Im Orbit ein nasses Handtuch auswringen

Videocredit: CSA, ASC, Expedition 35

Was passiert, wenn man im Weltraum schwebend ein nasses Handtuch auswringt? Das Wasser kann im Erdorbit nicht zu Boden fallen, weil frei fallende Objekte scheinbar schweben. Fließt das Wasser aus dem Tuch? Die Antwort überrascht vielleicht.

Um es herauszufinden und um zu zeigen, wie seltsam ein Aufenthalt im Orbit sein kann, zeigte Chris Hadfield letzte Woche ein Experiment in der Mikrogravitation der Internationalen Raumstation im Erdorbit. Hadfield ist Commander der Expedition 35.

Das Video zeigt, dass einige Tropfen herausfliegen. Der Großteil des Wassers hält jedoch zusammen und bildet eine ungewöhnliche zylindrische Hülle um das Tuch. Die selbstklebende Oberflächenspannung des Wassers ist auch auf der Erde bekannt. Sie hilft zum Beispiel, künstlerische Wasserkaskaden oder gewöhnliche Regentropfen zu bilden.

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Juris Planet

Hinter Solarpaneelen und einer Sojuskapsel an der Internationalen Raumstation ISS leuchten die Lichter der Städte New York, Philadelphia, Baltimore und Washington DC.

Bildcredit: ISS Expedition 30, NASA

An einem anderen 12. April im Jahr 1961 wurde der sowjetische Kosmonaut Juri Alexejewitsch Gagarin der erste Mensch, der die Erde aus dem Weltraum sah. Er beschrieb seine Aussicht aus dem Orbit: „Der Himmel ist sehr dunkel; die Erde ist bläulich. Alles ist sehr deutlich zu sehen“. An einem weiteren 12. April im Jahr 1981 startete die erste Raumfähre der NASA.

Betrachtet zur Feier des Tages im Jahr 2013 dieses Bild. Es zeigt eine atemberaubende Ansicht des Planeten bei Nacht aus der Umlaufbahn von der Internationalen Raumstation ISS im Erdorbit. Lichterketten verbinden die dicht bevölkerten Städte an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Sie sind von zwei russischen Raumsonden gerahmt, die an die Raumstation angedockt sind.

New York City und Long Island auf der rechten Seite sind leicht erkennbare Großstädte. Links davon sind Philadelphia, Baltimore und schließlich Washington DC nahe der Bildmitte.

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Aussicht auf der Raumstation

Chris Hadfield fotografierte diese Aussicht auf der ISS. Das Bild ist mit einer beschrifteten und farbcodierten Version überlagert.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Hadfield (CSA); Beschriftungshilfe: Vincent Berseth

Was seht ihr, wenn ihr aus einem Seitenfenster der Internationalen Raumstation blickt? Wenn ihr der Flugingenieur der Expedition 34 Chris Hadfield wärt und am 26. Februar aus einem Fenster des japanischen Forschungsmoduls Kibō geschaut hätten, wäre das eure Aussicht gewesen.

In der Ferne sind die Dunkelheit des Weltraums und der blaue Planet Erde. Einige ISS-Objekte sind sehr groß. Dazu zählen lange Solarpaneele, die von links oben diagonal ins Bild ragen. Rechts unten steht die zylindrische Luftschleuse des Druckmoduls Kibō. Dieses beschriftete Begleitbild benennt mehrere Anschlüsse und Plattformen der Raumstation.

Links im Bild ist etwas, das an zwei Waschtrockner erinnert. Das nähere Gerät ist die Forschungsplattform HREP der NASA, das weiter entfernte ist MCE von JAXA. Ein Experiment am hinteren Ende von HREP ist mit einer goldenen Folie bedeckt. Es ist das Remote Atmospheric and Ionospheric Detection System RAIDS. Dieses Instrument beobachtet das Leuchten der Atmosphäre. MCE umfasst das Instrument Global Lightning and Sprite Measurements JEM-GLIMS. Es beobachtet elektrische Ladungen der Atmosphäre.

Die aktuelle Besatzung der Expedition 35 wird von Colonel Hadfield geleitet und bleibt voraussichtlich bis Mai an Bord der Raumstation.

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Erde in der Dämmerung

Die Sonne scheint von rechts auf den Planeten Erde, der nach links hin allmählich in die dunkle Nachtseite des Planeten Erde verläuft. Oben ist ein blauer Rand, es ist die Troposphäre.

Bildcredit: ISS-Besatzung der Expedition 2, Gateway to Astronaut Photography of Earth, NASA

Es gibt keine plötzliche, scharfe Grenze, die den Übergang vom Tag zur Nacht markiert. Diese prächtige Ansicht zeigt Meer und Wolken unseres Planeten Erde. Die Schattenlinie wird auch als Terminator bezeichnet. Sie ist diffus und zeigt den allmählichen Übergang zur Finsternis. Wir erleben das als Dämmerung.

Die Sonne beleuchtet die Szene von rechts. Wolkenoberflächen reflektieren sanft gerötetes Sonnenlicht, das durch die staubhaltige Troposphäre gefiltert wird. Die Troposphäre ist die niedrigste Schicht der schützenden Atmosphäre der Erde.

Am oberen Rand der Tagseite ist hoch oben eine klare Schicht zu sehen. Sie streut blaues Sonnenlicht und geht in die Schwärze des Raumes über.

Dieses digitale Einzelbild wurde im Juni 2001 auf der Internationalen Raumstation in einer Höhe von 390 Kilometern fotografiert.

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Nachts über die Erde fliegen

Videocredit: Gateway to Astronaut Photography, NASA; Zusammenstellung: David Peterson (YouTube); Musik: Freedom Fighters (Two Steps from Hell)

Wenn man nachts über die Erde fliegt, sieht man viele interessante Dinge. Einige davon wurden unlängst auf der Internationalen Raumstation ISS aufgenommen und mit Musik untermalt. Unten ziehen weiße Wolken, orangefarbene Stadtlichter, Blitze in Gewittern und dunkelblaue Meere vorbei.

Am Horizont sieht man den goldenen Dunst der dünnen Erdatmosphäre. Im Video ist sie häufig mit tanzenden Polarlichtern geschmückt. Die grünen Teile der Polarlichter bleiben meist unter der Raumstation, doch die Station fliegt mitten durch die roten und violetten Spitzen der Polarlichter.

An den Bildrändern sind die Solarpaneele der ISS. Die Welle an Helligkeit am Ende jedes heranrückt, ist die Dämmerung der sonnenbeleuchteten Erdhälfte. Dieses Morgenrot wiederholt sich alle 90 Minuten.

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ISS und Sommermilchstraße

Über dem wolkenverhangenen Meer bei Buenos Aires in Argentinien ist der prächtige Südhimmel zu sehen. Links steigt die Milchstraße mit dem Kohlensacknebel auf, oben leuchten die Große und die Kleine Magellansche Wolke, und die Internationale Raumstation ISS zieht diagonal eine Leuchtspur durchs Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Luis Argerich

In einer Sommernacht rahmen Wolken diese Meeres- und Himmelslandschaft. Sie wurde zu Beginn des Monats in der Nähe der argentinischen Stadt Buenos Aires fotografiert. Die Wolken auf dem Planeten Erde sind nicht die einzigen in dieser Szenerie.

Sternenwolken und Nebel in der Sommermilchstraße des Südhimmels wölben sich über den Horizont. Eine davon ist der dunkle Kohlensack beim Kreuz des Südens und das rosarote Leuchten des Carinanebels. Die Große Magellansche Wolke oben in der Mitte und die Kleine Magellansche Wolke sind ebenfalls im Bild. Es sind kleine, eigenständige Galaxien und Begleiterinnen der Milchstraße. Beide sind ungefähr 200.000 Lichtjahre entfernt.

Kanopus ist der Alphastern im Sternbild Schiffskiel (Carina) und der zweithellste Stern am Nachthimmel der Erde. Er leuchtet oben und ist etwa 300 Lichtjahre entfernt. In einer Höhe von 400 Kilometern strahlt die Internationale Raumstation ISS in der Erdumlaufbahn noch in der Sonne. Sie zieht eine lange Leuchtspur über die Strichspuraufnahme, die 5 Minuten belichtet wurde.

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Selbstporträt eines Astronauten im Orbit

Ein Astronaut blickt in die Kamera, die er selbst hält. Hinter ihm leuchtet die Sonne. Im Visier spiegeln sich die Kamera, der Roboterarm, die ISS und die Erde.

Bildcredit: Besatzung der Expedition 32, Internationale Raumstation, NASA

Ist das Kunst? Anfang des Monats fotografierte der japanische Stationsastronaut Aki Hoshide dieses Bild, als er half, die Funktionen der Internationalen Raumstation ISS im Erdorbit zu erweitern.

Die Außenaufnahme zeigt die Sonne, die Erde, zwei Teile eines Roboterarms, den Raumanzug des Astronauten, die tiefe Schwärze des Weltraums und die ungewöhnliche Kamera, mit der das Bild fotografiert wurde. Das Bild ist ein weiteres historisches – und vielleicht künstlerisches – Selbstporträt. Viele solche Selbstporträts wurden bereits im Weltraum fotografiert.

Gestern endete die Expedition 32. Eine angedockte Kapsel legte von der ISS ab und brachte einen Teil der Besatzung zur Erde zurück.

Was meint ihr: Ist das Kunst?

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Dunkle Erde und roter Kobold

Hinter Solarpaneelen und dem Roboterarm der ISS ist die dunkle Erde mit beleuchteten Städten Wolken, Nachthimmellicht am Horizont, einem Gewitter und - kaum erkennbar - einem roten Kobold.

Bildcredit: ISS-Besatzung der Expedition 31, NASA

Dieses Bild der Erde zeigt etwas sehr Ungewöhnliches – seht ihr es? Es ist ein flüchtiges Phänomen. Einst wurde es für eine Legende gehalten. Kürzlich wurde es auf einem Bild festgehalten. Gut ist, wenn man weiß, wo man danach suchen muss.

Das Bild entstand Ende April an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Es zeigt links die vertrauten Solarpaneele der ISS und rechts einen Teil eines Roboterarmes. Das selten fotografierte Phänomen ist als roter Kobold bekannt. Es ist zwar sehr blass, aber man sieht es knapp über der hellen Region rechts im Bild.

Die helle Region und der rote Kobold sind unterschiedliche Blitzarten. Der weiße Blitz ist der typischere. Es gibt zwar schon seit 300 Jahren anekdotenhafte Berichte von Kobolden, doch erst 1989 wurden sie zufällig erstmals auf einem Film festgehalten.

Vieles im Zusammenhang mit Kobold-Blitzen ist unbekannt: Wie sie entstehen, ihre Auswirkungen auf den weltweiten elektrischen Kreislauf der Atmosphäre und ob es einen Zusammenhang mit anderen Blitzphänomenen in der oberen Atmosphäre gibt, zum Beispiel blaue Strahlenblitze oder terrestrische Gammablitze.

Mehr Bilder von Kobolden

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