Weitwinkelfeld mit Kokon-Nebel

In einem Feld, das dicht mit bunten Sternen gefüllt ist, verläuft eine dunkle Wolke. Links endet sie in einem roten Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Tony Hallas

Beschreibung: Dieses überfüllte Sternfeld im hoch fliegenden Sternbild Schwan ist etwa 3 Grad breit. Der Kokon-Nebel im Bild sticht ins Auge. Dieser kosmische Kokon ist eine kompakte Sternbildungsregion. Sie betont einen langen Streifen undurchsichtiger interstellarer Staubwolken.

Der Nebel ist als IC 5146 katalogisiert. Er ist fast 15 Lichtjahre groß und etwa 4000 Lichtjahre entfernt. Wie auch andere Sternbildungsregionen fällt er durch rot leuchtenden Wasserstoff auf, der von jungen, heißen Sternen angeregt wird. Am Rand der ansonsten unsichtbaren Molekülwolke leuchtet blaues Sternenlicht, das von Staub reflektiert wird.

Der helle Stern in der Mitte des Nebels ist wahrscheinlich nur wenige Hunderttausend Jahre alt. Er liefert die Energie für das Leuchten des Nebels und räumt dabei eine Höhle im Staub und Gas der Molekülwolke frei. In der Molekülwolke entstehen Sterne.

Die langen, staubhaltigen Fasern auf diesem Bild, das im sichtbaren Licht aufgenommenen wurde, erscheinen dunkel. Sie verstecken Sterne im Inneren, die gerade entstehen. Diese Sterne sind in infraroten Wellenlängen zu sehen.

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Kepler-16b: Ein Planet mit zwei Sonnen

Credit für das Illustrations-Video: NASA, JPL-Caltech, T. Pyle; Danksagung: djxatlanta

Beschreibung: Wenn man lange genug wach bleibt, sieht man, wie beide Sonnen untergehen. Vielleicht ist das ein Sprichwort von Lebewesen, die in der Atmosphäre von Kepler 16b schweben. Der Planet Kepler 16b wurde kürzlich vom Satelliten Kepler im Weltraum entdeckt.

Dieses animierte Video zeigt, wie das Planetensystem aussehen könnte, wenn man es von einem Raumschiff aus sieht. Mehrfachsternsysteme kommen zwar relativ häufig vor. Dieses ist jedoch das erste uns bekannte, das einen Planeten besitzt. Weil sich unsere Erde in der Umlaufebene beider Sterne und des Planeten befindet, bedeckt von uns aus gesehen jeder Körper die anderen zu verschiedenen Zeiten. Dabei sind messbare Lichtabfälle zu beobachten.

Die regelmäßigen Bedeckungen erlauben bei Kepler 16b die genaueste Massen- und Radiusbestimmung, die je bei einem Planeten außerhalb unseres Sonnensystems möglich war. Einen Planeten wie Saturn in einer Umlaufbahn wie der Venus zu finden – also sehr nahe an einem Doppelstern – war eine Überraschung und wird sicherlich noch untersucht.

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Herschels Kokon

Orange leuchtende Fasern ziehen sich fast waagrechts durchs Bild und enden links in einem blauen Nebelfleck.

Credit: ESA, Konsortien SPIRE und PACS, Doris Arzoumanian (CEA Saclay) et al.

Beschreibung: Diese Himmelslandschaft in Infrarot zeigt interstellare Wolken, die im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus) schweben. Besonders augenfällig ist der Kokonnebel. Die staubhaltige Sternbildungsregion ist auch als IC5146 bekannt.

Auf diesem Falschfarbenbild des Weltraumteleskops Herschel ist der Kokonnebel in blauen Farbtönen abgebildet. Er wurde in Wellenlängen aufgenommen, die über 100-mal länger sind als die von sichtbarem rotem Licht. Bilder im sichtbaren Licht zeigen den Kokonnebel am Ende des langen, dunklen Nebels Barnard 168. Herschels Infrarotansicht dagegen zeigt den kosmischen Kokon in einer Bahn aus gefaserten Wolken und leuchtendem Staub.

Die Ausmaße der staubigen Fasern lassen vermuten, dass sie entstehen, wenn Stoßwellen von explodierenden Sternen durch das Medium ziehen und dabei interstellaren Staub und Gas zusammenfegen und komprimieren. Die Daten von Herschel zeigen auch, dass entlang der staubigen Filamente Sterne entstehen.

Der Kokonnebel hat einen Durchmesser von etwa 15 Lichtjahren und ist 4000 Lichtjahre entfernt.

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Das Sommerdreieck über Katonien

In einer urwaldartig grünen Landschaft leuchtet hinten durch eine Baumlücke die Milchstraße und der Sternenhimmel.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Beschreibung: Seht ihr das Sommerdreieck? Es ist nicht schwierig, zu dieser Jahreszeit an Orten auf der Nordhalbkugel das berühmte Dreieck aus Sternen zu finden. Schaut einfach nach Sonnenuntergang hinauf, dann seht ihr drei der hellsten Sterne am Himmel, die ein fast gleichschenkeliges Dreieck bilden.

Vergleicht dann die Sterne mit den Himmelsbildern, die oben abgebildet sind, oder haltet ein Smartphone mit einem guten Beobachtungsprogramm hoch. Die drei Sterne des Sommerdreiecks sind Wega, Deneb und Altair. Oben seht ihr eine 360-Grad-Projektion des ganzen Himmels. Sie rahmt nicht nur das Sommerdreieck ein, sondern auch den großen Bogen der Milchstraße. Das Bild entstand letzte Woche an einem kleinen Fluss, der die historische Stadt Sant Llorenç de la Muga in Katalonien im Nordosten Spaniens eingrenzt.

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Keplers Sonnen und Planeten

In vielen Zeilen sind Sterne in verschiedenen Farben der größe nach sortiert in Zeilen angeordnet, sodass die Sterne sich überlappen. Unten beginnen die kleinsten Sterne, oben sind große dargestellt. Es sind alle Sterne, bei denen Exoplaneten gefunden wurden.

Illustrations-Credit: Jason Rowe, Kepler-Mission

Beschreibung: Astronominnen und Forschende entdeckten mithilfe der produktiven Raumsonde Kepler, die Planeten sucht, 1235 Kandidaten für Planeten, die um andere Sonnen kreisen. Die Suche der Mission Kepler nach erdähnlichen Welten begann im Jahr 2009.

Um Planeten zu finden, beobachtet Kepler ein reichhaltiges Sternfeld. Dort sucht die Raumsonde nach leichten Verdunkelungen des Sternenlichts, das durch den Vorübergang eines Planeten vor seinem Zentralstern verursacht wird. Solche Verdunkelungen bezeichnet man als Planetentransite.

Diese eindrucksvolle Illustration zeigt alle Planetenkandidaten, die von Kepler entdeckt wurden, beim Transit vor ihrem Zentralstern. Sie sind von links oben nach rechts unten nach ihrer Größe sortiert. Die Sterne mit den Silhouetten ihrer transitierenden Planeten sind im gleichen Maßstab mit satten Sternfarben dargestellt.

Bei manchen Sternen sind mehrere transitierende Planeten zu sehen. Doch ihr müsst das Bild bei hoher Auflösung sehr genau ansehen, um alle zu erkennen. Die Sonne ist zum Vergleich im selben Maßstab abgebildet, sie befindet sich rechts unter der obersten Reihe. Vor der Sonnenscheibe sind Jupiter und die Erde im Transit zu sehen.

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Der Nebel NGC 6914

In der Mitte eines leuchtendroten Nebelfeldes mit Sternen befindet sich ein blauer Nebel.

Credit: Descubre-Stiftung, CAHA, OAUV, DSA, Vicent Peris (OAUV), Jack Harvey (SSRO), Juan Conejero (PixInsight)

Beschreibung: Diese farbige Himmelslandschaft ist eine dramatische Kontraststudie. Sie zeigt Sterne, Staub und leuchtendes Gas in NGC 6914. Die komplexen Nebel sind etwa 6000 Lichtjahre entfernt und befinden sich im hoch fliegenden nördlichen Sternbild Schwan (Cygnus). Sie liegen in der Ebene unserer Milchstraße.

Rötliche Emissionsnebel aus Wasserstoff und staubhaltige blaue Reflexionsnebel füllen das Sichtfeld, das 1/2 Grad breit ist. In der geschätzten Entfernung von NGC 6914 ist das Bild 50 Lichtjahre breit. Vorne zeichnen sich die dunklen Silhouetten von Staubwolken vor einem hellen Hintergrund ab.

Die Ultraviolettstrahlung massereicher, heißer junger Sterne in der ausgedehnten Cygnus OB2-Assoziation ionisieren den atomaren Wasserstoff. Wenn Protonen mit Elektronen rekombinieren, entsteht das charakteristische rote Leuchten. Eingebettete Cygnus-OB2-Sterne liefern auch das blaue Sternenlicht, das von den Staubwolken stark reflektiert wird.

Das Bild wurde als zweiteiliges Mosaik erstellt und so bearbeitet, dass helle blasse Farben sowie detailreiche Strukturen gut dargestellt werden.

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Der Nordamerikanebel im Infrarotlicht

Das Bild zeigt zwei versionen des Nordamerikanebels: eine im Infrarotlicht, überlagert von einer alternativ gefärbten im sichtbaren Licht. Beschreibung im Text.

Credit: NASA, JPL-Caltech, Luisa Rebull (SSC, Caltech); übergelagertes Bild in sichtbarem Licht: DSS, D. De Martin

Beschreibung: Der Nordamerikanebel kann – anders als Nordamerika – Sterne bilden. Wo genau im Nebel diese Sterne entstehen, ist großteils hinter einigen dicken Staubschichten im Nebel versteckt, die für sichtbares Licht undurchdringlich sind. Nun gibt es eine neue Ansicht des Nordamerikanebels im Infrarotlicht, für die das Weltraumteleskop Spitzer im Erdorbit durch einen Großteil des Staubs hindurch spähte und Tausende neue Sterne entdeckte.

Wenn ihr den Mauspfeil über das wissenschaftlich eingefärbte Infrarotbild schiebt, seht ihr zum Vergleich ein entsprechendes Bild im sichtbaren Licht derselben Region. Das neue Infrarotbild zeigt hübsche junge Sterne in vielen Phasen der Sternbildung, manche sind in dichte Knoten aus Staub und Gas eingebettet, andere von Scheiben und ausströmenden Strahlen umgeben, und wieder andere, die haben sich schon von ihrem Gaskokon befreit.

Der Nordamerikanebel NGC 7000 ist etwa 50 Lichtjahre groß und befindet sich zirka 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus). Welche massereichen Sterne von allen Sternen, die wir im Nordamerikanebel kennen, die energiereiche Strahlung abgeben, die für das ionisierte rote Leuchten sorgt, wird nach wie vor erforscht.

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Sechs Welten für Kepler-11

Die Illustration vergleicht das System Kepler 11 mit unserem Sonnensystem. Oben ist Kepler 11, unten die Sonne mit den Planeten Merkur und Venus als Schema dargestellt.

Illustrationscredit: Tim Pyle, NASA

Beschreibung: Sechs Welten umkreisen Kepler-11, einen sonnenähnlichen Stern im Sternbild Schwan (Cygnus), der 2000 Lichtjahre entfernt ist. Die neue Entdeckung basiert auf Daten der Planeten suchenden NASA-Raumsonde Kepler. Sie macht das Kepler-11-System zum umfangreichsten Exoplaneten-System, das wir kennen.

Die Illustration vergleicht Kepler-11 mit unserem Sonnensystem. Der Vergleich zeigt, dass fünf der Planeten von Kepler-11 näher an ihrem Heimatstern kreisen als der Merkur an der Sonne. Ihre Umlaufzeiten betragen zwischen 10 und 47 Tagen. Alle sechs Exoplaneten sind größer als die Erde und bestehen wahrscheinlich aus einer Mischung aus Gestein und Gas.

Ihre Existenz sowie ihre Größen und Massen wurden durch sorgfältige Beobachtung des Ausmaßes ermittelt, in dem die Planeten das Licht von Kepler-11 abblenden, wenn sie vor dem Stern vorüberziehen. Im August 2010 registrierte die Kamera des Kepler-Teleskops sogar den gleichzeitigen Transit dreier Planeten im System.

Gestern wurde bekannt gegeben, dass die Kepler-Mission mithilfe der Transit-Methode in einem Sichtfeld, das nur etwa 1/400stel des Himmels umfasst, inzwischen mehr als 1200 Kandidaten für Exoplaneten ermittelt hat. Dieses faszinierende Ergebnis lässt vermuten, dass es in unserer Galaxis viele noch unentdeckte Planeten gibt, die um Sterne kreisen.

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