NGC 2170: Himmlisches Stillleben

Das Bildfeld ist dicht mit Sternen und Nebeln gefüllt, einige Teile der Nebel sind von Sternen beleuchtet, andere sind dunkel und an ihrer bräunlichen Farbe erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Dieses himmlische Stillleben wurde mit einem kosmischen Pinsel gemalt. Links neben der Bildmitte leuchtet der staubhaltige Nebel NGC 2170. Er reflektiert das Licht heißer Sterne in seiner Nähe. In der Gesellschaft von NGC 2170 befinden sich weitere bläuliche Reflexionsnebel, eine rote Emissionsregion, viele dunkle Absorptionsnebel und ein Hintergrund aus farbenprächtigen Sternen.

Wie Hausrat, den die Maler von Stillleben gerne als Motiv wählen, sind auch die Wolken aus Gas, Staub und heißen Sternen in der Umgebung zahlreich. Es ist eine massereiche Molekülwolke im Sternbild Einhorn (Monoceros), in der Sterne entstehen. Mon R2 ist eine gewaltige Molekülwolke. Sie ist sehr nahe, nur etwa 2400 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung wäre diese Leinwand breiter als 40 Lichtjahre.

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Rigel und der Hexenkopfnebel

Der Hexenkopfnebel links im Bild blickt scheinbar zum hellen Stern Rigel im Orion mitten im Bild, der von einem blauen Hof umgeben ist.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Doppelt plagt euch, mengt und mischt! Kessel brodelt, Feuer zischt! Vielleicht hätte sich Macbeth vom Hexenkopfnebel beraten lassen sollen. Der suggestiv geformte Reflexionsnebel steht in Verbindung mit dem hellen Stern Rigel im Sternbild Orion.

Der Hexenkopfnebel ist formal als IC 2118 bekannt. Er ist etwa 50 Lichtjahre groß und besteht aus interstellaren Staubkörnern, die Rigels Sternenlicht reflektieren. Der Hexenkopfnebel und der Staub um Rigel sind auf diesem kosmischen Porträt blau gefärbt. Der Farbton entsteht nicht nur durch Rigels intensiv blaues Sternenlicht, sondern auch, weil die Staubkörnchen blaues Licht effizienter streuen als rotes Licht. Derselbe physikalische Prozess bewirkt auch, dass der irdische Tageshimmel blau erscheint. In der Erdatmosphäre wird das blaue Licht an Stickstoff- und Sauerstoffmolekülen gestreut.

Rigel, der Hexenkopfnebel und das Gas und der Staub in ihrer Umgebung sind etwa 800 Lichtjahre von uns entfernt.

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VdB 152 – ein Geist im Kepheus

Vor einem sternklaren Hintergrund ragt eine verschwommene graue Wolke auf, die links oben von einem Stern blau beleuchtet wird.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Der geheimnisvolle Reflexionsnebel VdB 152 wirkt wie ein staubiger Vorhang oder eine geisterhafte Erscheinung. Er ist wirklich sehr blass. Das kosmische Phantom ist in dieser Halloween-Nacht etwa 1400 Lichtjahre von eurer Nachbarschaft entfernt. Es ist auch als Ced 201 katalogisiert. Man findet es in der nördlichen Milchstraße im königlichen Sternbild Kepheus am Rand einer großen Molekülwolke.

Taschen aus interstellarem Staub in der Region blockieren das Licht von Sternen, die dahinter liegen. Sie streuen auch das Licht des eingebetteten hellen Sterns. Das verleiht einem Teil des Nebels eine charakteristische blaue Farbe. Das Ultraviolettlicht des Sterns verursacht vermutlich auch ein schwaches, rötliches Leuchten im Staub des Nebels.

Sterne entstehen zwar tatsächlich in Molekülwolken. Doch dieser Stern ist anscheinend nur zufällig in die Region geraten, denn seine gemessene Geschwindigkeit im Raum unterscheidet sich stark vom Tempo der Wolke. Das detailreiche Teleskopbild ist in der Region etwa 7 Lichtjahre breit.

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Der Reflexionsnebel vdB1

Im Bild mit vielen gezackten Sternen leuchtet links ein blauer Nebel, entfernt erinnert die Anordnung an die Plejaden.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

Jedes Buch hat eine erste Seite, und jeder Katalog hat einen ersten Eintrag. So beginnt der van-den-Bergh-Katalog (vdB) mit dieser hübschen blauen kosmischen Wolke. Der vdB-Katalog enthält Sterne, die von Reflexionsnebeln umgeben sind.

Interstellare Staubwolken reflektieren das Licht der nahen Sterne. Diese Nebel leuchten normalerweise blau, weil die Staubkörnchen kürzere blauere Wellenlängen effizienter streuen. Die gleiche Art der Streuung verleiht dem Planeten Erde einen blauen Tageshimmel. Van den Berghs Liste aus dem Jahr 1966 enthält insgesamt 158 Einträge. Sie sind auf der Nordhalbkugel leicht zu sehen. Dazu zählen der helle Sternhaufen der Plejaden und andere beliebte Ziele der Astrofotografie.

VdB1 ist weniger als 5 Lichtjahre groß, etwa 1600 Lichtjahre entfernt und steht im Sternbild Kassiopeia. In der Szenerie befinden sich rechts zwei weitere faszinierende Nebel. Sie zeigen Schleifen und Ausströmungen, die mit dem energiereichen Prozess der Sternbildung einhergehen. Darin befinden sich die extrem jungen veränderlichen Sterne V633 Cas (oben) und V376 Cas.

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NGC 7023 – der Irisnebel

Der blaue Nebel in der Bildmitte erinnert an eine Blume, er wird auch Irisnebel genannt. Der Reflexionsnebel befindet sich im Sternbild Kepheus.

Bildcredit und Bildrechte: Tony Hallas

Wie kosmische Blütenblätter leuchtet diese Wolke aus interstellarem Staub und Gas. Die Wolke befindet sich in den fruchtbaren Feldern des Sternbildes Kepheus. Sie ist 1300 Lichtjahre entfernt und als NGC 7023 katalogisiert. Der Nebel wird auch Irisnebel genannt. Er ist nicht der einzige Nebel am Himmel, der an Blumen erinnert.

Das Bild zeigt sehr detailreich den Farbumfang und die Symmetrie des Irisnebels. In der Iris umgibt staubhaltige, nebelartige Materie einen heißen, jungen Stern. Die primäre Farbe des helleren Reflexionsnebels ist blau. Das ist charakteristisch für Staubkörner ist, die Sternenlicht reflektieren.

Einzelne Fasern in der Mitte der Staubwolken strahlen mit einer zarten, rötlichen Fotolumineszenz, weil manche Staubkörner die unsichtbare Ultraviolettstrahlung in sichtbares rotes Licht umwandeln. Infrarotbeobachtungen lassen vermuten, dass dieser Nebel komplexe Kohlenstoffmoleküle enthält, die als PAHs bekannt sind. Der hellblaue Anteil des Irisnebels ist etwa sechs Lichtjahre groß.

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Sterne an einem staubigen Himmel

Links unter dem hellen blauen Stern Markab sind viele Staubwolken verteilt, dazwischen leuchten viele dicht verteilte Sterne und einige Galaxien.

Bildcredit und Bildrechte: John Davis

Der helle Stern Markab verankert die staubige Himmelslandschaft. Rechts oben im Bild markiert Markab die Ecke einer Sterngruppe, die als Herbstviereck bekannt ist. Es befindet sich im Sternbild Pegasus, dem fliegenden Pferd.

Die detailreiche Teleskopansicht ist etwa 5 Grad breit, das sind 10 Winkeldurchmesser des Vollmondes. In der Szenerie sind blaue Reflexionsnebel verteilt. Die Blickrichtung zeigt von der Ebene unserer Milchstraße weg. Trotzdem sehen wir eine Region mit vielen nahen Molekülwolken. Die Staubwolken sind miteinander verbunden. Es sind galaktische Federwolken in hoher Breite. Sie sind weniger als 1000 Lichtjahre entfernt.

Auffällig sind weit von der Milchstraße entfernte Hintergrundgalaxien. Eine davon ist die markante, von der Seite sichtbare NGC 7497 mitten im Bild.

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Sterne und Staub in der Corona Australis

Von links unten breitet sich eine dunkle Staubwolke diagonal zur Mitte des Bildes aus, in der Mitte leuchten zwei helle Sterne von blauen Reflexionsnebeln umgeben. Recht oben leuchtet der Kugelsternhaufen NGC 6723.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Lorenzi (Glittering Lights)

Kosmische Staubwolken breiten sich auf dieser weitläufigen Teleskopansicht aus. Dahinter ist ein dichtes Sternfeld. Der Ausschnitt zeigt die nördliche Grenze der Südlichen Krone. Der dichteste Teil der Staubwolke ist etwa 8 Lichtjahre lang. Er ist wahrscheinlich weniger als 500 Lichtjahre entfernt und blockiert das Licht der Sterne im Hintergrund in der Milchstraße, die dahinter liegen.

Rechts oben an der Spitze der Staubwolke ist eine Gruppe hübscher Reflexionsnebel. Sie sind als NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 katalogisiert. Die charakteristische blaue Farbe entsteht, wenn das Licht heißer Sterne vom kosmischen Staub reflektiert wird.

Der kleinere gelbliche Nebel NGC 6729 umgibt den jungen veränderlichen Stern R Coronae Australis. Der prächtige Kugelsternhaufen NGC 6723 ist rechts oben im Bild. NGC 6723 ist scheinbar Teil der Gruppe. In Wirklichkeit ist er fast 30.000 Lichtjahre entfernt und liegt weit hinter den Staubwolken der Südlichen Krone (Corona Australis).

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M45: Der Sternhaufen der Plejaden

Die Sterne der Plejaden sind von blauen gefaserten Staubwolken umgeben. Die hellen Sterne sind von Lichtkreuzen umgeben, die durch den Fangspiegel im Teleskop entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Gendler

Die Plejaden sind der vielleicht berühmteste Sternhaufen am Himmel. Man sieht sie ohne Fernglas, sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt. Sie sind auch als Sieben Schwestern und M45 bekannt.

Die Plejaden sind einer der hellsten und am nächsten liegenden offenen Sternhaufen. Sie sind ungefähr 400 Lichtjahre entfernt und enthalten mehr als 3000 Sterne. Der Sternhaufen hat einen Durchmesser von nur 13 Lichtjahren. Im Bild sind die blauen Reflexionsnebel ziemlich augenfällig, welche die helleren Haufensterne umgeben. Auch blasse Braune Zwerge mit wenig Masse wurden in den Plejaden entdeckt.

(Anmerkung der Herausgeber: Die markanten Lichtkreuze entstehen durch das Teleskop. Sie können entweder als störend gesehen werden oder ästhetische Verbesserung – ganz wie es euch gefällt.)

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