Sternfabrik Messier 17

Der Nebel im Bild leuchtet rötlich, rechts in der Mitte ist eine hellere Region. Über den Nebel sind die Sterne eines jungen Sternhaufens verteilt.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble, Farbdaten: Wolfgang Promper, Bearbeitung: Robert Gendler

Diese Sternfabrik ist als Messier 17 bekannt. Sie wurde von Sternenwinden und Strahlung geformt und liegt etwa 5500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze. In dieser Entfernung ist das ein Grad weite Sichtfeld fast 100 Lichtjahre breit.

Das scharfe Farbkompositbild entstand aus Daten von weltraum- und bodenbasierten Teleskopen. Es zeigt die zarten Details der Gas- und Staubwolken in der Region. Im Hintergrund leuchten die Sterne der zentralen Milchstraße.

Im Vorrat an kosmischem Gas und Staub sind die heißen, massereichen Sternen von M17 entstanden. Ihre Sternwinde und ihr energiereiches Licht und haben langsam die verbleibende interstellare Materie ausgehöhlt. Dadurch entstanden die höhlenartige Erscheinung und die gewellten Formen. M17 ist auch als Omeganebel oder Schwanennebel bekannt.

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NGC 6822: Barnards Galaxie

Mitten in einem dichten Sternfeld leuchtet eine Ansammlung von blauen Sternen und rosaroten Sternbildungsregionen. Sie gehören zu Barnards Galaxie, auch

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin, Mitarbeit: Deidre Hunter und LARI

Große Spiralgalaxien lenken mit ihren jungen, hellen blauen Sternhaufen in schönen, symmetrischen Spiralarmen anscheinend die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Doch kleine Galaxien bilden ebenfalls Sterne. Ein Beispiel ist die nahe Galaxie NGC 6822. Sie ist auch als Barnards Galaxie bekannt.

NGC 6822 liegt hinter den reichen Sternfeldern im Sternbild Schütze. Sie ist etwa 1,5 Millionen Lichtjahre entfernt und ein Mitglied der Lokalen Gruppe. Die irreguläre Zwerggalaxie ist etwa 7000 Lichtjahre groß. Auf diesem Farbkompositbild enthält sie viele junge, blaue Sterne und mit das vielsagende rosarote Leuchten von Wasserstoff in Sternbildungsregionen.

Das Porträt der kleinen Galaxie ist ein Beitrag zur Wissenschaft der kleinen Dinge. Es entstand bei der Lowell Amateur Research Initiative LARI. Sie lädt Leute, die sich für Astronomie interessieren, zur Mitarbeit ein.

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Im Zentrum des Trifidnebels

Im Bild leuchtet der sonst rot abgebildete Trifidnebel blau, die dreiteilenden Dunkelwolken sind viel ausladender als sonst. Das blaue Innere des Nebels ist von einem orangefarbenen Rand umgeben, der in Dunkelrot und Braun übergeht. In der Mitte leuchten einige helle Sterne.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble, Martin Pugh; Bearbeitung: Robert Gendler

Wolken aus leuchtendem Gas sind im Trifidnebel mit Staubbahnen gemischt. Der Trifidnebel ist eine Sternbildungsregion im Schützen (Sagittarius). In der Mitte laufen die drei markanten Staubranken zusammen, die dem Trifid seinen Namen geben. Rechts ragen Berge aus opakem Staub auf. Dunkle Staubfasern durchziehen den ganzen Nebel.

Ein einzelner massereicher Stern nahe der Mitte bringt Trifid zum Leuchten. Der Trifidnebel ist auch als M20 bekannt. Er ist nur etwa 300.000 Jahre alt. Das macht ihn zum jüngsten Emissionsnebel, den wir kennen. Der Nebel ist etwa 9000 Lichtjahre entfernt. Der hier abgebildete Teil ist ungefähr 10 Lichtjahre breit.

Die Leuchtdichte im Kompositbild stammt von einem Bild, das mit dem erdgebundenen 8,2-Meter-Subaru-Teleskop aufgenommen wurde. Die Details lieferte das 2,4-Meter-Weltraumteleskop Hubble. Die Farbdaten steuerte Martin Pugh bei, und die Montage und Bearbeitung des Bildes führte Robert Gendler durch.

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Das Schwarze Loch in der Milchstraße

Das Bild im Hintergrund zeigt das Zentrum der Milchstraße. Ein Einschub in der Bildmitte zeigt eine Vergrößerung davon. Rechts daneben sind drei Bilder eines Lichtausbruchs untereinander gezeigt.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Projekt NuSTAR

Das Zentrum unserer Milchstraße ist etwa 27.000 Lichtjahre von uns entfernt. Darin befindet sich ein Schwarzes Loch mit vier Millionen Sonnenmassen. Es wird als Sagittarius A* (gesprochen: Sagittarius A Stern) bezeichnet.

Das Schwarze Loch der Milchstraße ist zum Glück freundlich gestimmt, wenn man es mit Schwarzen Löchern in fernen aktiven Galaxien vergleicht. Es verschlingt die Materie um sich herum mit viel mehr Ruhe. Von Zeit zu Zeit blitzt es jedoch auf.

Kürzlich wurde ein Ausbruch beobachtet, der mehrere Stunden dauerte. Er wurde auf dieser Serie erstklassiger Röntgenbilder des Nuclear Spectroscopic Telescope Array (NuSTAR) in der Erdumlaufbahn dokumentiert.

NuSTAR startete am 13. Juni ins All. Es ist das erste Teleskop, das scharfe Ansichten der Region um Sgr A* in dem Röntgen-Spektralbereich liefert, der jenseits der Spektralbereiche liegt, die mit den Weltraumteleskopen Chandra und XMM aufgenommen werden können.

Die drei Bildfelder ganz rechts zeigen das kürzliche Aufflackern. Es wurde im Lauf von zwei Beobachtungstagen von NuSTAR beobachtet. Röntgenstrahlen entstehen in Materie, die auf über 100 Millionen Grad Celsius aufgeheizt und die fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt wird, wenn sie in das zentrale Schwarze Loch der Milchstraße fällt.

Das groß eingefügte Röntgenbild ist etwa 100 Lichtjahre breit. Die helle, weiße Region darin zeigt die heißeste Materie, die dem Schwarzen Loch am nächsten kommt. Die rosarote Wolke gehört wahrscheinlich zu einem nahe gelegenen Supernovaüberrest.

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Der planetarische Rote-Spinne-Nebel

Um einen merkwürdig geformten Nebel in der Mitte breiten sich rote Filamente aus, das gesamte Gebilde erinnert an eine Spinne.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Milovic, Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA

Was für ein verworrenes Netz ein planetarischer Nebel doch weben kann. Der planetarische Rote-Spinne-Nebel besitzt eine komplexe Struktur. Sie kann entstehen, wenn ein normaler Stern seine äußere Gashülle abstößt und zu einem weißen Zwergstern wird.

Der zweilappige symmetrische planetarische Nebel wird offiziell als NGC 6537 bezeichnet. Er enthält einen der heißesten weißen Zwerge, die je beobachtet wurden. Der Zwergstern ist möglicherweise eine Komponente eines Doppelsternsystems. Im Zentrum sind interne Winde sichtbar, die von den Zentralsternen ausgehen. Ihre gemessene Geschwindigkeit beträgt mehr als 1000 Kilometer pro Sekunde.

Diese Winde dehnen den Nebel aus. Sie fließen die Nebelwände entlang und bewirken, dass Wellen aus heißem Gas und Staub kollidieren. In diesen kollidierenden Stoßwellen sind Atome gefangen. Sie strahlen Licht ab, das im Bild des Weltraumteleskops Hubble in charakteristischen Farben gezeigt wird.

Der Rote-Spinne-Nebel steht im Sternbild Schütze (Sagittarius). Seine Entfernung ist nicht genau bekannt, sie wird auf etwa 4000 Lichtjahre geschätzt.

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Pan-STARRS und Nebel

Eingebettet in dunkelrote Staubwolken sind drei bekannte Nebel in grünen Farbtönen, die man eigentlich rot leuchtend kennt: der Lagunennebel, der Trifidnebel und NGC 6559 im Sternbild Schütze.

Bildcredit: PS1-Wissenschaftskonsortium; Bearbeitung: Nigel Metcalfe, Peter Draper (Durham Univ.), Gene Magnier (IfA Hawaii)

Diese prachtvolle Himmelsansicht ist ein Einzelbild des mächtigsten Durchmusterungsinstruments der Welt. Die Szenerie mit Blick Richtung Schütze (Sagittarius) ist fast 3 Grad breit. Das ist sechsmal die Breite des Vollmondes. Die dicht gedrängten staubigen Sternenfelder liegen beim Zentrum der Milchstraße.

Unten, rechts oben und links sind der Lagunennebel M8, der Trifidnebel M20 und NGC 6559 abgebildet. Das Farbschema zeigt Sternenlicht, das von Staub gerötet ist, in dunkelroten Farbtönen. Die eigentlich roten Emissionen von Wasserstoffatomen sind in Grün gezeigt.

Das Instrument wird vom Projekt Pan-STARRS betrieben. Pan-STARRS steht für Panoramic Survey Telescope & Rapid Response System. Es besteht aus einer 1,4-Gigapixel-Digitalkamera mit Milliarden Bildpunkten und einem Teleskop. Es sucht den Himmel nach potenziell gefährlichen erdnahen Asteroiden und Kometen ab, indem es das Universum mit einer einzigartigen hochauflösenden Weitwinkelansicht absucht.

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Die Reise zum Mittelpunkt der Galaxis

Video-Credit: ESO/MPE/Nick Risinger (skysurvey.org)/VISTA/J. Emerson/Digitized Sky Survey 2

Was ist im Zentrum unserer Galaxis? In Jules Vernes Science-Fiction-Klassiker „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ stoßen Professor Liedenbrock und seine Mitreisenden auf seltsame Dinge. Weltraumforschende kennen bereits einige der bizarren Objekte im Zentrum unserer Galaxis, zum Beispiel gewaltige kosmische Staubwolken, helle Sternhaufen, wirbelnde Ringe aus Gas und sogar ein extrem massereiches Schwarzes Loch.

Ein Großteil des galaktischen Zentrums ist im sichtbaren Licht von uns aus gesehen von dazwischenliegendem Staub und Gas verdeckt, doch es kann mit elektromagnetischer Strahlung in anderen Wellenlängen erforscht werden.

Das Video zeigt eine digitale Vergrößerung vom Zentrum der Milchstraße mit Bildern der Digitized Sky Survey. Diese Durchmusterung wurde im sichtbaren Licht durchgeführt. Im Verlauf des Films verschiebt sich die Darstellung von sichtbarem Licht zum Infrarotlicht, das Staub durchdringt, und zeigt kürzlich entdeckte Gaswolken, die ins zentrale Schwarze Loch fallen.

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Simeis 188 in Sternen, Staub und Gas

Ein magentafarbener Nebel füllt fast das ganze Bild, links oben gesäumt von blauen Reflexionsnebeln und durchzogen von einigen dunklen Staubranken. Im Bild leuchten einige markante helle Sterne, dazwischen sind Sterne wie Glitzer verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

Wenn Sterne entstehen, regiert das Chaos. Besonders bunt treibt es die Sternbildungsregion Simeis 188. Sie enthält einen ungewöhnlichen hellen Wolkenbogen, der als NGC 6559 katalogisiert ist. Oben seht ihr rot leuchtende Emissionsnebel aus Wasserstoff, blaue Reflexionsnebel und dunkle Absorptionsnebel aus Staub sowie Sterne, die daraus entstanden sind.

Die ersten massereichen Sterne, die aus dem dichten Gas entstehen, strahlen energiereiches Licht ab und verströmen Winde, die ihren Entstehungsort erodieren, zerteilen und formen. Dann explodieren sie. Der dabei entstehende Sumpf kann ebenso schön wie komplex sein.

Nach zehn Millionen Jahren verdampft der Staub, das Gas wird fortgefegt und alles, was zurückbleibt, ist ein nackter, offener Sternhaufen. Simeis 188 ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt. Sie liegt im Sternbild Schütze ungefähr ein Grad nordöstlich von M8, dem Lagunennebel.

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