Der Regolith des Asteroiden Eros

Der Blick fällt in einen Krater, der in eine rötlich gefärbten Landschaft mit Geröll vertieft ist.

Credit: Projekt NEAR, JHU APL, NASA

Beschreibung: Fünfzig Kilometer über dem Asteroiden Eros wirkt die Oberfläche in einem seiner größten Krater, als wäre sie mit einer ungewöhnlichen Substanz bedeckt: Regolith. Die Dicke und Zusammensetzung des Staubs auf der Oberfläche – des Regoliths – wird weiterhin erforscht. Ein Großteil des Regoliths auf 433 Eros entstand vermutlich durch zahlreiche kleine Einschläge während seiner langen Geschichte.

Diese Ansicht wurde in charakteristischen Farben erstellt. Die Bilder stammen von der Roboter-Raumsonde NEAR-SHOEMAKER. Sie umkreiste Eros 2000 und 2001. Die Bilder zeigen braune Stellen mit Regolith dar, der chemisch verändert wurde, indem er nach Einschlägen durch Mikrometeorite dem Sonnenwind ausgesetzt war. Weiße Regionen waren vermutlich weniger lang im Sonnenwind.

Die Brocken im Krater wirken braun. Das könnte bedeuten, dass sie entweder so alt sind, dass ihre Oberfläche durch den Sonnenwind gebräunt wurde oder dass sie mit dunklem Oberflächenstaub bedeckt sind.

Diesen Juli umkreist die NASA-Raumsonde Dawn den großen Asteroiden Vesta im Hauptasteroidengürtel.

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Gravity Probe B bestätigt Gravitomagnetismus

Rechts ist der Rand der Erde, darüber kreist eine Raumsonde, links daneben sind erklärende Informationen und links unten eine Formel eingefügt.

Credit: Gravity Probe B Team, Stanford, NASA

Beschreibung: Hat die Schwerkraft ein magnetisches Gegenstück? Wenn eine elektrische Ladung rotiert, entsteht ein Magnetfeld. Wenn Masse rotiert, sollte laut Einstein ein sehr geringer Effekt auftreten, ähnlich wie Magnetismus. Dieser Effekt ist voraussichtlich so schwach, dass er außerhalb der Alltagserfahrung oder erdgebundener Messmethoden im Labor liegt.

Um Gravitomagnetismus direkt zu messen, schickte die NASA 2004 die glattesten Kugeln, die je hergestellt wurden, in den Weltraum, um zu sehen, wie sie sich drehen. Diese vier Kugeln sind etwa so groß wie Tischtennisbälle. Sie sind der Schlüssel zu den hochpräzisen Gyroskopen, die das Herzstück der Sonde Gravity Probe B bilden.

Letzte Woche wurden – nach Abzug ständig vorhandener Hintergrundsignale – die Ergebnisse veröffentlicht. Die Gyroskope präzedieren mit einer Geschwindigkeit, die mit den Prognosen aus Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie übereinstimmt.

Die Ergebnisse bestätigen bereits vorhandene Resultate. Sie könnten langfristig zahlreiche Vorteile bringen, aber auch kurzfristig, zum Beispiel bessere Uhren und präzisere globale Positionierungsgeräte (GPS).

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Weiter weg

Vor einem schwarzen Hintergrund sind einige Raumfahrzeuge abgebildet, die sich weit von der Erde entfernt haben.

Credit: NASA, JPL-Caltech

Beschreibung: Welches Raumschiff der Menschheit ist am weitesten entfernt? Es ist die Raumsonde Voyager 1, die 1977 startete. Sie hält den Rekord mit einer Entfernung von 17,5 Milliarden Kilometern von der Sonne. Das sind 16 Lichtstunden oder 117 Astronomische Einheiten (AE). Diese Grafik zeigt die Position von Voyager 1 im Verhältnis zum äußeren Sonnensystem zusammen mit anderen fernen Raumsonden. Es gibt Ansichten von oben und von der Seite.

Pioneer 10 ist die zweitfernste. Sie ist etwa 15,4 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt, befindet sich aber von Voyager 1 aus gesehen auf der gegenüberliegenden Seite des Sonnensystems. Voyager 2 und Pioneer 11 sind ebenfalls weit außerhalb der Umlaufbahn Plutos. Sie sind 14,2 Milliarden beziehungsweise 12,4 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Die Raumsonde New Horizons ist noch auf dem Weg zu Pluto. Sie ist derzeit drei Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt und erreicht das Plutosystem im Juli 2015.

All diese Raumsonden beschleunigten mithilfe von gravitationsgestützten Manövern, um durch das äußere Sonnensystem zu gelangen. Voyager 1 bewegt sich am schnellsten und verlässt das Sonnensystem mit einer Geschwindigkeit von etwa 17 Kilometern pro Sekunde. Beide Voyager-Sonden sind noch in Betrieb und bewegen sich auf die äußeren Grenzen des Sonnensystems zu. Sie suchen nach der Heliopause und dem Rand des interstellaren Weltraums.

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Die nahe Seite des Mondes

Das hoch aufgelöste Bild der Mondvorderseite wurde aus 1300 Bildern der Raumsonde Lunar Reconnaissance Orbiter erstellt.

Credit: NASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Beschreibung: Aus etwa 1300 Bildern der Weitwinkelkamera der Raumsonde Lunar Reconnaissance Orbiter entstand diese spektakuläre Ansicht eines vertrauten Gesichtes, es ist die nahe Seite des Mondes. Doch warum gibt es eine uns zugewandte Mondseite? Der Mond dreht sich um seine Achse und kreist mit derselben Frequenz um die Erde, nämlich etwa einmal in 28 Tagen.

Durch die synchrone Rotation, die durch die Gezeiten in dieser Stellung arretiert ist, zeigt immer dieselbe Seite zur Erde. Daher kennen Leute auf der Erde die ebenen, dunklen Mondmeere (eigentlich mit Lava überflutete Einschlagbecken) und zerfurchten Hochländer, die auf diesem voll aufgelösten Mosaik beispiellos detailreich dargestellt sind, sehr gut.

Um euer Lieblingsmeer oder große Krater zu finden, schiebt den Mauspfeil über das Bild. Die LRO-Bilder, die für dieses Mosaiks verwendet wurden, entstanden letzten Dezember in einem Zeitraum von mehr als einer Woche.

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Komet Tempel 1 von der Raumsonde Stardust-NeXT

Im Bild schwebt ein grauer, unregelmäßig geformter Fels mit einer relativ flachen Oberflche, auf der einige Unebenheiten erkennbar sind.

Credit: NASA, JPL-Caltech, Cornell

Beschreibung: Noch nie zuvor wurde ein Komet zweimal besucht. Daher bot der einzigartige Vorbeiflug der Raumsonde Stardust-NeXT am Kometen Tempel 1 Anfang dieser Woche eine ziemlich einzigartige Gelegenheit, um zu beobachten, wie sich der Kern eines Kometen im Lauf der Zeit verändert. Die Veränderungen am Kern des Kometen Tempel 1 waren besonders interessant, weil der Komet 2005 von einem Stoßkörper der vorbeifliegenden Raumsonde Deep Impact (nun EPOXI) getroffen wurde.

Das oben gezeigte Bild des Kometen Tempel 1 wurde digital geschärft. Es entstand bei der größten Annäherung von Stardust-NeXT und zeigt viele Details, die 2005 abgebildet wurden, zum Beispiel Krater, Grate und scheinbar glatte Regionen.

Bis jetzt gibt es nur wenige gesicherte Erkenntnisse. Im Lauf der nächsten Wochen vertiefen sich Astronominnen und Astronomen, die sich auf Kometen und das frühe Sonnensystem spezialisiert haben, in diese Bilder und halten Ausschau nach neuen Hinweisen auf die Zusammensetzung von Komet Tempel 1. Sie prüfen, wie die Einschlagstelle von 2005 nun aussieht und wie sich allgemeine Merkmale des Kometen verändert haben.

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360°-Sonne: STEREO zeigt Ansichten der ganzen Sonne

Die orange Kugel der Sonne ist zweigeteilt. Vorne läuft eine schwarze Linie über die Oberfläche, links und rechts davon wirkt die Granulation stark in die Länge gezogen.

Credit: STEREO-Projekt, NASA

Beschreibung: Erstmals wird die gesamte Sonne auf einmal abgebildet. Das ist möglich, weil sich die beiden STEREO-Satelliten, welche die Sonne umkreisen und überwachen, nun auf einander gegenüberliegenden Seiten der Sonne befinden. Die beiden Satelliten entfernten sich wie erwartet seit ihrem Start im Jahr 2006 voneinander, weil ein Satellit etwas näher an der Sonne kreist als der andere.

Dieses Bild zeigt fast die gesamte Sonne an einem Tag letzte Woche, wenige Tage vor den Vollaufnahmen. Gestern schloss sich die dunkle Lücke in der Mitte, und STEREO schickt nun vollständige 360-Grad-Bilder des am nächsten gelegenen Sterns zur Erde.

Ganze Sonnenbilder sind aus vielen Gründen wissenschaftlich nützlich. Man kann nun Sonnenfackeln fotografieren, die sich rasch entwickeln, oder koronale Massenauswürfe, Tsunamis und Filamente, und zwar unabhängig davon, wo sie auf der Sonne auftreten. Auch die Überwachung tagelang existierender Sonnenflecken und aktiver Regionen ist nun möglich, ohne dass sie durch die Rotation aus der Sicht verschwinden.

Die STEREO-Satelliten treiben weiterhin etwa 44 Grad pro Jahr auseinander, doch sie können Sonnenbeobachtungsinstrumente auf der Erde oder in ihrer Nähe in den nächsten Jahren zu einer vollständigen Ansicht der Sonne ergänzen.

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Japans Versorgungsschiff Kounotori2 erreicht die Raumstation ISS

Durch das Fenster der Internationalen Raumstation fällt der Blick auf die Erde, davor schwebt eine zylinderförmige Raumsonde. Ein Greifarm wird in ihre Richtung geschwenkt, um sie einzufangen.

Credit: Expedition-26-Besatzung, NASA

Beschreibung: Das Versorgungsschiff von der Erde ist angekommen. Letzte Woche startete Japan die automatisierte Raumsonde Kountori2, um notwendige Versorgungsgüter wie Essen zur Internationalen Raumstation ISS zu liefern. Kountori2 startete vor etwas mehr als einer Woche von Japans Raumfahrtzentrum Tanegashima und erreichte Ende letzter Woche die ISS im niedrigen Erdorbit.

Das Bild zeigt die Sonde Kountori2, nachdem sie die ISS erreicht hatte. Danach wurde sie mit dem Canadarm2 eingefangen und am Modul Harmony befestigt. Das Bild wurde durch ein Fenster der ISS fotografiert. Im Hintergrund befindet sich die Erde mit weißen Wolken, blauem Wasser und Landmassen in verschiedenen Brauntönen.

Neben bemannten Starts könnten dieses Jahr noch zehn Roboter-Raumschiffe zur Raumstation starten, darunter Raumschiffe aus Russland, Europa, Japan und einer privaten Gesellschaft in den USA.

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Marsmond Phobos von Mars Express

Über der schwarzweiß abgebildeten Marsoberfläche schwebt der dunkle Mond Phobos. Der Marshorizont ist rechts, der Weltraum dahinter ist schwarz.

Credit: G. Neukum (FU Berlin) et al., Mars Express, DLR, ESA; Danksagung: Peter Masek

Beschreibung: Warum ist Phobos so dunkel? Phobos, der größere und innere der beiden Marsmonde, ist der dunkelste Mond im ganzen Sonnensystem. Seine ungewöhnliche Umlaufbahn und Farbe lassen vermuten, dass er ein eingefangener Asteroid aus einer Mischung aus Eis und dunklem Fels ist.

Dieses Bild von Phobos nahe dem Marsrand wurde im letzten Monat von der Roboter-Raumsonde Mars Express aufgenommen, die derzeit den Mars umkreist. Phobos ist ein karger Mond, der von vielen Kratern bedeckt ist. Sein größter Krater liegt auf der Rückseite.

Bilder wie dieses lassen vermuten, dass Phobos vielleicht einen Meter hoch mit losem Staub bedeckt ist.

Phobos kreist so nahe um Mars, dass er an manchen Orten zweimal pro Tag auf- und untergeht, an anderen Orten jedoch gar nicht sichtbar ist. Phobos‚ Umlaufbahn um Mars sinkt kontinuierlich ab – wahrscheinlich bricht er eines Tages auseinander, und seine Teile stürzen in etwa 50 Millionen Jahren auf die Marsoberfläche.

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