Der Kokonnebel in einem Weitwinkelfeld

Links unten schimmert ein roter runder Nebel in einer dunklen Himmelsszene, die dicht mit bunten Sternen gesprenkelt ist. Diagonal im Bild verlaufen einige dunkle Staubranken.

Bildcredit und Bildrechte: Federico Pelliccia

Das dicht gedrängte Sternfeld ist mehr als 2 Grad breit. Es liegt im hoch fliegenden Sternbild Schwan. Der Blick wandert zum Kokonnebel. Er ist eine kompakte Sternbildungsregion am Ende eines langen Pfades aus undurchsichtigen interstellaren Staubwolken.

Der Nebel ist als IC 5146 katalogisiert und fast 15 Lichtjahre groß. Er ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt. Viele Sternbildungsregionen leuchten rot. Sie bestehen aus leuchtendem Wasserstoff, der von jungen, heißen Sternen angeregt wird. Am Rand der sonst unsichtbaren Molekülwolke leuchtet blaues Sternenlicht, das von Staub reflektiert wird.

Der helle Stern mitten im Nebel ist wahrscheinlich nur ein paar Hunderttausend Jahre alt. Er bringt das Gas im Nebel zum Leuchten und höhlt den Staub, in dem Sterne entstehen, von innen her aus.

Das Bild wurde in sichtbarem Licht aufgenommen. Die langen, staubigen Fasern wirken dunkel. Auch sie enthalten Sterne, die eben erst entstehen. In Infrarotwellenlängen sind sie sichtbar.

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An der Cygnus-Wand

In der Mitte leuchtet ein blauer flächiger Nebel, der links unten von dunklen Wolken verdeckt wird. Rechts und oben ist eine orange-braun-farbene Wolke mit einem klar abgegrenzten Wall am Rand.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Ein markanter Emissionsgrat liegt rechts in der Himmelslandschaft. Er ist als Cygnus-Wand bekannt. Der Grat gehört zu einem größeren Emissionsnebel mit einer charakteristischen Form. Er heißt landläufig Nordamerikanebel. Die etwa 10 Lichtjahre lange Außenlinie des Nebels erinnert an die Westküste von Mexiko.

Die kosmische Nahaufnahme entstand aus Schmalband-Bilddaten. Sie kartiert die Emissionen von Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen in roten, grünen und blauen Farben. Das Ergebnis betont die helle Ionisierungsfront. Unten zeichnen sich feine, dunkle, staubige Formen als Silhouetten ab.

Die dunklen Gestalten wurden von der energiereichen Strahlung der jungen, heißen, massereichen Sterne in der Region geformt. Diese Sterne sind im Bild verteilt. Die dunklen Wolken bestehen aus kühlem Gas und Staub. In ihrem Inneren entstehen wahrscheinlich Sterne.

Der Nordamerikanebel ist als NGC 7000 katalogisiert. Seine Entfernung beträgt etwa 1500 Lichtjahre. Man findet ihn nordöstlich vom hellen Stern Deneb im hoch fliegenden Sternbild Schwan.

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Wolken und Kreuze über Haleakala

Am hawaiianischen Himmel wölbt sich die Milchstraße. Links ist das Kreuz des Nordens - der Schwan, rechts das Kreuz des Südens, und oben leuchten der Rote Planet und der rote Riese Antares.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (TWAN)

Aloha und Willkommen unter einer atemberaubenden Himmelslandschaft. Das traumhafte Panoramabild vom 27. März zeigt die Aussicht vom 3055 Meter hohen Gipfel des Haleakala auf Maui (Hawaii). Eine Wolkenschicht zieht über den Rand des Vulkankraters. Oben wölbt sich die Milchstraße in der sternklaren Nacht.

Der Kopf der Sterngruppe Kreuz des Nordens ist der Superriesenstern Deneb. Er ist links und näher bei uns als die Staubbahnen und Nebel der Milchstraße. Von dort aus folgt dem Bogen der Milchstraße bis zu den Sternen des kompakteren Kreuz des Südens. Es ist rechts am Horizont. Der gelbliche Mars steht rechts oben. Er konkurriert mit dem Roten Riesen Antares, der unterhalb näher an der Zentralwölbung der Milchstraße strahlt.

Braucht ihr Hilfe, um die Objekte zu erkennen? Schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild, oder ladet dieses beschriftete Panorama.

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Am westlichen Schleier

Im querformatigen Bild sind wild strukturierte Nebelfetzen verteilt. Sie leuchten blau und rot, was ihrer Zusammensetzung entspricht (Wasserstoff und Sauerstoff). Im Bild sind der Hexenbesen und Pickerings Dreieck zu sehen.

Bildbearbeitung: Oliver CzernetzDaten: Digitized Sky Survey (POSS-II)

Diese zarten Fasern aus komprimiertem leuchtendem Gas sind im Sternbild Schwan (Cygnus) drapiert. Sie bilden den westlichen Teil des Schleiernebels. Der Schleiernebel ist ein großer Supernovaüberrest. Das ist eine sich ausdehnende Wolke, die bei der finalen Explosion eines massereichen Sterns entstand.

Das Licht der ursprünglichen Supernovaexplosion erreichte die Erde wahrscheinlich vor mehr als 5000 Jahren. Bei dem heftigen Ereignis entstand eine interstellare Stoßwelle. Sie pflügt durch den Weltraum. Dabei fegt die Stoßwelle interstellare Materie auf und bringt sie zum Leuchten. Die glimmenden Fasern sind eigentlich lange Wellen in einer Hülle, die wir von der Seite sehen. Die Hüllen sind in atomaren Wasserstoff (rot) und Sauerstoff (blaugrün) getrennt.

Der Schleiernebel ist auch als Cygnus-Schleife bekannt. Er ist fast 3 Grad oder 6 Vollmonddurchmesser breit. Das entspricht in der geschätzten Entfernung von 1500 Lichtjahren mehr als 70 Lichtjahren. Das breite Bild zeigt die westliche Hälfte des Schleiernebels. Hellere Teile im Schleier gelten als eigene Nebel. Dazu gehören der Hexenbesen (NGC 6960) oben und Pickerings Dreieck (NGC 6979) rechts unten. Anm.: Es ist auch als Williamina Flemings dreieckiges Büschel bekannt.

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Ein Gespenst im östlichen Schleier

Eine schaurige Fratze in roten und blauen Farbtönen spukt im Schleiernebel im Sternbild Schwan.

Bildcredit und Bildrechte: Alfonso Carreño (Observatorio Zonalunar)

Fürchterliche Formen und schaurige Fratzen markieren die Zeit um Halloween. Sie spuken auch auf dieser kosmischen Nahaufnahme im östlichen Schleiernebel.

Der Schleiernebel ist ein großer Supernovarest. Das ist die sich ausdehnende Trümmerwolke, die entsteht, wenn ein massereicher Stern am Ende seiner Existenz explodiert. Der Schleier ist ungefähr kreisförmig. Er bedeckt am Himmel im Sternbild Schwan fast 3 Grad.

Dieser Teil im östlichen Schleier ist nur 1/2 Grad breit, also scheinbar so groß wie der Mond. Die geschätzte Entfernung des Schleiers vom Planeten Erde beträgt beruhigende 1400 Lichtjahre. Bei dieser Distanz und Größe ist der Nebel 12 Lichtjahre groß.

Das Komposit entstand aus Bilddaten, die mit Schmalbandfiltern aufgenommen wurden. Darauf sind Emissionen von Wasserstoffatomen im Überrest rot abgebildet. Die starken Emissionen von Sauerstoffatomen sind in blaugrünen Farbtönen dargestellt. Im westlichen Teil des Schleiers findet man eine weitere jahreszeitliche Erscheinung, den Hexenbesen.

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IRAS 20324: Verdampfender Protostern

Rechts ist eine Ansammlung an Lichtern, die wie ein Sternenbündel aussieht. Sie ist von einem blauen Nebel umgeben, der sich nach links ausbreitet. Im Hintergrund sind Sterne moderat verteilt.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA) und IPHAS

Verwandelt sich diese raupenförmige interstellare Wolke eines Tages in einen schmetterlingsförmigen Nebel? Das weiß niemand. Sicher ist, dass das Innere von IRAS 20324+4057 schrumpft und einen neuen Stern bildet.

Außen weht ein energiereicher Wind, und energiereiches Licht entfernt einen Großteil an Gas und Staub, die zur Entstehung des Sterns beitragen hätten können. Daher weiß niemand, welche Masse der entstehende Stern am Ende haben wird, und somit kennt auch niemand das Schicksal dieses Sterns.

Wenn Wind und Licht einen Protostern zurechtschnitzen, der etwa die Masse der Sonne besitzt, kann sich die äußere Atmosphäre dieses neuen Sterns eines fernen Tages zu einem planetarischen Nebel ausdehnen, vielleicht sogar zu einem, der wie ein Schmetterling aussieht. Wenn jedoch der stellare Kokon genug Masse behält, entsteht ein massereicher Stern, der schlussendlich als Supernova explodiert.

Der erodierende protostellare Nebel IRAS 20324+4057 ist etwa ein Lichtjahr groß. Er liegt ungefähr 4500 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Schwan (Cygnus). Dieses Bild von IRAS 20324+4057 wurde 2006 mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert, aber erst letzte Woche veröffentlicht.

Der Kampf zwischen Gravitation und Licht dauert wahrscheinlich länger als 100.000 Jahre. Doch kluge Beobachtungen und Berechnungen könnten schon früher vielsagende Hinweise liefern.

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Nordamerika und der Pelikan

Zwei markante Nebel sind im Bild durch eine dunkle Staubbahn voneinander getrennt. Der linke Nebel erinnert an den Kontinent Nordamerika, der rechte an einen Pelikan. Im Hintergrund leuchten viele zarte Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Scott Rosen

Das Bild zeigt vertraute Formen an ungewohnten Orten. Der Emissionsnebel links ist als NGC 7000 katalogisiert. Berühmt ist er unter anderem, weil er an den Kontinent Nordamerika auf unserem Planeten erinnert.

Die Emissionsregion rechts neben dem Nordamerikanebel ist IC 5070. Sie ist wegen ihres suggestiven Umrisses als Pelikannebel bekannt. Die beiden Nebel sind durch eine Dunkelwolke aus undurchsichtigem Staub getrennt. Sie sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung umfasst das 4 Grad breite Sichtfeld 100 Lichtjahre.

Die Emissionen von atomarem Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff wurden als Schmalband-Bilder festgehalten, die zu diesem kosmischen Porträt kombiniert wurden. So wurden helle Ionisierungsfronten mit feinen Details der dunklen, staubhaltigen Formen, die sich als Silhouetten abzeichnen, betont.

Die Nebel sind an dunklen Orten mit einem Fernglas zu sehen. Schaut einfach vom hellen Stern Deneb im Sternbild Schwan (Cygnus) Richtung Nordosten.

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Die Milchstraße über Bardenas Reales in Spanien

Über dem markanten Gipfel des Castil de Tierra in Spanien wölbt sich die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Maria Rosa Vila

Was steht hier unter der Milchstraße? Im oberen Bildteil leuchtet ein zartes Band. Es die Seitenansicht der zentralen Scheibe unserer Heimatgalaxie, wie man sie von unserem Planeten aus sieht. Das Band der Milchstraße ist in den meisten klaren Nächten überall auf der Erde bei dunklem Himmel zu sehen.

Darunter befindet sich eine viel weniger alltägliche Ansicht. Es ist der markante Gipfel des Castil de Tierra. Diese Felsformation steht in der Bardenas Reales, einem natürlichen Ödland im Nordosten von Spanien. Die 50 Meter hohe Felsnadel besteht aus Lehm und Sandstein. Sie blieb nach Tausenden Jahren Erosion durch Wind und Wasser übrig.

Die Astrofotografin wartete Monate auf einen passenden Himmel und fotografierte dann 14 Aufnahmen in einer einzigen Nacht. Daraus entstand dieses Bild.

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