Perijovum 16: Vorbeiflug an Jupiter


Videocredit und LIzenz: NASA, Juno, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt;
Musik: Die Planeten, IV. Jupiter (Gustav Holst); USAF Heritage of America Band (via Wikipedia)

Beschreibung: Beobachten Sie, wie Juno wieder einmal über Jupiter zieht. Die Roboter-Raumsonde Juno der NASA umrundet weiterhin den größten Planeten unseres Sonnensystems auf ihren 53 Tage langen, stark elliptischen Bahnen. Dieses Video stammt von Perijovum 16, als Juno zum sechzehnten Mal seit ihrer Ankunft Mitte 2016 nahe an Jupiter vorbeiflog. Jedes Perijovum verläuft über einem etwas weiter liegenden Teil von Jupiters Wolkenoberflächen.

Dieses farbverstärkte Video wurde digital aus Standbildern der JunoCam erstellt, die alle fünf Sekunden fotografiert wurden. Das Ergebnis ist 125-fache Zeitraffer. Das Video beginnt mit Jupiters Aufstieg, als Juno sich vom Norden nähert. Als Juno ihre größte Annäherung erreicht – etwa 3500 Kilometer über Jupiters Wolkenoberflächen – fotografiert die Raumsonde den prächtigen Planeten beispiellos detailreich. Juno passiert helle Zonen und dunkle Wolkengürtel, die den Planeten umkreisen, sowie zahlreiche wirbelnde runde Stürme, von denen viele größer sind als Wirbelstürme auf der Erde.

Während Juno fortzieht, sieht man die markante delfinförmige Wolke. Nach dem Perijovum verschwindet Jupiter in der Ferne und stellt nun die ungewöhnlichen Wolken zur Schau, die über Jupiters Süden auftreten. Um die gewünschten wissenschaftlichen Daten zu erhalten, saust Juno so nahe an Jupiter vorbei, dass ihre Instrumente sehr hohen Strahlungswerten ausgesetzt sind.

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Landesonde InSight fotografiert sich auf dem Mars

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Bildcredit: NASA/JPL-Caltech

Beschreibung: So sieht die Landesonde InSight der NASA auf dem Mars aus. Mir ihren Solarpaneelen ist InSight etwa so groß wie ein Kleintransporter. InSight landete im November erfolgreich auf dem Mars. Sein Hauptziel ist die Erfassung der seismischen Aktivität.

Dieses Selbstporträt wurde aus mehreren Bildern erstellt, die der Sondenarm zu unterschiedlichen Zeiten von verschiedenen Teilen der Landesonde InSight fotografierte. SEIS, der Seismograph mit der orangefarbenen Kuppel, der letzten Monat in der Bildmitte zu sehen war, wurde nun auf die Marsoberfläche gesetzt. Mit diesem Selbstporträt setzt Mars InSight eine lange Tradition robotischer Raumsonden fort, die sich auf dem Mars fotografieren und diese Bilder schicken, darunter Viking, Sojourner, Pathfinder, Spirit, Opportunity, Phoenix und Curiosity.

Die Daten von Mars InSight sollen der Menschheit völlig neue Einblicke verschaffen, unter anderem in das Innere des Mars, einen Bereich, der vermutlich nicht nur Hinweise auf seine eigene Entstehung bietet, sondern auch auf die der Erde.

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Yutu 2 auf der Rückseite

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Bildcredit: Chinese National Space Administration

Beschreibung: Am 3. Januar landete die chinesische Raumsonde Chang’e-4 als erste Sonde erfolgreich auf der Rückseite des Mondes. Dieses Bild wurde mit einer Kamera an Bord des Landers an ihrer Landestelle im Krater Von Kármán aufgenommen. Es zeigt den tischgroßen Rover Yutu 2 (Jadehase 2), der mit seinen sechs Rädern die Rampe der Landesonde hinab und über die Oberfläche rollt, kurz nach dem örtlichen Sonnenaufgang und dem Beginn des zwei Wochen langen Mondtages.

Der Krater Kármán mit einem Durchmesser von 186 Kilometern ist bereit zur Erforschung. Er liegt innerhalb des alten, tiefen Südpol-Aitken-Mondbeckens, das einige der urzeitlichsten, am wenigsten bekannten Mondterrains enthält. Um die Kommunikation zur für gewöhnlich verborgenen Mondhälfte herzustellen, brachte China im Mai 2018 den Relaissatelliten Queqiao in eine Umlaufbahn oberhalb der Mondrückseite.

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Schwimmen auf Jupiter

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung: Brian Swift, Sean Doran

Beschreibung: Am 29. Oktober tauchte die Raumsonde Juno wieder einmal an Jupiters turbulente Wolkenoberflächen heran. Ihre 16. größte Bahnannäherung, der Perijovium-Durchgang, führte Juno 3500 Kilometer an die größte Planetenatmosphäre des Sonnensystems heran.

Diese Bilder wurden mit der JunoCam aufgenommen, als die Raumsonde 20 – 50.000 Kilometer über den mittleren südlichen Breiten des Planeten flog, sie scheinen einem Wolkenwirbel zu folgen, der auffällig einem Delfin ähnelt. Dieser Delfin schwimmt Jupiters dunklerem gemäßigten südsüdlichen Gürtel entlang und ist selbst so groß wie ein Planet – er ist einige Tausend Kilometer lang.

Junos nächste Perijoviumspassage findet am 21. Dezember statt.

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Ton und Licht von Mars InSight

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Bildcredit: NASA/JPL-Caltech

Beschreibung: Ihr Arm auf Mars hat ungewöhnliche Macht. Einerseits ist er fast 2 Meter lang, hat an seiner Hand eine Schaufel und einen Haken sowie im Unterarm eine Kamera. Andererseits wird er bald Ihr Ohr einsetzen – ein empfindliches Seismometer, das nach fernem Gepolter lauscht – und zwar auf der Marsoberfläche. Ihr SEISmomet-ohr ist der orangefarbene Kasten im Vordergrund, die graue Kuppel dahinter ist seine Schutzhülle.

Ihr Arm ist an der robotischen Landesonde InSight befestigt, die vor zwei Wochen auf dem Mars aufsetzte. Unerwarteterweise hat Ihr Ohr schon etwas gehört – leichte Vibrationen, die durch den Marswind verursacht werden, wenn er über die Solarpaneele streicht. Die Solarpaneele sammeln Licht von der Sonne, ganz rechts sieht man einen Teil davon.

Eigentlich sind derzeit auf dem Mars zwei Arme im Einsatz, die ungefähr 600 Kilometer voneinander getrennt sind, der andere aktive Arm ist am Rover Curiosity montiert, der einen fernen Krater erforscht. Dieses Bild wurde vor zwei Wochen fotografiert, hinter Insight sieht man rostigen Boden und Steine sowie den orangefarbenen Marshimmel.

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InSights erstes Bild vom Mars

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Bildcredit: NASA/JPL-Caltech

Beschreibung: Willkommen auf dem Mars, NASA InSight! Gestern legte die robotische NASA-Raumsonde InSight nach einer sechs Monate langen Reise durch das innere Sonnensystem eine dramatische Landung auf dem Mars hin. InSight musste in etwa sieben Minuten von 20.000 km/h auf Null abbremsen. Sie verlangsamte mit gewaltigen 8g und wurde auf bis zu 1500 Grad Celsius aufgeheizt, während sie einen Hitzeschild, einen Fallschirm und am Ende Raketen einsetzte.

Dieses Bild war das erste, das InSight auf dem Mars fotografierte, und der ersehnte Beweis, dass die Raumsonde ausreichend gebremst hatte, um sanft zu landen und auf dem Roten Planeten zu arbeiten. Am Ende ihres Abstiegs wirbelten InSights Raketen Staub auf, der – wie man sieht – auf dem Objektivdeckel der Instrument Context Camera steckt. Außer dem fleckigen Schmutz sieht man Teile der Landesonde: Abdeckungsbolzen und rechts unten ein Landebein. Auf dem rostigen Boden sind kleine Steine erkennbar, der Bogen im oberen Teil des Bildes ist der Marshorizont, der Land und Himmel teilt.

In den nächsten Wochen wird InSight mehrere wissenschaftliche Instrumente einsetzen, darunter ein Seismometer, um Erschütterungen aufzuzeichnen. Diese Instrumente sollen der Menschheit beispiellose Daten liefern, unter anderem über das Innere des Mars. Man vermutet, dass dieses Hinweise auf die Entstehung enthält – nicht nur die des Mars, sondern auch der Erde.

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Phobos, der verlorene Marsmond

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Bildcredit: Viking-Projekt, JPL, NASA; Mosaikbearbeitung: Edwin V. Bell II (NSSDC/Raytheon ITSS)

Beschreibung: Dieser Mond ist dem Untergang geweiht. Mars, der Rote Planet, ist nach dem römischen Kriegsgott benannt und hat zwei winzige Monde, Phobos und Deimos, deren Namen aus dem Griechischen von Furcht und Schrecken abgeleitet sind.

Der Ursprung der Marsmonde ist jedoch unbekannt. Eine führende Hypothese besagt, dass sie eingefangene Asteroiden sind. Der größere Mond ist Phobos mit einem Durchmesser von 25 Kilometern. Auf diesem Falschfarben-Bildmosaik, das 1978 von der Robotermission Viking 1 fotografiert wurde, ist er tatsächlich ein kraterübersätes asteroidenähnliches Objekt. Eine aktuelle Untersuchung der ungewöhnlich langen Rillen auf Phobos lässt vermuten, dass sie von Felsbrocken stammen könnten, die von dem gewaltigen Einschlag wegrollten, der den Krater Stickney links oben erzeugte.

Phobos kreist so niedrig um Mars – etwa 5800 Kilometer über der Oberfläche; im Vergleich dazu: Unser Mond ist zirka 400.000 Kilometer entfernt -, dass ihn gravitationsbedingte Gezeitenkräfte hinunterziehen. Das führt schließlich dazu, dass Phobos im Orbit zerbricht und in ungefähr 50 Millionen Jahren auf die Marsoberfläche stürzt. Schon viel früher – morgen, wenn alles nach Plan läuft – landet die robotische Landesonde InSight der NASA auf dem Mars und beginnt, seine innere Struktur zu untersuchen.

Aktuell: Insight landet morgen auf dem Mars

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Juno zeigt Wirbel und Farben auf Jupiter

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Bildcredit: NASA, Juno, SwRI, MSSS; Bearbeitung und Lizenz: Matt Brealey, Seán Doran

Beschreibung: Wie entstehen die Farben in Jupiters Wolken? Das ist nicht sicher. Jupiters dicke Atmosphäre besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium, doch diese Elemente sind bei den niedrigen Temperaturen in Jupiters Wolkenoberflächen farblos. Welche Spurenelemente die Farben liefern, wird weiterhin erforscht. Kleine Mengen Ammoniumhydrogensulfid sind ein vielversprechender Kandidat.

Was aus diesem farbverstärkten Bild – und vielen ähnlichen Bildern – hervorgeht, ist, dass hellere Wolken typischerweise höher oben sind als dunklere. Hier ist zu sehen, wie helle Wolken rechts unten um rötliche Regionen wirbeln, während sie anscheinend rechts oben über einige dunklere Bereiche wehen. Dieses Bild fotografierte die Roboter-Raumsonde Juno zu Beginn dieses Jahres bei ihrem 14. niedrigen Flug über Jupiter. Juno fährt mit ihren lang gezogenen elliptischen Umrundungen fort, schießt alle 53 Tage nahe am riesigen Planeten vorbei und erforscht bei jeder Runde einen leicht abweichenden Sektor.

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