Riesige Stürme und hohe Wolken auf dem Jupiter

Die Raumsonde Juno zeigt Wolken über ovalen Wirbelsturm-Regionen auf Jupiter.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS; Bearbeitung und Lizenz: Kevin M. Gill

Beschreibung: Was und wo sind diese riesigen Ovale? Es sind rotierende Sturmwolken auf Jupiter, die letzten Monat von der NASA-Raumsonde Juno aufgenommen wurden. Höhere Wolken sind allgemein heller. Die hellsten dieser Wolken sind die relativ kleinen Wolken, die das untere Oval sprenkeln. Doch mit einem Durchmesser von 50 Kilometern sind auch diese hellen Wolken nicht gerade klein. Sie schweben so hoch oben, dass sie Schatten auf das darunter liegende wirbelnde Oval werfen.

Bei diesem Bild wurden Farben und Kontrast verstärkt. Große Ovale sind meist Hochdruckgebiete mit einer Länge von mehr als 1000 Kilometern, die jahrelang bestehen bleiben können. Das größte Oval auf Jupiter ist der große Rote Fleck (nicht im Bild), der seit mindestens Hunderten Jahren besteht. Die Untersuchung der Wolkendynamik auf Jupiter anhand der Juno-Bilder führt zu einem besseren Verständnis für gefährliche Wirbelstürme auf der Erde.

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Junos Vorbeiflug an Ganymed und Jupiter


Videocredit: Bilder: NASA, JPL-Caltech, SWRI, MSSS; Animation: Koji Kuramura, Gerald Eichstädt, Mike Stetson; Musik: Vangelis

Beschreibung: Wie wäre es, über den größten Mond im Sonnensystem zu fliegen? Im Juni flog die Roboter-Raumsonde Juno am riesigen Jupitermond Ganymed vorbei und fotografierte Bilder, die digital zu einem detailreichen Überflug-Video kombiniert wurden.

Zu Beginn des Videos schwebt Juno  über die zweifarbig getönte Oberfläche des 2000 Kilometer großen Mondes und zeigt eine eisige Landschaft voller Rillen und Krater. Die Rillen entstanden wahrscheinlich durch die Verschiebung von Oberflächenplatten, während die Krater durch gewaltige Einschläge verursacht wurden.

Danach flog Juno zum 34. Mal dicht an Jupiters Wolken vorbei. Das digital erstellte Video zeigt zahlreiche wirbelnde Wolken im Norden und in der Mitte farbenprächtige, den Planeten umspannende Zonen und Bänder mit mehreren weißen ovalen Wolken der Perlenkette. Im Süden befinden sich noch mehr wirbelnde Wolken.

Nächsten September soll Juno nahe an einem weiteren großen Jupitermond vorbeifliegen: Europa.

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360-Grad-Marspanorama von Curiosity

Roboterrover Curiosity zeigt ein 360-Grad-Panorama mit Mount Sharp und Maria Gordon Notch im Krater Gale auf dem Mars.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS; Bearbeitung und Lizenz: Elisabetta Bonora und Marco Faccin (aliveuniverse.today)

Beschreibung: Welcher Weg führt auf den Mount Sharp? Anfang September setzte der Roboterrover Curiosity seinen Aufstieg auf den Zentralberg des Kraters Gale fort, um nach weiteren Hinweisen auf urzeitliches Wasser zu suchen sowie nach der Möglichkeit, ob es einst Leben auf dem Mars geben konnte.

Kürzlich fotografierte der rollende Rover an einem Marsmorgen noch vor seiner nächsten Erkundungsbohrung dieses 360-Grad-Panorama, um dem menschlichen Curiosity-Team auf der Erde zu helfen, die Landschaft zu erkunden und mögliche künftige Routen zu planen. Das horizontal komprimierte Bild zeigt eine interessante Aussicht auf dem Mars mit mehrschichtigen Hügeln, rotem Gesteinsboden, grauem Flugsand und einer staubigen Atmosphäre.

Der Hügel links neben der Mitte wurde nach der berühmten schottischen Geologin Maria Gordon Notch benannt. Derzeit ist geplant, dass Curiosity auf seiner Forschungsreise rechts neben Gordon Notch vorbeifährt, um ihn zu erkunden.

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Saturn bei Nacht

Die Raumsonde zeigt 2 Tage vor ihrem letzten Tauchgang Saturns Nachtseite mit Ringen.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute, Mindaugas Macijauskas

Beschreibung: Schöne Teleskopansichten von Saturn, der am Nachthimmel des Planeten Erde noch hell leuchtet, sowie seinen prächtigen Ringen machen ihn oft zu einem Blickfang bei Teleskoptreffen. Doch diese atemberaubende Ansicht von Saturns Ringen und seiner Nachtseite ist für Teleskope unmöglich, wenn sie der Sonne näher sind als der äußere Planet. Sie können nur Saturns Tagseite zeigen.

Dieses Bild von Saturns schmaler sonnenbeleuchteter Sichel mit Nachtschatten, der auf sein breites, komplexes Ringsystem fällt, wurde von der Raumsonde Cassini fotografiert. Cassini, eine robotische Raumsonde vom Planeten Erde, war 13 Jahre lang im Saturnorbit unterwegs, ehe sie am 15. September 2017 in die Atmosphäre des Gasriesen eintauchte.

Dieses prächtige Mosaik entstand aus Bildern, die Cassinis Weitwinkelkamera nur zwei Tage vor dem finalen Tauchgang aufnahm. Saturns Nacht ist erst wieder zu sehen, wenn eine neue Raumsonde von der Erde kommt.

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Rosettas Komet im Visier

Komet Tschurjumow-Gerassimenko im Sternbild Stier.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (Projekt CARA, CAST)

Beschreibung: Der blasse Komet Tschurjumow-Gerassimenko (67P) zieht auf dieser Teleskopansicht vom 7. September vor dem Hintergrund der Sterne und schwachen, fernen Galaxien im Sternbild Stier vorbei. Vor etwa 5 Jahren wurde der 4 Kilometer lange, zweilappige Kern des Kometen nach Abschluss der historischen Kometen-Mission Rosetta zur letzten Ruhestätte von Robotern vom Planeten Erde.

Tschurjumow-Gerassimenko wanderte über die Jupiterbahn hinaus und erreicht am 2. November auf seiner periodischen 6,4-jährigen Bahn sein nächstes Perihel – das ist die größte Annäherung an die Sonne. Am 12. November erreicht der Komet sein Perigäum, das ist die größte Annäherung an die Erde. Er ist dann ungefähr 0,42 Astronomische Einheiten von der Erde entfernt. Trotzdem braucht ihr ein Teleskop, um ihn zu sehen, sogar während seiner größten Helligkeit, die er voraussichtlich Ende November und im Dezember erreicht.

Am 7. September war Rosettas Komet zirka 0,65 Astronomische Einheiten von unserem hübschen Planeten entfernt, das sind etwa 5,4 Lichtminuten.

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Das Marsgesicht

Die Raumsonde Viking Orbiter fotografierte einen Tafelberg, der auf dem Foto wie ein Gesicht aussieht.

Bildcredit: NASA, Viking 1 Orbiter

Beschreibung: Wäre es nicht lustig, wenn Wolken Schlösser wären? Und wenn die Wäsche auf dem Schlafzimmersessel eine Superheldin wäre? Und was wäre es für ein Spaß, wenn felsige Tafelberge auf dem Mars interplanetare Denkmäler des menschlichen Gesichts wären?

Wolken sind jedoch schwebende Tröpfchen aus Wasser und Eis. Wäsche besteht aus Baumwolle, Wolle oder Plastik, die zu Kleidung verwoben wird. Berühmte Tafelberge auf dem Mars, die unter Namen wie Marsgesicht benannt sind, erscheinen auf besseren Bildern ziemlich natürlich. Ist die Wirklichkeit also langweilig?

Nun: Niemand weiß, wieso aus manchen Wolken Regen fällt. Niemand weiß, ob auf dem Mars Leben entstanden ist. Niemand weiß, warum die Wäsche auf dem Schlafzimmersessel wie Wurzelbier riecht. Wissenschaftliche Forschung kann nicht nur Rätsel lösen, sondern auch neues Wissen liefern, größere Rätsel aufgeben und sogar noch tiefschürfendere Fragen stellen.

Während die Menschheit das Universum erforscht, fängt der Spaß – durch Entdeckungenvielleicht gerade erst an.

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Juno zeigt ein Gesicht in Jupiters Wolken

Die Raumsonde Juno fotografierte bei Perijove 6, ihrem 6. Vorbeiflug an Jupiter, das Gesicht Gesicht Jovey McJupiter.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS/Jason Major

Beschreibung: Was seht ihr in den Wolken von Jupiter? Im größten Maßstab besitzt Jupiter helle Zonen und rötlich-braune Gürtel, die den Planeten umkreisen und einander abwechseln. Aufsteigendes Zonengas, das großteils Wasserstoff und Helium besteht, wirbelt normalerweise um Regionen mit hohem Druck. Umgekehrt wirbelt das sinkende Gas in den Bändern normalerweise um Regionen mit geringem Druck, ähnlich wie Zyklone und Wirbelstürme auf der Erde.

Stürme in Bändern können sich zu großen, langlebigen weißen Ovalen und länglichen roten Flecken entwickeln. Die Roboter-Raumsonde Juno der NASA fotografierte 2017 die meisten dieser Wolkenstrukturen während Perijovum 6, ihrem sechsten Flug auf ihrem langgezogenen 2-monatigen Umlauf über den riesigen Planeten.

Doch es sind wohl nicht nur die Wolken, die auf diesem Bild eure Aufmerksamkeit erregen, sondern auch ihre Anordnung. Das auffällige Gesicht „Jovey McJupiter“ bestand vielleicht ein paar Wochen, dann waren die benachbarten Sturmwolken weiter rotiert.

Juno hat inzwischen 33 Umläufe um Jupiter vollendet und absolvierte erst gestern einen engen Vorbeiflug an Ganymed, dem größten Mond in unserem Sonnensystem.

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Utopia auf dem Mars

Landeplatz einer Viking-Sonde 1976 in der Utopia Planitia auf dem Mars.

Bildcredit: NASA, das Viking-Projekt, M. Dale-Bannister (Universität Washington)

Beschreibung: Die ausgedehnte Utopia Planitia auf dem Mars ist auf diesem Bild aus dem Jahr 1976 von Geröll und Felsbrocken übersät. Die Landschaft der hoch im Norden liegenden Marsebene wurde aus Farb- und Schwarz-weiß-Bilddaten der Landesonde Viking 2 erstellt und entspricht etwa dem Eindruck des menschlichen Auges.

Zum Vergleich: Der markente abgerundete Fels nahe der Mitte ist etwa 20 Zentimeter groß. Der dunkle, eckige Fels rechts weiter hinten im Bild hat einen Durchmesser von ungefähr 1,5 Metern. Im Sichtfeld seht ihr auch zwei Gräben, die der Probengreifarm der Sonde gezogen hat, weiters die abgeworfene Schutzhülle, die den Kopf des Probengreifarms bedeckt hatte, und rechts unten eine der staubbedeckten Standfläche der Landesonde.

Am 14. Mai landete der chinesische Marsrover Zhurong erfolgreich auf dem Mars und schickte die ersten Bilder seines Landeplatzes in der Utopia Planitia.

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