Polarring-Galaxie NGC 660

Um die Galaxie NGC 660 verläuft ein breiter Polarring mit vielen rötlichen Sternbildungsgebieten. Die Galaxie selbst wirkt leicht verzerrt.

Bildcredit: Gemini-Observatorium, AURA, Travis Rector (Univ. Alaska Anchorage)

Dieser kosmische Schnappschuss zeigt NGC 660. Das gestochen scharfe Kompositbild entstand aus Daten des Gemini-Nord-Teleskops auf dem Mauna Kea. Sie wurden mit Breit- und Schmalbandfiltern gewonnen.

Die Galaxie ist mehr als 20 Millionen Lichtjahre entfernt und schwimmt im nördlichen Sternbild Fische. Wegen ihrer eigenartige Erscheinung wird NGC 660 als Polarringgalaxie bezeichnet. Bei dieser seltenen Galaxienart kreist eine beträchtliche Menge an Sternen, Gas und Staub in Ringen um die Galaxie. Die Ringe stehen fast senkrecht zur Scheibe der Galaxie.

Die Konfiguration wirkt bizarr. Sie könnte entstanden sein, indem die Galaxie zufällig die Materie einer vorbeiziehenden Scheibengalaxie einfing. Die eingefangenen Trümmer wurden dabei in einen rotierenden Ring gezogen. Die gewaltige Wechselwirkung durch Gravitation könnte die zahllosen rötlichen Sternbildungsregionen im Ring um NGC 660 erklären.

Mit der Polarring-Komponente könnte man die Form des Hofes aus Dunkler Materie um die Galaxie erforschen, indem die Gravitation berechnet, welche die Dunkle Materie auf die Rotation des Ringes und die Scheibe ausübt. Dieser Hof ist an sich unsichtbar. Der Ring von NGC 660 ist breiter als die Scheibe. Er umfasst mehr als 50.000 Lichtjahre.

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Polarring-Galaxie NGC 660

Mitten im Bild schwebt eine seitlich sichtbare, verkrmmte Polarringgalaxie, die von einem Ring aus Sterntrümmern gekreuzt wird. Darum sind Sterne lose verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: NGC 660 liegt mitten in dieser Himmelslandschaft im Sternbild Fische. Sie ist mehr als 20 Millionen Lichtjahre entfernt. Ihre seltsame Erscheinung kennzeichnet sie als Polarring-Galaxie. Mitglieder dieser seltenen Galaxienart besitzen eine beträchtliche Population an Sternen, Gas und Staub, die in Ringen kreisen, welche fast senkrecht zur galaktischen Scheibe stehen.

Diese bizarre Konfiguration könnte durch das zufällige Einfangen von Materie aus einer vorbeiziehenden Galaxie durch die Scheibengalaxie entstanden sein, wobei die eingefangenen Trümmer zu einem rotierenden Ring auseinandergezogen wurden. Mit der Polarring-Komponente kann die Form des an sich unsichtbaren Hofes aus Dunkler Materie erforscht werden, indem der gravitative Einfluss der Dunklen Materie auf den Ring und die Scheibe berechnet wird.

Der Ring von NGC 660 ist breiter als die Scheibe, er umfasst etwa 40.000 Lichtjahre.

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Hoags Objekt: eine seltsame Ringgalaxie

In der Mitte leuchtet ein helles, diffuses rundes Objekt, außen herum verläuft ein Ring aus blauen Sternen, dazwischen ist eine Lücke.

Credit: R. Lucas (STScI/AURA), Hubble-Vermächtnisteam, NASA

Beschreibung: Ist das eine Galaxie oder sind es zwei? Diese Frage stellte sich 1950, als der Astronom Art Hoag zufällig auf dieses ungewöhnliche extragalaktische Objekt stieß. Außen verläuft ein Ring mit markanten, hellen, blauen Sternen, und nahe der Mitte befindet sich eine Kugel aus viel röteren Sternen, die wahrscheinlich wesentlich älter sind. Zwischen Ring und Zentrum liegt eine Lücke, die fast völlig dunkel erscheint.

Wie Hoags Objekt entstand, ist unbekannt, doch inzwischen wurden ähnliche Objekte entdeckt und kollektiv als Ringgalaxien klassifiziert. Eine Entstehungshypothese geht von einer Galaxienkollision vor Milliarden Jahren aus, mit gravitativen Einflüssen auf einen Zentralbalken, der inzwischen verschwunden ist.

Dieses Bild entstand im Juli 2001 mit dem Weltraumteleskop Hubble. Es zeigt beispiellose Details von Hoags Objekt und könnte zu einem besseres Verständnis führen. Hoags Objekt ist etwa 100.000 Lichtjahre breit und ungefähr 600 Millionen Lichtjahre entfernt, es befindet sich im Sternbild Schlange (Serpens). Zufällig ist durch die Lücke (auf zirka ein Uhr) noch eine Ringgalaxie zu sehen, die wahrscheinlich weit dahinter liegt.

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