Säulen und Strahlen im Pelikannebel

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Bildcredit und Bildrechte: Larry Van Vleet (LVVASTRO)

Beschreibung: Welche dunklen Strukturen entstehen im Pelikannebel? Der Pelikannebel, ein vogelförmiger Nebel im Sternbild eines Vogels (Cygnus, der Schwan), ist ein mit neu entstandenen Sternen gesprenkelter, aber von dunklem Staub verschmutzter Ort. Diese rauchgroßen Staubkörnchen entstehen in den kühlen Atmosphären junger Sterne und wurden von Sternwinden und Explosionen verteilt. Man sieht, wie ein Stern auf der rechten Seite eindrucksvolle Herbig-HaroStrahlen abstrahlt und dabei die ein Lichtjahr lange Staubsäule zerstört, die ihn enthält. Das gezeigte Bild wurde wissenschaftlich gefärbt, um jenes Licht zu betonen, das von kleinen Mengen an ionisiertem Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel im Nebel abgestrahlt wird, der hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium besteht. Der Pelikannebel (IC 5067 und IC 5070) ist etwa 2000 Lichtjahre entfernt und mit einem kleinen Teleskop nordöstlich des hellen Sterns Deneb zu finden.

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LDN 988: Dunkler Nebel im Schwan

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Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Beschreibung: Der dunkle Nebel LDN 988 bedeckt reichhaltige Sternfelder im nördlichen Schwan und liegt in der Mitte dieser kosmischen Himmelslandschaft. Die Szenerie wurde mit Teleskop und Kamera erstellt und ist etwa 2 Grad breit. Das entspricht in der geschätzten Entfernung von LDN 988 von zirka 2000 Lichtjahren ungefähr 70 Lichtjahren. Sterne entstehen in LDN 988, dem Teil eines größeren Komplexes aus staubhaltigen Molekülwolken in der Ebene unserer Milchstraße, der manchmal als Nördlicher Kohlensack bezeichnet wird. Tatsächlich kommen Nebel in Verbindung mit jungen Sternen in dieser Region häufig vor, einer davon ist der veränderliche Stern V1331 Cygni, der im Einschub zu sehen ist. V1331 liegt an der Spitze einer langen, staubhaltigen Faser und ist teilweise von einem gekrümmten Reflexionsnebel umgeben. Er ist vermutlich ein T-Tauri-Stern, das sind sonnenähnliche Sterne in einem frühen Stadium ihrer Entstehung.

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Der Tulpennebel

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Bildcredit und Bildrechte: J-P Metsävainio (Astro Anarchy)

Beschreibung: Diese Teleskopansicht mit Blick entlang der Ebene unserer Milchstraße zum nebelreichen Sternbild Schwan umrahmt eine helle Emissionsregion. Die leuchtende Wolke aus interstellarem Staub und Gas heißt allgemein Tulpennebel und ist auch im Katalog des Astronomen Stewart Sharpless aus dem Jahre 1959 als Sh2-101 zu finden. Der schöne Nebel ist etwa 8000 Lichtjahre entfernt, misst zirka 70 Lichtjahre im Komplex und blüht im Zentrum dieses Kompositbildes. Rote, grüne und blaue Farbtöne kartieren Emissionen ionisierter Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatome. Ultraviolette Strahlung von jungen, energiereichen Sternen am Rande der Cygnus-OB3-Assoziation, darunter der O-Stern HDE 227018, ionisiert die Atome und liefert die Energie für die Emission des Tulpennebels. HDE 227018 ist der helle Stern neben dem blauen Bogen in der Mitte der kosmischen Tulpe. Der im gesamten elektromagnetischen Spektrum leuchtende Mikroquasar Cygnus X-1 und eine gekrümmte Stoßfront, die von seinen mächtigen Strahlen erzeugt wurde, befinden sich oben rechts.

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An der Cygnus-Wand

In der Mitte leuchtet ein blauer flächiger Nebel, der links unten von dunklen Wolken verdeckt wird. Rechts und oben ist eine orange-braun-farbene Wolke mit einem klar abgegrenzten Wall am Rand.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Der markante Emissionsgrat auf dieser lebendigen Himmelslandschaft ist als Cygnus-Wand bekannt. Der Grat gehört zu einem größeren Emissionsnebel mit einer charakteristischen Form, der volkstümlich Nordamerikanebel genannt wird, und verläuft etwa 10 Lichtjahre entlang einer Außenlinie, die an die Westküste von Mexiko erinnert. Die kosmische Nahaufnahme, die aus Schmalband-Bilddaten erstellt wurde, kartiert die Emissionen von Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen in roten, grünen und blauen Farben. Das Ergebnis betont die helle Ionisierungsfront mit feinen Details dunkler, staubiger Formen, die sich als Silhouetten abzeichnen. Die dunklen Gestalten wurden von der energiereichen Strahlung der jungen, heißen, massereichen Sterne in der Region geformt, die in der Ansicht verteilt sind. Es sind Wolken aus kühlem Gas und Staub, in deren Inneren wahrscheinlich Sternen. Der Nordamerikanebel NGC 7000 ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Er ist nordöstlich vom hellen Stern Deneb im hoch fliegenden Sternbild Schwan zu finden.

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Wolken und Kreuze über Haleakala

Am hawaiianischen Himmel wölbt sich die Milchstraße. Links ist das Kreuz des Nordens - der Schwan, rechts das Kreuz des Südens, und oben leuchten der Rote Planet und der rote Riese Antares.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (TWAN)

Aloha und Willkommen unter einer atemberaubenden Himmelslandschaft. Das traumhafte Panoramabild vom 27. März zeigt die Aussicht vom 3055 Meter hohen Gipfel des Haleakala auf Maui (Hawaii). Eine Wolkenschicht zieht über den Rand des Vulkankraters. Oben wölbt sich die Milchstraße in der sternklaren Nacht.

Der Kopf der Sterngruppe Kreuz des Nordens ist der Superriesenstern Deneb. Er ist links und näher bei uns als die Staubbahnen und Nebel der Milchstraße. Von dort aus folgt dem Bogen der Milchstraße bis zu den Sternen des kompakteren Kreuz des Südens. Es ist rechts am Horizont. Der gelbliche Mars steht rechts oben. Er konkurriert mit dem Roten Riesen Antares, der unterhalb näher an der Zentralwölbung der Milchstraße strahlt.

Braucht ihr Hilfe, um die Objekte zu erkennen? Schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild, oder ladet dieses beschriftete Panorama.

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Am westlichen Schleier

Im querformatigen Bild sind wild strukturierte Nebelfetzen verteilt. Sie leuchten blau und rot, was ihrer Zusammensetzung entspricht (Wasserstoff und Sauerstoff). Im Bild sind der Hexenbesen und Pickerings Dreieck zu sehen.

Bildbearbeitung: Oliver CzernetzDaten: Digitized Sky Survey (POSS-II)

Diese zarten Fasern aus komprimiertem leuchtendem Gas sind im Sternbild Schwan (Cygnus) drapiert. Sie bilden den westlichen Teil des Schleiernebels. Der Schleiernebel ist ein großer Supernovaüberrest. Das ist eine sich ausdehnende Wolke, die bei der finalen Explosion eines massereichen Sterns entstand.

Das Licht der ursprünglichen Supernovaexplosion erreichte die Erde wahrscheinlich vor mehr als 5000 Jahren. Bei dem heftigen Ereignis entstand eine interstellare Stoßwelle. Sie pflügt durch den Weltraum. Dabei fegt die Stoßwelle interstellare Materie auf und bringt sie zum Leuchten. Die glimmenden Fasern sind eigentlich lange Wellen in einer Hülle, die wir von der Seite sehen. Die Hüllen sind in atomaren Wasserstoff (rot) und Sauerstoff (blaugrün) getrennt.

Der Schleiernebel ist auch als Cygnus-Schleife bekannt. Er ist fast 3 Grad oder 6 Vollmonddurchmesser breit. Das entspricht in der geschätzten Entfernung von 1500 Lichtjahren mehr als 70 Lichtjahren. Das breite Bild zeigt die westliche Hälfte des Schleiernebels. Hellere Teile im Schleier gelten als eigene Nebel. Dazu gehören der Hexenbesen (NGC 6960) oben und Pickerings Dreieck (NGC 6979) rechts unten. Anm.: Es ist auch als Williamina Flemings dreieckiges Büschel bekannt.

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Ein Gespenst im östlichen Schleier

Eine schaurige Fratze in roten und blauen Farbtönen spukt im Schleiernebel im Sternbild Schwan.

Bildcredit und Bildrechte: Alfonso Carreño (Observatorio Zonalunar)

Fürchterliche Formen und schaurige Fratzen markieren die Zeit um Halloween. Sie spuken auch auf dieser kosmischen Nahaufnahme im östlichen Schleiernebel.

Der Schleiernebel ist ein großer Supernovarest. Das ist die sich ausdehnende Trümmerwolke, die entsteht, wenn ein massereicher Stern am Ende seiner Existenz explodiert. Der Schleier ist ungefähr kreisförmig. Er bedeckt am Himmel im Sternbild Schwan fast 3 Grad.

Dieser Teil im östlichen Schleier ist nur 1/2 Grad breit, also scheinbar so groß wie der Mond. Die geschätzte Entfernung des Schleiers vom Planeten Erde beträgt beruhigende 1400 Lichtjahre. Bei dieser Distanz und Größe ist der Nebel 12 Lichtjahre groß.

Das Komposit entstand aus Bilddaten, die mit Schmalbandfiltern aufgenommen wurden. Darauf sind Emissionen von Wasserstoffatomen im Überrest rot abgebildet. Die starken Emissionen von Sauerstoffatomen sind in blaugrünen Farbtönen dargestellt. Im westlichen Teil des Schleiers findet man eine weitere jahreszeitliche Erscheinung, den Hexenbesen.

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IRAS 20324: Verdampfender Protostern

Rechts ist eine Ansammlung an Lichtern, die wie ein Sternenbündel aussieht. Sie ist von einem blauen Nebel umgeben, der sich nach links ausbreitet. Im Hintergrund sind Sterne moderat verteilt.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA) und IPHAS

Verwandelt sich diese raupenförmige interstellare Wolke eines Tages in einen schmetterlingsförmigen Nebel? Das weiß niemand. Sicher ist, dass das Innere von IRAS 20324+4057 schrumpft und einen neuen Stern bildet.

Außen weht ein energiereicher Wind, und energiereiches Licht entfernt einen Großteil an Gas und Staub, die zur Entstehung des Sterns beitragen hätten können. Daher weiß niemand, welche Masse der entstehende Stern am Ende haben wird, und somit kennt auch niemand das Schicksal dieses Sterns.

Wenn Wind und Licht einen Protostern zurechtschnitzen, der etwa die Masse der Sonne besitzt, kann sich die äußere Atmosphäre dieses neuen Sterns eines fernen Tages zu einem planetarischen Nebel ausdehnen, vielleicht sogar zu einem, der wie ein Schmetterling aussieht. Wenn jedoch der stellare Kokon genug Masse behält, entsteht ein massereicher Stern, der schlussendlich als Supernova explodiert.

Der erodierende protostellare Nebel IRAS 20324+4057 ist etwa ein Lichtjahr groß. Er liegt ungefähr 4500 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Schwan (Cygnus). Dieses Bild von IRAS 20324+4057 wurde 2006 mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert, aber erst letzte Woche veröffentlicht.

Der Kampf zwischen Gravitation und Licht dauert wahrscheinlich länger als 100.000 Jahre. Doch kluge Beobachtungen und Berechnungen könnten schon früher vielsagende Hinweise liefern.

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