Gale-Krater

Mitten im Bild ist ein riesiger Krater mit ausgefranstem Wall.

Credit: NASA, JPL-Caltech, ASU

Beschreibung: Diese scharfe Ansicht entstand mit der Thermal-Emission-Imaging-System-Kamera des NASA-Orbiters Mars Odyssey. Sie ist auf den 154 Kilometer großen Krater Gale beim Mars-Äquator gerichtet.

Im Krater Gale steht ein Berg mit eindrucksvollen Schichten. Er ist vom Kraterboden aus gemessen 5 Kilometer hoch. Die Schichten und Strukturen am Fuß sind vermutlich zu Urzeiten durch Sedimente in Wasser entstanden. Ein Punkt an der Nordseite des Kraters am Fuß des Berges wurde als Ziel für die Mars-Wissenschaftslabormission MSL gewählt.

Der Start der Mission ist für Ende des Jahres geplant. Im August 2012 soll sie den nächsten Besucher vom Planeten Erde zum Mars bringen und den Rover Curiosity, der so groß ist wie ein Fahrzeug, mit dem schwebenden, raketengetriebenen Fluggestell Sky Crane auf die Marsoberfläche absenken.

Curiositys Wissenschaftsinstrumente sollen herausfinden, ob Gale einst günstige Bedingungen für mikrobielles Leben bot, und ob es Hinweise gibt, dass es jemals Leben auf dem Roten Planeten gab.

Zur Originalseite

Vesta-Ausblick

Der annähernd runde Himmelskörper im Bild ist von vielen Kratern und Rillen überzogen.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS, DLR, IDA

Beschreibung: Wie sieht die Oberfläche des Asteroiden Vesta aus? Der hellste Asteroid im Sonnensystem und das Objekt, das etwa 10 Prozent der gesamten Masse des Hauptasteroidengürtels in sich vereint, war nie zuvor aus so großer Nähe zu sehen. Im Lauf der letzten Wochen näherte sich die Raumsonde Dawn als erste Robotersonde Vesta. Vor wenigen Tagen, unmittelbar nach dem Einschwenken in die Umlaufbahn, fotografierte Dawn das oben gezeigte Bild.

Frühere Bilder zeigen Vesta als alte, zernarbte Welt mit Kratern, Beulen, Kerben und Klippen. Untersuchungen von Vesta liefern vielleicht Hinweise auf die Entstehungsjahre unseres frühen Sonnensystems, da die ungewöhnliche Welt einer der größten übrig gebliebenen Protoplaneten sein könnte.

Nach einem Jahr Untersuchung an Vesta soll Dawn den Orbit verlassen und 2015 das einzige Objekt im Asteroidengürtel aufsuchen, das noch größer ist: Ceres.

Zur Originalseite

Sonnenaufgang über Tycho

Mitten im Bild ragt ein Berg in einer felsigen Landschaft mit Kratern auf. Der Berg wirft einen langen Schatten.

Credit: NASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Beschreibung: Der Zentralberg des Kraters Tycho wirft beim örtlichen Sonnenaufgang auf dieser tollen Mondlandschaft einen langen, dunklen Schatten. Die dramatische schräge Ansicht wurde am 10. Juni vom Lunar Reconnaissance Orbiter aufgenommen. Abhänge, die von Felsbrocken übersät sind, und gezackte Schatten sind auf der hoch aufgelösten Version mit 1,5 Metern pro Bildpunkt unglaublich detailreich abgebildet.

Der zerfurchte Komplex ist etwa 15 Kilometer breit und hob sich bei dem gewaltigen Einschlag, der vor 100 Millionen Jahren den bekannten Strahlenkrater erzeugte. Der Gipfel des Zentralberges ragt 2 Kilometer über Tychos Kraterboden hoch.

Zur Originalseite

MESSENGERs Bild von Degas

Links ein kleines Bild eines Merkur-Kraters mit einem weißen Rahmen, das den vergrößerten, farbigen Bildausschnitt in der Mitte zeigt.

Credit: NASA/JHU APL/CIW

Beschreibung: Die Weitwinkelkamera der Raumsonde MESSENGER kartiert derzeit den innersten Planeten Merkur aus dem Orbit und schickte dieses eindrucksvolle Farbbild des Kraters Degas. Die volle Auflösung zeigt Details von 90 Metern pro Bildpunkt.

Der 52 Kilometer große Krater wurde nach einem Maler des Impressionismus benannt. Er ist auch auf einem Bild vom Vorbeiflug der Mission Mariner 10 abgebildet. Mariner 10 wurde Mitte der 1970er-Jahre durchgeführt. Auf MESSENGERs Ansicht ist der Kraterboden offenbar von komplexen Rissen überzogen. Diese Risse sind entstanden, als die Oberfläche, die beim Einschlag aufgeschmolzen wurde, auskühlte und schrumpfte.

Die sehr hellen, fleckigen Ablagerungen lassen auf eine andere Zusammensetzung und frisch freigelegtes Material schließen. Sie sind an den Kraterwänden und um den Zentralberg herum verteilt. Details ähnlich heller Ablagerungen sind auf noch höher aufgelösten Bildern von MESSENGER zu sehen.

Zur Originalseite

Der Regolith des Asteroiden Eros

Der Blick fällt in einen Krater, der in eine rötlich gefärbten Landschaft mit Geröll vertieft ist.

Credit: Projekt NEAR, JHU APL, NASA

Beschreibung: Fünfzig Kilometer über dem Asteroiden Eros wirkt die Oberfläche in einem seiner größten Krater, als wäre sie mit einer ungewöhnlichen Substanz bedeckt: Regolith. Die Dicke und Zusammensetzung des Staubs auf der Oberfläche – des Regoliths – wird weiterhin erforscht. Ein Großteil des Regoliths auf 433 Eros entstand vermutlich durch zahlreiche kleine Einschläge während seiner langen Geschichte.

Diese Ansicht wurde in charakteristischen Farben erstellt. Die Bilder stammen von der Roboter-Raumsonde NEAR-SHOEMAKER. Sie umkreiste Eros 2000 und 2001. Die Bilder zeigen braune Stellen mit Regolith dar, der chemisch verändert wurde, indem er nach Einschlägen durch Mikrometeorite dem Sonnenwind ausgesetzt war. Weiße Regionen waren vermutlich weniger lang im Sonnenwind.

Die Brocken im Krater wirken braun. Das könnte bedeuten, dass sie entweder so alt sind, dass ihre Oberfläche durch den Sonnenwind gebräunt wurde oder dass sie mit dunklem Oberflächenstaub bedeckt sind.

Diesen Juli umkreist die NASA-Raumsonde Dawn den großen Asteroiden Vesta im Hauptasteroidengürtel.

Zur Originalseite

Gravity Probe B bestätigt Gravitomagnetismus

Rechts ist der Rand der Erde, darüber kreist eine Raumsonde, links daneben sind erklärende Informationen und links unten eine Formel eingefügt.

Credit: Gravity Probe B Team, Stanford, NASA

Beschreibung: Hat die Schwerkraft ein magnetisches Gegenstück? Wenn eine elektrische Ladung rotiert, entsteht ein Magnetfeld. Wenn Masse rotiert, sollte laut Einstein ein sehr geringer Effekt auftreten, ähnlich wie Magnetismus. Dieser Effekt ist voraussichtlich so schwach, dass er außerhalb der Alltagserfahrung oder erdgebundener Messmethoden im Labor liegt.

Um Gravitomagnetismus direkt zu messen, schickte die NASA 2004 die glattesten Kugeln, die je hergestellt wurden, in den Weltraum, um zu sehen, wie sie sich drehen. Diese vier Kugeln sind etwa so groß wie Tischtennisbälle. Sie sind der Schlüssel zu den hochpräzisen Gyroskopen, die das Herzstück der Sonde Gravity Probe B bilden.

Letzte Woche wurden – nach Abzug ständig vorhandener Hintergrundsignale – die Ergebnisse veröffentlicht. Die Gyroskope präzedieren mit einer Geschwindigkeit, die mit den Prognosen aus Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie übereinstimmt.

Die Ergebnisse bestätigen bereits vorhandene Resultate. Sie könnten langfristig zahlreiche Vorteile bringen, aber auch kurzfristig, zum Beispiel bessere Uhren und präzisere globale Positionierungsgeräte (GPS).

Zur Originalseite

Weiter weg

Vor einem schwarzen Hintergrund sind einige Raumfahrzeuge abgebildet, die sich weit von der Erde entfernt haben.

Credit: NASA, JPL-Caltech

Beschreibung: Welches Raumschiff der Menschheit ist am weitesten entfernt? Es ist die Raumsonde Voyager 1, die 1977 startete. Sie hält den Rekord mit einer Entfernung von 17,5 Milliarden Kilometern von der Sonne. Das sind 16 Lichtstunden oder 117 Astronomische Einheiten (AE). Diese Grafik zeigt die Position von Voyager 1 im Verhältnis zum äußeren Sonnensystem zusammen mit anderen fernen Raumsonden. Es gibt Ansichten von oben und von der Seite.

Pioneer 10 ist die zweitfernste. Sie ist etwa 15,4 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt, befindet sich aber von Voyager 1 aus gesehen auf der gegenüberliegenden Seite des Sonnensystems. Voyager 2 und Pioneer 11 sind ebenfalls weit außerhalb der Umlaufbahn Plutos. Sie sind 14,2 Milliarden beziehungsweise 12,4 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Die Raumsonde New Horizons ist noch auf dem Weg zu Pluto. Sie ist derzeit drei Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt und erreicht das Plutosystem im Juli 2015.

All diese Raumsonden beschleunigten mithilfe von gravitationsgestützten Manövern, um durch das äußere Sonnensystem zu gelangen. Voyager 1 bewegt sich am schnellsten und verlässt das Sonnensystem mit einer Geschwindigkeit von etwa 17 Kilometern pro Sekunde. Beide Voyager-Sonden sind noch in Betrieb und bewegen sich auf die äußeren Grenzen des Sonnensystems zu. Sie suchen nach der Heliopause und dem Rand des interstellaren Weltraums.

Zur Originalseite

Die nahe Seite des Mondes

Das hoch aufgelöste Bild der Mondvorderseite wurde aus 1300 Bildern der Raumsonde Lunar Reconnaissance Orbiter erstellt.

Credit: NASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Beschreibung: Aus etwa 1300 Bildern der Weitwinkelkamera der Raumsonde Lunar Reconnaissance Orbiter entstand diese spektakuläre Ansicht eines vertrauten Gesichtes, es ist die nahe Seite des Mondes. Doch warum gibt es eine uns zugewandte Mondseite? Der Mond dreht sich um seine Achse und kreist mit derselben Frequenz um die Erde, nämlich etwa einmal in 28 Tagen.

Durch die synchrone Rotation, die durch die Gezeiten in dieser Stellung arretiert ist, zeigt immer dieselbe Seite zur Erde. Daher kennen Leute auf der Erde die ebenen, dunklen Mondmeere (eigentlich mit Lava überflutete Einschlagbecken) und zerfurchten Hochländer, die auf diesem voll aufgelösten Mosaik beispiellos detailreich dargestellt sind, sehr gut.

Um euer Lieblingsmeer oder große Krater zu finden, schiebt den Mauspfeil über das Bild. Die LRO-Bilder, die für dieses Mosaiks verwendet wurden, entstanden letzten Dezember in einem Zeitraum von mehr als einer Woche.

Zur Originalseite