Siebengestirn versus Kalifornien

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Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Rechts oben stehen die blau gekleideten Plejaden. Sie sind auch als die sieben Schwestern oder M45 bekannt und einer der hellsten und am leichtesten sichtbaren offenen Sternhaufen am Himmel. Die Plejaden enthalten mehr als 3000 Sterne, sind etwa 400 Lichtjahre entfernt und haben einen Durchmesser von nur 13 Lichtjahren. Ein eindrucksvoller blauer Reflexionsnebel aus feinem Staub umgibt die Sterne.

Ein moderner Mythos besagt, dass einer der helleren Sterne verblasste, seit der Haufen benannt wurde. Weiter unten steht links der rot leuchtende Kaliforniennebel. Dieser Nebel ist viel blasser und daher schwieriger erkennbar als die Plejaden. Er wurde nach seiner Form benannt. Diese Masse an rot leuchtendem Wasserstoff ist auch als NGC 1499 bekannt und ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt. Der Vollmond würde etwa 250 Mal zwischen die beiden Nebel passen. Auf diesem lang belichteten Weitwinkel-Kompositbild wurden beide abgebildet.

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Plejaden und Sternstaub

Das Bild ist voller Sterne und molekularem Gas. In der Mitte leuchtet ein Sternhaufen, der von blauen Nebeln umgeben ist.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Habt ihr schon einmal den Sternhaufen der Plejaden gesehen? Die Plejaden sind der vielleicht berühmteste Sternhaufen am Himmel. Sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt sind sie ohne Fernglas zu erkennen. Sie sind auch als Sieben Schwestern und M45 bekannt.

Der Sternhaufen der Plejaden gehört zu den hellsten und am nächsten gelegenen offenen Haufen. Er rast etwa 400 Lichtjahre entfernt durch eine kosmische Staubwolke. Die Plejaden sind bekannt für ihre eindrucksvollen blauen Reflexionsnebel.

Dieses 3 Grad breite Weitwinkelbildbild der Region zeigt den berühmten Sternhaufen in der Mitte. Das Bild betont nahe gelegene, weniger bekannte staubhaltige Reflexionsnebel in einem Bereich, der breiter ist als 20 Lichtjahre. Die Schwestersterne und die kosmischen Staubwolken stehen in keinem Zusammenhang, sie wandern nur zufällig durch die gleiche Region im All.

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Der offene Sternhaufen M25

Das Bild zeigt einen offenen Haufen aus Sternen, die von einem blauen Schimmer umgeben sind.

Credit und Bildrechte: Jean-Charles Cuillandre (CFHT) und Giovanni Anselmi (Coelum Astronomia), Hawaiianisches Sternenlicht

Beschreibung: Viele Sterne wie unsere Sonne sind in offenen Haufen entstanden. Der hier gezeigte offene Sternhaufen M25 enthält Tausende Sterne und ist etwa 2000 Lichtjahre entfernt. Die Sterne in diesem Haufen entstanden gemeinsam vor etwa 90 Millionen Jahren. Die hellen jungen Sterne in M25 wirken blau. Offene Sternhaufen werden auch als galaktische Haufen bezeichnet. Sie enthalten weniger und jüngere Sterne als Kugelsternhaufen. Anders als Kugelsternhaufen befinden sich offene Haufen allgemein nur in der galaktischen Ebene. M25 ist mit einem Fernglas im Sternbild Schütze (Sagittarius) zu sehen.

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IC 4592: ein blauer Pferdekopf

Die Form dieses blauen Reflexionsnebels mit einigen hellen Sternen erinnert an einen Pferdekopf.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Dieser Komplex aus schönen staubhaltigen Reflexionsnebeln liegt im Sternbild Skorpion in der Ebene unserer Milchstraße. Seine Kontur erinnert an einen Pferdekopf, doch er bedeckt am Himmel eine viel größere Fläche als der bekannte Pferdekopfnebel im Orion.

Der Stern beim Auge des Pferdes in der Mitte ist in den blauen Reflexionsnebel IC 4592 eingebettet. Er ist mehr als 400 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz ist die 5 Grad große Ansicht fast 40 Lichtjahre breit.

Der Blick des Pferdes ist scheinbar auf Beta Scorpii gerichtet, der auch Graffias heißt. Es ist der helle Stern links unten. Rechts oben beim Ohr des Pferdes befindet sich der auffällig blaue Reflexionsnebel IC 4601. Der charakteristische blaue Farbton der Reflexionsnebel entsteht, weil der interstellare Staub blaues Sternlicht stärker streut.

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Dunkle Markierungen am Himmel

Das Bild zeigt einige kleine trichterförmige Nebel, zwei davon sind etwas größer. Vor den Sternen im Hintergrund windet sich der dunkle Nebel Barnard 7.

Credit und Bildrechte: Steve Cannistra (StarryWonders)

Der amerikanische Astronom Edward Emerson Barnard katalogisierte Anfang des 20. Jahrhunderts anhand von Weitwinkelaufnahmen dunkle Markierungen am Himmel. Barnards Flecken sind dunkle Nebel, also interstellare Wolken aus undurchsichtigem Staub und Gas. Ihre Formen sind kosmische Silhouetten, sie liegen vor dichten Sternfeldern und Sternbildungsregionen in der Ebene unserer Milchstraße.

Dieses detailreiche Teleskopbild entstand Anfang des 21. Jahrhunderts. Es zeigt eine hübsche Anordnung von Barnards Staubnebeln in der Taurus-Molekülwolke im Sternbild Stier. Die Taurus-Molekülwolke ist etwa 400 Lichtjahre entfernt. Das Bild ist fast 1 Grad breit. Rechts oben ist Barnard 7, das 7. Objekt im Katalog, neben einem bläulichen Reflexionsnebel. Der junge veränderliche Stern RY Tauri schält sich oben in der Mitte aus einem gelblichen Staubkokon.

Viele von Barnards dunklen Nebeln sind ungefähr ein Lichtjahr groß. Wahrscheinlich entstehen darin in Zukunft neue Sterne.

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Eine Hexe im Sternlicht

Links blickt ein blassblaues Gesicht auf einen hellen blauen Stern auf der rechten Seite.

Credit und Bildrechte: Star Shadows Remote Observatory (Steve Mazlin, Jack Harvey, Rick Gilbert, Teri Smoot, Daniel Verschatse)

Beschreibung: Diese furchterregende Fratze leuchtet im Dunkeln im Sternenlicht. Das krumme Profil lässt an seinen gängigen Namen denken: Hexenkopfnebel. Dieses bezaubernde Teleskop-Porträt vermittelt den Eindruck, als fixierte die Hexe ihren Blick auf Orions hellen Superriesensterm Rigel. Die kosmische Staubwolke erstreckt sich über 50 Lichtjahre und reflektiert das blaue Licht des nahe gelegenen Sterns Rigel, was ihr die charakteristische Farbe eines Reflexionsnebels verleiht. Der Hexenkopfnebel ist als IC 2118 katalogisiert und etwa 1000 Lichtjahre entfernt. Natürlich könnten Sie in der heutigen Gruselnacht eine Hexe sehen, aber keine Panik! Wir wünschen einen sicheren und fröhlichen Abend vor Allerheiligen!

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Junge Sonnen in NGC 7129

In der Mitte des sternenübersäten Bildes ist ein bläulicher, verschwommener Nebel.

Credit und Bildrechte: Bob und Janice Fera (Fera-Fotofafie)

Beschreibung: Im staubhaltigen Nebel NGC 7129 liegen immer noch junge Sonnen. NGC 7129 liegt etwa 3000 Lichtjahre entfernt im königlichen Sternbild Kepheus. Die Sterne darin haben ein relativ zartes Alter, sie sind nur wenige Millionen Jahre alt. Wahrscheinlich entstand unsere Sonne vor etwa fünf Milliarden Jahren in einer ähnlichen Sternkrippe.

Die hübschen bläulichen Staubwolken im Bild reflektieren das junge Sternenlicht. Die kleineren, tiefroten sichelförmigen Strukturen sind ebenfalls Hinweise auf energiereiche, junge stellare Objekte, sie sind als Herbig-Haro-Objekte bekannt. Ihre Form und Farbe ist charakteristisch für leuchtenden Wasserstoff, der von den Ausströmungen der jungen Sterne komprimiert wird.

Am Ende werden Gas und Staub der Sternentstehung in der Region verstreut, und die Sterne driften auseinander, während der lose Haufen das Zentrum der Galaxis umrundet. Die Teleskopansicht ist in der geschätzten Entfernung von NGC 7129 etwa 40 Lichtjahre breit.

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M78 und reflektierende Staubwolken im Orion

Die beiden Reflexionsnebel gehören zur Orion-Molekülwolke, sie leuchten blau. Links befindet sich der kleinere NGC 2071, rechts Messier 78.

Credit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Ein unheimliches blaues Leuchten und düstere Säulen aus dunklem Staub prägen M78 und andere helle Reflexionsnebel im Sternbild Orion. Der dunkle, faserartige Staub absorbiert nicht nur Licht, sondern reflektiert auch das Licht einiger heller blauer Sterne, die vor kurzer Zeit in diesem Nebel entstanden sind.

Der berühmtere der beiden Reflexionsnebel im Bild ist M78 (rechts oben). NGC 2071 seht ihr links unten. Die gleiche Art von Streuung, die den Tageshimmel blau färbt, verstärkt auch hier für die blaue Farbe.

M78 hat einen Durchmesser von etwa fünf Lichtjahren und ist schon mit einem kleinen Teleskop zu sehen. Wir sehen M78 so wie vor 1600 Jahren, weil es so lange dauert, bis das Licht von dort zu uns kommt. M78 gehört zum größeren Orion-Molekülwolkenkomplex, zu dem auch der große Orionnebel und der Pferdekopfnebel gehören.

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