Perijove 11: An Jupiter vorbei

Videocredit und Lizenz: NASA, Juno, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt; Musik: Moonlight Sonata (Ludwig van Beethoven)

Hier kommt Jupiter. Die robotische NASA-Raumsonde Juno umrundet auf ihrer stark elliptischen Bahn den größten Planeten im Sonnensystem. Dieses Video vom elften engen Vorbeiflug an Jupiter (Perijovum 11) wurde 2018 aufgenommen. Nach der Ankunft von Juno Mitte 2016 war dies der elfte Orbit.

Diese farbverstärkte Zeitrafferaufnahme zeigt ca. vier Stunden in 36 Bildern der JunoCam.

Das Video beginnt mit einem Jupiteraufgang. Dabei nähert sich Juno von Norden. Bei der größten Annäherung – etwa 3500 Kilometer über Jupiters Wolken – gelangen der Raumsonde außerordentlich detailreiche Aufnahmen des Riesenplaneten.

Juno passierte helle Zonen und dunkle Wolkenbänder, die den Planeten umspannen. Darüber hinaus sieht man zahlreiche runde Wirbelstürme, von denen viele größer als Wirbelstürme auf der Erde sind. Nach dem Perijovum entfernt sich Jupiter wieder und zeigt die ungewöhnlichen Wolken über seinem Süden.

Um die gewünschten wissenschaftlichen Daten zu erhalten, musste Juno dermaßen nahe an Jupiter vorbei rauschen, dass ihre Instrumente einer sehr hohen Menge von Strahlung ausgesetzt waren.

Vortrag in der Wiener Urania, 7. März 2025, 19:30-21 Uhr: Was sich am Himmel tut

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Asteroid Bennu enthält Bausteine des Lebens

Videocredit: Daten: NASA, SVS, U. Arizona, CSA, York U., MDA; Visualisierung: Kel Elkins (lead, SVS); Text: Ogetay Kayali (Michigan Tech U.)

Was kann uns ein Weltraumfelsen über das Leben auf der Erde sagen? Die NASARaumsonde OSIRIS-REx näherte sich im Oktober 2020 vorsichtig dem erdnahen Asteroiden 101955 Bennu, um Oberflächenproben zu sammeln. Im September 2023 brachte das Roboter-Raumschiff diese Proben zur Erde zurück.

Eine kürzlich durchgeführte Analyse ergab überraschenderweise, dass die Proben 14 von 20 bekannten Aminosäuren enthielten, die wesentlichen Bausteine des Lebens. Das Vorhandensein der Aminosäuren wirft erneut eine große Frage auf: Könnte das Leben im Weltraum entstanden sein?

Die Proteinbausteine selbst boten jedoch noch eine weitere Überraschung: Sie enthielten eine gleichmäßige Mischung aus links- und rechtshändigen Aminosäuren – im Gegensatz zu unserer Erde, die nur linkshändige Aminosäuren besitzt. Dies wirft eine weitere große Frage auf: Warum hat das Leben auf der Erde nur linkshändige Aminosäuren? Die Forschung zu diesem Thema wird sicherlich fortgesetzt.

Vortrag in der Wiener Urania, 7. März 2025, 19:30-21 Uhr: Was sich am Himmel tut

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Titan-Landung: Film von Huygens‘ Abstieg

Video-Credit: ESA, NASA, JPL, U. Arizona, E. Karkoschka

Wie sieht es aus, wenn man auf dem Saturnmond Titan landet? Die Huygens-Sonde der Europäischen Weltraumagentur (European Space Agency, ESA) befand sich 2005 im Landeanflug auf dem bewölktesten Mond des Sonnensystems. Dabei wurde ein Zeitraffer-Video aus den Aufnahmen erstellt.

Huygens trennte sich von der robotischen Raumsonde Cassini, nachdem sie Ende 2004 in den Orbit um Saturn eingeschwenkt war. Dann begann die Annäherung an Titan. Nach der Ankunft stürzte Huygens zwei Stunden lang der Oberfläche von Titan entgegen. Die ersten Bilder zeigen im Wesentlichen die dichte Atmosphäre des Mondes.

Die computergesteuerte Sonde war so groß wie ein Lkw-Rad. Sie stieß einen Fallschirm aus, um den Absturz zu verlangsamen. So stach sie in die dichte Wolkendecke und begann mit der Bildübertragung. Die Bilder zeigen eine merkwürdige Oberfläche in großer Entfernung, die nie zuvor in sichtbarem Licht beobachtet worden war.

Huygens sandte auch einmalige Bilder von der Landung in einem ausgetrockneten Meer und von der 90-minütigen Dauer des Überlebens dort. Sie zeigen eine sonderbare Ebene aus dunklem, sandigen Boden, übersät mit glatten, hellen, faustgroßen Eisbrocken.

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Apollo 12 und Surveyor 3

Mit rot-blauen Brillen wirkt das Bild dreidimensional. Die Anaglyphe zeigt einen Astronauten bei einer Raumsonde auf dem Mond. Hinten am Horizont steht die Mondlandefähre.

Bildcredit: NASA, Apollo 12, Alan Bean – Rechte am Stereobild: Kevin Frank

Diese Darstellung ist für die Verwendung einer Rot/Grün-Brille optimiert, um einen 3D-Effekt zu erzeugen. Wir blicken hier über den westlichen Ozean der Stürme auf der Mondoberfläche. Das 3D-Anaglyphenbild zeigt Pete Conrad. Er ist Astronaut der Mission Apollo 12. Hier untersucht er im November 1969 Surveyor 3, eine robotische Raumsonde. Surveyor 3 landete ungefähr zweieinhalb Jahre zuvor im April 1967 an der Innenseite eines kleinen Kraters.

Im Hintergrund steht die Landefähre Intrepid der Apollo 12 Mission. Sie ist keine 200 Meter entfernt. Diese Distanz lässt sich also leicht bei einem Mondspaziergang zurücklegen.

Das Stereo-Bild wurde aus zwei separaten Bildern erstellt (AS12-48-7133 und AS12-48-7134), die Alan Bean von seinem Kollegen auf der Mondoberfläche aufgenommen hatte. Sie bilden die Szene mit einem Abstand ab, der in etwa dem menschlichen Augenabstand entspricht. Das ermöglicht einen 3D-Eindruck, der auch in unserem Gehirn entsteht, wenn unsere Augen ein leicht versetztes Bild der gleichen Szene liefern.

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Abgrund auf Jupiter

Die wirbelnden Strukturen im Bild erinnern an einen aufgeschnittenen Krautkopf. Es sind blau-beige gefärbte Wolkenwirbel auf Jupiter, welche die Raumsonde Juno abbildete. In der Mitte ist ein dunkler Fleck, der vielleicht ein tiefes Loch zeigt.

Bildcredit und Bildrechte: Bildrechte: NASA, Juno, SwRI, MSSS; Bearbeitung und Lizenz: Gerald Eichstädt und Sean Doran

Was ist dieser schwarze Fleck auf Jupiter? Das weiß niemand so genau. Bei einem Flug der robotischen NASA-Raumsonde Juno über Jupiter bildete sie eine ungewöhnlich dunkle Wolkenstruktur ab. Sie wird formlos „der Abgrund“ genannt.

Umgebende Wolkenmuster zeigen, dass der Abgrund im Zentrum eines Strudels liegt. Weil dunkle Strukturen in Jupiters Atmosphäre tendenziell tiefer hinabreichen als helle Strukturen, könnte der Abgrund tatsächlich ein tiefes Loch sein, als das er erscheint. Doch ohne weitere Hinweise bleibt das eine Vermutung.

Der Abgrund ist von einem Komplex mäandernder Wolken und anderen wirbelnder Sturmsysteme umgeben. Manche sind von hoch schwebenden, hellen Wolken bedeckt. Dieses Bild wurde 2019 aufgenommen. Damals flog Juno nur etwa 15.000 Kilometer über Jupiters Wolkenoberflächen. Junos nächster naher Vorbeiflug nahe an Jupiter findet in etwa drei Wochen statt.

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BepiColombo zeigt den Krater Vivaldi auf Merkur

Hinter zwei Auslegern der Raumsonde BepiColombo ist die Oberfläche des Planeten Merkur zu sehen. Der Rand des Planeten ist unten. Die Oberfläche ist von Kratern übersät, in der Bildmitte liegt der markante Krater Vivaldi mit seinen zwei konzentrischen Kraterwällen.

Bildcredit: ESA, JAXA, BepiColombo, MTM

Warum hat dieser große Krater auf dem Merkur zwei Ringe und einen glatten Boden?
Das kann niemand so genau sagen. Dieses ungewöhnliche Objekt ist der Krater Vivaldi. Er ist über 215 Kilometer groß. Die sehr detaillierte Aufnahme entstand bei einem Überflug der Raumsonde BepiColombo zu Beginn des Monats. BepiColombo ist ein Gemeinschaftsprojekt von ESA und JAXA.

Normalerweise entstehen so große kreisförmige Strukturen auf einem Gesteinsplaneten oder Mond entweder durch den Aufprall eines kleinen Meteoriten oder eines Kometenbruchstücks. Sie können aber auch durch einen Vulkanausbruch verursacht werden. Vielleicht entstand Vivaldi aber auch durch eine Kombination beider Phänomene, indem auf einen heftigen Einschlag ein relativ gleichmäßiger Lavastrom folgte. Krater mit doppelten Ringen sind selten. Vor allem die Ursache des inneren Rings wird nach wie vor wissenschaftlich untersucht.

Der Vorbeiflug der Raumsonde BepiColombo nützt die Gravitation des Planeten Merkur, um mit geringer Geschwindigkeit in eine andere Umlaufbahn zu gelangen. Von dort aus soll ab 2026 der innerste Planet im Sonnensystem genauer untersucht werden.

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Familienporträt des Sonnensystems

Das Bild ist ein Mosaik aus Aufnahmen der Raumsonde Voyager 1. Es zeigt alle Planeten im Sonnensystem aus der Perspektive der Raumsonde.

Bildcredit und Bildrechte: Voyager-Projekt, NASA

Als die Raumsonde Voyager 1 im Jahr 1990 etwa 6 Milliarden km von der Erde entfernt war, blickte sie zurück in Richtung Sonne und nahm dieses allererste Familienporträt des Sonnensystems auf.

Das vollständige Porträt ist ein Mosaik aus 60 Einzelbildern, die unter einem Blickwinkel von 32° oberhalb der Ekliptikebene aufgenommen wurden. Die Aufnahmen der Weitwinkelkamera an Bord der Voyager-Sonde decken links das innere Sonnensystem ab und reichen rechts bis zum Eisriesen Neptun, den äußersten Planeten des Sonnensystems. Die Positionen von Venus, Erde, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sind durch Buchstaben gekennzeichnet. Die Sonne ist der helle Punkt in der Mitte des Bildkreises.

Die zusätzlichen Bilder von jedem der Planeten stammen von der Voyager-Telekamera. Nicht zu sehen sind Merkur, der sich zu nahe an der Sonne befindet, um entdeckt zu werden, und Mars, der leider durch das im optischen System der Kamera gestreute Sonnenlicht verdeckt wird. Der kleine, lichtschwache Pluto, der sich zu diesem Zeitpunkt näher an der Sonne befand als Neptun, wurde nicht erfasst.

Im Jahr 2024 ist Voyager 1 nicht nur die Raumsonde der NASA, die am längsten in Betrieb ist, sondern mit einer Entfernung von mehr als 24 Milliarden Kilometern auch die am weitesten entfernte. Sie ist mittlerweile im interstellaren Raum unterwegs.

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Jupitertauchen

Credit Animationsvideo: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt, Justin Cowart

Springen Sie in rein, in diese Simulation und tauchen Sie ein in die obere Atmosphäre von Jupiter, dem größten Gasriesen unter den Planeten des Sonnensystems. Diese hübsche Animation wurde mit Bilddaten der Raumsonde Juno erstellt. Die JunoCam und der Mikrowellen-Empfänger kreisen an Bord dieser Sonde um Jupiter.

Der Blick beginnt etwa 3000 Kilometer über Jupiters Wolkendecke im Süden. Die eigene Position kann man mit dem Display links verfolgen. Während unsere Höhe abnimmt und die Temperatur zunimmt, tauchen wir in der Gegend von Jupiters berühmtem Großen Roten Fleck tiefer ein.

Tatsächlich zeigen die Juno-Daten, dass der Große Rote Fleck zirka 300 Kilometer tief in die Atmosphäre des Riesenplaneten eindringt. Es handelt sich um den größten Wirbelsturm im Sonnensystem. Zum Vergleich: Der tiefste Punkt in den Ozeanen der Erde ist nur zirka 11 Kilometer tief (unter dem Meeresspiegel – vergleichbar ebenmäßig wie Jupiters Wolkendecke). Trotzdem: Keine Sorge, wir fliegen Sie gleich wieder zurück nach draußen.

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