WR 134 – Ringnebel

In einem rot leuchtenden Nebelfeld mit vielen Sternen zeichnet sich eine halbringförmige Struktur ab.

Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Dieser bunte kosmische Schnappschuss entstand mit Schmal- und Breitbandfiltern. Das Bildfeld im Sternbild Schwan (Cygnus) ist etwa so groß wie der Vollmond. Es betont den Rand eines ringartigen Nebels im Licht von ionisiertem Wasserstoff und Sauerstoff.

Die komplexen, leuchtenden Bögen sind in interstellare Gas- und Staubwolken in der Region eingebettet. Es sind Hüllen aus Material, das vom Sternenwind des Wolf-Rayet-Sterns WR 134 aufgefegt wurde. WR 134 ist der helle Stern bei der Bildmitte. Er ist etwa 6000 Lichtjahre entfernt. Das Bildfeld hat somit eine Diagonale von mehr als 50 Lichtjahren.

Massereiche Wolf-Rayet-Sterne stoßen ihre äußeren Hüllen mit mächtigen Sternwinden ab, wenn sie einen Großteil ihres Kernbrennstoffs verbraucht haben. Sie beenden diese Schlussphase als massereicher Stern mit einer spektakulären Supernovaexplosion. Die Sternenwinde und Supernovae am Ende reichern die interstellare Materie mit schweren Elementen an. Diese Elemente landen in späteren Sterngenerationen.

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Herschels Cygnus X

Das Bild ist voller leuchtender Staubfasern in Gelb, Weiß und Blau.

Credit: ESA/PACS/SPIRE/ Martin Hennemann und Frédérique Motte, Laboratoire AIM Paris-Saclay, CEA/Irfu – CNRS/INSU – Univ. Paris Diderot, Frankreich

Diese Infrarotansicht von Cygnus X stammt vom Weltraumteleskop Herschel. Das Bild zeigt 6×2 Grad einer der nächstliegenden und massereichsten Sternbildungsregionen in der Ebene der Milchstraße.

Eigentlich enthält die reichhaltige Sternfabrik schon einen massereichen Sternhaufen. Er wird als Cygnus-OB2-Assoziation bezeichnet. Doch diese Sterne fallen hauptsächlich durch die Region unten in der Mitte auf. Dieser Bereich wurde von ihren energiereichen Winden und ihrer Strahlung freigeräumt, denn er wird von Herschels Instrumenten im langwelligen Bereich des Spektrums nicht gezeigt.

Herschel zeigt jedoch die komplexen Strukturen aus kühlem Gas und Staub in dieser Region. Sie bilden dichte Ansammlungen, in denen neue massereiche Sterne entstehen. Cygnus X ist etwa 4500 Lichtjahre entfernt und liegt mitten im nördlichen Sternbild Schwan. In dieser Entfernung wäre das Bild fast 500 Lichtjahre breit.

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Cygnus-X: Das Innenleben einer nahen Sternfabrik

Das Bild ist voller grün und rot gefärbter Nebel auf schwarzem Grund. Beschreibung im Text.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Harvard-Smithsonian CfA

Wie entstehen Sterne? Um diese komplexe Sache zu erforschen, nahmen Forschende ein detailreiches Infrarotbild von Cygnus-X auf. Cygnus-X ist die größte bekannte Sternbildungsregion in der ganzen Milchstraße.

Dieses Bild wurde 2009 mit dem Weltraumteleskop Spitzer im Erdorbit aufgenommen und digital in Farben dargestellt, die Menschen sehen können. Die heißesten Regionen sind blau gefärbt. Man sieht große Blasen aus heißem Gas, die von den Winden massereicher Sterne kurz nach deren Entstehung aufgebläht werden. Aktuelle Modelle postulieren, dass diese expandierenden Blasen Gas auffegen, manchmal sogar zusammenstoßen und dabei häufig Regionen bilden, die dicht genug sind, dass sie unter dem Einfluss der Gravitation kollabieren und noch mehr Sternen bilden.

Die Sternfabrik Cygnus-X umfasst mehr als 600 Lichtjahre. Sie enthält mehr als eine Million Sonnenmassen und leuchtet markant auf Weitwinkel-Infrotpanoramen des Nachthimmels. CygnusX liegt 4500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus). In wenigen Millionen Jahren herrscht dort wahrscheinlich wieder Ruhe, und ein großer offener Sternhaufen bleibt übrig, der sich wiederum in den nächsten 100 Millionen Jahre auflöst.

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Kepler 22b: Eine Beinahe-Erde umkreist eine Beinahe-Sonne

Zwei grüne Scheiben stellen die habitablen Zonen um die Sonne und den Stern Kepler 22 dar. Um die Sonne kreisen drei Planeten in diesem Bereich, bei Kepler 22 kreist ein großer Gesteinsplanet am inneren Rand der habitablen Zone.

Illustrationscredit: NASA / Ames / JPL-Caltech

Er ist der erdähnlichste Planet, der je gefunden wurde. Der kürzlich entdeckte Planet Kepler 22b wurde somit umgehend zu dem Ort, der am besten geeignet ist, um Leben außerhalb des Sonnensystems zu finden. Der Heimatstern des Planeten ist Kepler 22. Er ist etwas kleiner und kühler als die Sonne und liegt 600 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus).

Der Radius des Planeten Kepler 22b ist mehr als doppelt so groß wie der Erdradius, und seine Umlaufbahn ist etwas kleiner als die der Erde. Sie liegt aber in der habitablen Zone, wo flüssiges Wasser auf der Oberfläche vorkommen kann.

Oben seht ihr eine künstlerische Darstellung, wie Kepler 22b von einem Raumschiff aussehen könnte. Darunter sind zum Vergleich die inneren Planeten unseres Sonnensystems. Ob es auf Kepler 22b tatsächlich Wasser oder Leben gibt, ist nicht bekannt. Ein SETI-Projekt beginnt jedoch, bei Kepler 22b nach Anzeichen von intelligentem Leben zu suchen.

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Nahaufnahme des Pelikannebels

Vor einem blau leuchtenden Hintergrund mit dunklen Staubfasern liegen zwei braune Staubberge mit ockerfarbenen Rändern und kleinen, dünnen Fortsätzen.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Der markante Emissionsgrat auf dieser lebendigen Himmelslandschaft wird als IC 5067 bezeichnet. Er ist Teil eines größeren Emissionsnebels mit einer einzigartigen Form, der Pelikannebel genannt wird. Dieser ist etwa 10 Lichtjahre groß und zeichnet die Kurve von Kopf und Nacken des kosmischen Pelikans.

Die Detailaufnahme des Pelikannebels entstand aus Schmalbanddaten. Diese zeigen Emissionen von Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen in roten, grünen und blauen Farben. Fantastische dunkle Gestalten bevölkern die Ansicht, es sind Wolken aus kühlem Gas und Staub, die von der energiereichen Strahlung junger, heißer, massereicher Sterne geformt werden.

Doch auch in den dunklen Formen entstehen Sterne. Die Zwillingsstrahlen an der Spitze der langen, dunklen Ranke unter der Mitte sind verräterische Zeichen eines eingebetteten Protosterns. Dieser ist als Herbig-Haro 555 katalogisiert.

Der Pelikannebel ist auch als IC 5070 bekannt. Er ist etwa 2000 Lichtjahre entfernt. Ihr findet ihn nordöstlich vom hellen Stern Deneb im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus).

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Sternbildungsregion S106

Das Bild zeigt einen lodernden, gelb leuchtenden Nebel, der an einen Schmetterling erinnert. Über dem Nebel leuchtet ein heller Stern mit Zacken.

Bildcredit: GRANTECAN und IAC

Der massereiche Stern IRS 4 fängt an, seine Flügel auszubreiten. Er entstand vor nur 100.000 Jahren. Materie, die von diesem neu entstandenen Stern ausströmt, formte den oben gezeigten Nebel mit der Bezeichnung Sharpless 2-106 (S106).

Um die Infrarotquelle 4 (IRS 4) kreist eine große Scheibe aus Staub und Gas. Sie ist dunkelrot nahe der Bildmitte zu sehen und gibt dem Nebel die Form einer Sanduhr oder eines Schmetterlings. Das Gas von S106 in der Nähe von IRS 4 verhält sich wie ein Emissionsnebel, indem er Licht abstrahlt, nachdem er ionisiert wurde. Weit von IRS 4 entfernter Staub reflektiert das Licht des Zentralsterns und verhält sich daher wie ein Reflexionsnebel.

Genaue Untersuchungen von Bildern wie diesem zeigen Hunderte Brauner Zwergsterne mit geringer Masse, die im Gas des Nebels lauern. S106 ist etwa 2 Lichtjahre groß und befindet sich an die 2000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus).

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Weitwinkelfeld mit Kokon-Nebel

In einem Feld, das dicht mit bunten Sternen gefüllt ist, verläuft eine dunkle Wolke. Links endet sie in einem roten Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Tony Hallas

Beschreibung: Dieses überfüllte Sternfeld im hoch fliegenden Sternbild Schwan ist etwa 3 Grad breit. Der Kokon-Nebel im Bild sticht ins Auge. Dieser kosmische Kokon ist eine kompakte Sternbildungsregion. Sie betont einen langen Streifen undurchsichtiger interstellarer Staubwolken.

Der Nebel ist als IC 5146 katalogisiert. Er ist fast 15 Lichtjahre groß und etwa 4000 Lichtjahre entfernt. Wie auch andere Sternbildungsregionen fällt er durch rot leuchtenden Wasserstoff auf, der von jungen, heißen Sternen angeregt wird. Am Rand der ansonsten unsichtbaren Molekülwolke leuchtet blaues Sternenlicht, das von Staub reflektiert wird.

Der helle Stern in der Mitte des Nebels ist wahrscheinlich nur wenige Hunderttausend Jahre alt. Er liefert die Energie für das Leuchten des Nebels und räumt dabei eine Höhle im Staub und Gas der Molekülwolke frei. In der Molekülwolke entstehen Sterne.

Die langen, staubhaltigen Fasern auf diesem Bild, das im sichtbaren Licht aufgenommenen wurde, erscheinen dunkel. Sie verstecken Sterne im Inneren, die gerade entstehen. Diese Sterne sind in infraroten Wellenlängen zu sehen.

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Kepler-16b: Ein Planet mit zwei Sonnen

Credit für das Illustrations-Video: NASA, JPL-Caltech, T. Pyle; Danksagung: djxatlanta

Beschreibung: Wenn man lange genug wach bleibt, sieht man, wie beide Sonnen untergehen. Vielleicht ist das ein Sprichwort von Lebewesen, die in der Atmosphäre von Kepler 16b schweben. Der Planet Kepler 16b wurde kürzlich vom Satelliten Kepler im Weltraum entdeckt.

Dieses animierte Video zeigt, wie das Planetensystem aussehen könnte, wenn man es von einem Raumschiff aus sieht. Mehrfachsternsysteme kommen zwar relativ häufig vor. Dieses ist jedoch das erste uns bekannte, das einen Planeten besitzt. Weil sich unsere Erde in der Umlaufebene beider Sterne und des Planeten befindet, bedeckt von uns aus gesehen jeder Körper die anderen zu verschiedenen Zeiten. Dabei sind messbare Lichtabfälle zu beobachten.

Die regelmäßigen Bedeckungen erlauben bei Kepler 16b die genaueste Massen- und Radiusbestimmung, die je bei einem Planeten außerhalb unseres Sonnensystems möglich war. Einen Planeten wie Saturn in einer Umlaufbahn wie der Venus zu finden – also sehr nahe an einem Doppelstern – war eine Überraschung und wird sicherlich noch untersucht.

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