Der nahe veränderliche Cepheid RS Pup

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble Heritage Team; Danksagung: Howard Bond (STScI und Penn State U.)

Beschreibung: In der Mitte befindet sich einer der wichtigsten Sterne am Himmel, teils, weil er zufällig von einem eindrucksvollen Reflexionsnebel umgeben ist. Der pulsierende RS Puppis, der hellste Stern in der Bildmitte, besitzt vermutlich zehnmal mehr Masse und leuchtet durchschnittlich 15.000 Mal heller als unsere Sonne.

RS Pup ist ein veränderlicher Stern vom Typ der Cepheiden, das ist eine Klasse von Sternen, anhand deren Helligkeit man die Entfernung naher Galaxien bestimmen kann – ein erster Schritt zur Etablierung einer kosmischen Entfernungsskala. Da RS Pup mit einer Periode von etwa 40 Tagen pulsiert, sind seine regelmäßigen Helligkeitsschwankungen mit einer Zeitverzögerung auch im Nebel sichtbar, quasi als Lichtecho. Durch Messung der Zeitverzögerung und der Winkelgröße des Nebels, und weil die Lichtgeschwindigkeit bekannt ist, können Astronomen mithilfe der Geometrie die Entfernung zu RS Pup auf 6500 Lichtjahre festsetzen, mit einer bemerkenswert kleinen Abweichung von ±90 Lichtjahren.

Die anhand des Echos ermittelte Entfernung ist eine eindrucksvolle Leistung der Stellarastronomie, damit lässt sich auch die absolute Helligkeit von RS Pup genauer bestimmen, und somit auch die absolute Helligkeit anderer Cepheiden, was die Kenntnis der Entfernungen zu Galaxien außerhalb der Milchstraße verbessert.

Dieses Bild wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert.

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Supernovaüberrest Puppis A

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Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Der Supernovaüberrest Puppis A stammt von der Explosion eines massereichen Sterns und sprengt sich etwa 7000 Lichtjahre entfernt in das ihn umgebende interstellare Medium. In dieser Entfernung ist dieses farbige Teleskopfeld, das auf optischen Breit- und Schmalbandbilddaten basiert, etwa 60 Lichtjahre groß. Der Supernovaüberrest (rechts oben) expandiert in seine klumpige, uneinheitliche Umgebung hinein, komprimierte Fasern aus Sauerstoffatomen leuchten in grünblauen Farbtönen. Wasserstoff und Stickstoff sind rot dargestellt. Das Licht der Ursprungssupernova, die durch den Kollaps des Kerns des massereichen Sterns ausgelöst wurde, erreichte die Erde vor etwa 3700 Jahren. Der Puppis-A-Überrest liegt in der Nähe der dicht gedrängten Ebene unserer Milchstraße und ist durch die außerhalb liegende Emission des näheren, aber älteren Vela-Supernovaüberrestes zu sehen. Puppis A leuchtet noch im gesamten elektromagnetischen Spektrum und ist eine der hellsten Quellen am Röntgenhimmel.

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Der Flaschenkürbisnebel von Hubble

Im Bild iliegt diagonal eine helle Gaswolke, in der Mitte strömen nach links und rechts weiße Filamente aus, die in einen dunkelgelben Nebel übergehen. An den Enden sind blaue Nebel, im Hintergrund wenige Sterne.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, MASTBearbeitung: Judy Schmidt

Beschreibung: Schnell expandierende Gaswolken markieren das Ende des Zentralsterns im Flaschenkürbisnebel. Der Kernbrennstoff des einst normalen Sterns ging zur Neige, weshalb die Zentralregionen zu einem Weißen Zwerg schrumpfen. Ein Teil der frei werdenden Energie verursacht, dass die äußere Hülle des Sterns expandiert. In diesem Fall entsteht ein fotogener protoplanetarer Nebel. Wenn das Gas mit Millionen Kilometern pro Stunde das umgebende interstellare Gas rammt, entsteht eine ÜberschallStoßfront, in der ionisierter Wasserstoff und Stickstoff blau leuchten. Dichtes Gas und Staub verbergen den sterbenden Zentralstern. Der Flaschenkürbisnebel, auch bekannt als Faules-Ei-Nebel und OH231.8+4.2, wird sich wahrscheinlich in den nächsten 1000 Jahren in einen vollständigen bipolaren planetarischen Nebel verwandeln. Dieser Nebel ist etwa 1,4 Lichtjahre lang und ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt. Er befindet sich im Sternbild Achterdeck des Schiffs (Puppis).

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Puppis – ein Supernovaüberrest

Der Supernovaüberrest Puppis A leuchtet hinter dem größeren, näher gelegenen Vela-Supernovaüberrest im Schiffssegel.

Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Der Supernovaüberrest Puppis A entstand bei der Explosion eines massereichen Sterns. Puppis A dringt in das interstellare Medium, das ihn umgibt. Er ist ungefähr 7000 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung wäre dieses farbige Teleskopfeld ungefähr 60 Lichtjahre breit. Das Bild entstand aus optischen Bilddaten, die mit Breit- und Schmalbandfiltern aufgenommen wurden.

Der Supernovaüberrest breitet sich in seine Umgebung aus, die klumpig und ungleichmäßig ist. Komprimierte Fasern aus Sauerstoffatomen leuchten in grünblauen Farbtönen. Wasserstoff und Stickstoff schimmern rötlich. Die ursprüngliche Supernova wurde vom Kollaps des massereichen Sternkerns ausgelöst. Ihr Licht erreichte die Erde vor etwa 3700 Jahren.

Wir sehen den Überrest Puppis A hinter einem Schleier, den der Vela-Supernovaüberrest bildet. Er ist näher und älter und liegt bei der überfüllten Ebene unserer Milchstraße. Der Überrest Puppis A leuchtet immer noch im ganzen elektromagnetischen Spektrum. Er ist eine der hellsten Räntgen-Quellen am Himmel.

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NGC 2440: Perle eines neuen Weißen Zwerges

Der weißliche Nebel NGC 2440 umgibt einen der heißesten Weißen Zwerge, die wir kennen. Er liegt im Sternbild Achterdeck des Schiffes (Puppis). Das Bild entstand mit dem Weltraumteleskop Hubble.

Bildcredit: H. Bond (STScI), R. Ciardullo (PSU), WFPC2, HST, NASA; Bearbeitung: Forrest Hamilton

Wie eine Perle leuchtet ein weißer Zwergstern am schönsten, wenn er von seiner Hülle befreit ist. In dieser Analogie wäre die Sonne ein Weichtier. Ihre abgeworfene Schale ist sicherlich in ferner Zukunft die schönste von allen.

Die Hülle aus Gas und Staub im Bild ist ein planetarischer Nebel. Er hat die Bezeichnung NGC 2440 und enthält einen der heißesten Weißen Zwerge, die wir kennen. Die leuchtende Sternenperle ist der helle Punkt in der Mitte. Der Teil von NGC 2440 im Bild ist ungefähr ein Lichtjahr breit.

Der Kern unserer Sonne wird irgendwann ein Weißer Zwerg, aber nicht in den nächsten fünf Milliarden Jahren. Das Falschfarbenbild entstand 1995 mit dem Weltraumteleskop Hubble. Der Nebel NGC 2440 ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt. Er liegt im südlichen Sternbild Achterdeck des Schiffes (Puppis).

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M46 plus zwei

Ein Sternhaufen aus blauen Sternen leuchtet mitten im Bild. Doch zwei planetarische Nebel im Bild erwecken den Eindruck, als wäre der Sternhaufen schon älter. Wahrscheinlich sind die planetarischen Nebel näher bei uns als der Sternhaufen.

Bildcredit und Bildrechte: Denis Priou

Galaktische oder offene Sternhaufen sind jung. Diese Sternschwärme entstehen in der Ebene der Milchstraße. Ihre Zahl schrumpft stetig, weil Haufenmitglieder durch galaktische Gezeiten und gravitative Wechselwirkung hinausgeschleudert werden.

Dieser helle Haufen ist als M46 bekannt und etwa 300 Millionen Jahre jung. Er enthält immer noch mehrere Hundert Sterne, die auf ungefähr 30 Lichtjahre verteilt sind. M46 ist an die 5000 Lichtjahre entfernt. Wir finden ihn im Sternbild Achterdeck (Puppis). Er enthält scheinbare Widersprüche zu seinem geringen Alter.

Der farbige kreisrunde Fleck rechts über der Mitte von M46 ist der planetarische Nebel NGC 2438. Rechts im Bild befindet sich PK231+4.1, ein zweiter, blasserer planetarischer Nebel. Er ist im Einschub darüber vergrößert. Planetarische Nebel sind eine kurze Schlussphase in der Existenz sonnenähnlicher Sterne, die mindestens eine Milliarde Jahre alt sind und deren zentraler Vorrat an Wasserstoff aufgebraucht ist.

Man vermutet jedoch, dass NGC 2438 nur 3000 Lichtjahre entfernt ist und sich mit einer anderen Geschwindigkeit bewegt als die Sterne im Haufen von M46. Der planetarische Nebel NGC 2438 und sein blasserer Kollege liegen wahrscheinlich nur zufällig in einer Sichtlinie mit den jungen Sternen von M46.

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Kometenartige Globule CG4

Die dunkle kometenartige Globule ist so dunkel, dass sie im Bild kaum erkennbar ist. Sie erinnert an einen Sandwurm aus dem Film Dune und schnappt scheinbar nach einer Galaxie, die jedoch viel weiter entfernt ist.

Bildcredit und Bildrechte: CEDIC TeamBearbeitung: Christoph Kaltseis

Die blasse, kometenartige Globule CG4 wirkt etwas bedrohlich. Sie reicht bis zur Mitte dieser detailreichen südlichen Himmelslandschaft. CG4 ist an die 1300 Lichtjahre von der Erde entfernt. Sie befindet sich im Sternbild Achterdeck. Ihr Kopf ist zirka 1,5 Lichtjahre groß, der Schweif ungefähr 8 Lichtjahre lang. Damit ist sie viel größer als die Kometen im Sonnensystem, denen sie ähnlich sieht.

Die staubige Wolke enthält genug Materie, um mehrere sonnenähnliche Sterne zu bilden. Wahrscheinlich entstehen in ihrem Inneren weiterhin Sterne. Wie ihre markante Form zustande kam, wird noch erforscht. Doch ihr langer Schweif entspringt beim Vela-Supernovaüberrest mitten im Gum-Nebel. Ihr Kopf könnte vom Abriss einer ursprünglich kugelförmigeren Wolke stammen.

Die Spiralgalaxie in der Bildmitte, die wir von der Seite sehen, wird nicht von CG4 bedroht. Sie ist mehr als 100 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt weit dahinter.

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Supernovaüberrest Puppis A

Die faserartige bunte Wolke im Bild zeigt den Supernovaüberrest Puppis A im Sternbild Achterdeck des Schiffes. Die expandierende Wolke wurde in Röntgen- und Infrarotlicht aufgenommen und farbcodiert abgebildet.

Bildcredit: Röntgen: NASA/CXC/IAFE/ G. Dubner et al., ESA/XMM-Newton; Infrarot: NASA/ESA/JPL-Caltech/GSFC/ R. Arendt et al.

Der Supernovaüberrest Puppis A entstand durch die Explosion eines massereichen Sterns. Er breitet sich ins interstellare Medium aus. Seine Entfernung beträgt etwa 7000 Lichtjahre. In dieser Distanz ist die Sondierung in Falschfarben der komplexen Expansion etwa 180 Lichtjahre groß.

Das Bild basiert auf den vollständigsten Daten, die bislang in Röntgen- und Infrarotlicht erhoben wurden. Die Röntgendaten stammen von Chandra und XMM/Newton, die Infrarot-Daten vom Weltraumteleskop Spitzer.

Das faserartige Röntgenlicht ist in Blau abgebildet. Es stammt von Gas, das durch die Stoßwelle der Supernova aufgeheizt wurde. Das rot und grün dargestellte Infrarotlicht stammt von warmem Staub. Die hellen Pastelltöne zeigen Regionen, wo sich komprimiertes Gas und aufgewärmter Staub mischen.

Die Supernova wurde durch einen Kollaps im massereichen Sterneninneren ausgelöst. Ihr Licht erreichte die Erde vor etwa 3700 Jahren. Der Supernovaüberrest Puppis A ist weiterhin eine starke Quelle am Röntgenhimmel.

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