Der flüchtige Quallennebel

Hinter dünn verteilten Sternen leuchtet links neben dem hellen Stern Eta Geminorum im Sternbild Zwillinge ein quallenförmiger Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

Der Quallennebel auf dieser Teleskopansicht ist normalerweise blass und flüchtig. Er dümpelt in der Nähe des hellen Sterns Eta Geminorum am Fuß eines himmlischen Zwillings. Die Tentakel des Quallennebels baumeln neben dem hellen, gebogenen Rand des Emissionsnebels.

Eigentlich gehört die kosmische Qualle zum Supernovaüberrest IC 443. Das ist die Trümmerwolke eines explodierten massereichen Sterns, die sich ausdehnt. Das Licht der Explosion erreichte den Planeten Erde vor mehr als 30.000 Jahren. Sein Vetter in astrophysikalischen Gewässern ist der Krebsnebel. Er ist ebenfalls ein Supernova-Überrest. Wie dieser enthält IC 443 einen Neutronenstern, das ist der Überrest des kollabierten Sternkerns.

Der Quallennebel ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz wäre das Bild etwa 100 Lichtjahre breit.

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Der scheue Quallennebel

Rechts unten leuchtet ein orange-grüner dichter Nebel, der an eine Qualle erinnert. In der Mitte und auf einer größeren Fläche leuchtet ein blasserer, grün-blauer Nebel, der von dunklen Staubfasern durchzogen ist.

Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Beschreibung: Diese faszinierende Falschfarben-Teleskopansicht zeigt den sonst blassen und schwer fassbaren Quallennebel. Er wird von den hellen Sternen Mu und Eta Geminorum am Fuß eines himmlischen Zwillings flankiert. Der Quallennebel ist der hellere gewölbte Emissionswall mit baumelnden Tentakeln rechts unter der Bildmitte.

Die kosmische Qualle ist Teil des blasenförmigen Supernova-Überrestes IC 443, er ist eine sich ausdehnenden Trümmerwolke eines explodierten massereichen Sterns. Das Licht der Explosion erreichte die Erde vor mehr als 30.000 Jahren. Wie der Krebsnebel-Supernovaüberrest, ihr Cousin in astrophysischen Gewässern, enthält auch IC 443 einen Neutronenstern, das ist der Überrest des kollabierten Inneren des Sterns.

Der Emissionsnebel Sharpless 249 füllt das Feld links oben. Der Quallennebel ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung hätte das Bild einen Durchmesser von etwa 300 Lichtjahren.

Das Farbschema, das für das Schmalband-Komposit verwendet wurde, wurde durch Bilder des Weltraumteleskops Hubble bekannt. Es kartiert Emissionen von Sauerstoff-, Wasserstoff- und Schwefelatomen in blauen, grünen und roten Farben.

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