Palomar 6: Kugelsternhaufen

Palomar 6 ist einer von ungefähr 200 Kugelsternhaufen in unserer Milchstraße, er enthält ungefähr 500.000 Sterne und ist etwa 25.000 Lichtjahre entfernt.

Bildcredit: ESA/Hubble und NASA, R. Cohen

Beschreibung: Woher kommt diese riesige Sternenkugel? Palomar 6 ist einer von ungefähr 200 Kugelsternhaufen, die in unserer Milchstraße überlebt haben. Diese kugelförmigen Sternhaufen sind nicht nur älter als unsere Sonne, sondern auch älter als die meisten Sterne, die in der Scheibe unserer Galaxis kreisen. Palomar 6 ist schätzungsweise 12,5 Milliarden Jahre alt. Damit kommt er nahe an das Alter des gesamten Universums heran – und begrenzt es somit.

Palomar 6 enthält ungefähr 500.000 Sterne und ist etwa 25.000 Lichtjahre entfernt, befindet sich aber in der Nähe des Zentrums unserer Galaxis. In dieser Entfernung umfasst dieses scharfe Bild des Weltraumteleskops Hubble zirka 15 Lichtjahre.

Nach gründlicher Untersuchung, unter anderem anhand von Hubble-Bildern, besagt eine führende Ursprungshypothese, dass Palomar 6 nicht im fernen Hof der Galaxis entstand, wo sich nun die meisten anderen Kugelsternhaufen befinden, sondern in der zentralen Wölbung aus Sternen um das Zentrum der Milchstraße – und dort überlebte er bis heute.

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Die zentrale Milchstraße von der Lagune bis zur Pfeife

Pfeifennebel, Lagunennebel und Trifidnebel in der Milchstraße in den Sternbildern Schlangenträger und Schütze.

Bildcredit und Bildrechte: Gabriel Rodrigues Santos

Beschreibung: Diese Sternenlandschaft ist voller dunkler Markierungen und farbiger Wolken. Die detailreiche, weitläufige Ansicht der dicht gedrängten Sternenfelder um das Zentrum unserer Milchstraße ist breiter als 30 Vollmonde.

Die undurchsichtigen interstellaren Staubwolken auf der rechten Seite wurden im frühen 20. Jahrhundert vom Astronomen E. E. Barnard als B59, B72, B77 und B78 katalogisiert, sie gehören zum 450 Lichtjahre entfernten Ophiuchus-Molekülwolkenkomplex. Die Kombination ihrer Formen erinnert an Pfeifenstiel und Pfeifenkopf, daher heißt der Dunkelnebel im Volksmund Pfeifennebel.

Die drei hellen Nebel links sind etwa 5000 Lichtjahre entfernte Sternbildungsstätten im Schützen. Im 18. Jahrhundert nahm der Astronom Charles Messier zwei davon in seinen Katalog heller Haufen und Nebel auf. M8 ist der größte dieser Dreiergruppe, knapp darüber liegt der farbenprächtige M20. Die dritte markante Emissionsregion ist NGC 6559 ganz links. M20 is auch als Trifidnebel bekannt, er wird von undurchsichtigen Staubbahnen geteilt. M8 wird landläufig Lagunennebel genannt.

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Explosionen des Weißen Zwergsterns RS Oph

Im Doppelsternsystem RS Ophiuchi strömt Materie von einem Roten Riesen zu einem Weißen Zwerg und löst immer wieder Nova-Explosionen aus.

Illustrationscredit und -rechte: David A. Hardy und PPARC

Beschreibung: Im Doppelsternsystem RS Ophiuchi kommt es immer wieder zu spektakulären Explosionen. Etwa alle 20 Jahre hat der Rote Riese genug Wasserstoff auf seinen Begleiter, einen Weißen Zwerg, geladen, dass auf dessen Oberfläche eine gleißende thermonukleare Explosion ausgelöst wird. Die so entstehenden Nova-Explosionen führen dazu, dass das etwa 5000 Lichtjahre entfernte RS Oph-System um ein Vielfaches heller und mit bloßem Auge sichtbar wird.

Der Rote Riese ist rechts oben abgebildet, der Weiße Zwerg befindet sich links in der Mitte der hellen Akkretionsscheibe. Während die Sterne umeinander kreisen, wandert ein Gasstrom vom Riesenstern zum Weißen Zwerg. Astronominnen vermuten, dass sich irgendwann in den nächsten 100.000 Jahren genug Materie auf dem Weißen Zwerg angesammelt hat, dass er die Chandrasekhar-Grenze überschreitet, was eine viel mächtigere und endgültige Explosion auslöst, die als Supernova bekannt ist. Anfang des Monats wurde bei RS Oph eine neuerliche helle NovaExplosion beobachtet.

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Nachtlandschaft bei Yacoraite

Die Milchstraße über der historischen archäologischen Stätte Yacoraite mit den Nebeln um Antares und Rho Ophiuchi.

Bildcredit und Bildrechte: Franco Meconi

Beschreibung: Auf dieser stimmungsvollen Nachtszene geht die staubige zentrale Milchstraße über der historischen archäologischen Stätte Yacoraite in den Anden im Nordwesten von Argentinien auf. Die Erdbewohner, die sich zum Himmel recken, sind große argentinische Saguaro-Kakteen, die derzeit in der dürren Region heimisch sind.

Der ungewöhnliche gelbe Reflexionsnebel darüber entsteht durch Staub, der das Sternenlicht um den roten Riesenstern Antares streut. Antares ist der Alphastern im Sternbild Skorpion, er ist mehr als 500 Lichtjahre entfernt. Der daneben liegende helle, blaue Rho Ophiuchi ist in einen typischen staubigen bläulichen Reflexionsnebel eingebettet.

Die detailreiche Nachthimmelslandschaft entstand durch eine Serie aus Hintergrundaufnahmen der aufgehenden Sterne, bei denen die Kamera dem Himmel folgte, und einer Vordergrundaufnahme der Landschaft, bei der Kamera und Objektiv auf einem Stativ fixiert waren. Aus der Kombination entstand dieses atemberaubende Einzelbild mit einer Bandbreite an Helligkeit und Farben, die euer Auge so nicht erkennen kann.

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Molekulare Dunkelwolke Barnard 68

Absorptionsnebel wie Barnard 68 im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus) gehören zu den dunkelsten und kältesten Orten im Universum.

Bildcredit: FORS-Team, 8,2-Meter-VLT Antu, ESO

Beschreibung: Wohin sind all diese Sterne verschwunden? Das hier wurde einst für ein Loch im Himmel gehalten, doch Astronominnen kennen es nun als dunkle Molekülwolke. Eine hohe Konzentration an Staub und molekularem Gas absorbiert praktisch alles sichtbare Licht, das von den Sternen im Hintergrund abgestrahlt wird.

Wegen der unheimlichen dunklen Umgebung zählt das Innere solcher Molekülwolken zu den kältesten, isoliertesten Orten im Universum. Einer der interessantesten dieser dunklen Absorptionsnebel ist eine Wolke im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus), der hier abgebildete Barnard 68. Dass man im Zentrum keine Sterne sieht, lässt vermuten, dass Barnard 68 relativ nahe ist; Messungen zufolge ist er etwa 500 Lichtjahre entfernt und ein halbes Lichtjahr groß.

Es ist nicht genau bekannt, wie Molekülwolken wie Barnard 68 entstehen, doch man weiß, dass diese Wolken selbst wahrscheinlich Orte sind, in denen neue Sterne entstehen. Man fand sogar heraus, dass Barnard 68 wahrscheinlich kollabiert und ein neues Sternsystem bildet. In Infrarotlicht kann man direkt durch die Wolke hindurchblicken.

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Die bunten Wolken von Rho Ophiuchi

Die Sternwolken um Rho Ophiuchi im Schlangenträger zeigen eine Vielzahl an Prozessen in verschiedenen Farben.

Bildcredit und Bildrechte: Amir H. Abolfath

Beschreibung: Die vielen eindrucksvollen Farben der Rho-Ophiuchi-Wolke zeigen die vielen Prozesse, die darin stattfinden. Die blauen Regionen leuchten vorwiegend in reflektiertem Licht. Das blaue Licht des Sternsystems Rho Ophiuchi und naher Sterne wird von diesem Teil des Nebels besser reflektiert als rotes Licht. Aus dem gleichen Grund erscheint der Tageshimmel der Erde blau.

Die roten und gelben Regionen leuchten vorwiegend durch die Emissionen von atomarem und molekularem Gas im Nebel. Das Licht der nahen blauen Sterne – das energiereicher ist als der helle Stern Antares – stößt Elektronen aus dem Gas, das dann leuchtet, wenn die Elektronen mit dem Gas rekombinieren.

Die dunkelbraunen Regionen entstehen durch Staubkörnchen, die in jungen Sternatmosphären entstanden sind, und die von hinten abgestrahltes Licht effizient blockieren.

Die Rho-Ophiuchi-Sternwolken liegen weit vor dem Kugelsternhaufen M4, der hier rechts oben abgebildet ist. Sie sind farbenprächtiger, als Menschen sie sehen können – die Wolken strahlen Licht in jeder Wellenlänge von Radio bis Gammastrahlen ab.

Astrophysik: Stöbert in +2200 Codes der Astrophysics Source Code Library
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M2-9: Flügel eines Schmetterlingsnebels

M2-9 ist ein schmetterlingsförmiger planetarischer Nebel, der 2100 Lichtjahre entfernt ist.

Bildcredit: Hubble-Nachlassarchiv, NASA, ESABearbeitung: Judy Schmidt

Beschreibung: Schätzen wir die Kunst der Sterne mehr, wenn es mit ihnen zu Ende geht? Sterne präsentieren ihre kunstvollste Darbietung, während sie untergehen.

Sterne mit geringer Masse wie unsere Sonne oder der hier gezeigte M2-9 verwandeln sich von normalen Sternen in weiße Zwerge, indem sie ihre äußeren gasförmigen Hüllen abstoßen. Das ausgestoßene Gas bietet oft eine eindrucksvolle Schau, die als planetarischer Nebel bezeichnet wird, und die im Laufe von Tausenden Jahren allmählich verblasst.

M2-9, ein schmetterlingsförmiger planetarischer Nebel, der 2100 Lichtjahre entfernt ist, wurde in charakteristischen Farben abgebildet. Seine Flügel erzählen eine seltsame, unvollständige Geschichte. Im Zentrum kreisen zwei Sterne in einer gasförmigen Scheibe, die 10-mal so groß ist wie die Umlaufbahn von Pluto.

Die abgeworfene Hülle des sterbenden Sterns dringt aus der Scheibe und schafft das bipolare Erscheinungsbild. Vieles an den physikalischen Prozessen, die planetarische Nebel bilden und formen, ist noch unbekannt.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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Der Pfeifennebel

Die Dunkelwolken B59, B72, B77 und B78 wurden von dem Astronomen E. E. Barnard katalogisiert und bilden zusammen den Pfeifennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Jose Mtanous

Beschreibung: Östlich von Antares breiten sich dunkle Markierungen in den dicht gedrängten Sternfeldern im Zentrum unserer Milchstraße aus. Die undurchsichtigen interstellaren Staubwolken wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem Astronomen E. E. Barnard katalogisiert, zu ihnen gehören B59, B72, B77 und B78, die man vor einem sternhellen Hintergrund sieht.

Ihre kombinierten Formen erinnern an Pfeifenstiel und Pfeifenkopf, daher haben die Dunkelnebel den gängigen Namen Pfeifennebel. Die detailreiche, ausgedehnte Ansicht umfasst ein ganze 10 mal 10 Grad großes Sichtfeld im unaussprechlichen Sternbild Ophiuchus. Der Pfeifennebel ist Teil des Ophiuchus-Dunkelwolkenkomplexes, der ungefähr 450 Lichtjahre entfernt ist. Dichte Kerne aus Gas und Staub im Pfeifennebel kollabieren und bilden Sterne.

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