Der Wolfshöhlennebel

Der Reflexionsnebel im Bild ist eine dunkle längliche Form, deren Spitze blau leuchtet. Im Hintergrund sieht man rote Emissionsnebel einer früheren Supernovaexplosion.

Bildcredit und Bildrechte: Gianni Lacroce

Dieser rätselhafte blaue Reflexionsnebel wird in Katalogen als VdB 152 oder Ced 201 bezeichnet, und er ist wirklich sehr blass. Er liegt an der Spitze des langen Dunkelnebels Barnard 175 in einem staubigen Komplex, der auch Wolfshöhle genannt wird. Die kosmischen Erscheinungen in der Mitte dieser detailreichen Teleskopansicht liegen fast 1400 Lichtjahre entfernt in der nördlichen Milchstraße im königlichen Sternbild Kepheus.

Der interstellare Staub in der Region blockiert Licht der Hintergrundsterne und streut das Licht des eingebetteten hellen Sterns, was dem Endnebel seine charakteristische blaue Farbe verleiht. Obwohl Sterne tatsächlich in Molekülwolken entstehen, wanderte dieser Stern anscheinend nur zufällig in die Region, da sich seine gemessene Geschwindigkeit im Weltraum stark vom Tempo der Wolke unterscheidet.

Am unteren Bildrand liegt der planetarische Nebel Dengel-Hartl 5. Rechts im Bild seht ihr rötlich leuchtendes Gas eines urzeitlichen Supernovaüberrestes.

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Weitwinkel-Kokonnebel

Der Kokonnebel IC 5146 mit Emissions- und Reflexionsnebeln im Sternbild Schwan sieht wie ein Komet aus.

Bildcredit und Bildrechte: Andy Ermolli

Wann sieht ein Nebel wie ein Komet aus? Dieses dicht besetzte Sternenfeld zeigt mehr als zwei Grad im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus). Der Blick wird zum Kokonnebel gelenkt. Der kosmische Kokon ist eine kompakte Sternbildungsregion. Links leuchtet ein heller Nebel mit Emissionen und Reflexionen, rechts zieht sich eine langen Spur aus interstellaren Staubwolken. Dadurch wirkt der ganze Komplex ein bisschen wie ein Komet.

Der zentrale helle Kopf des Nebels ist als IC 5146 katalogisiert und umfasst etwa 10 Lichtjahre. Der dunkle staubige Schweif ist fast 100 Lichtjahre lang. Beide Nebel sind ungefähr 2500 Lichtjahre entfernt.

Der helle Stern nahe der hellen Nebelmitte ist wahrscheinlich nur wenige Hunderttausend Jahre alt. Er liefert die Energie für das Leuchten des Nebels und schafft einen Hohlraum im Staub und Gas der Molekülwolke, in der Sterne entstehen. Die langen, staubigen Filamente des Schweifs sind zwar auf diesem Bild in sichtbarem Licht dunkel, doch sie verbergen neu entstehende Sterne, die man in Infrarotwellenlängen sehen kann.

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Der schöne Trifid

Der Trifidnebel im Sternbild Schütze besteht aus Emissions-, Reflexions und Dunkelnebeln. Seine dreigeteilte Form führt zu seinem landläufigen Namen Trifid.

Bildcredit und Bildrechte: Vikas Chander

Der prächtige Trifidnebel ist eine kosmische Kontraststudie. Er ist auch als M20 bekannt und liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze. Der Trifid ist eine Sternbildungsregion in der Ebene unserer Galaxis und repräsentiert drei verschiedene Arten astronomischer Nebel: Rote Emissionsnebel, in denen das Licht von Wasserstoffatomen leuchtet, blaue Reflexionsnebel, deren Staub Sternenlicht reflektiert, und Dunkelnebel, deren dichte Staubwolken als Silhouetten erscheinen.

Die rote Emissionsregion wird von undurchsichtigen Staubbahnen grob in drei Teile geteilt, was dem Trifid seinen landläufigen Namen verleiht. Säulen und Strahlen rechts über der Mitte des Emissionsnebels, die von neu entstandenen Sternen geformt wurden, sind auf Nahaufnahmen der Region zu sehen, die mit dem berühmten Weltraumteleskop Hubble gemacht wurden.

Der Trifidnebel ist etwa 40 Lichtjahre groß. Er ist zu blass für das bloße Auge und bedeckt am irdischen Himmel fast den Bereich eines Vollmondes. Der offene Sternhaufen M21 lugt am rechten unteren Bildrand knapp in dieses Teleskopsichtfeld.

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Die Plejaden über dem Half Dome

Messier 45, der offene Sternhaufen der Plejaden, leuchtet über dem Half Dome im Yosemite-Nationalpark

Bildcredit und Bildrechte: Dheera Venkatraman

Sterne entstehen büschelweise. Das berühmteste Sternenbündel am Himmel sind die Plejaden, ein heller Sternhaufen, der leicht mit bloßem Auge sichtbar ist. Die Plejaden sind nur etwa 450 Lichtjahre entfernt. Sie entstand vor ungefähr 100 Millionen Jahren und bleiben wohl weitere 250 Millionen Jahre bestehen. Unsere Sonne entstand wahrscheinlich in einem Sternhaufen, doch nun, wo sie etwa 4,5 Milliarden Jahre alt ist, sind ihre stellaren Geschwister schon lange zerstreut.

Der Sternhaufen der Plejaden wurde über dem Half Dome fotografiert, einer berühmten Felsstruktur im Yosemite-Nationalpark in Kalifornien in den USA. Dieses Bild ist ein Komposit aus 28 Vordergrundaufnahmen und 174 Bildern des stellaren Hintergrundes, alle wurden am selben Ort und mit derselben Kamera in einer einzigen Nacht im Oktober 2019 aufgenommen. Nachdem der Astrofotograf die Überlagerung der Plejaden mit dem Half Dome zeitlich geplant hatte, wurde er mit einem unerwarteten Stromausfall belohnt, daher war der Himmel im Hintergrund ungewöhnlich dunkel.

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Der NGC 6914-Komplex

Die Umgebung von NGC 6914 im nördlichen Sternbild Schwan enthält viele Emissionsnebel und Reflexionsnebel sowie die Cygnus-OB2-Assoziation

Bildcredit und Bildrechte: Giorgio Ferrari

Diese farbenprächtige Himmelslandschaft ist eine Kontraststudie, sie zeigt Sterne, Staub und leuchtendes Gas in der Nähe von NGC 6914. Der interstellare Nebelkomplex ist etwa 6000 Lichtjahre entfernt. Er befindet sich im hoch fliegenden nördlichen Sternbild Schwan und in der Ebene unserer Milchstraße. Undurchsichtige interstellare Staubwolken sind als Silhouetten zu sehen. Rötliche Wasserstoffemissionsnebel und staubige blaue Reflexionsnebel füllen die kosmische Leinwand.

Die Ultraviolettstrahlung der massereichen heißen jungen Sterne in der ausgedehnten Cygnus-OB2-Assoziation ionisiert den atomaren Wasserstoff in der Region. Dabei entsteht das charakteristische rote Leuchten, wenn Protonen und Elektronen rekombinieren. Die eingebetteten Cygnus-OB2-Sterne liefern auch das bläuliche Sternenlicht, das von Staubwolken stark reflektiert wird.

Das Teleskopsichtfeld ist breiter als ein Grad. In der geschätzten Entfernung von NGC 6914 entspricht das etwa 100 Lichtjahren.

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Sieben Schwestern im Vergleich zu Kalifornien

Der Kaliforniennebel NGC 1499 und die Plejaden M45 zusammen mit IC 348 und LBN 777 auf einem einzigen Weitwinkelbild.

Bildcredit und Bildrechte: Neven Krcmarek

Beschreibung: Die Plejaden rechts oben sind in einen blauen Nebel gehüllt. Wir kennen die Plejaden auch als sieben Schwestern oder M45, sie sind einer der hellsten und am leichtesten erkennbaren offenen Sternhaufen am Himmel.

Die Plejaden enthalten mehr als 3000 Sterne, sie sind etwa 400 Lichtjahre entfernt, ihr Durchmesser beträgt nur 13 Lichtjahre. Ihre Sterne sind von einem eindrucksvoll blauen Reflexionsnebel aus feinem Staub umgeben. Eine moderne Legende besagt, dass einer der helleren Sterne verblasste, seit der Haufen benannt wurde.

Links unten leuchtet der rote Kaliforniennebel. Der Kaliforniennebel ist nach seiner Form benannt. Wir kennen ihn auch als NGC 1499, er ist viel blasser und somit schwieriger sichtbar als die Plejaden. Die Ansammlung aus rot leuchtendem Wasserstoff ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt.

Obwohl leicht etwa 25 Vollmonde dazwischen passen, zeigt dieses detailreiche Weitwinkelbild beide Objekte. Wenn man das detailreiche Bild unter die Lupe nimmt, sieht man auch die Sternbildungsregion IC 348 und die Molekülwolke LBN 777 (den Adlerküken-Nebel).

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Eine Faser im Einhorn

Der Wolken­komplex Monoceros R1 im Sternbild Einhorn mit den bläulichen Reflexionsnebeln IC 447 und IC 446.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgio Ferrari

Beschreibung: Bläuliche Reflexionsnebel füllen diese staubige Weite. Das scharfe Teleskopbild zeigt mehr als einen Grad am Himmel im blassen, fantasievollen Sternbild Monoceros (Einhorn). Im 2500 Lichtjahre entfernten Wolken­komplex Monoceros R1 liegt links der bläuliche IC 447, der über eine lange dunkle Staubfaser mit IC 446 rechts unten verbunden.

In IC 447 sind junge, massereiche blaue Sterne eingebettet, die viel heißer sind als die Sonne. Ihr Licht wird von der kosmischen Staubwolke reflektiert. Beobachtungen zeigen, dass IC 446 auch ein junges stellares Objekt enthält – einen massereichen Stern in einem frühen Entwicklungsstadium. Die dunkle Faser aus Staub und molekularem Gas, welche die beiden Sternbildungsregionen verbindet, ist mehr als 15 Lichtjahre lang.

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Südlich von Orion

Der helle blaue Reflexionsnebel NGC 1999 südlich des Orionnebels in einer Region mit vielen Herbig-Haro-Objekten.

Bildcredit und Bildrechte: Vikas Chander

Beschreibung: Südlich der großen Sternbildungsregion, die als Orionnebel bekannt ist, liegt der helle blaue Reflexionsnebel NGC 1999 etwa 1500 Lichtjahre entfernt am Rand des Orion-Molekülwolkenkomplexes.

Die hier gezeigte kosmische Aussicht nimmt am Himmel etwa zwei Vollmonde ein. NGC 1999 wird von dem eingebetteten veränderlichen Stern V380 Orionis beleuchtet. Der Nebel ist rechts neben der Mitte von einer dunklen seitlichen T-Form markiert. Diese dunkle Form wurde früher für eine undurchsichtige Wolke gehalten, die als Silhouette zu sehen ist.

Daten in Infrarot lassen vermuten, dass die T-Form ein Loch ist, das von energiereichen jungen Sternen in den Nebel gesprengt wurde. In der Region wimmelt es nämlich von energiereichen jungen Sternen, die Strahlen und Ausströmungen mit leuchtenden Stoßwellen erzeugen. Die intensiv roten Erschütterungen sind als Herbig-Haro-Objekte (HH) nach den Astronomen George Herbig und Guillermo Haro katalogisiert.

HH1 und HH2 liegen rechts unter NGC 1999. Der Wasserfallnebel HH222 liegt rechts oben im Bild, er sieht wie eine rote Kerbe aus. Bei der Entstehung der Erschütterungen stoßen Sternstrahlen mit Geschwindigkeiten von Hunderten Kilometern pro Sekunde durch das umgebende Material.

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