Hinter Saturn

Saturn ist mit Sichelphase zu sehen, was nur möglich ist, wenn man ihn von außerhalb der Saturnbahn betrachtet. Über dem Nordpoln mit dem sechseckigen Wolkenmuster leuchtet der winzige Mond Tethys.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute

Was ist hinter Saturn? Die erste Antwort lautet: Die Kamera. Sie sitzt auf der Raumsonde Cassini, die derzeit hinter dem Planeten mit dem prächtigsten Ringsystem im Sonnensystem kreist. Der ungewöhnliche Blickwinkel platziert Cassini von der Sonne aus gesehen hinter Saturn, sodass mehr als die Hälfte des Planeten dunkel erscheint. So eine Perspektive kann kein irdischer Beobachter sehen.

In Bezug auf das Infrarotbild steht der Saturnmond Tethys hinter Saturn. Er ist der winzige Fleck über dem ungewöhnlichen sechseckigen Wolkenmuster um Saturns Nordpol. Tethys umkreist Saturn eigentlich direkt in der Ringebene. Damit ist der 1000 km große Mond viel weiter von Cassini entfernt als der Planet.

Cassini erforschte 12 Jahre lang Saturn und seine Monde. Leider endet die Mission bald. Um mögliches Leben zu schützen, das es auf oder in Saturns Monden geben könnte, wird die Roboterraumsonde im September 2017 in Saturns dicke Atmosphäre gelenkt.

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Sommerplaneten und die Milchstraße

Über der Landschaft im Nationalpark Uludağ in der türkischen Provinz Bursa breitet sich ein Nachthimmel mit drei Planeten und der Milchstraße aus.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Diese Landschaft mit Nachthimmel liegt im Nationalpark Uludağ in der türkischen Provinz Bursa auf dem Planeten Erde. Am Horizont breitet sich Licht aus, doch man sieht immer noch die Sterne und Nebel der Milchstraße. Sie schimmern in der nördlichen Sommernacht über den Lichtern. Oben glänzen drei andere Planeten. Ganz rechts steht Jupiter. Mars leuchtet nahe der Bildmitte und Saturn rechts neben dem gewölbten Zentrum unserer Galaxis.

Die Panoramaszene wurde am 6. Juli fotografiert. An dem Tag waren bei allen drei Planeten Roboter-Raumsonden von der Erde im Einsatz. Auf dem beliebten Mars tummeln sich fünf (von drei verschiedenen Raumfahrtagenturen): MAVEN (NASA), die Mars Orbiter Mission (Indien), Mars Express (ESA), Mars Odyssey (NASA) und der Mars Reconnaissance Orbiter (NASA). Um den beringten Saturn kreist die ausdauernde Raumsonde Cassini. Juno kam soeben beim markanten Gasriesen Jupiter an und umkreist ihn nun.

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Altiplano-Nacht

Über dem Altiplano steigt die Milchstraße auf. Sie spiegelt sich vorne in einem ruhigen Fluss. Hinten steht ein Vulkan am Horizont. Über einem Dreieck aus Mars, Saturn und Antares steigt Zodiakallicht auf. Links daneben schimmert der riesige rote Nebel Sh 2-27.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Die Milchstraße leuchtet in dieser kalten, klaren Nacht auf dem Altiplano sehr hell. Sie spiegelt sich in einem Fluss in 4500 Metern Seehöhe. Am fernen Horizont steht ein Vulkangipfel. Das zusammengefügte Panorama entstand unter dem natürlich dunklen Himmel in den nördlichen chilenischen Hochländern bei San Pedro de Atacama.

In der Ebene der Ekliptik des Sonnensystems schimmert auch ein Band aus Zodiakallicht. Es verläuft von der Milchstraße aus nach links oben. Die Szene entstand Ende April. Wo die Ekliptik das Zentrum der Milchstraße trifft, bildet der gleißende Mars mit Saturn und Antares ein helles Dreieck am Himmel. Links neben dem Dreieck leuchtet der große, purpurrote Emissionsnebel Sharpless 2-27. Er ist mehr als zwanzig Monddurchmesser breit. In seiner Mitte liegt der Stern Zeta Ophiuchi.

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Drei Planeten vom Pic du Midi

Nebeneinander sind die Planeten Mars, Saturn und Jupiter abgebildet. Sie leuchten derzeit hell am Nachthimmel.

Bildcredit und Bildrechte: JL. Dauvergne, E. Kraaikamp, F. Colas / S2P / IMCCE / OMP

Habt ihr kürzlich Planeten gut gesehen? Das Bild zeigt alle drei Planeten, die jetzt hell am Nachthimmel leuchten. Sie wurden kürzlich mit dem 1-Meter-Teleskop am Observatorium auf dem Pic du Midi fotografiert. Es steht in den französischen Pyrenäen.

Mars ist fast in Opposition. Am 30. Mai erreichte er die größte Erdnähe. Derzeit bietet er die besten Fototermine der letzten 10 Jahre. Das scharfe Bild zeigt Wolken über dem Nordpol des Roten Planeten oben. Am rechten Rand stehen hohe Vulkane.

Saturn erreicht heute Nacht seine Opposition. Seine hellen Ringe und Lücken erkennt ihr deutlich auf dem Porträt, das mit Teleskop fotografiert wurde. Jupiter steht jetzt in der Abenddämmerung am höchsten. Er zeigt in dieser Szene seine Wolkenbänder, die um den ganzen Planeten verlaufen, und den Großen Roten Fleck. Nach Ankunft der solarbetriebenen Raumsonde Juno und JunoCam erwarten wir im Juli neue Nahaufnahmen des Gasriesen.

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Milchstraße über den Spanischen Gipfeln

Zwischen zwei verschneiten Gipfeln steigt in der Ferne die Milchstraße nach links auf. Mitten in der Milchstraße verlaufen sehr markante Staubbahnen. Rechs daneben in der Bildmitte leuchtet die bunte Region um den Stern Rho Ophiuchi.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh; Überlagerte Beschriftung: Judy Schmidt

Das ist kein Gewitter. Der Blitz schlug nicht zwischen diesen Bergen ein. Der diagonale Streifen ist das zentrale Band unserer Milchstraße. Die Zwillingsgipfel am Horizont sind die Spanish Peaks, sie stehen aber in Colorado in den USA. Die Spanish Peaks bestehen aus leicht unterschiedlichen Gesteinsarten. Doch beide sind etwa 25 Millionen Jahre alt.

Für dieses ruhige und doch kraftvolle Bildkomposit wurden Einzelbilder sorgfältig kombiniert. Sie wurden Anfang des letzten Monats in derselben Nacht am selben Ort fotografiert. Die erste Aufnahmeserie baute der Himmelshintergrund auf. Darauf sind die Staubbahnen in der Milchstraße und die große, farbige Region um den Stern Rho Ophiuchi rechts neben der Mitte detailreich zu sehen.

Ein Himmelsbild wurde mit einem Nebelfilter fotografiert. Damit wirken hellere Sterne größer und markanter. Als Zugabe leuchten die Planeten Mars und Saturn über den Gipfeln. Sie bilden mit dem hellen Stern Antares ein orangegelbes Dreieck. Später ging in dieser Nacht noch der Mond auf. Er warf ein natürliches Licht auf die schneebedeckten Berggipfel.

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Milchstraße und Planeten fast in Opposition

Eine Straße führt zu Planeten und der Milchstraße am Himmel. Links am Horizont sind verschneite Berggipfel.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Diese Landschaft mit Nachthimmel entstand Anfang Mai. Eine Bergstraße bei Bursa in der Türkei führt scheinbar zu den hellen Planeten Mars und Saturn sowie zum Zentrum der Milchstraße. Diese Richtung lag am Himmel des Planeten Erde fast gegenüber der Sonne.

Mars ist das hellste Himmelslicht in der Szene. Er erreicht heute seine Opposition, Saturn gelangt Anfang Juni dahin. Beide Planeten bleiben in den nächsten Wochen fast gegenüber der Sonne. Man sieht sie die ganze Nacht. Sie stehen außerdem in Erdnähe, daher ist die Zeit günstig, wenn man sie mit einem Teleskop beobachten will.

Rechts neben der zentralen Wölbung der Galaxis bilden Mars und Saturn mit dem roten Riesenstern Antares ein enges Dreieck am Himmel. Heute Nacht steht auch der Mond in Opposition. Der Vollmond leuchtet gut sichtbar nahe bei den hellen Planeten Mars und Saturn. Doch sein Licht wäscht das zarte Sternenlicht in der zentralen Milchstraße aus, sogar an einem dunklen Himmel im Gebirge.

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Saturn und Mars bei den Wolken der Milchstraße

Rechts liegen die bunten Nebel um den Stern Rho Ophiuchi, links verläuft die Milchstraße. Über Rho Ophiuchi leuchtet der Mars, in der Bildmitte Saturn.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Eduardo Fairbairn; Überlagerte Beschriftung: Judy Schmidt

Planeten, Sterne, Nebel und eine Galaxie – dieses eindrucksvolle Bild zeigt sie alle. Am nächsten sind die beiden Planeten Mars (rechts) und Saturn (Mitte). Es sind die beiden hellen orangefarbenen Flecken in der oberen Bildhälfte.

Rechts liegen die bunten Sternwolken um Rho Ophiuchi. Der helle, orangefarbene Stern Antares und Rho Ophiuchi verlaufen in einer Reihe unter dem Mars. In den interstellaren Wolken leuchten rote Emissionsnebel und blaue Reflexionsnebel. Rechts oben ist der blaue Pferdekopf. Links unten sind viele Dunkelnebel verteilt. Sie gehen vom zentralen Band der Milchstraße aus.

Das detailreiche Kompositbild entstand aus mehreren Langzeitbelichtungen. Sie wurden letzten Monat in Brasilien fotografiert. Für die Nebel braucht man zwar ein Teleskop. Doch Saturn und Mars sehen wir diesen Monat nach Sonnenuntergang mit bloßem Auge im Osten.

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Cassini nähert sich Saturn

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SWRI, JPL, ESA, NASA

Die robotische Raumsonde Cassini der NASA startete 1997. Sie erreichte 2002 ihren Zielplaneten Saturn und konnte endlich viele Ringe und Monde auflösen. Bei einem Test der Technik schoss Cassini mehrere Bilder. Einige davon wurden zu diesem Farbkomposit kombiniert, bei dem der Kontrast verstärkt ist.

Unten sind Saturns Ringe und Wolkenoberflächen. Sein größter Mond Titan ist der Fleck oben. Nachdem Cassini im Juli 2004 bei Saturn angekommen war, begann der Orbiter im Saturnsystem zu kreisen und untersuchte es. Ein Höhepunkt war der Start der Sonde Huygens. Die Sonde führte 2005 eine beispiellose Landung auf Titan durch und schickte detailreiche Bilder.

Nun nähert sich das Ende der Mission. Cassini soll Ende 2016 ein gigantisches Finale beginnen. Dabei pendelt die Sonde wiederholt zwischen dem Riesenplaneten und den innersten Ringen.

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