Cirrusnebel oder Cygnusschleife bezeichnet. Er ist am Himmel fast 3 Grad breit, das sind etwa 6 Vollmonddurchmesser. In seiner geschätzten Entfernung von 1500 Lichtjahren entspricht das mehr als 70 Lichtjahren.

Der Schleier ist so groß, dass seine helleren Teile als einzelne Nebel betrachtet werden, etwa der Hexenbesen (NGC 6960) am unteren Ende dieser tollen Himmelsansicht oder Pickerings Dreieck (NGC 6979) rechts unter der Mitte. Oben ist der gespenstische Nebel IC 1340.

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Nahaufnahme des Pelikannebels

Das Bild zeigt einen magentafarbenen Teppich aus leuchtenden Wolken mit vielen Sternen und einem dunklen Herbig-Haro-Objekt in der Mitte.

Credit und Bildrechte: Tony Hallas

Beschreibung: Der markant strahlende Wall auf dieser intensiv gefärbten Himmelslandschaft trägt die Bezeichnung IC 5067. Dieser Grat ist Teil eines längeren Emissionsnebels mit einer markanten Form, der als Pelikannebel bekannt ist. Dieser ist etwa 10 Lichtjahre lang und bildet die Kurve von Kopf und Hals des kosmischen Pelikans.

Die fantastischen dunklen Formen im Bild sind Wolken aus kühlem Gas und Staub, die von der energiereichen Strahlung heißer, massereicher Sterne geformt werden. Doch Sterne entstehen auch in den dunklen Gestalten. Die Zwillingsstrahlen zum Beispiel, die aus der Spitze der dunklen Ranke in der Mitte ragen, sind die vielsagenden Zeichen eines eingebetteten Protosterns, der als Herbig-Haro 555 katalogisiert ist.

Der Pelikannebel ist auch als IC 5070 bekannt, er ist etwa 2000 Lichtjahre entfernt. Ihr findet ihn nordöstlich vom hellen Stern Deneb im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus).

Heute: 3 Jahre APOD in deutscher Sprache
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Sternklare Nacht über Alamut

Über einem Berg steigt die Milchstraße mit dunklen Staubwolken und vielen bekannten Sternbildern auf.

Credit: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Die sternklare Szene zeigt das Streiflicht eines Meteors und den Bogen der Milchstraße über dem imposanten Berg der Festung von Alamut. Die Alamut-Festung mitten im Elburs-Gebirge im Iran wurde im 9. Jahrhundert in den Fels gebaut.

Der Name bedeutet Adlerhorst. Historisch gesehen war dort ein Zentrum für Bibliotheken und Bildung. Einige Zeit war sie im 13. Jahrhundert der Wohnsitz des bedeutenden persischen Gelehrten und Astronomen Nasir al-Din al-Tusi. Fiktional ist Alamut die Heimat der Attentäter im Abenteuerfilm Prinz von Persien.

Tusi kannte natürlich die Sterne am Nachthimmel. Um sie zu finden, schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild. Zu den Schmuckstücken gehören die hellen, weißen Sterne Deneb im Schwan, Wega und Altair, Nebel nahe dem galaktischen Zentrum und die dunklen, undurchsichtigen Staubwolken der Milchstraße, die man auch als die große Teilung kennt.

Die Lichter rechts unten stammen von kleinen Dörfern und der Hauptstadt Tehran, die mehr als 100 Kilometer entfernt im Südwesten liegt.

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NGC 6888: Der Sichelnebel

Das Bild zeigt einen runden Nebel mit rosaroten fluffigen Strukturen, der von einer bläulich leuchtenden Hülle umgeben ist.

Credit und Bildrechte: Daniel López, IAC

NGC 6888 ist auch als Sichelnebel bekannt. Er ist eine kosmische Blase mit einem Durchmesser von etwa 25 Lichtjahren, die vom Wind ihres gleißend hellen, massereichen Zentralsterns aufgeblasen wird.

Dieses schöne Porträt des Nebels stammt vom Isaac-Newton-Teleskop auf dem Roque de los Muchachos auf der Kanarischen Insel La Palma. Das Farbkompositbild entstand aus Schmalband-Bilddaten, die Licht von Wasserstoff- und Sauerstoffatomen in dem windgeblasenen Nebel festhielten. Von den Wasserstoffatomen stammt der blaugrüne Farbton, der die detailreichen Falten und Filamente umhüllt.

Der Zentralstern von NGC 6888 ist als Wolf-Rayet-Stern (WR 136) klassifiziert. Der Stern stößt mit seinem starken Sternwind seine äußere Hülle ab, wobei er alle 10.000 Jahre soviel Masse auswirft, wie die Sonne besitzt. Die komplexen Strukturen im Nebel entstehen wahrscheinlich durch den starken Wind. Dieser trifft auf Materie, die in einer früheren Phase abgestoßen wurde.

Der Stern verheizt seinen Brennstoff mit einer ungeheuren Geschwindigkeit. Seine Existenz ist fast zu Ende, wahrscheinlich erlischt er mit einem Knall als spektakuläre Supernovaexplosion. NGC 6888 befindet sich im nebelreichen Sternbild Schwan (Cygnus), er ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

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Sommernacht in Astronomy Town

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version. Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, sehen Sie eine kommentierte Version.

Credit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Diese stimmungsvolle Ansicht zeigt den Nachthimmel im Spätsommer über den sanft geschwungenen grünen Hügeln des Planeten Erde. Sie wurde nahe dem ländlichen Dorf Saadat Shahr in der Provinz Fars im Süden des Iran aufgenommen.

Saadat Shahr ist auch als Astronomy Town bekannt, da die Einwohner eine bemerkenswerte Leidenschaft für Himmelsbeobachtung bewiesen haben. Passenderweise findet sich nahe der Bildmitte dieser Himmelsansicht über Astronomy Town ein hübscher Teil der Milchstraße.

Die drei hellsten Sterne gehören zum Sommerdreiecks – Deneb im Schwan (oben), Altair im Adler (links) und Wega in der Leier (rechts). In der Landschaft im Vordergrund, die von den Lichtern der Astronomy Town beleuchtet wird, stehen eine Art wilder Pistazienbäume, die typisch für diese Region sind. Um die Sterne und Sternbilder zu erkennen, schieben Sie einfach den Mauspfeil über das Bild.

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