Stereo-Bild von Vesta

Der Asteroid Vesta ist als Anaglyphe dargestellt. Der Himmelskörper ist von vielen Kratern übersät.

Credit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS, DLR, IDA

Beschreibung: Nehmt eure rot-blauen Brillen und schwebt über 4 Vesta. Diese Welt hat einen Durchmesser von 500 Kilometern. Sie liegt im Hauptasteroidengürtel zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter.

Die Anaglyphe entstand aus zwei Einzelbildern, die am 24. Juli mit der Framing Camera der eben angekommenen Raumsonde Dawn aufgenommen wurden. Die Kamera hat eine Auflösung von etwa 500 Metern pro Bildpunkt. Die 3-D-Ansicht zeigt Vestas neu abgebildetes Gelände. Dazu zählen lange, äquatorial verlaufende Rillen und Senken sowie eine markante Kette aus drei Kratern rechts oben. Sie erhielt den Spitznamen Schneemann. An den steilen Wänden vieler dreidimensional gezeigter Krater sind Streifen aus hellem und dunklem Material zu sehen.

Die Raumsonde Dawn mit ihrem Ionentriebwerk wurde nicht auf Vesta ausgesetzt. Dawn erforscht den Asteroiden ein Jahr lang aus dem Orbit, dann soll die Raumsonde abfliegen und ihre Reise zu Ceres antreten.

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Juno bricht zum Jupiter auf

Videocredit: NASA

Beschreibung: Nächster Halt: Jupiter. Letzte Woche war eines der wenigen Male in der Geschichte, bei dem Menschen eine Sonde starteten, welche die Erde ganz verlässt und sich so weit entfernt, dass sie nie zurückkehrt. Zumindest beinahe – Juno kehrt auf ihrer geplanten Flugbahn in etwa zwei Jahren zurück, saust an der Erde vorbei und nützt ihre Gravitation, um eine noch höhere Geschwindigkeit zu erreichen – schnell genug, um zu Jupiter zu gelangen.

Das Video zeigt Junos Start an Bord einer Atlas-V-Rakete. Wenn die Roboter-Raumsonde Juno 2016 Jupiter erreicht, kreist sie mehr als ein Jahr um den größten Planeten des Sonnensystems, untersucht den Planeten mit ihrem einzigartigen Instrumentarium und schickt Hinweise auf Jupiters Aufbau und Ursprung. Dann wird Juno in die dichte Atmosphäre des jovianischen Riesen gelenkt und soll möglichst viele Daten aufnehmen, bis sie schmilzt.

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Vollbild des Asteroiden Vesta

Der bildfüllend abgebildete Himmelskörper ist unregelmäßig geformt, er hat viele kleine und größere Krater, oben sind deutlich mehr Krater als unten. Auch viele Rillen sind über den Himmelskörper verteilt.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS, DLR, IDA

Beschreibung: Warum ist die nördliche Hälfte des Asteroiden Vesta mit mehr Kratern übersät als die südliche? Das ist nicht bekannt. Dieses unerwartete Rätsel kam in den letzten Wochen ans Licht, als die Roboter-Mission Dawn als erste Raumsonde in eine Umlaufbahn um das zweitgrößte Objekt des Asteroidengürtels zwischen Mars und Jupiter einschwenkte.

Die nördliche Hälfte von Vesta ist im Bild links oben zu sehen. Sie ist anscheinend eine der am stärksten von Kratern übersäten Flächen im ganzen Sonnensystem. Die südliche Hälfte ist dagegen unerwartet glatt.

Auch die Entstehung der Rillen, die den Asteroiden um den Äquator einkreisen, ist unbekannt. Sie besonders gut auf diesem Film zu sehen, in dem Vesta sich dreht. Die dunklen Streifen, die einige von Vestas Kratern umgeben, zum Beispiel den Krater knapp über der Bildmitte sind ebenfalls unerklärlich.

Dawn sinkt in den nächsten Monaten auf einer Spirale zu Vesta ab. Vielleicht erhalten wir dann einige Antworten und höher aufgelöste, farbige Bilder. Die Untersuchung des 500 Kilometer großen Asteroiden Vesta liefert vielleicht Hinweise auf seine Geschichte und die frühen Jahre unseres Sonnensystems.

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Wiedereintrittsspur einer Raumfähre aus dem Orbit

Über der Erde verläuft eine helle Spur nach oben und bildet einen Haken nach links. Über dem Erdrand leuchtet eine grünliche Schicht aus Nachthimmellicht.

Bildcredit: Besatzung der ISS Expedition 28, Mission STS-135, NASA

Beschreibung: Was ist dieser eigenartige helle Streifen? Es ist das letzte Bild, das je von einer Raumfähre in der Umlaufbahn gemacht wurde. Vor anderthalb Wochen feuerte die Raumfähre Atlantis nach dem Ablegen von der Internationalen Raumstation zum letzten Mal ihre Triebwerke, senkte ihre Umlaufgeschwindigkeit und stürzte zur Erde zurück.

Nach nur einer Stunde fuhr die hoch entwickelte Weltraummaschine ihr Fahrwerk aus und tat, was nur sie konnte: Sie landete wie ein Flugzeug auf einer Landebahn. Die Zukunft der besatzten Raumfahrt der USA erreicht eine vorübergehende Flaute.

Doch weiterhin erforschen viele Roboter-Raumsonden unser Sonnensystem und spähen in unser Universum hinaus. Zu diesen Raumsonden zählen Cassini, Chandra, Chang’e 2, Dawn, Fermi, Hubble, Kepler, LRO, Mars Express, Messenger, MRO, New Horizons, Opportunity, Planck, Rosetta, SDO, SOHO, Spitzer, STEREO, Swift, Venus Express und WISE.

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Gale-Krater

Mitten im Bild ist ein riesiger Krater mit ausgefranstem Wall.

Credit: NASA, JPL-Caltech, ASU

Beschreibung: Diese scharfe Ansicht entstand mit der Thermal-Emission-Imaging-System-Kamera des NASA-Orbiters Mars Odyssey. Sie ist auf den 154 Kilometer großen Krater Gale beim Mars-Äquator gerichtet.

Im Krater Gale steht ein Berg mit eindrucksvollen Schichten. Er ist vom Kraterboden aus gemessen 5 Kilometer hoch. Die Schichten und Strukturen am Fuß sind vermutlich zu Urzeiten durch Sedimente in Wasser entstanden. Ein Punkt an der Nordseite des Kraters am Fuß des Berges wurde als Ziel für die Mars-Wissenschaftslabormission MSL gewählt.

Der Start der Mission ist für Ende des Jahres geplant. Im August 2012 soll sie den nächsten Besucher vom Planeten Erde zum Mars bringen und den Rover Curiosity, der so groß ist wie ein Fahrzeug, mit dem schwebenden, raketengetriebenen Fluggestell Sky Crane auf die Marsoberfläche absenken.

Curiositys Wissenschaftsinstrumente sollen herausfinden, ob Gale einst günstige Bedingungen für mikrobielles Leben bot, und ob es Hinweise gibt, dass es jemals Leben auf dem Roten Planeten gab.

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Vesta-Ausblick

Der annähernd runde Himmelskörper im Bild ist von vielen Kratern und Rillen überzogen.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS, DLR, IDA

Beschreibung: Wie sieht die Oberfläche des Asteroiden Vesta aus? Der hellste Asteroid im Sonnensystem und das Objekt, das etwa 10 Prozent der gesamten Masse des Hauptasteroidengürtels in sich vereint, war nie zuvor aus so großer Nähe zu sehen. Im Lauf der letzten Wochen näherte sich die Raumsonde Dawn als erste Robotersonde Vesta. Vor wenigen Tagen, unmittelbar nach dem Einschwenken in die Umlaufbahn, fotografierte Dawn das oben gezeigte Bild.

Frühere Bilder zeigen Vesta als alte, zernarbte Welt mit Kratern, Beulen, Kerben und Klippen. Untersuchungen von Vesta liefern vielleicht Hinweise auf die Entstehungsjahre unseres frühen Sonnensystems, da die ungewöhnliche Welt einer der größten übrig gebliebenen Protoplaneten sein könnte.

Nach einem Jahr Untersuchung an Vesta soll Dawn den Orbit verlassen und 2015 das einzige Objekt im Asteroidengürtel aufsuchen, das noch größer ist: Ceres.

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Sonnenaufgang über Tycho

Mitten im Bild ragt ein Berg in einer felsigen Landschaft mit Kratern auf. Der Berg wirft einen langen Schatten.

Credit: NASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Beschreibung: Der Zentralberg des Kraters Tycho wirft beim örtlichen Sonnenaufgang auf dieser tollen Mondlandschaft einen langen, dunklen Schatten. Die dramatische schräge Ansicht wurde am 10. Juni vom Lunar Reconnaissance Orbiter aufgenommen. Abhänge, die von Felsbrocken übersät sind, und gezackte Schatten sind auf der hoch aufgelösten Version mit 1,5 Metern pro Bildpunkt unglaublich detailreich abgebildet.

Der zerfurchte Komplex ist etwa 15 Kilometer breit und hob sich bei dem gewaltigen Einschlag, der vor 100 Millionen Jahren den bekannten Strahlenkrater erzeugte. Der Gipfel des Zentralberges ragt 2 Kilometer über Tychos Kraterboden hoch.

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MESSENGERs Bild von Degas

Links ein kleines Bild eines Merkur-Kraters mit einem weißen Rahmen, das den vergrößerten, farbigen Bildausschnitt in der Mitte zeigt.

Credit: NASA/JHU APL/CIW

Beschreibung: Die Weitwinkelkamera der Raumsonde MESSENGER kartiert derzeit den innersten Planeten Merkur aus dem Orbit und schickte dieses eindrucksvolle Farbbild des Kraters Degas. Die volle Auflösung zeigt Details von 90 Metern pro Bildpunkt.

Der 52 Kilometer große Krater wurde nach einem Maler des Impressionismus benannt. Er ist auch auf einem Bild vom Vorbeiflug der Mission Mariner 10 abgebildet. Mariner 10 wurde Mitte der 1970er-Jahre durchgeführt. Auf MESSENGERs Ansicht ist der Kraterboden offenbar von komplexen Rissen überzogen. Diese Risse sind entstanden, als die Oberfläche, die beim Einschlag aufgeschmolzen wurde, auskühlte und schrumpfte.

Die sehr hellen, fleckigen Ablagerungen lassen auf eine andere Zusammensetzung und frisch freigelegtes Material schließen. Sie sind an den Kraterwänden und um den Zentralberg herum verteilt. Details ähnlich heller Ablagerungen sind auf noch höher aufgelösten Bildern von MESSENGER zu sehen.

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