Sternfabrik Messier 17

Mitten im Bild leuchtet ein weiß-grünlicher Nebel, der von rechts aus einer Höhle aus dunklem Staub zu strömen scheint. Im Bild sind kleine Sterne verteilt.

Credit: ESO, INAF-VST, OmegaCAM; Danksagung: OmegaCen/Astro-WISE/Kapteyn-Institut

Beschreibung: Die Sternfabrik Messier 17 wird von Sternwinden und Strahlung geformt. Sie liegt etwa 5500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze. In dieser Entfernung ist dieses ein Grad weite Sichtfeld fast 100 Lichtjahre breit. Das Bild stammt vom neuen VLT-Durchmusterungsteleskop und der OmegaCAM der ESO.

Dieses scharfe Falschfarbenbild enthält Daten im sichtbaren und infraroten Licht. Es zeigt zarte Details der Gas- und Staubwolken in dieser Region vor der sternenreichen Kulisse der zentralen Milchstraße.

Sternenwinde und das energiereiche Licht von heißen, massereichen Sternen, die aus dem Vorrat an kosmischem Gas und Staub in M17 entstanden sind, haben langsam die übrig gebliebene interstellare Materie erodiert. Das führte zu der höhlenartigen Erscheinung und den gewellten Formen. M17 ist auch als Omeganebel oder Schwanennebel bekannt.

Zur Originalseite

Ein schöner Trifid

Der Trifidnebel unten leuchtet rötlich, er ist von dunklen Staubbahnen dreigeteilt. Darüber leuchtet ein blauer Reflexionsnebel. Im Hintergrund sind Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: R Jay Gabany

Beschreibung: Der schöne Trifidnebel ist eine farbige kosmische Kontraststudie. Er ist auch als M20 bekannt. Er liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius).

Der Trifidnebel ist eine Sternbildungsregion in der Ebene unserer Galaxis. Er zeigt anschaulich drei verschiedene Arten astronomischer Nebel: rote Emissionsnebel, in denen Licht von Wasserstoffatomen abgestrahlt wird, blaue Reflexionsnebel, bei denen Staub das Sternenlicht reflektiert, und Dunkelnebel, bei denen dichte  Staubwolken als Silhouetten zu sehen sind. Die helle, rote Emissionsregion ist grob durch dunkle Staubbahnen dreigeteilt. Das führte zu Trifids gängigem Namen.

Diese gut getroffene Ansicht zeigt die roten Emissionen neben den verräterischen blauen Schleiern der Reflexionsnebel. Links unter der Mitte des Emissionsnebels werden Säulen und Materieströme von jungen Sternen gebildet. Nahaufnahmen dieser Region mit dem Weltraumteleskop Hubble zeigen diese Materiesrtröme. Der Trifidnebel ist etwa 40 Lichtjahre groß.

Zur Originalseite

Das südliche Riff der Lagune

Im dunklen und rot leuchtenden Bereich des Nebels ragen hellgelbe Riffe und Grate hervor.

Credit: Julia I. Arias und Rodolfo H. Barbá (Dept. Fisica, Univ. de La Serena), ICATE-CONICET, Gemini Observatory/AURA

Beschreibung: Geschwungene, helle Grate und Staubwolken verlaufen durch diese Nahaufnahme der nahe gelegenen Sternbildungsregion M8. Sie ist auch als Lagunennebel bekannt. Die Gesamtansicht des scharfen Falschfarbenkomposits wurde mit dem 8-Meter-Teleskop Gemini-Süd aufgenommen.

Das Bild entstand aus Schmalbanddaten im sichtbaren Licht und Breitbanddaten im nahen Infrarot. Es zeigt etwa 20 Lichtjahre in einer Region des Nebels, die manchmal als das Südliche Riff bezeichnet wird.

Das sehr detailreiche Bild erforscht den Verband vieler neuer Sterne, die in den Spitzen der hell geränderten Wolken und in Herbig-Haro-Objekte eingebettet sind. Herbig-Haro-Objekte sind reich an Sternbildungsregionen. Sie entstehen, wenn junge Sterne bei ihrer Entstehung energiereiche Materieströme ausstoßen, welche die umgebenden Wolken aus Staub und Gas aufheizen.

Die kosmische Lagune ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt, sie liegt im Sternbild Schütze nahe dem Zentrum der Milchstraße.

Zur Originalseite

Hubbles Lagune

Die wabernden Nebel im Bild sind links unten gelblich und gehen nach rechts oben in dichte, ocker- und braune Wolken über. Im Bild leuchten nur wenige Sterne.

Credit: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble

Beschreibung: Wie Pinselstriche auf einer Leinwand fließen farbige Schlieren in dieser Szenerie. Doch die Leinwand hier ist fast 3 Lichtjahre groß, und die Farbpalette sind Emissionen von ionisiertem Gas im Lagunennebel, die mit der Verbesserten Kamera für Vermessungen (Advanced Camera for Surveys, ACS) des Weltraumteleskops Hubble aufgenommen wurden.

Der Nebel ist auch als M8 bekannt, er ist eine etwa 5000 Lichtjahre entfernte Sternbildungsregion im Sternbild Schütze. Hubbles scharfe Nahaufnahme zeigt wogende Formen, die vom energiereichen Licht und den Winden junger Sterne in dieser Region in Form gebracht wurden. Der Lagunennebel ist ein beliebtes Ziel für Himmelsbeobachterinnen auf der Erde. In kleinen Teleskopen mit großem Blickfeld fällt er mit einer markanten Staubstraße und einer hellen Sanduhrform auf.

Zur Originalseite

Das beschriftete galaktische Zentrum

In diesem Ausschnitt der Milchstraße mit mächtigen Staubwolken sind viele bekannte Sternbilder und Himmelsobjekte verteilt.

Credit und Bildrechte: Jamie Fernandez

Beschreibung: Der Himmel um das Zentrum unserer Galaxis zeigt eine große Vielfalt kosmischer Wunder. Viele davon sind an einem dunklen Beobachtungsort mit einem gewöhnlichen Fernglas zu sehen. Zu den Sternbildern um das galaktische Zentrum zählen Schütze (Sagittarius), Waage (Libra), Skorpion (Scorpius), Schild (Scutum) und Schlangenträger (Ophiuchus).

Zu den Nebeln zählen die Messierobjekte M8, M16 und M20, aber auch der Pfeifen– und der Katzenpfotennebel. Auch offene Sternhaufen sind zu sehen, wie etwa M6, M7, M21, M23, M24 und M25, aber auch der Kugelsternhaufen M22.

Ein Loch im Staub nahe dem galaktischen Zentrum, das als Baades Fenster bekannt ist, es befindet sich zwischen M7 und M8 und zeigt eine helle Region voller weit entferner Sterne. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr eine nicht beschriftete Version.

Zur Originalseite

M8: Der Lagunennebel

Das Bild ist voller magentafarbener Nebel sazwischen von einigen dunlen Nebelschleiern und hellen, gezackten Sternen akzentuiert.

Credit und Bildrechte: Steve Mazlin, Jack Harvey, Rick Gilbert und Daniel Verschatse; (Star Shadows Remote Observatory, PROMPT, CTIO)

Beschreibung: Diese schöne kosmische Wolke ist eine beliebte Station bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze. Charles Messier, Himmelstourist im 18. Jahrhundert, katalogisierte den hellen Nebel als M8. Heutige Astronominnen* kennen den Lagunennebel als eine etwa 5000 Lichtjahre entfernte aktive Sternkrippe, die am Himmel beim Zentrums unserer Milchstraße liegt.

Dieses scharfe Bild zeigt interessante Details, zum Beispiel Filamente aus leuchtendem Gas und dunklen Staubwolken. Nahe der Mitte der Lagune windet sich die helle Form der Sanduhr, sie ist ein turbulentes Ergebnis von extremen Sternwinden und intensivem Sternenlicht.

Die faszinierende Ansicht ist ein Farbkomposit aus Breit- und Schmalbandbildern. Sie wurden fotografiert, als M8 hoch am dunklen Himmel über Chile stand. Das Bild zeigt die Lagune in einem bläulicheren Farbton als auf den üblichen Bildern, auf denen das rote Licht der Wasserstoffemissionen in der Region markant hervortritt. In der geschätzten Entfernung des Nebels das Bild etwa 30 Lichtjahre breit.

Zur Originalseite

Der Trifidnebel – Staub und Sterne

In der Bildmitte leuchtet der prachtvolle magentafarbene Trifidnebel mit seinen markanten Staubbahnen. Darüber ist ein blauer Reflexionsnebel. Im Hintergrund sind viele schwache und ein paar sehr helle Sterne verteilt.

Credit und Bildrechte: Robert Gendler; Datenbeschaffung: Ryan Hannahoe

Beschreibung: Der Trifidnebel kombiniert Schönheit und verworrenes Durcheinander. Der fotogene Nebel ist auch als M20 bekannt. Man sieht ihn mit einem guten Fernglas im Sternbild Schütze. Die energiereichen Sternbildungsprozesse erzeugen nicht nur die Farben, sondern auch das Chaos.

Das rot leuchtende Gas entsteht durch energiereiches Sternenlicht, das auf interstellaren Wasserstoff trifft. Die dunklen StaubFilamente, die M20 dreiteilen, entstanden in den Atmospären kühler Riesensterne und in den Überresten von Supernova-Explosionen.

Welche hellen jungen Sterne den blauen Reflexionsnebel beleuchten, wird noch erforscht. Das Licht von M20, das wir heute sehen, stammt aus der Zeit von vor vielleicht 3000 Jahren, die genaue Entfernung ist noch nicht bekannt. Licht braucht etwa 50 Jahre, um M20 zu durchqueren.

Zur Originalseite

Dunkler Fluss, weites Feld

Rechts ist ein Teil der Milchstraße mit markanten Staubbahnen, links sind einige bunte Nebel.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Ein dunkler Fluss aus Staub geht scheinbar von unserem galaktischen Zentrum aus und mündet in ein Sternfeld mit fotogenen Himmelswundern. Über das Bild verteilt sind viele dieser Objekte, darunter (findet ihr sie?) der helle, orangefarbene Stern Antares, ein blau(äugig)er Pferdekopfnebel, der weiße Kugelsternhaufen M4, das helle Sternsystem Rho Ophiuchi, der dunkelbraune Pfeifennebel, der rote Lagunennebel, der rot-blaue Trifidnebel, der rote Katzenpfotennebel und das vielfärbige, aber dennoch wichtige Zentrum unserer Galaxis.

Diese detailreiche Weitwinkelansicht zeigt etwa 50 Grad des Nachthimmels, das sind 100 Vollmonddurchmesser. Sie reicht von den Sternbildern Schütze (Sagittarius) über den Schlangenträger (Ophiuchus) bis zum Skorpion. Der Dunkle Fluss ist eine braune Staubbahn, sie ist mit Antares verbunden und etwa 100 Lichtjahre lang. Die Staubspur des Dunklen Flusses ist nur zirka 500 Lichtjahre entfernt und nur scheinbar eine Brücke zum ferneren galaktischen Zentrum, das etwa 25.000 Lichtjahre dahinter liegt.

Zur Originalseite