Sternfabrik Messier 17

Im Bild leuchtet eine relativ kompakte Nebelwolke. Sie ist von Sternen umgeben. An den Rändern ist sie altrosa, in der Mitte weißlich-grau.

Bildcredit und Bildrechte: Daten: ESO / MPIA / OAC; Bearbeitung: Roberto Colombari

Beschreibung: Diese Sternfabrik ist als Messier 17 bekannt. Sie wird von Sternwinden und -strahlung geformt und liegt etwa 5500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze. In dieser Entfernung umfasst das 1 Grad breite Sichtfeld fast 100 Lichtjahre. Das scharfe Farbkompositbild zeigt zarte Details der Gas- und Staubwolken in der Region vor der Sternkulisse im Zentrum der Milchstraße. Sternwinde und energiereiches Licht heißer, massereicher Sterne, die aus dem Vorrat an kosmischem Gas und Staub in M17 entstanden sind, haben das verbleibende interstellare Material langsam ausgehöhlt, sodass die hohle Erscheinung und die welligen Formen entstanden sind. M17 ist auch als Omeganebel oder Schwanennebel bekannt.

Zur Originalseite

Im Zentrum des Trifidnebels

Das Innere des Nebels leuchtet hier blau, es wird von kräftigen Staubranken dreigeteilt. Außen um das blaue Innere verläuft ein orangeroter Nebel mit Fasern, der nach außen hin dunkler wird.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble, Martin Pugh; Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Im Trifidnebel, einem Sternentstehungsgebiet im Sternbild Schütze (Sagittarius), sind Wolken aus leuchtendem Gas mit Staubbahnen vermischt. Die drei markanten Staublinien, die Trifid seinen Namen gaben, laufen im Zentrum zusammen. Rechts liegen Berge aus undurchsichtigem Staub, weitere dunkle Staubfasern durchziehen den ganzen Nebel. Ein einzelner massereicher Stern in der Mitte bringt einen Großteil des Trifidnebels zum Leuchten. Der auch als M20 bekannte Trifid ist nur ungefähr 300.000 Jahre alt und gehört damit zu den jüngsten Emissionsnebeln, die wir kennen. Der Nebel ist etwa 9000 Lichtjahre entfernt, der hier abgebildete Teil umfasst ungefähr 10 Lichtjahre. Das hier gezeigte Bild ist ein Komposit, dessen Leuchtdichte von einem Bild des erdgebundenen 8,2-Meter-Subaruteleskops und die Details vom 2,4-Meter-Hubble-Weltraumteleskop stammen, die Farbdaten wurden von Martin Pugh zur Verfügung gestellt, das ganze Bild wurde von Robert Gendler montiert und bearbeitet.

Zur Originalseite

Infraroter Trifid

Links ist ein grün leuchtender runder Nebel, der wie eine Höhle wirkt und innen rot leuchtet. Er ist von lose verteilten Sternen umgeben.

Bildcredit: J. Rho (SSC/Caltech), JPL-Caltech, NASA

Beschreibung: Der Trifidnebel, auch bekannt als Messier 20, ist mit einem kleinen Teleskop leicht zu finden. Er ist ein bekanntes Ziel im nebelreichen Sternbild Schütze. Auf Bildern im sichtbaren Licht ist der Nebel durch dunkle, undurchsichtige Staubbahnen in drei Teilen gespalten. Dieses durchdringende Infrarotbild zeigt Fasern aus leuchtenden Staubwolken und neu entstandene Sterne.

Diese prachtvolle Falschfarbenansicht entstand mit dem Weltraumteleskop Spitzer. Astronomen nützten die Infrot-Bilddaten von Spitzer, um die jungen und die noch nicht voll entwickelten Sterne zu zählen, die normalerweise in den Geburtsstaub- und -gaswolken dieser faszinierenden Sternentstehungsregion verborgen sind. Trifid ist ungefähr 30 Lichtjahre groß und nur 5500 Lichtjahre entfernt.

Zur Originalseite

Freisichtige Nova Sagittarii 2015 Nr. 2

Über den Silhouetten von Bäumen ist die Milchstraße mit ihren vielen Staubwolken an den Himmel gemalt. Unten in einer Lücke zwischen den Bäumen leuchtet die Nova Sagittarii 2015 Nr. 2. Sie ist mit einem Pfeil markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Ajay Talwar (The World at Night)

Erst war sie unsichtbar. Dann wurde sie sich rasch zu einem der helleren Sterne im Schützen. Inzwischen verblasst sie wieder. Die Sternexplosion Nova Sagittarii 2015 Nr. 2 ist die hellste Nova, die wir seit mehr als einem Jahr auf der Erde zu sehen bekamen. Das Bild entstand vor vier Tagen in Ranikhet im indischen Himalaja.

Mehrere Sterne im westlichen Teil des Schützen bilden den Asterismus der Teekanne. Die Nova ist mit einem Pfeil markiert. Sie ist das neue Wahrzeichen seitlich an der Kanne. Letzte Nacht war die Nova Sag schon deutlich blasser. Zuvor war sie schon heller als die 5. Größenklasse. Nun ist sie gerade noch mit bloßem Auge zu sehen. Trotzdem sollte man die Nova in den nächsten Wochen vor Sonnenaufgang bei dunklem Himmel noch leicht mit einem Fernglas sehen.

Galerie: Sonnenfinsternis

Zur Originalseite

Sterne im galaktischen Zentrum

Das galaktische Zentrum wurde hier vom Weltraumteleskop Spitzer aufgenommen. Es beobachtet in Infrarot und kann daher durch die Staubwolken um das Zentrum Sgr A* hindurchblicken.

Bildcredit: Susan Stolovy (SSC/Caltech) et al., JPL-Caltech, NASA

Das Zentrum der Milchstraße ist hinter Wolken aus dunklem Gas und Staub vor den neugierigen Blicken optischer Teleskope verborgen. Doch auf dieser fantastischen Ansicht dringen die Infrarotkameras am Weltraumteleskop Spitzer durch einen Großteil des Staubs. Sie zeigen die Sterne im überfüllten galaktischen Zentrum.

Das detailreiche Bild in Falschfarben ist ein Mosaik. Es entstand aus vielen kleineren Aufnahmen. Ältere, kühlere Sterne sind hier mit bläulichen Farbtönen dargestellt. Rötlich leuchtende Staubwolken begleiten junge, heiße Sterne in Sternbildungsgebieten. Erst kürzlich entdeckte man, dass im Zentrum der Milchstraße neue Sterne entstehen können.

Das galaktische Zentrum befindet sich im Sternbild Schütze. Es ist etwa 26.000 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung ist das Bild ungefähr 900 Lichtjahre breit.

Zur Originalseite

Der galaktische Kern in Infrarot

Das Bild ist rötlich und voller Nebel und Sterne. Es zeigt die dichte Umgebung im Zentrum der Galaxis in Infrarot-Wellenlängen.

Bildcredit: Hubble: NASA, ESA und D. Q. Wang (U. Mass, Amherst); Spitzer: NASA, JPL und S. Stolovy (SSC/Caltech)

Was geschieht im Zentrum der Galaxis? Um das herauszufinden, vermaßen die Weltraumteleskope Hubble und Spitzer gemeinsam die Region und bildeten sie beispiellos detailreich in Infrarotlicht ab. Infrarotlicht ist bestens geeignet, um das Zentrum der Milchstraße zu erforschen, weil es nicht so stark von Staub gefiltert wird wie sichtbares Licht.

Das Bild entstand aus mehr als 2000 Aufnahmen, die 2008 mit dem Instrument NICMOS fotografiert wurden. NICMOS befindet sich an Bord des Weltraumteleskops Hubble. Das Bild misst 300 mal 115 Lichtjahre. Die Auflösung ist so hoch, dass Strukturen erkennbar sind, die nur 20-mal so groß sind wie unser Sonnensystem.

Das Bild zeigt Wolken aus leuchtendem Gas und dunklem Staub sowie drei große Sternhaufen. Magnetfelder kanalisieren links oben beim Arches-Sternhaufen das Plasma. Links unten schälen energiereiche Sternenwinde Säulen beim Quintuplet-Sternhaufen heraus. Rechts unten ist der massereiche Sternhaufen, der Sagittarius A* (Sgr A*) umgibt.

Warum mehrere helle, massereiche Sterne im Zentrum anscheinend nicht zu diesen Sternhaufen gehören, ist nicht bekannt.

Zur Originalseite

Der Lagunennebel in Sternenstaub und -gas

Der Lagunennebel leuchtet vor einem dichten Teppich aus Sternen. Der Rand im Bild ist rötlich, innen ist er hellblau. Die Globulen aus dunklem Staub sind ein Hinweis, dass immer noch Sterne entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Remus Chua (Celestial Portraits)

Der majestätische Lagunennebel enthält viele junge Sterne und heißes Gas. Er hat einen Durchmesser von 100 Lichtjahren und ist nur 5000 Lichtjahre entfernt. Der Lagunennebel ist so groß und hell, dass er im Sternbild Schütze ohne Teleskop zu sehen ist. Viele helle Sterne leuchten in NGC 6530. Er ist ein offener Haufen, der vor wenigen Millionen Jahren in dem Nebel entstand.

Der größere Nebel ist auch als M8 und NGC 6523 bekannt. Er wird wegen dem Staubband links neben der Mitte des offenen Sternhaufens „Lagune“ genannt. Ein heller Knoten aus Gas und Staub im Zentrum des Nebels heißt Sanduhrnebel. Dieses Bild ist ein neu bearbeitetes Panorama von M8. Es ist fünfmal so breit wie der Mond. Die Sternbildung im Lagunennebel dauert immer noch an. Man erkennt das an den vielen Globulen.

Zur Originalseite

Die Küstenlinie des Universums

Über einem beleuchteten Strand steigt die Milchstraße auf. Rechts daneben leuchten helle Sterne und Planeten. Das Bild wirkt wie eine Szene aus einem schaurigen Science-Fiction-Film.

Bildcredit und Bildrechte: Bill Dickinson

In dieser Landschaft mit Nachthimmel verlaufen dunkle Gräben aus interstellarem Staub. Ebbe und Flut im Sternenlicht der Milchstraße erinnern an Wellen, die sich an einer kosmischen Küste brechen. Das Schwarz-Weiß-Bild wurde auf den Dünen von Hatteras Island in North Carolina mit einer Digitalkamera fotografiert. Es erinnert an eine Zeit, in der man empfindliche Schwarz-Weiß-Filme gerne für lichtschwache Nacht- und Astrofotografie verwendete.

Im Süden leuchten in der Bildmitte die hellen Sterne im Schützen und Skorpion. Der wandernde Mars, Saturn und Zuben-el-dschenubi (Alpha Librae) bilden ein kompaktes Dreieck heller Himmelslichter. Es steht rechts neben der zentralen Wölbung der Milchstraße. Die bewegende schwarz-weiße Strandszene passt in einen Science-Fiction-Klassiker der 1950er-Jahre, den ihr nie gesehen habt: „Es kam aus den Dünen.“

Zur Originalseite