Wolken des Perseus

Das breite Panorama ist voller dunkelbrauner Staubwolken. In der Mitte verläuft fast senkrecht der rot leuchtende Kaliforniennebel, im Bild sind außerdem blau leuchtende Reflexionsnebel verteilt.

Credit und Bildrechte: Bilddaten – Bob Caton, Al Howard, Eric Zbinden, Rogelio Bernal Andreo; Bearbeitung – Rogelio Bernal Andreo

Kosmische Wolken aus Gas und Staub schweben auf diesem prächtigen Panorama. Es ist etwa 17 Grad breit und liegt an der südlichen Grenze des heroischen Sternbildes Perseus. Die gemeinschaftlich erstellte Himmelslandschaft beginnt links mit den bläulichen Sternen im Perseus.

Doch der Blick fällt auf den eindrucksvollen roten Nebel NGC 1499, der auch als Kaliforniennebel bekannt ist. Das charakteristische Leuchten von Wasserstoff in NGC 1499 wird vom Ultraviolettlicht des leuchtstarken blauen Sterns Xi Persei rechts daneben gespeist.

Danach folgen der faszinierende junge Sternhaufen IC 348 und der daneben liegende Fliegende Geisternebel. NGC 1333 ist eine weitere aktive Sternbildungsregion, die durch dunkle Staubtentakel mit den Außenbereichen einer gewaltigen Molekülwolke verbunden ist. Sie befindet sich an der oberen rechten Ecke der Weitwinkelansicht.

Blass leuchtende Staubwolken sind über die Szenerie verteilt, sie schweben Hunderte Lichtjahre über der galaktischen Ebene und reflektieren das Sternenlicht der Milchstraße.

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Plejaden-Deep-Field

Mitten im Bild strahlt ein Sternhaufen, umgeben von leuchtend blauen Staubnebeln. In unmittelbarer Umgebung leuchten die Staubnebel blau, in größerer Entfernung sind die Nebel graubraun.

Bildcredit und Bildrechte: Stanislav Volskiy

Beschreibung: Habt ihr schon einmal den Sternhaufen der Plejaden gesehen? Vielleicht, aber ihr habt ihn sicherlich nicht so gesehen wie hier: Alles ist voller Staub. Die hellen Sterne der Plejaden sind vielleicht der berühmteste Sternhaufen am Himmel. Man sieht sie ohne Fernglas sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt.

Doch an einem dunklen Ort wird bei einer langen Belichtungszeit die Staubwolke sichtbar, die den Sternhaufen der Plejaden umgibt. Dieses Bild zu fotografieren dauerte etwa 30 Stunden. Seine Ausdehnung am Himmel ist mehrere Male größer als der Vollmond.

Die Plejaden sind auch als die sieben Schwestern oder M45 bekannt. Sie sind etwa 400 Lichtjahre entfernt und befinden sich im Sternbild Stier (Taurus). Eine bekannte Legende mit moderner Wendung besagt, dass einer der helleren Sterne verblasste, seit der Haufen seinen Namen erhielt. Daher sind mit bloßem Auge nur sechs Sterne sichtbar.

Die tatsächliche Anzahl an sichtbaren Plejadensternen beträgt manchmal mehr, manchmal weniger als sieben, je nachdem, wie dunkel der umgebende Himmel und wie klar das Sehvermögens des Beobachtenden ist.

APOD-Rückblick: Der Sternhaufen der Plejaden
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Der große Orionnebel

Mitten im Bild ist der Orionnebel in braune Staubwolken eingebettet und von markanten Sternen umgeben. Links ist ein blauer Reflexionsnebel, der Orionnebel selbst wirkt wie eine innen rot leuchtende Höhle.

Bildcredit und Bildrechte: Jesús Vargas (Astrogades) und Maritxu Poyal (Maritxu)

Beschreibung: Der große Nebel im Orion ist auch als M42 bekannt. Er ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Rechts im scharfen bunten Bild leuchten die Gaswolken und heißen, jungen Sterne einer Sternbildungsregion, zu der auch der kleinere Nebel M43 in der Mitte und der staubige, bläuliche Reflexionsnebel NGC 1977 mit Freunden zählt.

Diese auffälligen Nebel am Rand eines sonst unsichtbaren, riesigen Molekülwolkenkomplexes liegen, sind nur ein kleiner Teil des Reichtums an interstellarer Materie in der galaktischen Nachbarschaft. In diesem gut untersuchten Sternbildungsgebiet entdeckten Forschende auch zahllose mögliche junge Sternsysteme.

Die prächtige Himmelslandschaft ist fast zwei Grad breit. Die geschätzte Entfernung des Orionnebels beträgt etwa 1500 Lichtjahre, daher ist das Gesichtsfeld in dieser Entfernung etwa 45 Lichtjahre breit.

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Der staubige Irisnebel

Mitten in einer dunkelbraunen Staubwolke leuchtet ein blauer Nebel um einen Stern.

Bildcredit und Bildrechte: Máximo Ruiz

Beschreibung: Diese Wolken aus interstellarem Staub und Gas blühen 1300 Lichtjahre entfernt in den fruchtbaren Sternfeldern im Sternbild Kepheus. Er ist als NGC 7023 katalogisiert. Manche nennen ihn Irisnebel, aber er ist nicht der einzige Nebel am Himmel, der an Blumen erinnert. Der Nebel ist von undurchsichtigen Wolken aus Staub und kaltem molekularem Gas umgeben, sie erinnern an weitere gewundene fantastische Formen.

In der Iris umgibt das staubhaltige Material des Nebels einen heißen jungen Stern. Die markante Farbe des helleren Reflexionsnebels ist blau, diese Farbe ist charakteristisch für Staubkörnchen, die blaues Sternlicht reflektieren. Im Zentrum sind Fasern aus kosmischem Staub, die in einer zarten, rötlichen Photolumineszenz leuchten, weil einige Staubkörnchen die unsichtbare Ultraviolettstrahlung des Sterns in sichtbares rotes Licht umwandeln.

Beobachtungen in Infrarotlicht deuten an, dass dieser Nebel vielleicht komplexe Kohlenstoffmoleküle enthält, die als PAHs bezeichnet werden. In der geschätzten Entfernung des Irisnebels ist diese Weitwinkelansicht breiter als 30 Lichtjahre.

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Ein Milchstraßenband

Das Panoramabild zeigt die Milchstraße mit ihren breiten dunklen Staubwolken.

Bildcredit: John P. Gleason, Celestial Images

Beschreibung: Die meisten hellen Sterne in unserer Milchstraße befinden sich in einer Scheibe. Weil sich auch unsere Sonne in dieser Scheibe befindet, sehen wir diese Sterne als diffuses Band, das den Himmel umkreist.

Das Panorama zeigt einen nördlichen Ausschnitt der Milchstraße, der 90 Grad breit ist. Das digitale Mosaik entstand aus mehreren Einzelaufnahmen. Es zeigt viele helle Sterne, dunkle Staubspuren, rote Emissionsnebel, blaue Reflexionsnebel und Sternhaufen. Neben all dieser Materie, die wir sehen, vermuten Astronominnen und Astronomen, dass es noch viel mehr Dunkle Materie gibt, die wir nicht sehen können.

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Sterne und Staub in Corona Australis

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: Leonardo Julio (Astronomia Pampeana)

Beschreibung: Kosmische Staubwolken breiten sich auf dieser weiten Teleskopaussicht über einem reichhaltigen Sternfeld aus. Der Bildausschnitt liegt an der nördlichen Grenze des Sternbildes Südliche Krone (Corona Australis). Der dichteste Teil der Staubwolke ist etwa 8 Lichtjahre lang und vielleicht weniger als 500 Lichtjahre entfernt. Er blockiert wirksam das Licht der weit entfernten Sterne der Milchstraße im Hintergrund.

An der Spitze rechts oben leuchtet eine Gruppe hübscher Reflexionsnebel. Sie sind als NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 katalogisiert. Ihre charakteristische blaue Farbe entsteht, wenn das Licht heißer Sterne vom kosmischen Staub reflektiert wird. Der kleinere, gelbliche Nebel NGC 6729 umgibt den jungen, veränderlichen Stern R Coronae Australis.

Der prächtige Kugelsternhaufen NGC 6723 liegt in der rechten oberen Ecke dieser Ansicht. NGC 6723 ist scheinbar ein Teil der Gruppe, doch in Wirklichkeit ist er fast 30.000 Lichtjahre entfernt und liegt weit hinter den Staubwolken der Südlichen Krone.

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Ein schöner Trifid

Der Trifidnebel unten leuchtet rötlich, er ist von dunklen Staubbahnen dreigeteilt. Darüber leuchtet ein blauer Reflexionsnebel. Im Hintergrund sind Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: R Jay Gabany

Beschreibung: Der schöne Trifidnebel ist eine farbige kosmische Kontraststudie. Er ist auch als M20 bekannt. Er liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius).

Der Trifidnebel ist eine Sternbildungsregion in der Ebene unserer Galaxis. Er zeigt anschaulich drei verschiedene Arten astronomischer Nebel: rote Emissionsnebel, in denen Licht von Wasserstoffatomen abgestrahlt wird, blaue Reflexionsnebel, bei denen Staub das Sternenlicht reflektiert, und Dunkelnebel, bei denen dichte  Staubwolken als Silhouetten zu sehen sind. Die helle, rote Emissionsregion ist grob durch dunkle Staubbahnen dreigeteilt. Das führte zu Trifids gängigem Namen.

Diese gut getroffene Ansicht zeigt die roten Emissionen neben den verräterischen blauen Schleiern der Reflexionsnebel. Links unter der Mitte des Emissionsnebels werden Säulen und Materieströme von jungen Sternen gebildet. Nahaufnahmen dieser Region mit dem Weltraumteleskop Hubble zeigen diese Materiesrtröme. Der Trifidnebel ist etwa 40 Lichtjahre groß.

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T Tauri und Hinds Veränderlicher Nebel

Ein brauner Nebel breitet sich über die linke Bildhälfte aus, in der Mitte leuchtet links ein Stern, rehts ist eine rötliche Höhlung mit einem zweiten Stern.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Der gelbliche Stern nahe der Mitte dieser Teleskop-Himmelsansicht ist T Tauri. Er ist ein Prototyp der Klasse veränderlicher T-Tauri-Sterne und leuchtet in der Nähe einer staubhltigen, gelben kosmischen Wolke. Diese Wolke ist historisch als Hinds Veränderlicher Nebel oder NGC 1555 bekannt.

Stern und Nebel sind mehr als 400 Lichtjahre entfernt und liegen am Rand einer Molekülwolke. Ihre Helligkeit variiert sichtlich und eindeutig, aber nicht notwendigerweise zur selben Zeit – ein weiteres Rätsel der faszinierenden Region.

T-Tauri-Sterne wurden generell als junge, sonnenähnliche Sterne erkannt. Sie sind weniger als ein paar Millionen Jahre alt und befinden sich in einem frühen Entstehungsstadium. Um sie Sache noch komplizierter zu machen, lassen Infrarotbeobachtungen vermuten, dass T Tauri selbst Teil eines multiplen Systems ist, und dass Hinds Nebel, der dazugehört, ebenfalls ein sehr junges, stellares Objekt enthält.

Das Bild in natürlichen Farben ist in der geschätzten Entfernung von T Tauri etwa vier Lichtjahre breit.

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