Raketenstart aus der Sicht der Internationalen Raumstation

Videocredit: ISAA, NASA, Besatzung der Expedition 57 (ISS); Bearbeitung: Riccardo Rossi (ISAA, AstronautiCAST); Musik: Inspiring Adventure Cinematic Background von Maryna

Haben Sie je einen Raketenstart gesehen – und zwar aus dem Weltraum?

Bei genauerer Betrachtung des heutigen Zeitraffer-Videos werden Sie einer Rakete gewahr werden, die in den Erdorbit aufsteigt. So sieht die Sache auf der Internationalen Raumstation (ISS) aus. Die russische Sojus-FG-Rakete startete im November 2018 am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan. Sie hatte ein Progress-MS-10-Modul (auch 71P genannt) an Bord, um einige Dinge für den täglichen Bedarf zur ISS zu bringen.

Das 90-Sekunden-Video fasst tatsächliche 15 Minuten zusammen. Zu den Höhepunkten zählen einige Lichter von Städten und Wolken auf der Erde, die sich links unten zeigt. Blaue und goldene Bänder von atmosphärischem Leuchten (auch Airglow genannt) verlaufen diagonal durch die Bildmitte. Einige entfernte Sterne zeigen sich am oberen rechten Eck und gehen scheinbar hinter der Erde „unter“ (entziehen sich der Sichtbarkeit).

Eine der unteren Stufen der Rakete fällt zur Erde zurück, während das robotische Versorgungsschiff den nächsten Schub zündet, um sich der ISS zu nähern. Man kann die ISS als ein Weltraumlabor bezeichnen, das im Jahr 2023 gerade seinen 25. Geburtstag feierte. Astronauten, die an Bord der ISS im Erdorbit lebten, haben – neben praxisnäheren Verpflichtungen – auch zahlreiche wissenschaftliche Experimente durchgeführt, die das Wissen der Menschheit enorm bereicherten. Vieles von diesem Wissen wird auch künftige kommerzielle Industrie in niedrigen Erdorbits ermöglichen.

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Kamin mit Raketentriebwerk

Im Bild ist ein Kamin mit Feuer zu sehen, das Feuer stammt aber von einem Raketentriebwerk im Kamin. Links neben der Öffnung liegt ein Bild der Raumkapsel Orion.

Bild- und Videocredit: NASA

Man sollte meinen, dass ein Blick aus nächster Nähe auf Raketentriebwerke, die 8,8 Millionen Pfund Schub erzeugen, nicht gerade beruhigend wirkt. Aber das hier ist etwas anderes: Tatsächlich kann einem zumindest gedanklich wohlig warm werden, wenn man nur einen kurzen Moment den NASA-Raketenmotor-Kamin beobachtet.

Das Video zeigt in einer Dauerschleife, wie die Haupttriebwerke der RS-25-Trägerrakete des Space Launch System hochfahren und laufen. Feststoffraketen flankieren die Rakete. Sie ist von einem gemauerten Kamin eingerahmt. Die begleitende Tonspur mischt die deutlich gedämpften Geräusche der startenden Raketentriebwerke mit den vertrauteren Geräuschen eines knisternden Holzfeuers.

Das Video enthält außerdem KI-Elemente sowie ein Bild und das Logo der Mission Artemis I. Die unbemannte Artemis-I-Mission zum Mond und wieder zurück startete im November 2022 mit einer Space-Launch-System-Rakete.

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Erwischt!

Mechazilla hat den Super Heavy booster erwischt! pic.twitter.com/6R5YatSVJX
SpaceX (@SpaceX), 13. Oktober 2024

Credit: SpaceX

Was wäre, wenn eine Rakete zu ihrem Startturm zurückkehrt und eingefangen wird? Das passierte zum ersten Mal vor 10 Tagen, nachdem eine Starship-Rakete von SpaceX von ihrem Startplatz im texanischen Boca Chica in den USA abhob. Dann trennte sich Starship wie geplant von der Oberstufe. Diese landete im Pazifik.

Der große Unterschied war, dass die Unterstufe, der Super Heavy Booster 12, etwa 7 Minuten später von seinem Startturm eingefangen wurde. Eine Rakete leichter wiederverwendbar zu bauen, einzufangen und wieder zu verwenden ist ein neuer, innovativer Weg, um die Kosten von Raketenstarts zu reduzieren. Mit Starship-Raketen könnte die NASA künftig Raketen in die Erdumlaufbahn, zum Mond und sogar anderen Planeten schicken.

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Clipper und Komet

Links ragt der Kopf einer Rakete an der Startrampe auf. Rechts daneben leuchtet der Komet Tsuchinshan-ATLAS mit seinem langen Schweif.

Bildcredit und Bildrechte: Ben Cooper (Launch Photography)

Die NASA-Raumsonde Europa Clipper ist nun auf dem Weg zu einer Ozeanwelt jenseits der Erde.

Dieses Foto wurde am Tag vor dem erfolgreichen Start der Mission am 14. Oktober im Kennedy Space Center aufgenommen. Darauf ist das große Raumschiff in der Nutzlastverkleidung der Falcon-Heavy-Rakete verstaut. Die interplanetare Reise führt Europa Clipper zunächst zum Mars, dann zur Erde zurück und anschließend auf einer schwerkraftunterstützten Flugbahn zum Jupiter. Dort soll er im April 2030 in eine Umlaufbahn um den Jupiter eintreten.

In der Jupiterumlaufbahn soll die Sonde 49 Mal an Europa vorbeifliegen. Dabei soll sie einen Jupitermond mit einem globalen Ozean unter der Oberfläche erforschen. Der Mond weist möglicherweise Bedingungen auf, die Leben ermöglichen.

Im Hintergrund ist der Komet Tsuchinsan-ATLAS neben der beleuchteten Rakete zu sehen, etwa einen Tag nach seiner größten Annäherung an die Erde. Der Komet ist mit bloßem Auge sichtbar. Derzeit ist er der Liebling am Abendhimmel. Er stammt aus der fernen Oortschen Wolke.

Galerie: Komet Tsuchinshan-ATLAS 2024

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Raketenfinsternis bei Sonnenuntergang

Das Bild wirkt surreal. Im Hintergrund leuchtet die Sonne, davor ist die Abgasschwade einer startenden Rakete.

Bildcredit und Bildrechte: Ben Cooper (Launch Photography)

Diese ungewöhnliche Nahaufnahme zeigt Stoßwellen, die während eines Raketenstarts entstehen und gegen das grelle Licht der untergehenden Sonne sichtbar werden. Das Bild entstand am 17. September unmittelbar nach dem Abheben der dröhnenden Falcon-9-Rakete. Sie brachte den europäischen Navigationssatelliten Galileo L13 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral an der Weltraumküste Floridas in eine mittlere Erdumlaufbahn.

Der Booster der Falcon 9 kehrte etwa 8,5 Minuten später sicher zur Erde zurück. Es war der 22. Start und die 22. Landung dieses wiederverwendbaren Arbeitspferds. Aber wo ist sie gelandet? Auf der schwimmenden Landeplattform Just Read The Instructions.

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Ein Himmel voller Bögen

Vor einem Himmel voller Strichspuren von Sternen leuchtet der Lichtbogen einer startenden Rakete. Unten ist das grünliche Wasser an der Küste zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Rory Gannaway

Am 11. August startete eine Electron-Rakete von Rocket Lab von der Halbinsel Mahia auf der Nordinsel Neuseelands in eine niedrige Erdumlaufbahn – auf einem sich drehenden Planeten. An Bord hatte sie einen kleinen Satelliten. Ihre Mission erhielt deshalb den Namen A Sky Full of SARs (Synthetic Aperture Radar Satellites).

Die feurige Spur des anmutigen Startbogens der Electron steuert auf dieser südlichen Meeres- und Himmelslandschaft Richtung Osten. Das Bild wurde aus 50 aufeinanderfolgenden Einzelaufnahmen kombiniert. Sie wurden in einem Zeitraum von 2,5 Stunden aufgenommen.

Die Kamera war auf einem Stativ befestigte und auf den südlichen Himmelspol gerichtet, er ist die Verlängerung der Rotationsachse der Erde ins Weltall. Auf der Südhalbkugel markiert leider kein heller Stern diesen Punkt am Nachthimmel. Dennoch ist der Himmelssüdpol leicht zu erkennen. Er liegt in der Mitte der konzentrischen Strichspurbögen, die das Gesichtsfeld am Himmel ausfüllen.

Galerie: Perseïden-Meteoritenschauer 2024 und Polarlichter

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Galaxienförmige Abgasspirale einer Rakete

Hinter einem verschneiten Hang verläuft ein Wald am Horizont, dahinter strahlt in der Bildmitte eine weiß leuchtende Spirale, von der ein weniger heller Strahl nach rechts oben ausgeht. Links über dem Horizont sind Polarlichter zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Seung Hye Yang

Was ist das über dem Horizont? Es sieht vielleicht wie eine seltsame, nahe Gaxie aus, doch es ist in Wirklichkeit eine ganz normale Abgasfahne einer Rakete, nur ungewöhnlich von hinten beleuchtet. Die Falcon 9-Rakete von SpaceX startete zwar von Cape Canaveral im US-amerikanischen Bundesstaat Florida, doch ihr brennender Treibstoff war in einer viel größeren Region sichtbar, zum Beispiel hier.

Das Bild wurde im isländischen Akureyri fotografiert. Das riesige Raumschiff startete vor einer Woche. Dabei war ein Spektakel zu beobachten, das kurz danach auf einem einzelnen, 10 Sekunden belichteten Smartphonebild aufgenommen wurde, ehe es sich rasch auflöste. Die Helligkeit der Abgasschwade erinnert an leuchtende Nachtwolken. Sie entsteht durch den Dämmerungseffekt, bei dem ein Objekt so hoch aufsteigt, dass es von der untergehenden Sonne beleuchtet wird, sogar dann, wenn beim Beobachter am Boden schon die Nacht angebrochen ist.

Die Spiralform entsteht durch die Neuausrichtung der Falcon-Rakete, um die Satelliten in verschiedene Richtungen auszusetzen. Sterne und zartes grünes und rotes Polarlicht leuchten im Hintergrund dieses ungewöhnlichen Bildes.

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Raketenschatten zeigt auf den Mond

Eine Abgasschwade türmt sich mächtig im Bild auf, der obere Teil ist noch von der Sonne beleuchtet und wirft einen Schatten zum aufgehenden Mond.

Bildcredit: Pat McCracken, NASA

Warum zeigt die Abgasfahne einer Rakete genau auf den Mond?

Während eines Starts von Spaceshuttles Atlantis Anfang 2001 waren Sonne, Erde, Mond und die Rakete für diesen fotogenen Schnappschuss genau richtig positioniert.

Soll die Abgasfahne des Spaceshuttles einen besonders langen Schatten werfen, muss der Start in zeitlicher Nähe von Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang stattfinden. Nur dann ist der Schatten am längsten und erstreckt sich bis zum Horizont hinunter. Darüber hinaus stehen sich bei Vollmond Sonne und Mond am Himmel gegenüber. Zum Beispiel kurz nach Sonnenuntergang ist die Sonne knapp unter dem Horizont und in der entgegengesetzten Richtung steht der Mond knapp über dem Horizont. Deshalb zeigte der Schatten beim Abheben von Atlantis kurz nach Sonnenuntergang von der Sonne weg auf den gegenüberliegenden Horizont, genau auf den Vollmond.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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