Der Irisnebel in einem Staubfeld

Sterne und dunkle Staubwolken sind dicht miteinander verwoben. Links leuchtet die blaue Blume des Irisnebels. Er wird vom blauen Stern SAO 19158 beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Mikel Martínez

Was blüht auf diesem Feld aus dunklem Sternenstaub? Der Irisnebel. Die auffällige blaue Farbe des Irisnebels stammt vom Licht des hellen Sterns SAO 19158. Es wird von einem dichten Fleck aus sonst dunklem Staub reflektiert. Nicht nur der Stern leuchtet vorwiegend blau. Das blaue Licht des Sterns wird außerdem bevorzugt vom Staub reflektiert. Es ist der gleiche Effekt, der den irdischen Himmel blau färbt.

Der braune Farbton des Staubs, der alles durchdringt, entsteht teilweise durch Photolumineszenz. Dabei verwandelt der Staub Ultraviolettstrahlung in rotes Licht.

Der Irisnebel ist als NGC 7023 katalogisiert. Er enthält eine ungewöhnliche Menge polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK). Daher wird er regelmäßig untersucht. PAK sind komplexe Moleküle. Sie entstehen auch auf der Erde bei unvollständiger Verbrennung von Holz. Der helle, blaue Teil des Irisnebels ist etwa sechs Lichtjahre groß.

Das Bild oben zeigt den Irisnebel. Er ist etwa 1300 Lichtjahre entfernt. Man findet ihn mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Kepheus.

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M78 und reflektierende Staubwolken

Die Mischung aus blauen Reflexionsnebeln und dunklen Staubsträngen wirkt dramatisch. Sie füllen die Bildmitte. Außen herum leuchten gleichmäßig helle Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Ian Sharp

Ein schauriges blaues Leuchten und unheimliche Säulen aus dunklem Staub betonen M78 und andere helle Reflexionsnebel im Sternbild Orion. Der dunkle, faserartige Staub absorbiert nicht nur Licht, sondern reflektiert auch das Licht mehrerer heller blauer Sterne, die kürzlich im Nebel entstanden sind.

Oben sind zwei Reflexionsnebel gezeigt. Von den beiden ist M78 in der Bildmitte der berühmtere Nebel. NGC 2071 ist links daneben. Die gleiche Art Streuung, die den Taghimmel färbt, verstärkt auch hier die blaue Farbe. M78 ist etwa fünf Lichtjahre groß. Hier wurde er mit einem kleinen Teleskop abgebildet.

Im Bild erscheint M78 so, wie er vor 1600 Jahren aussah, weil Licht so lange braucht, bis es von dort hierher gelangt. M78 gehört zum größeren OrionMolekülwolkenkomplex. Diese Molekülwolke enthält auch den großen Orionnebel und den Pferdekopfnebel.

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NGC 1333 – Sternenstaub

Im Bild leuchtet ein blauer Nebel. Links darunter sind dunkle Wolken, aus denen rote Lichtquellen dringen. Außen herum sind sehr unterschiedlich helle Sterne und dunkle Staubbahnen verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Al Howard

NGC 1333 ist im sichtbaren Licht ein Reflexionsnebel. Er leuchtet in bläulichen Farbtönen, die charakteristisch für Sternenlicht sind, das von Staub reflektiert wird. Der Nebel ist an die 1000 Lichtjahre entfernt. Er liegt im heroischen Sternbild Perseus am Rand einer großen Molekülwolke, die Sterne bildet.

Diese eindrucksvolle Nahaufnahme ist in der geschätzten Entfernung von NGC 1333 zirka 10 Lichtjahre breit. Sie zeigt Details der staubigen Region. Dazu zählen Hinweise auf kontrastierende rote Emissionen von Herbig-Haro-Objekten, Strahlen und komprimiertes leuchtendes Gas, das von neu entstandenen Sternen ausströmt.

NGC 1333 enthält Hunderte Sterne, die weniger als eine Million Jahre alt sind. Die meisten sind noch hinter dem überall verbreiteten Staub vor optischen Teleskopen verborgen. Die chaotische Umgebung ist vielleicht ähnlich wie jene, in der unsere Sonne vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren entstanden ist.

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Die Plejaden – detailreich und staubhaltig

Das Bild ist voller Sterne und Nebel. In der Mitte leuchten die gefaserten Nebel um einige hellere Sterne blau.

Bildcredit und Bildrechte: David Lane

Der bekannte Sternhaufen der Plejaden zerstört langsam einen Teil einer vorbeiziehenden Wolke aus Gas und Staub. Die Plejaden sind der hellste offene Sternhaufen am irdischen Himmel. Sie sind fast überall auf der Nordhalbkugel mit bloßem Auge zu sehen.

Die vorbeiziehende junge Staubwolke ist vermutlich Teil des Gouldschen Gürtels. Das ist ein ungewöhnlicher Ring mit junger Sternbildung. Er umgibt die Sonne in der lokalen Milchstraße. In den letzten 100.000 Jahren wanderte der Gouldsche Gürtel zufällig mitten durch die älteren Plejaden und verursachte eine starke Reaktion zwischen Sternen und Staub.

Der Druck des Sternenlichtes drängt den Staub im umgebenden blauen Reflexionsnebel zurück. Kleinere Staubteilchen werden stärker abgedrängt. Ein kurzfristiges Ergebnis ist, dass Teile der Staubwolke faser– und schichtartig wurden. Man sieht das im detailreichen Bild.

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Die farbenprächtigen Wolken von Rho Ophiuchi

Um den Stern Rho Ophiuchi leuchten Nebel in vielen Farben. Dunkle Staubwolken bilden dazwischen Ranken. Der Kugelsternhaufen M4 ist nur zufällig im selben Bildfeld, er ist viel weiter entfernt als die Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Rafael Defavari

Die vielen spektakulären Farben der Rho-Ophiuchi-Wolken zeigen unterschiedliche Prozesse. Die blauen Regionen leuchten vorwiegend in reflektiertem Licht. Das blaue Licht des Sterns Rho Ophiuchi und nahe gelegener Sterne wird von diesen Teilen des Nebels wirksamer reflektiert als rotes Licht. Der Tageshimmel der Erde erscheint aus dem gleichen Grund blau.

In den roten und gelben Regionen leuchten vorwiegend die Emissionen von atomaren und molekularen Gasen im Nebel. Licht von nahe gelegenen blauen Sternen – sie sind energiereicher als der helle Stern Antares – stößt Elektronen aus dem Gas. Wenn sich die Elektronen wieder mit dem Gas verbinden, leuchtet es.

Die dunkelbraunen Regionen bestehen aus Staubkörnchen, die in jungen Sternatmosphären entstehen. Sie verdecken das Licht, das hinter ihnen abgestrahlt wird. Die Rho-Ophiuchi-Sternwolken sind viel näher als der Kugelsternhaufen M4. Er ist links unten zu sehen. Die Wolken leuchten sogar viel farbiger, als Menschen sie sehen können. Sie strahlen Licht in jeder Wellenlänge von Radio- bis Gammastrahlen ab.

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NGC 1999: Südlich von Orion

Mitten im Bild leuchtet ein blauer Reflexionsnebel, in den eine schlüssellochförmige dunkle Form wie ein seitlich geneigtes T gekerbt ist. Darunter befinden sich die Bugwellen zweier rot leuchtender Herbig-Haro-Objekte.

Bilddaten: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble; zusätzliche Farbdaten und Bearbeitung: Robert Gendler

Der Orionnebel ist eine große Sternbildungsregion. Südlich davon liegt der helle, blaue Reflexionsnebel NGC 1999. Er liegt am Rand der komplexen Orion-Molekülwolke, die etwa 1500 Lichtjahre entfernt ist. NGC 1999 wird vom eingebetteten Stern V380 Orionis beleuchtet. In den Nebel ist eine seitlich geneigte T-Form mitten in dieser kosmischen Aussicht gekerbt. Sie ist etwa 10 Lichtjahre groß.

Die dunkle Form galt früher als undurchsichtige Staubwolke, die als Silhouette vor dem hellen Reflexionsnebel liegt. Doch aktuelle Infrarotbilder zeigen, dass sie wahrscheinlich ein Loch ist. Es wurde von jungen, energiereichen Sternen im Nebel ausgehöhlt.

In der Region befinden sich tatsächlich viele energiereiche junge Sterne. Ihre Strahlen und Ausflüsse erzeugen leuchtende Stoßwellen. Die Bugwellen sind als Herbig-Haro-Objekte (HH-Objekte) katalogisiert. Benannt wurden sie nach den Astronomen George Herbig und Guillermo Haro.

Die Objekte HH1 und HH2 befinden sich in dieser Szenerie unter NGC 1999. Sie sehen wie rote Kerben aus. Die Sternströme stoßen mit einer Geschwindigkeit von Hunderten Kilometern pro Sekunde auf die umgebende Materie.

Komet ISON: SOHO und STEREO

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Von Kalifornien zu den Plejaden

Im schwarzgrauen Nebelfeld treten einige helle Flecken hervor. Links leuchtet der rote Kaliforniennebel, rechts ist der Sternhaufen der Plejaden in blauen Staub gehüllt.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Eine astronomische Reise vom Kaliforniennebel zum Sternhaufen der Plejaden ist am Nachthimmel nur 12 Grad lang. Wenn ihr euer Teleskop über die Grenzen der Sternbilder Perseus und Taurus schwenkt, ist das eine Winkelbreite von 25 Vollmonden.

Das breite, detailreiche Mosaikbild sondiert die staubhaltigen Nebel dieser kosmischen Landschaft sowie Farben, die normalerweise zu blass sind, um sie mit dem Auge zu erkennen. Der Kaliforniennebel links ist als NGC 1499 katalogisiert. Er hat eine vertraute Form, doch seine Küstenlinie ist in Wirklichkeit mehr als 60 Lichtjahre lang und etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Das ausgeprägte rötliche Leuchten des Nebels stammt von Wasserstoffatomen, die vom leuchtstarken blauen Stern Xi Persei gleich rechts daneben ionisiert werden.

Der berühmte Sternhaufen der Plejaden rechts ist etwa 400 Lichtjahre entfernt. Er hat einen Durchmesser von ungefähr 15 Lichtjahren. Seine spektakuläre blaue Farbe entsteht durch die Reflexion von Sternenlicht an interstellarem Staub. Dazwischen liegen die heißen Sterne der Perseus-OB2-Assoziation und staubige, dunkle Nebel am Rand der nahen, massereichen Perseus-Molekülwolke.

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M78: Sternenstaub und Sternenlicht

Im Bild sind blau leuchtende Nebel und dunkle Staubfasern gemischt. Die rot leuchtenden kleinen Stellen sind Herbig-Haro-Objekte.

Bildcredit und Bildrechte: Tony Hallas

Im fruchtbaren Sternbild Orion gibt es reichlich interstellare Staubwolken und helle Nebel. Einer der hellsten ist M78. Er befindet sich links neben der Mitte dieser farbigen Teleskopansicht, die einen Bereich nördlich des Gürtels des Orion zeigt.

Der bläuliche Nebel ist etwa 1500 Lichtjahren entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 5 Lichtjahren. Seine blaue Farbe entsteht, weil Staub bevorzugt das blaue Licht heißer junger Sterne in der Region reflektiert. Dunkle Staubspuren und andere Nebel sind auf dieser prächtigen Himmelslandschaft leicht zu erkennen.

Die Szene zeigt auch McNeils interessanten Nebel. Er wurde in jüngster Zeit anerkannt und steht in Verbindung mit der Entstehung eines sonnenähnlichen Sterns. Zahlreiche Herbig-Haro-Objekte leuchten verräterisch rötlich. Es sind energiereiche Strahlen von Sternen, die gerade entstehen.

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