Dunkler Fluss, weites Feld

Rechts ist ein Teil der Milchstraße mit markanten Staubbahnen, links sind einige bunte Nebel.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Ein dunkler Fluss aus Staub geht scheinbar von unserem galaktischen Zentrum aus und mündet in ein Sternfeld mit fotogenen Himmelswundern. Über das Bild verteilt sind viele dieser Objekte, darunter (findet ihr sie?) der helle, orangefarbene Stern Antares, ein blau(äugig)er Pferdekopfnebel, der weiße Kugelsternhaufen M4, das helle Sternsystem Rho Ophiuchi, der dunkelbraune Pfeifennebel, der rote Lagunennebel, der rot-blaue Trifidnebel, der rote Katzenpfotennebel und das vielfärbige, aber dennoch wichtige Zentrum unserer Galaxis.

Diese detailreiche Weitwinkelansicht zeigt etwa 50 Grad des Nachthimmels, das sind 100 Vollmonddurchmesser. Sie reicht von den Sternbildern Schütze (Sagittarius) über den Schlangenträger (Ophiuchus) bis zum Skorpion. Der Dunkle Fluss ist eine braune Staubbahn, sie ist mit Antares verbunden und etwa 100 Lichtjahre lang. Die Staubspur des Dunklen Flusses ist nur zirka 500 Lichtjahre entfernt und nur scheinbar eine Brücke zum ferneren galaktischen Zentrum, das etwa 25.000 Lichtjahre dahinter liegt.

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Rho Ophiuchi Weitwinkel

Die Wolken- und Sternenlandschaft zeigt unten den blauen Pferdekopfnebel, links einige blaue Reflexionsnebel und rechts oben eine bunte Sternenregion mit roten, blauen und gelben Nebeln sowie einem weißen Kugelsternhaufen.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Die Wolken um das Sternsystem Rho Ophiuchi sind eine der nächstgelegenen Sternbildungsregionen. Rho Ophiuchi ist ein Doppelsternsystem in der farbigen Region rechts im Bild. Das Sternsystem ist nur etwa 400 Lichtjahre entfernt und hat eine farbenprächtige Umgebung. Dazu zählt ein roter Emissionsnebel und viele hell- und dunklebraune Staubbahnen.

Rechts über dem Rho-Ophiuchi-Molekülwolkensystem leuchtet der gelbe Stern Antares. Der weiter entfernte Kugelsternhaufen M4 steht in der gleichen Richtung zwischen Antares und dem roten Emissionsnebel. Am unteren Bildrand liegt IC 4592, der „blaue Pferdekopfnebel„.

Das blaue Leuchten um das Auge des blauen Pferdekopfes und weitere Sterne im Bild sind Reflexionsnebel aus feinem Staub. Links im Bild steht ein rechtwinkeliger Reflexionsnebel, der als Sharpless 1 katalogisiert ist. Hier stammt das Licht des umgebenden Reflexionsnebels von dem hellen Stern nahe dem Staubstrudel.

Die meisten dieser Strukturen sind mit einem kleinen Teleskop im Schlangenträger, Skorpion und Schütze zu sehen, doch die einzige Möglichkeit, die komplexen Details der Staubwirbel so zu erkennen wie hier, besteht darin, eine Langzeitbelichtungskamera zu verwenden.

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Molekülwolke Barnard 68

Mitten in einem dicht von Sternen gefüllten Feld ist ein dunkler Fleck.

Credit: FORS-Team, 8,2-Meter-VLT Antu, ESO

Beschreibung: Wohin sind all die Sterne verschwunden? Was einst als schwarzes Loch im Himmel betrachtet wurde, ist Astronomen nunmehr als dunkle Molekülwolke bekannt. Hier absorbiert eine hohe Konzentration an Staub und molekularem Gas praktisch das gesamte sichtbare Licht der dahinter liegenden Sterne. Die unheimliche dunkle Umgebung bewirkt, dass das Innere von Molekülwolken zu den kältesen und abgeschiedensten Orte im Universum gehört. Einer der bemerkenswertesten Dunkelnebel ist eine Wolke in Richtung des Sternbildes Schlangenträger (Ophiuchus), bekannt als Barnard 68 und oben abgebildet. Dass im Zentrum keine Sterne zu sehen sind, lässt darauf schließen, dass Barnard 68 relativ nahe liegt. Messungen zufolge ist diese Wolke etwa 500 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von einem halben Lichtjahr. Es ist nicht genau bekannt, wie Molekülwolken wie Barnard 68 entstehen, aber wir wissen, dass diese Wolken wahrscheinliche Orte für die Bildung neuer Sterne sind. Tatsächlich wurde vor kurzem herausgefunden, dass Barnard 68 wahrscheinlich kollabiert und ein neues Sternsystem bildet. Im Infrarotlicht ist es möglich durch die Wolke hindurchzublicken.

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Östlich von Antares

Das sterngefüllte Bild ist von markanten dunklen Staubwolken durchzogen.

Credit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Östlich von Antares breiten sich quer in den dichten Sternfeldern im Zentrum der Milchstraße dunkle Muster aus. Anfang des 20. Jahrhunderts katalogisierte der Astronom E. E. Barnard undurchsichtige interstellare Staubwolken. Dazu gehören B59, B72, B77 und B78. Sie zeichnen sich als Schemen vor dem sternklaren Hintergrund ab. Ihre Formen erinnern an Pfeifenstiel und -kopf. Daher ist der landläufige Name dieses Dunkelnebels „Pfeifennebel“.

Die detailreiche Ansicht entstand unter dem dunklen chilenischen Himmel. Sie zeigt ein 10×7 Grad großes Feld im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus). Der Pfeifennebel ist Teil des Dunkelwolkenkomplexes im Schlangenträger. Er ist etwa 450 Lichtjahre weit entfernt. Dichte Zentren im Pfeifennebel aus Gas und Staub kollabieren und bilden Sterne.

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Schlange im Dunkeln

Vor einem Hintergrund mit vielen dämmrigen Sternen winden sich einige schlangenförmige Dunkelnebel.

Credit und Bildrechte: Stéphane Guisard (Los Cielos de Chile)

Beschreibung: Dunkle Nebel schlängeln sich auf dieser Teleskopsicht in Richtung des aussprechbaren Sternbildes Ophiuchus und des Zentrums der Galaxis über eine prächtige Weite von Sternen. Die gewundene Form, die hier in der Mitte zu sehen ist, ist als Schlangennebel bekannt. Sie ist auch als Barnard 72 (B72) eingetragen, einer von 182 dunklen Markierungen am Himmel, die im frühen 20. Jahrhundert von dem Astronomen E. E. Barnard katalogisiert wurden. Anders als helle Emissionsnebel und Sternhaufen sind Barnards Nebel interstellare dunkle Wolken von verdunkelndem Gas und Staub. Ihre Formen sind als kosmische Silhouetten zu sehen, weil sie im Vordergrund der der Sichtlinie auf reiche Sternfelder und leuchtende Sternbildungsstätten nahe der Ebene unserer Galaxis liegen. Viele von Barnards dunklen Nebeln sind selbst wahrscheinlich Stätten zukünftiger Sternbildung. Barnard 72 ist etwa 650 Lichtjahre entfernt. Das faszinierende Sternfeld mit dem bläulichen Stern 44 Ophiuchi unten links überspannt fast 2 Grad oder beinahe 20 Lichtjahre in der geschätzten Entfernung des Schlangennebels.

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Molekülwolke Barnard 68

Die dunkle Molekülwolke Barnard 68 verschluckt das Licht der dahinter liegenden Sterne. Sie wirkt daher wie ein schwarzer Fleck am Himmel.

Credit: FORS-Team, 8,2-Meter-VLT Antu, ESO

Wohin sind all die Sterne verschwunden? Früher hielt man es für ein Loch im Himmel, heute ist es als dunkle Molekülolke bekannt. Eine hohe Konzentration aus Staub und molekularem Gas absorbiert praktisch das gesamte sichtbare Licht, das von den dahinter liegenden Sternen ausgestrahlt wird.

Dank der unheimlich dunklen Umgebung zählen die inneren Bereiche von Molekülwolken zu den kältesten und isoliertesten Orten im Universum. Einer der interessantesten dunklen Absorptionsnebel ist die Wolke Barnard 68 im Sternbild Schlangenträger. Dass im Zentrum keine Sterne zu sehen sind, lässt vermuten, dass Barnard 68 relativ nahe ist; Messungen zufolge ist er etwa 500 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von einem halben Lichtjahr.

Wie Molekülwolken wie Barnard 68 entstehen, ist nicht genau bekannt, doch man weiß, dass in diese Wolken wahrscheinlich Sterne entstehen. Im Infrarotlicht kann man durch die Wolke hindurchblicken.

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Die farbenprächtigen Wolken von Rho Ophiuchi

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit: Adam Block, KPNO Visitor Program, NOAO, AURA, NSF

Beschreibung: Die zahlreichen eindrucksvollen Farben der Rho-Ophiuchi-Wolken (sprich: o-fi-u-chi) zeugen von vielen Prozessen, die dort stattfinden. Die blauen Regionen leuchten hauptsächlich in reflektiertem Licht. Das blaue Licht des Sterns Rho Ophiuchi und anderer Sternen aus der Umgebung wird von diesem Teil des Nebels effizienter reflektiert als rotes Licht. Der Tageshimmel der Erde erscheint aus dem gleichen Grund blau.

Die roten und gelben Regionen leuchten wegen der Emissionen des atomaren und molekularen Gases im Nebel. Licht von blauen Sternen in der Umgebung, die energiereicher sind als der helle Stern Antares, stößt Elektronen aus den Hüllen der Atome. Das Gas leuchtet, wenn diese Elektronen sich wieder mit den Atomen verbinden. Die dunklen Regionen werden von Staubwolken gebildet. Diese Staubwolken entstehen in den Atmosphären junger Sterne und blockieren wirksam das Licht, das hinter ihnen abgestrahlt wird.

Die Rho-Ophiuchi-Sternenwolken, die viel näher sind als der Kugelsternhaufen M4oben im linken Bildbereich -, enthalten sogar wesentlich mehr Farben, als Menschen sehen können – die Wolke strahlt Licht in jeder Wellenlänge aus – vom Radiobereich bis hin zu den Gammastrahlen.

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