Jupitertauchen

Credit Animationsvideo: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt, Justin Cowart

Springen Sie in rein, in diese Simulation und tauchen Sie ein in die obere Atmosphäre von Jupiter, dem größten Gasriesen unter den Planeten des Sonnensystems. Diese hübsche Animation wurde mit Bilddaten der Raumsonde Juno erstellt. Die JunoCam und der Mikrowellen-Empfänger kreisen an Bord dieser Sonde um Jupiter.

Der Blick beginnt etwa 3000 Kilometer über Jupiters Wolkendecke im Süden. Die eigene Position kann man mit dem Display links verfolgen. Während unsere Höhe abnimmt und die Temperatur zunimmt, tauchen wir in der Gegend von Jupiters berühmtem Großen Roten Fleck tiefer ein.

Tatsächlich zeigen die Juno-Daten, dass der Große Rote Fleck zirka 300 Kilometer tief in die Atmosphäre des Riesenplaneten eindringt. Es handelt sich um den größten Wirbelsturm im Sonnensystem. Zum Vergleich: Der tiefste Punkt in den Ozeanen der Erde ist nur zirka 11 Kilometer tief (unter dem Meeresspiegel – vergleichbar ebenmäßig wie Jupiters Wolkendecke). Trotzdem: Keine Sorge, wir fliegen Sie gleich wieder zurück nach draußen.

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Jupiter während 2 Stunden und 30 Minuten

Von links unten nach rechts oben sind 9 Einzelbilder des Jupiter angeordnet, auf denen man seine Veränderung im Laufe von 2,5 Stunden sieht.

Bildcredit und Lizenz: Aurélien Genin

Jupiter, der Gasriese, der unser Sonnensystem beherrscht, ist auch der Planet, der sich am schnellsten dreht. Er rotiert einmal in weniger als 10 Stunden. Allerdings rotiert der Gasriese nicht wie ein fester Körper. Ein Tag auf Jupiter dauert an den Polen etwa 9 Stunden und 56 Minuten, in Äquatornähe verringert er sich auf 9 Stunden und 50 Minuten. Die schnelle Rotation des Riesenplaneten erzeugt starke Jetstreams, die seine Wolken in planetenumspannende Bänder aus dunklen Gürteln und hellen Zonen aufteilen.

In dieser scharfen Bildsequenz aus der Nacht des 15. Januar, die mit einer Kamera und einem kleinen Teleskop in der Nähe von Paris aufgenommen wurde, kann man die schnelle Rotation des Jupiters gut verfolgen. Das riesige Sturmsystem des Riesenplaneten, das auch als Großer Roter Fleck bekannt ist, befindet sich direkt südlich des Äquators und bewegt sich mit der Rotation des Planeten von links nach rechts. Von links unten nach rechts oben erstreckt sich die Sequenz über etwa 2 Stunden und 30 Minuten.

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Stereo-Jupiter nahe der Opposition

Das Bild zeigt zwei Abbildungen von Jupiter mit bandförmigen Wolkengürteln und dem großen Roten Fleck. Durch Schielen wirkt das Bild dreidimensional.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Lorenzi

Jupiter sieht auf diesen Bildern gestochen scharf aus. Beide wurden am 17. November von Singapur aus mit einem Dachteleskop aufgenommen, nur zwei Wochen nach Jupiters Opposition im Jahr 2023. Der Riesenplanet ist derzeit fast die ganze Nacht hindurch zu sehen und steht um Mitternacht besonders hoch im Süden. Sein Licht war zum Zeitpunkt der Aufnahmen nur 33,4 Minuten zur Erde unterwegs, das sind ca. 4 Astronomische Einheiten oder etwas mehr als 600 Millionen Kilometer.

Die dunklen Gürtel und hellen Zonen des Planeten Jupiter sind in bemerkenswerter Detailtreue zu erkennen, ebenso wie die weißlichen, ovalen Wirbel des Riesenplaneten. Sein charakteristischer Großer Roter Fleck ist im Süden immer noch deutlich zu erkennen.

Jupiter dreht sich alle 10 Stunden schnell um seine Achse, so dass diese Bilder auf der Grundlage von Videobildern, die nur 30 Minuten auseinander liegen, ein Stereobild ergeben. Schaue auf die Mitte des Paares und stelle die Augen auf „Unendlich“ ein, bis sich die einzelnen Bilder überlagern und verschmelzen, um den größten Gasriesen des Sonnensystems in 3D-Optik zu sehen.

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Monde queren Jupiter

Bildcredit: NASA; ESA, JPL, Cassini-Bildgebungsteam, SSI; Bearbeitung: Kevin M. Gill

Jupiters Monde kreisen um Jupiter. Dieses Video zeigt, wie Europa und Io, zwei von Jupiters größten Monden, über den großen Roten Fleck des Riesenplaneten ziehen. Der Rote Fleck ist das größte Sturmsystem im Sonnensystem, das wir kennen. Das Video entstand aus Bildern der Roboter-Raumsonde Cassini, die sie 2002 auf ihrem Weg zu Saturn beim Vorbeiflug an Jupiter aufnahm.

Die beiden Monde im Video sind der vulkanische Io, der weiter entfernt ist, und die eisige Europa. Im Zeitraffervideo zieht Europa scheinbar an Io vorbei. Das ist seltsam, weil Io näher an Jupiter dran ist und sich schneller bewegt. Die Erklärung dafür ist, dass sich der Blickwinkel der Kamera durch die Bewegung der schnellen Raumsonde Cassini deutlich verändert.

Jupiter wird derzeit von der robotischen NASARaumsonde Juno besucht, und der Jupiter Icy Moons Explorer (JUICE, Jupiters Eismond-Erkunder) der ESA startete im April und ist auf dem Weg.

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Jupiter rotiert, umkreist von Monden

Videocredit und -rechte: Makrem Larnaout

Jupiter und seine Monde bewegen sich wie unsere Sonne und ihre Planeten. Auch Jupiter rotiert, und seine Monde kreisen um ihn. Jupiters Rotation kann man beobachten, indem man zirkulierende dunkle Gürtel und helle Zonen verfolgt. Der große Rote Fleck ist der größte Sturm, den wir kennen, er taucht auf diesem 48-sekündigen Zeitraffervideo nach etwa 15 Sekunden auf.

Das Video entstand aus Kurzfilmen vom letzten Monat aus mehreren Nächten. Diese wurden digital so kombiniert, wie sie bei einer kontinuierlichen 24-Stunden-Belichtung erscheinen würden. Jupiters hellste Monde kreisen immer in der Ebene der Rotation des Planeten, auch wenn die Erdrotation das ganze System geneigt erscheinen lässt. Die Monde Europa, Ganymed und Io sind allesamt sichtbar. Europas Schatten trat auf, als der eisige galileische Mond die Jupiterscheibe kreuzte.

Jupiter bleibt diesen Monat noch nahe der Opposition, das bedeutet, dass er ungewöhnlich hell bleibt. Nahe seiner größten Annäherung an die Erde ist er fast die ganze Nacht sichtbar.

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In Ganymeds Schatten

Das Bild zeigt Jupiter mit dem großen Roten Fleck und einen Transit des Mondes Io mit Schatten

Bildcredit und Bildrechte: Andrew McCarthy

Jupiter stand Ende des letzten Monats in Opposition, also am Himmel der Erde gegenüber der Sonne. Anfang des nächsten Jahres nähert er sich dem Perihel, das ist der sonnennächste Punkt auf seiner elliptischen Bahn. Damit ist Jupiter unserem schönen Planeten besonders nahe, das führt derzeit zu ausgezeichneten Sichtverhältnissen auf den größten Planeten im Solarsystem.

Am 27. September wurde dieses scharfe Bild von Jupiter mit einem kleinen Teleskop in einem Hinterhof in Florence (Arizona) aufgenommen. Die kombinierten Einzelbilder des Videos zeigen die massereiche Welt, die von planetenweiten Winden umkreist wird. Dunkle Gürtel und helle Zonen umspannen den Gasriesen, zusammen mit rotierenden ovalen Stürmen und dem charakteristischen Roten Fleck.

Rechts unten leuchtet der galileische Mond Ganymed. Der größte Mond im Sonnensystem zieht mit seinem Schatten über Jupiters südliche Wolkendecken.

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Das Weltraumteleskop Webb zeigt Jupiter

Das Bild zeigt Jupiter in Infrarotlicht, aufgenommen vom Weltraumteleskop James Webb. Jupiters Wolken sind ungewöhnlich dunkel, darunter leuchtet der Große Rote Fleck, ein Ring, mehrere Monde und ein helles Polarlicht.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, Jupiter-ERS-Team; Bearbeitung: Ricardo Hueso (UPV/EHU) und Judy Schmidt

Dieser neue Blick auf Jupiter ist erhellend. Hoch aufgelöste Infrarotbilder des neuen James-Webb-Weltraumteleskops (Webb) von Jupiter zeigen beispielsweise zuvor unbekannte Unterschiede zwischen hoch schwebenden hellen Wolken wie dem großen Roten Fleck und tief liegenden dunklen Wolken.

Dieses Bild von Webb zeigt auch Jupiters Staubring, helle Polarlichter an den Polen und Jupiters Monde Amalthea und Adrastea. Das Magnetfeld des großen vulkanischen Mondes Io lenkt beim südlichen Polarlicht geladene Teilchen auf Jupiter. Manche Objekte sind so hell, dass das Licht an Webbs Optik merklich gebeugt wird und Streifen bildet.

Webb umrundet die Sonne in der Nähe der Erde und besitzt einen mehr als sechs Meter großen Spiegel. Damit ist es das größte astronomische Teleskop, das je gestartet wurde – mit 15 Mal mehr Lichtsammelfläche als Hubble.

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Webb zeigt Jupiter und Ring in Infrarot

Das Bild zeigt Jupiter im infraroten Licht, aufgenommen vom vom Weltraumteleskop James Webb aufgenommen wurde. Man sieht die Wolken, den Großen Roten Fleck, der hell erscheint, und einen auffälligen Ring um den Riesenplaneten.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Warum hat Jupiter Ringe? Jupiters Hauptring wurde 1979 von der vorbeifliegenden Raumsonde Voyager 1 der NASA entdeckt, doch sein Ursprung war damals ein Rätsel. Daten der NASA-Raumsonde Galileo, die von 1995 bis 2003 um Jupiter kreiste, bestätigten jedoch die Vermutung, dass dieser Ring durch Meteoroiden-Einschläge auf kleinen, nahe gelegenen Monden entsteht. Wenn zum Beispiel ein kleiner Meteoroid den winzigen Metis trifft, bohrt er sich in den Mond, verdampft und schleudert Schmutz und Staub in einen Orbit um Jupiter.

Dieses Bild des Weltraumteleskops James Webb von Jupiter in Infrarotlicht zeigt nicht nur Jupiter und seine Wolken, sondern auch diesen hellen Ring. Rechts seht ihr Jupiters großen Roten Fleck (GRF) in vergleichsweise hellen Farben, links Jupiters großen Mond Europa in der Mitte von Beugungsspitzen, Europas Schatten fällt neben den GRF. Einige Strukturen im Bild sind noch nicht gut erforscht, unter anderem die scheinbar getrennte Wolkenschicht an Jupiters rechtem Rand.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995)
Deutsche Übersetzung ab 2007
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