Im Zentrum des Trifidnebels

Das Innere des Nebels leuchtet hier blau, es wird von kräftigen Staubranken dreigeteilt. Außen um das blaue Innere verläuft ein orangeroter Nebel mit Fasern, der nach außen hin dunkler wird.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble, Martin Pugh; Bearbeitung: Robert Gendler

Der Trifidnebel ist ein Sternentstehungsgebiet im Sternbild Schütze (Sagittarius). Darin mischen sich Wolken aus leuchtendem Gas mit Staubbahnen. Drei markante Staublinien gaben Trifid seinen Namen. Sie laufen im Zentrum zusammen. Rechts liegen Berge aus undurchsichtigem Staub. Weitere dunkle Staubfasern durchziehen den ganzen Nebel. Ein einzelner massereicher Stern in der Mitte bringt einen Großteil des Trifidnebels zum Leuchten.

Trifid ist auch als M20 bekannt. Er ist nur ungefähr 300.000 Jahre alt und gehört damit zu den jüngsten Emissionsnebeln, die wir kennen. Der Nebel ist etwa 9000 Lichtjahre entfernt. Der Teil, der hier abgebildet ist, ist ungefähr 10 Lichtjahre breit.

Das Bild ist ein Komposit. Seine Leuchtdichte stammt von einer Aufnahme des erdgebundenen 8,2-Meter-Subaru-Teleskops. Die Details wurden vom 2,4-Meter-Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen. Die Farbdaten stellte Martin Pugh zur Verfügung. Das Ergebnis wurde von Robert Gendler montiert und bearbeitet.

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Dreiergruppe im Schützen

Der Bildausschnitt ist voller Sternenfelder der Milchstraße. Darin treten der Lagunennebel M8, der Trifidnebel M20, der offene Sternhaufen M21 und NGC 6559 markant hervor. Dazwischen verlaufen dunkle Staubranken.

Bildcredit und Bildrechte: Christian vd Berge (DSLR-Astrofotografie)

Diese drei hellen Nebel sieht man oft bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze und in den überfüllten Sternfeldern der zentralen Milchstraße. Charles Messier war ein kosmischer Tourist im 18. Jahrhundert. Er katalogisierte zwei davon: M8, den großen Nebel links neben der Mitte und den bunten Nebel M20 rechts. Der dritte Nebel, NGC 6559, liegt über M8. Er ist durch eine dunkle Staubbahn mit dem größeren Nebel verbunden.

Alle drei Nebel sind Orte der Sternbildung. Sie sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt. Der ausgedehnte M8 ist mehr als 100 Lichtjahre groß. Man kennt ihn auch als Lagunennebel. Der landläufige Name von M20 ist Trifid. Leuchtender Wasserstoff erzeugt die markante rote Farbe der Emissionsnebel. Blaue Farbtöne bilden dazu im Trifid einen starken Kontrast. Sie stammen von Staub, der Sternenlicht reflektiert.

Die bunte Himmelslandschaft wurde mit Teleskop und Digitalkamera fotografiert. Sie zeigt auch einen von Messiers offenen Sternhaufen, M21. Er liegt knapp über Trifid.

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Die tiefe Lagune

Klassik
Rot leuchtende Wolken füllen das Bild. Das Licht entsteht, wenn ionisierte Wasserstoffatome mit freien Elektronen rekombinieren. Dazwischen sind einige dunkle Wolkenstreifen und Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Univ. Arizona

Grate aus leuchtendem interstellarem Gas und dunklen Staubwolken füllen die turbulenten kosmischen Tiefen im Lagunennebel. Die helle Sternbildungsregion ist auch als M8 bekannt. Sie ist zirka 5000 Lichtjahre entfernt. Bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze ist der Nebel eine beliebte Station. Er liegt am Himmel nahe bein Zentrum der Galaxis.

Diese fantastisch detailreiche Ansicht zeigt den Zentralbereich der Lagune, die ungefähr 40 Lichtjahre groß ist. Er wird vom vielsagenden rötlichen Leuchten ionisierter Wasserstoffatome bestimmt, die mit freien Elektronen rekombinieren. Die helle, sanduhrförmige Gestalt mitten im Bild ist Gas, das von der energiereichen Strahlung und dem starken Sternwind eines massereichen jungen Sterns ionisiert und geformt wird.

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Der infrarote Trifidnebel M20

Links ist ein grün leuchtender runder Nebel, der wie eine Höhle wirkt und innen rot leuchtet. Er ist von lose verteilten Sternen umgeben. Die normalerweise dunklen Staubbahnen im Trifidnebel leuchten hier hell.

Bildcredit: J. Rho (SSC/Caltech), JPL-Caltech, NASA

Der Trifidnebel ist auch als Messier 20 oder M20 bekannt. Mit einem kleinen Teleskop findet man ihn leicht. Er ist ein bekanntes Ziel im nebelreichen Sternbild Schütze. Bildern im sichtbaren Licht zeigen dunkle, undurchsichtige Staubbahnen. Sie spalten den Nebel in drei Teile. Dieses Infrarotbild durchdringt Molekülwolken. Es zeigt die dunklen Staubbahnen als Fasern aus leuchtenden Staubwolken. Dazwischen leuchten neu entstandene Sterne.

Die prachtvolle Falschfarbenansicht entstand mit dem Weltraumteleskop Spitzer. Forschende zählen in den Infrarotdaten junge und noch nicht voll entwickelte Sterne. Sie sind normalerweise in den Staub- und Gaswolken der faszinierenden Sternbildungsregion verborgen, wo sie entstehen.

Der Trifidnebel ist ungefähr 30 Lichtjahre groß und nur 5500 Lichtjahre entfernt.

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Freisichtige Nova Sagittarii 2015 Nr. 2

Über den Silhouetten von Bäumen ist die Milchstraße mit ihren vielen Staubwolken an den Himmel gemalt. Unten in einer Lücke zwischen den Bäumen leuchtet die Nova Sagittarii 2015 Nr. 2. Sie ist mit einem Pfeil markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Ajay Talwar (The World at Night)

Erst war sie unsichtbar. Dann wurde sie sich rasch zu einem der helleren Sterne im Schützen. Inzwischen verblasst sie wieder. Die Sternexplosion Nova Sagittarii 2015 Nr. 2 ist die hellste Nova, die wir seit mehr als einem Jahr auf der Erde zu sehen bekamen. Das Bild entstand vor vier Tagen in Ranikhet im indischen Himalaja.

Mehrere Sterne im westlichen Teil des Schützen bilden den Asterismus der Teekanne. Die Nova ist mit einem Pfeil markiert. Sie ist das neue Wahrzeichen seitlich an der Kanne. Letzte Nacht war die Nova Sag schon deutlich blasser. Zuvor war sie schon heller als die 5. Größenklasse. Nun ist sie gerade noch mit bloßem Auge zu sehen. Trotzdem sollte man die Nova in den nächsten Wochen vor Sonnenaufgang bei dunklem Himmel noch leicht mit einem Fernglas sehen.

Galerie: Sonnenfinsternis

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Sterne im galaktischen Zentrum

Das galaktische Zentrum wurde hier vom Weltraumteleskop Spitzer aufgenommen. Es beobachtet in Infrarot und kann daher durch die Staubwolken um das Zentrum Sgr A* hindurchblicken.

Bildcredit: Susan Stolovy (SSC/Caltech) et al., JPL-Caltech, NASA

Das Zentrum der Milchstraße ist hinter Wolken aus dunklem Gas und Staub vor den neugierigen Blicken optischer Teleskope verborgen. Doch auf dieser fantastischen Ansicht dringen die Infrarotkameras am Weltraumteleskop Spitzer durch einen Großteil des Staubs. Sie zeigen die Sterne im überfüllten galaktischen Zentrum.

Das detailreiche Bild in Falschfarben ist ein Mosaik. Es entstand aus vielen kleineren Aufnahmen. Ältere, kühlere Sterne sind hier mit bläulichen Farbtönen dargestellt. Rötlich leuchtende Staubwolken begleiten junge, heiße Sterne in Sternbildungsgebieten. Erst kürzlich entdeckte man, dass im Zentrum der Milchstraße neue Sterne entstehen können.

Das galaktische Zentrum befindet sich im Sternbild Schütze. Es ist etwa 26.000 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung ist das Bild ungefähr 900 Lichtjahre breit.

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Der galaktische Kern in Infrarot

Das Bild ist rötlich und voller Nebel und Sterne. Es zeigt die dichte Umgebung im Zentrum der Galaxis in Infrarot-Wellenlängen.

Bildcredit: Hubble: NASA, ESA und D. Q. Wang (U. Mass, Amherst); Spitzer: NASA, JPL und S. Stolovy (SSC/Caltech)

Was geschieht im Zentrum der Galaxis? Um das herauszufinden, vermaßen die Weltraumteleskope Hubble und Spitzer gemeinsam die Region und bildeten sie beispiellos detailreich in Infrarotlicht ab. Infrarotlicht ist bestens geeignet, um das Zentrum der Milchstraße zu erforschen, weil es nicht so stark von Staub gefiltert wird wie sichtbares Licht.

Das Bild entstand aus mehr als 2000 Aufnahmen, die 2008 mit dem Instrument NICMOS fotografiert wurden. NICMOS befindet sich an Bord des Weltraumteleskops Hubble. Das Bild misst 300 mal 115 Lichtjahre. Die Auflösung ist so hoch, dass Strukturen erkennbar sind, die nur 20-mal so groß sind wie unser Sonnensystem.

Das Bild zeigt Wolken aus leuchtendem Gas und dunklem Staub sowie drei große Sternhaufen. Magnetfelder kanalisieren links oben beim Arches-Sternhaufen das Plasma. Links unten schälen energiereiche Sternenwinde Säulen beim Quintuplet-Sternhaufen heraus. Rechts unten ist der massereiche Sternhaufen, der Sagittarius A* (Sgr A*) umgibt.

Warum mehrere helle, massereiche Sterne im Zentrum anscheinend nicht zu diesen Sternhaufen gehören, ist nicht bekannt.

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Der Lagunennebel in Sternenstaub und -gas

Der Lagunennebel leuchtet vor einem dichten Teppich aus Sternen. Der Rand im Bild ist rötlich, innen ist er hellblau. Die Globulen aus dunklem Staub sind ein Hinweis, dass immer noch Sterne entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Remus Chua (Celestial Portraits)

Der majestätische Lagunennebel enthält viele junge Sterne und heißes Gas. Er hat einen Durchmesser von 100 Lichtjahren und ist nur 5000 Lichtjahre entfernt. Der Lagunennebel ist so groß und hell, dass er im Sternbild Schütze ohne Teleskop zu sehen ist. Viele helle Sterne leuchten in NGC 6530. Er ist ein offener Haufen, der vor wenigen Millionen Jahren in dem Nebel entstand.

Der größere Nebel ist auch als M8 und NGC 6523 bekannt. Er wird wegen dem Staubband links neben der Mitte des offenen Sternhaufens „Lagune“ genannt. Ein heller Knoten aus Gas und Staub im Zentrum des Nebels heißt Sanduhrnebel. Dieses Bild ist ein neu bearbeitetes Panorama von M8. Es ist fünfmal so breit wie der Mond. Die Sternbildung im Lagunennebel dauert immer noch an. Man erkennt das an den vielen Globulen.

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